Innerste Zone überkorrigiert- was tun?

  • Hallo


    das mit dem Gesamtschnittweitendifferenz schon zu groß ist Blödsinn, das kann man bei der Spiegelform so nicht sagen.
    Sell dir vor auf deinem Tisch liegen nebeneinander zwei Spiegel, der eine hat 1m Brennweite der andere 500mm Brennweite, das wäre 1m Schnittweitendifferenz, sagt aber gar nicht über die Höhe der Oberfläche aus, die Spiegelöberflächen können auf selber Höhe sein oder die eine 1cm höher oder Tiefer, das ändert an der Schnittweitendifferenz nur 1%.
    Deine zu kurze innere Schnittweite liegt auf einem Hochplateau.


    Was jetzt für dich wichtig ist sind nicht die Zahlen einzelner Zonen sondern die Gesamtoberflächenkurve, da wo hochsteht muß weg, dabei im Auge behalten das die Gesamtkurvenhöhe Flacher wird, und die noch abzutragende Glasmenge weniger.


    Ach so warum willst du den Rand zurückholen, der steht dach hoch?
    wenn du der Kurve die Figure XP ,anzeigt nicht traust dann lass das messen doch sein.


    Gruß Frank

  • Hallo


    hier stellt sich meines erachtens die Frage, was eine Parabel ist, in Bezug zur Sphäre.


    Grundlegend zur Darstellung oberes Diagramm: blau die Sphäre, rot die Parabel stark überhöht dargestellt, immer im Minusbereich, Material am Spiegel kann ja nur abgetragen werden.
    Unteres Diagramm: oberer Rand bildet die Sphäre ab, Kurve zeigt den Abtrag in Nm an.
    Spiegel mit DM 200mm, Radius 2000mm


    Bild 1: wollen wir den Fokus im halben Radius der Sphäre, müssen wir nur den Rand abflachen, die Mitte bleibt stehen.


    Bild 2: vertiefen wir die Mitte etwas, wird der Fokus kürzer als der halben Radius der Sphäre. Wäre der Spiegel ca 140mm im DM wäre bereits hier nur die Mitte vertieft.


    Bild 3: vertiefen nur die Mitte, der Rand bleibt stehen, wird der Fokus noch kürzer als der halben Radius der Sphäre. Dabei wird die Mitte um ca.1500Nm vertieft, der Fokus um ca. 1.2mm verkürzt.


    Alle 3 Bilder entsprechen einer Parabel, lediglich der Fokus ist ist unterschiedlich weit entfernt.
    Da ich dies schulisch nie gelernt habe, möge man mich korrigieren.
    Das XLS sende ich auf Wunsch zu. (PN)


    Gruss

  • Hallo Roger, hallo Frank,


    vielen Dank für eure detaillierten Erläuterungen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Deine zu kurze innere Schnittweite liegt auf einem Hochplateau.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Frank, welche Schnittweite meinst du jetzt? Mitte zu Zone 1? Die Differenz Zone 2 - Zone 1 ist ja größer als das Ideal und damit doch zu lang....bin jetzt irritiert.


    Grüße,


    Stefan

  • Hallo Rogger


    vom Glasabtrag nimmt sich das obere und untere Beispiel nichts,
    in Bezug auf mögliche Fehler die man erzeugen kann, wäre die untere Methode die bessere, da die inneren Zonen weniger Oberfläche ahben und so weniger Gewicht bei der Strehlbildung
    elegant und schnell geht theoretisch vom Glasabtrag her die mittlere Methode.
    Bei nur Messung mit Focault ist sicher die unterste Variante die beste.
    Die mitlere und obere Methode würde sichere Interferometrie voraussetzen, müsste man die Streifen wie Früher üblich mit Punkten von Hand markieren wäre die Darstellung des Randes selbst mit dem Interferometer mehr wie heikel, markiert man nur den Spiegelrand falsch ebenfalls. Wenn der Zeitaufwand für die Messerei zu groß wird kommt man auch nicht schneller ans Ziel.
    Die Toleranz für zonenabweichungen ist ebenfalls zur Mitte hin größer als Außen.


    Also jedem so wie er am besten kann.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank


    mit meinem *Beispiel* möchte ich nur auf den Zusammenhang Sphäre zu Parabel hinweisen. Hat nichts mit der Methode der Messung zu tun. Ist auch nicht gedacht zur Auswertung irgendwelcher Messresultate. Dies zur Verdeutlichung, was es mit diesem Schieber "Offset from best fit Roc" auf sich hat. Ich denke, dass Dir das bekannt ist, aber ev. hilft es anderen Lesern.


