Kein Leben im Zentrum der Milchstraße

  • 06.10.04
    Im Zentrum unserer Milchstraße hat das Leben keine Chance. Zu diesem Schluss kommt jetzt ein Team amerikanischer Astronomen. Denn etwa alle 20 Millionen Jahre strömt Gas in das galaktische Zentrum und führt dort zur explosionsartigen Entstehung von Millionen neuer Sterne. Die größten dieser Sterne explodieren schon nach kurzer Zeit als Supernova und sterilisieren mit ihrer hochenergetischen Strahlung die gesamte Umgebung.


    "Starbursts" nennen die Forscher diese explosionsartige Entstehung neuer Sterne. Solche Ausbrüche kennen die Astronomen von vielen Galaxien, insbesondere als Folge von Zusammenstößen mehrerer Sternsysteme. Doch auch in normalen Galaxien wie unserer Milchstraße kann es zu Starburst kommen, wie die Forschungen von Anthony Stark und seinen Kollegen vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge, Massachusetts zeigen.


    Das Gas stammt aus einem etwa 500 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernten Ring. In diesem Ring sammelt sich von außen einströmendes Gas an. Rund alle 20 Millionen Jahre erreicht der Ring eine kritische Masse und kollabiert - das Gas fällt in das Zentrum der Milchstraße hinein, verdichtet sich dabei und löst so die explosionsartige Sternenstehung aus.


    Den nächsten Starburst im Zentrum der Milchstraße erwarten die Forscher in zehn Millionen Jahren.


    Mehr Infos unter:
    http://cfa-www.harvard.edu/press/pr0431.html.

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