Erster DMK Versuch mit PST Coronado

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir vor einigen Wochen eine DMK zugelegt und wollte diese nun erstmals am Coronado austesten. Hierzu habe ich bei mittelmäßigen Seeing bei leichten Schleierwolken ein Mosaik aus 14 Bildern gemacht.
    8 für die Oberfläche un 6 für den Randbereich bzw. die Proberanzen.
    Heraus kam dabei das hier:



    Groß: http://www.julianzoller.bplaced.net/Astronomie/SonneSW.jpg



    Groß: http://www.julianzoller.bplace…stronomie/Sonnehalpha.jpg



    Mich würde vor allem interessieren, was alles mit dem kleinen Coronado möglich ist. Hätte zufällig jemand Bilder die er mit gleicher Ausrüstung gemacht hat?
    Über Tipps und Kritik würde ich mich natürlich sehr freuen.


    Bis dahin CS und liebe Grüße,
    Julian

  • Hallo Julian,


    für den ersten Versuch ist das doch schon ein recht gutes Bild geworden- vor allem das Mosaik hast du gut hinbekommen.


    Allerdings denke ich das du bei der Oberfläche nicht ganz das Band getroffen hast- die Sonnenflecken schauen eher so aus wie man sie in Weißlicht sehen würde- kann mich aber auch täuschen.


    Du musst da an der Abstimmung ein wenig rumspielen- schau dir mal Bilder der Sonnenspezialisten an wie dort die Flecken aussehen.


    Die Protuberanzen hast du jedenfalls schön erwischt.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    danke für die Antwort! Das Band nicht richtig getroffen? Heißt das, dass ich an dem großen Verstellrad auch mehr Details an der Oberfläche freistellen kann? Das macht Sinn denn ich habe da wirklich auf nichts geachtet als ich die Aufnahme gemacht habe. Danke für die Tipp!


    liebe Grüße,
    Julian

  • Hallo Julian,


    Was das Band angeht, kann ich Dich beruhigen. Dass Deine Flecken ein bisschen nach Weißlicht aussehen liegt eher an der geringen Öffnung das PSTs als an der Einstellung des Etalons. Vielleicht kannst Du noch ein bisschen mehr Kontrast raus holen, aber so gut wie Du die Protuberanzen abgebildet hast ist das schon grundsätzlich OK. Und Du hast sehr schöne und vor allem scharfe Details auf der Oberfläche eingefangen. Das zeigt, dass das Band grundsätzlich getroffen wurde.
    Ich habe festgestellt, dass die Oberfläche und die Protuberanzen oft bei minimal unterschiedlicher Einstellung jeweils optimalen Kontrast bieten. Obendrein neigen mache PSTs dazu einen "Sweet Spot" zu haben. Das heißt, dass je nach Einstellung einzelne Bereiche des Bildes bessere Kontraste bieten als andere. Bei mir kann ich die Lage und Größe dieses Bereiches durch unterschiedliche Drehrichtung und Herumspielen am Etalon beeinflussen und gegebenenfalls auch über das gesamte Sonnenbild ausdehnen.
    Und obendrein spielt die Transparenz der Atmosphäre eine große Rolle. Wenn Du schon von Schleierwolken sprichst, ist klar dass das Bild nicht den vollen Kontrastumfang bieten wird.


    Also: alles in allem ist das ein gutes Bild geworden. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass das Dein erster Versuch ist kannst Du sehr stolz sein.
    Weiter so:
    Marcus



    EDIT:
    Schau Dir mal die H-Alpha-Bilder der "Sonnenprofis" von gestern hier im Forum an. Da haben die Sonnenflecken auch ausgeprägte Penumbren. Alles ist gut.
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Julian,


    ich glaube, der Stefan hat recht. Es sollte mehr Kontrast auf der Oberfläche möglich sein, denn man sieht kaum etwas an Filamenten und gar keine hellen Fackelregionen um die Sonnenflecken herum. Da kann das PST mehr. Am großen Tuning Ring einfach mal mehr rumspielen, dann siehst du, was gemeint ist.


    Trotzdem ein sehr schönes Mosaik - freue mich auf mehr.


    Ich schau immer unter http://www.kso.ac.at/ (Observatorium Kanzelhöhe) was gerade auf der Sonne los ist. So weiß man, wo es sich zu schauen lohnt und hat einen guten Vergleich.


    Gruß,
    Anke

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