Innerste Zone überkorrigiert- was tun?

  • Hallo Optikexperten,


    ich habe begonnen, meinen 330mm f/4,3 zu parabolisieren, und zwar mit sternförmig angeknabberten 22cm Subtool.


    Die Schnittweitendifferenz Zone 1 - Zone 6 habe ich erreicht, allerdings ist die innerste Zone überkorrigiert:


    208% - 80% - 70% - 69% - 99%, cc = -0,87




    Wie gehe ich am Besten gegen die Überkorrektur vor?


    Vielen Dank und Grüße,


    Stefan

  • Hallo Stefan,
    das sehe ich nicht so. Von der 20% bis zur 55% Zone und ab 90% hast du noch genug wegzubügeln. Wenn du dort arbeitest wirst du dich wundern, wie schnell die Mitte wieder oben ist.
    Also alles was hochsteht bearbeiten und alles wird gut. Nur Geduld ist gefragt.[:)]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo


    den Rand wirst du ja nicht runterpolieren wollen, Gefahr von Asti, außerdem wegen außen mehr Fläche erheblich mehr Polierzeit,
    das Programm schiebt den Roc ja immer dahin wo alles schön vermittelt ist umd das beste Ergebniss auszuspucken, dann mach das doch auch, schieb den Roc einfach so das der Rand flach leigt und nicht mehr bearbeitet werden muß, dann wirst du einen schonen Berg in der Mitte haben wo die Delle ganz im Zentrum gar nicht mehr zu tief ist.


    Gruß Frank

  • Hallo Stefan,


    genauso wie Frank es vorschlägt korrigiere ich meine Spiegel sei einigen Jahren.
    In deinem Fall wäre da erst etwas überkorrigiert wenn du eine Zone hättest.
    Das ist aber mitnichten der Fall.
    Bei einer Verschiebung des Reglers bis der Rand flach erscheint gehen zwar alle schönen Werte wie P-V und Strehl in den Keller, aber das ist unwichtig.
    Jetzt einfach weiterpolieren, ohne die äußeren 20 mm zu bearbeiten,
    dann mit kleineren Polierern immer so weiter arbeiten bis die Mitte erreicht ist.
    Hier mein Ergebnis:






    Grüße


    Matthias

  • Hallo Frank,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">den Rand wirst du ja nicht runterpolieren wollen, Gefahr von Asti,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    warum sollte dabei die Gefahr von Asti entstehen? Kann ich nicht nachvollziehen.[}:)]
    Die Angst am Rand was zu bearbeiten ist, vorausgesetzt man macht es richtig, völlig unbegründet. Es ist zeitintensiv, das ist wahr, aber nicht unmöglich. Da ist auch nur Glas, genau wie in der Mitte.[;)]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Angst am Rand was zu bearbeiten ist, vorausgesetzt man macht es richtig, völlig unbegründet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Naja, das sagst Du so unbekümmert[:D]
    Dazu muss man aber auch sehen, was man so anrichtet. Und das geht mit Foucault extrem schlecht, weil am Rand keine Stützstellen mehr vorhanden sind. (= <i>die </i>Eigenschaft des Randes schlechthin[;)])
    Den Rand nicht mehr anzufassen ist ja gerade der Trick bei dieser Parabolisiermethode, die auf Ritchey zurückgeht.

    cs Kai

  • Hallo Kai,
    mag sein, dass es mit der Foucaultmessung wirklich schwierig ist.
    Bin eben ein Interferometiker.[:D]
    Wenn man mit kleinem Tool den Rand überall gleichmäßig bearbeitet, sollte aber in Bezug auf Asti nichts schlechter oder besser werden, nur eben etwas tiefer.
    Was da schon vorher an Asti oder kein Asti drin war, wird auch so bleiben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den Rand nicht mehr anzufassen ist ja gerade der Trick bei dieser Parabolisiermethode, die auf Ritchey zurückgeht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nur weil etwas Jahrhunderte lang angewendet wird, muss das noch lange nicht bedeuten, dass es Pflicht ist und ein anderer Weg ausgeschlossen ist. Das Endergebnis zählt.