    Gruss

  • Hallo Stefan


    die innere Zone hat eben einen viel zu kurzen Radius, stell dir vor die hat 20mm Durchmesser und eine Feiltiefe von 1mm, die Liegt aber auf einem Berg mit 200mm Durchmesser und 3mm Feilhöhe, trägst du den Berg ab kannst du das Loch 3x verschwinden lassen. Das Andere was Rogger zur Diskussion gestellt hat habe ich ja schon beschrieben.
    Sicher wäre die mittlere Variante wenn man Interferometrie beherscht gut, aber ein Interferometer arbeitet nicht von allein, durch schlechte Auswertung kann man es honbekommen damit nur auf lambda/4 genau auswerten zu können, es ist nicht immer der Dummy vor dem Monitor, auch Artefakte von Staub odedr andere Bildstörungen machen es manchmal schwer.


    wie gesagt du musst der grafisch dargestellten Kurve glauben und wegpolieren was hochsteht, wenn nur die Mitte Vertieft wird müssen 15mm³ Glas weg, das ist machbar, der Radius verkürzt sich um 1,2mm, da musst du drauf achten wenn du am Roc rumschiebst, mehr wie 50mm³ Glas sollte man wohl nicht wegpolieren wollen.


    Roger


    ich habe nur mal laut über die Vor und Nachteile nachgedacht[:D]


    Alle
    da ist noch was , wenn so wie auf dem Bild das Dreieckstool nur 1/10 des Spiegelrandes je Strich bearbeitet muß man 10x soviele Polierstriche machen, man könnte also Theoretisch mit Volltool 50mm³ in der selben Zeit wegpolieren wie so 5mm³, dann ist der zeitvorteil dahin.


    Gruß Frank

  • Hallo Stefan


    die innere Zone hat eben einen viel zu kurzen Radius, stell dir vor die hat 20mm Durchmesser und eine Feiltiefe von 1mm, die Liegt aber auf einem Berg mit 200mm Durchmesser und 3mm Feilhöhe, trägst du den Berg ab kannst du das Loch 3x verschwinden lassen. Das Andere was Rogger zur Diskussion gestellt hat habe ich ja schon beschrieben.
    Sicher wäre die mittlere Variante wenn man Interferometrie beherscht gut, aber ein Interferometer arbeitet nicht von allein, durch schlechte Auswertung kann man es honbekommen damit nur auf lambda/4 genau auswerten zu können, es ist nicht immer der Dummy vor dem Monitor, auch Artefakte von Staub odedr andere Bildstörungen machen es manchmal schwer.


    wie gesagt du musst der grafisch dargestellten Kurve glauben und wegpolieren was hochsteht, wenn nur die Mitte Vertieft wird müssen 15mm³ Glas weg, das ist machbar, der Radius verkürzt sich um 1,2mm, da musst du drauf achten wenn du am Roc rumschiebst, mehr wie 50mm³ Glas sollte man wohl nicht wegpolieren wollen.


    Gruß Frank

  • Hallo zusammen,


    ich hab jetzt mit 6" Subtool und langen zentralen Strichen erfolgreich gebaggert:



    Nach dieser Standardauswertung wäre der Spiegel schon besser als beugungsbegrenzt- würde er sich auch so am Himmel verhalten *nicht falsch verstehen, natürlich lasse ich ihn so nicht sondern arbeite weiter ;-)*?


    Mit flachem Rand sieht es so aus:



    Und wie man sieht, hat sich die vermeintlich überkorrigierte Zone 2 ganz von selbst gemausert....wie ihr es vorausgesagt hattet :-))


    Ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg :-))


    Viele Grüße,


    Stefan

  • Hallo Stefan


    Super.
    Das ist faszinierend. Hätte Spock gesagt.
    Aus dieser Aktion mit der ROC Verschiebung, ergibt sich für mich ne vollkommen andere Betrachtungsweise.
    Ich nenne es mal "Rasenmäher Prinzip" (alles was hoch steht muß weg).
    Ich hatte bisher die Parabel immer schön brav von außen nach innen
    reingehauen. Auch immer mit Erfolg.
    Meiste Zeit hat den Job meine Maschine übernommen.


    Aber das es auch sorum geht, ist schön zu es zu wissen.