    Wenn dem so wäre, hätte man es bei der Erfindung des Holzrades belassen können. Es rollt, die Luftbereifung ist nur etwas komfortabler.
    Es bedeutet im Umkehrschluss jetzt aber nicht, dass der Stefan unbedingt den Rand bearbeiten soll.[;)]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bin eben ein Interferometiker.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich weiss schon[;)]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...sollte aber in Bezug auf Asti nichts schlechter oder besser werden<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du sagtst es: <i><b>sollte</b></i>[:D]

    Mit Foucault würde ich den Rand nicht antasten. Der kommt von ganz allein runter, wenn die Mitte ausgebaggert wird.


    cs Kai

  • Hallo Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du sagtst es: sollte<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    okey, ich ersetze "sollte" durch "wird"[:D]



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der kommt von ganz allein runter, wenn die Mitte ausgebaggert wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Na klar, das ist vermutlich der angenehmere Weg.
    Der Stefan hat vermutlich wegen der vermeintlich zu tiefe Mitte einen Schreck gekriegt.
    Wenn man das mit dem Fokusschieber noch nicht weiß, ist es schwer zu glauben, dass in der Mitte noch weiter abgesenkt werden muss.
    Wenn der Rand schon nicht dran glauben darf, würde ich aber trotzdem erst ab Zone 20% anfangen, zumindest dort mehr arbeiten, als in der Mitte. Ein kleines Zipfelchen in der Mitte ist dann schnell weggemacht. Momentan ist es aber noch nicht soweit.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Leute,


    vielen Dank für euren tollen Tipps! :)


    Hehe, mein Schrecken bestand darin, dass die Schnittweitendifferenz Z1-Z6 praktisch schon dem Sollwert entspricht. Würde ich die Mitte noch weiter ausbaggern, so würde ich übers Ziel hinaus schießen. Aber dank dem ROC-Regler-Tipp ist alles wieder im grünen Bereich :)


    Stimmt, ein "Zipfelchen" , wie es der Jörg nennt darf ruhig stehen bleiben in der Mitte- den versteck ich hinterm Fangspiegel.


    So, dann wollen wir mal....ich melde mich wieder!


    Viele Grüße,


    ein motivierter Stefan

  • Hallo Stefan


    Du hast geschrieben, dass die Gesamtschnittweite von 1 - 6 erreicht ist:
    Das stimmt aber nicht. Du bist drüber, mit einem Zehntel.
    Schau dir die Prozente rechts an:
    Zone 6 ist bei 99%. Im Zuge der Parabel wird das nicht so stehen bleiben. Da wirst du weit über die 100 % schießen.
    Wenn gerade die äußerste Zone überkorrigiert ist, ist das sehr mies.


    2. Problem: Wenn du selbst die noch fehlenden Prozente von
    Zone 3, 4, 5 usw. geschickt aufteilen könntest, würde das nicht reichen um die 108% Überkorrektur der Zone 1 zur 2 auszumerzen.


    Du wirst da nicht drum herum kommen, die äußerste Zone zurückzuholen.
    Poliere sie zurück auf ca 75%.
    Dann hast du wieder Spielraum.


    Ich würde den Dreieckspolierer verwenden, ohne den Rand zu Übertreten.
    In kurzen ca 1,5 - 2 cm Hüben von Rand zur Mitte.
    Jede Runde ne leicht veränderte Dreiecksstellung.
    Spiegel drehen nicht vergessen.


    viel Erfolg wünscht Steffen


    Korrigiert wegen Zonen Nummer

  • Hallo Optiker,


    ich habe heute Nacht noch etwas weiter poliert- und mir jetzt wohl ein zentrales Loch eingehandelt.


    Die Schnittweitendifferenz Z6 - Z1 beträgt jetzt 3,84mm und liegt somit um 0,23mm höher als der Idealwert. Gleichzeitig ist die zonale Korrektur im Randbereich auf 74% zurück gegangen.



    Wenn ich mit dem ROC-Regler spiele, erhalte ich immer noch einen Berg in der Mitte. Soll ich den wirklich abtragen? Dann wächst die (ohnehin schon zu große) Schnittweitendifferenz Z6 - Z1 doch noch mehr...