    Dann noch viel Erfolg wünscht Steffen

  • Hallo


    Rasenmäherprinzip :D ja was hoch steht soll weg, deswegen geht die Kurve auch nie unter Null, ist Idiotensicher, das ist ja auch der Sinn der Kurve.
    Mit Maschiene arbeitet sich natürlich fein am Rand


    Stefan nun sind von 10mm€ schon 6mm³ weg, ab jetzt musst du dich in kleineren Schritten rantasten und entstehende Zonen bei der nächsten Strichführung bzw. Toolwahl berücksichtigen


    wenn 0,1mm Roc verschoben so viel ausmacht solltest du ab lambda/4 auf alle Fälle den ROC noch mal neu ausmessen.


    edit: habe gerade mal falsch angegebenen ROC simuliert, +-10mm hat kaum Auswirkung.


    Wenn der Rand ein paar nm hochsteht korriegiert er sich beim Beobachten selbst, der Rand wird wegen stetigem Temperaturabfall immer kälter wie die Mitte sein, vermutlich geht die Kante aber wieder leicht runter was man mit Focault nicht messen kann, musst du ohne Maske betrachten


    Gruß Frank

  • Hallo zusammen,


    jawohl, ein Hoch auf den Rasenmäher :-)) Diese Betrachtungsweise war mir auch völlig neu- beim letzten Spiegel 270mm f/5,0 hab ich mich nur an den Schnittweitendifferenzen und prozentualen Korrekturwerten (erfolgreich) orientiert. Deswegen war ich ja so irritiert. Faszinierend! *g*


    Frank, diese Strichführung (6" Subtool on Top, sehr lange zentrale Striche (ca. 8cm Amplitude)...wobei die Mittenfacette abgeplatzt ist, was hier aber wohl einen überproportionalen Mittenabtrag verhindert) werde ich nur noch in kurzen Intervallen (3-5 Minuten) anwenden und dann neu messen. Oder soll ich die Strichlänge etwas reduzieren?


    Vielen Dank für deine "Falsch-" ROC Simulation! Da bin ich beruhigt, dass eine leichte Abweichung bei der ROC Eingabe keinen nennenswerten Einfluss hat....den ROC vom ROC-Regler sehe ich eher als Rechengröße denn als realen ROC an.


    Bei der Figure XP Auswertung oben habe ich den Rand knapp 10nm hoch stehen lassen. Ist das ok als temperaturbedingte Anpassungsreserve, oder soll ich noch etwas dazu packen?


    Viele Grüße,


    Stefan

  • Hallo Stefan


    Mann das geht ja richtig vorwärts.
    Faszinierend.
    Ein paar Grasbüschel in Zone 2 und fertig biste.
    Hast du nicht ne Zielscheibe unter dem Spiegel, wo man sieht wo man ist?
    Hattest ja schon ein Spiegel gemacht nach alter Schule.
    Da haste ja schon Erfahrung.
    Ich hatte bei meinen Spiegeln auch manchen Stress und Kopfzerbrechen vermeiden können,
    wenn ich die Rasenmäher Technik gekannt hätte.
    Da hätte ich einfach die Maschine daddeln lassen können, bis der Rasen weg ist.
    Aber nein, da fummelt man und fummelt man.


    Bei meinem nächsten Projekt wird aber bestimmt keine Couder Maske davor gestellt.
    Da muß ich wieder neues lernen. Wie man Fotos aus dem Laser macht und wie man sie auswertet.
    Aber wir sind ja lernfähig.


    Mach jetzt ganz sachte mit der Restpolitur. Da sind manchmal Sekunden entscheidend.
    Lieber einmal mehr messen.


    Ich drück dir die Daumen und bin sehr neugierig wie du das meisterst.


    Gruß Steffen

  • Hallo


    da warst du wohl zu Zentral,
    eigentlich ist der Spiegel fertig...außer der kleine Wall,
    der muß Am besten mit Tool 30% kleiner wie die Zone und kleinen Kreise, so wie es ALOIS oft genug beschrieben hat. Das Tool muß sehr flach sein damit es nicht verkippt, vielleicht eine sehr große Unterlegscheibe und zum halten nur einen flachen Punkt in der Mitte, vielleicht eine Mutter


    Gruß Frank

  • Hallo Leute,


    wirklich faszinierend, wie schnell sich die Parabel entwickelt hat...Der Ringwall ist ein besserer Schönheitsfehler, der an meinem Ego nagt ;)


    Frank, die Alois-Methode mit Minitool ist sicherlich die Methode der Wahl. 30% geringer Tooldurchmesser als Zonenbreite ergäbe etwa 25mm Durchmesser....mal so "blöd" gefragt: Kann man dafür nicht auch den Daumen nehmen? Der hätte den richtigen Durchmesser....


    Viele Grüße,


    Stefan

  • Hallo Stefan.