    Viele Grüße,


    Stefan

  • Hallo Stefan


    Ja, das war wohl Zeitgleich.
    Also keine Panik, noch ist Rom nicht verloren.
    Da nun die Gesamtschnittweite noch weiter gestiegen ist,
    Und man die Mitte nicht zuspachteln kann,
    muss von außen her der Spiegel runter.


    Ich hoffe das das jetzt etwas verständlicher ist.
    Die Mitte solltes du jetzt etwas verschonen und mehr die Zonen 3 und 4
    bevorzugen mit deinem Polierer.


    das wird schon


    Gruß Steffen

  • Mein Dreieck ist 11 cm auf der Hypertenuse. Ein rechtwinkliges Dreieck.
    Das ist aber mir sogar zu groß.
    Ich würde sagen so um die 8 cm.
    Mein Dreieck ist aus Granit. Das mußt du aber nicht extra anfertigen.
    18 mm Multiplex Birke tut es auch.
    Man verwendet es ja eh nur für ein paar Minuten.
    vorallem kann das einem ruhig mal aus der Hand auf den Spiegel fallen.
    Da gibts keinen Bruch.


    Ich versuch nachher mal ein Bild hochzuladen.


    Gruß Steffen

  • Hallo Stefan


    Drehen? Das ist relativ. Also nicht wie ein Brummkreisel.
    Sondern eher in der Position etwas verdrehen.
    Mit einem Dreieck hat man sehr viele Möglichkeiten bei der Benutzung.
    Die Erfahrung sammelt man dann selbst.


    Das Bild hier, viel zu viel Poliermittel was ich da draufgetan hab.
    Was für eine Verschwendung.
    Ein viertel hätte gereicht.
    Ich hab auf den kleinen Polierern immer das 23° Pech drauf.
    Und Furchen reingedrückt.
    Warm anpassen, in der Position wie man es verwenden will.
    Jede Runde die Position um ein paar Millimeter verändern.
    Runden zählen.
    Und Kaffee Pausen machen nicht vergessen. ('[:)]')


    Viel Glück





    [:)]

  • Hab noch etwas vergessen


    Wärend der Runde die Position den Druck und die Hublänge nicht verändern.
    Erst wenn die Runde rum ist, kommt eine Veränderung.
    Eine Markierung machts möglich.

  • Mal so ne Frage in die Runde:


    Den Rand müsste man doch auch mit dem gleichen Trick wie beim Grobschliff zurück holen können (wobei er dort zur Brennweitenverlängerung eingesetzt wird):


    Volltool, TOT und Drittelstriche mit Drittel Überhang.


    Grüße,


    Stefan

  • Hallo


    wenn's beruhigt, drück die Mitte deines Tool zB. sternförmig ein, zu einem Ringtool und schon wird die Mitte weniger poliert.
    Den Rand würde ich eher nicht anfassen in anbetracht dass du mit Foucault misst.


    Gruss

  • Hallo


    Wusste nicht, dass du eine Vollschale hast.
    Beim Grobschliff war dein Spiegel sphärisch.
    Jetzt ist er parabolisch.
    Du hättes jetzt eine Randauflage, der dir diesen u.U. versauen würde.
    Wenn, dann lass den Spiegel oben laufen. Kurze Striche über die Mitte.
    Dann gehen die äußeren Zonen auch zurück.
    Aber wie gesagt es besteht die Gefahr, dass du dir den Rand wegreisst.


    Was meinen dir anderen?


    Gruß Steffen

  • Hallo zusammen,



    Steffen: Die Vollschale hab ich noch vom Schleifen und dem Auspolieren.
    Mein Gedankengang war der, dass durch Tool oben der Rand wieder einen kürzeren Krümmungsradius bekommt (Analogie Grobschliff: Erst mit Spiegel oben auf Pfeiltiefe ausbaggern- die Krümmung hatte ich da bis ca. 75% Radius- und dann mit Spiegel unten und Drittelstrichen die Krümmung bis zum Rand fortsetzen (also den KR des Randes von unendlich auf endlich verkürzen)). Wobei dann der ganze Spiegel wohl wieder Richtung Sphäre tendieren würde.


    Roger, gesterntes Ringtool wäre auch eine Alternative, danke für den Tipp!


    Viele Grüße,


    Stefan

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!