    Jetzt bist du ganz gut voran gekommen. Gratuliere.
    Nun würde ich auch meine Minitoolmethode anwenden.
    Mit dem Daumen geht das nicht, weil der hat in der Mitte mehr Druck als am Rand und da würde sich ein Graben bilden.
    Bei der Minitoolmethode ist es so dass überall der gleiche Druck besteht und der Ausgleichende Abtrag des Hügels
    nur dadurch passiert das das Minitool in der Mitte der Zone großflächig immer greift und am Rand der Zone nur ganz kurzzeitig
    und nur mit seinen Rand hin kommt. Daher muss es ein Drittel kleiner sein als die Zone.
    Was die Kurvenveränderung betrifft passt sich das Pech jeweils gleich während der Politur an.



    Auch muss das Minitool in der Mitte gut ausgeschnitten sein, weil sonst wird dort der Druck zu hoch und es bildet
    wiederum ein Graben.
    Auch ist deine Toolgrösseberechnung mit 25 mm zu klein, die würde auch wieder einen Graben bilden.
    Ich sehe den Hügel von Radius 58 bis 130 mm das sind 72 mm Zonenbreite und x 0,66 gibt 47,5 mm Tooldurchmesser.
    Auch sollte die Zone etwa 4 mm mehr Richtung Spiegelrand versetzt werden weil dort das Minitool kurvenbdingt
    weniger greift als in Richtung Spiegelzentrum.


    Das Minitool muß nicht unbedingt exakt genau sein, es kann auch etwas kleiner sein weil du kannst das mit Kreisgröße
    oder mit versetzten Bahnen ausgleichen.
    Wenn du willst können wir das einmal komplett hier im Forum durchziehen was ich sonst über Skype gemacht habe.
    Weil diese Zone wäre ein angenehmes Beispiel.


    Viele Grüße
    Alois

  • Liebe Spiegelschleiffreunde,


    vielen Dank für eure neuen Hinweise und Tipps zur Minitoolmethode!


    Wie bin ich auf 35mm Zonenbreite gekommen? Nun, ich hab mir die Halbwertsbreite angekuckt...wenn sich die Zone noch besser korrigieren lässt, umso besser! :-))


    Alois, herzlichen Dank für dein "Betreuungsangebot"! :-)) Gerne, lass es uns hier im Forum durchziehen! :-)) Das wird sich aber hinziehen, weil ich berufsbedingt am Montag umziehe und bestenfalls noch wochenends, wenn ich im Saarland bin zum Polieren kommen werde.


    1. FRage: Ist für diese Methode 23° Pech bei 19-21°C Raumtemperatur zwingend erforderlich? Muss ich dann ggf. besorgen.
    2. Frage: Das Tool selbst. Ich hab hier eine Karosseriescheibe aus Stahl, 50mm Außendurchmesser, zentrales Loch von 18mm, Dicke 2mm. Alternativ könnte ich auch aus Multiplex oder Siebdruckplatte (welche Stärke?) mit der 50mm Lochsäge eine Scheibe mit zentralem Loch aussägen. Oder gleich mit der Laubsäge arbeiten- ergäbe kein zentrales Loch, das evtl. schon zu groß für Schrauben ist.


    Viele Grüße,


    Stefan

  • ...und noch ne Frage, nämlich zur Maske:


    soll die aus starrem Material (Karton, dünnes Holz,...) sein und nur auf der Fase anliegen; oder brauche ich flexibles Material (Folie zum Bücher einschlagen), das der Krümmung des Spiegels folgt?


    Vielen Dank und Grüße,


    Stefan

  • Hallo Stefan


    50mm Scheibe ist doch ok, wenn du dem Pech eine Fase verpasst stimmt es
    bloß ob es für das 18mm Loch eine Schraube gibt, das musst du wohl anders lösen


    die Scheibe muß sehr dünn sein, da ist so Stahlscheibe ideal, wenn der Punkt wo du das Tool dann anfässt zu hoch kommt kippt es oder baut auf die Kamte vorn Druck auf, wirkt dann ganz unvorhersehbar, deswegen musst du es auch an dem kleinen Popel in der Mitte anfassen, sonst weis man auch nicht wo es drückt.
    Fensterglas müsste eigentlich auch gehen.
    Eigentlich kannst du die proportionen gut aus Alois seiner zeichnung ableiten Tooldicke ca. 1/10 des Durchmessers, da kannst du auch eine dünne Fliese ausbohren?


    die Maske ist ja nicht zum gegenscheppern, kannst du auch aufmalen, oder einen Ring aus dünnen Papier das mit Wasser aufgeklebt wird


    Gruß Frank

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!