Fangspiegel: Protostar, Antares oder Orion UK?

  • Hallo Selbstbauer,


    bzgl. Fangspiegel stehe ich vor der Qual der Wahl:


    Die Quartz-FS von Protostar sollen "besser geht nicht" sein, der 2.6" kostet 225 USD. Die Pyrexausführung- ebenfalls mit l/10 ptv Oberfläche spezifiziert) liegt bei 165. Der vergleichbare Antares FS kostet auch so viel, höhere Oberflächengenauigkeiten entsprechend mehr. Die Orion UK FS werden auch mit l/10 ptv Oberfläche spezifiziert, kosten aber nur etwa die Hälfte. Ich bin jetzt etwas verwirrt wegen dieses Preisunterschiedes. Lohnt sich der Mehrpreis für einen Protostar oder Antares FS?


    Vielen Dank und Grüße,


    Stefan

  • Hallo Stefan


    Meinst du wirklich Oberfläche oder Wellenfront?


    Da solltest du dei den Angaben genau darauf achten!


    Da liegt ein Unterschied von Faktor 2 dazwischen. 1/10 Oberfläche ist in wirklichkeit 1/5 Wellenfront.


    Orion UK gibt auf seiner Homepage für seine Fangspiegel 1/5 ptv wave an. Für eine höhere Qualität muss man auch dort mehr bezahlen.


    Gruß Uwe

  • Hallo Uwe,


    vielen Dank für den Hinweis.


    Orion UK schreibt: "all flats are 1/5pv wavefront". Also wirklich Wellenfront und damit 1/10 Oberfläche.
    Und auch Protostar redet von "Surface flatness" von mindestens 1/10. Daher bin ich wegen des Preisunterschiedes irritiert.


    Oder weisen die Protostar FS eine insgesamt glattere Oberfläche (wäre dann ein wavefront RMS error) auf?


    Viele Grüße,


    Stefan

  • Hallo Stefan


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Orion UK schreibt: "all flats are 1/5pv wavefront". Also wirklich Wellenfront und damit 1/10 Oberfläche.
    Und auch Protostar redet von "Surface flatness" von mindestens 1/10. Daher bin ich wegen des Preisunterschiedes irritiert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Protostar schreibt bei seinen Quarzspiegel:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Surface flatness is a minimum quality of 0.1 wave peak-to-valley on the wavefront <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So wie ich das lese, bietet Protostar mit 1/10 wave ptv die doppelte Genauigkeit gegenüber OrionUK mit 1/5 wave ptv.
    Oder in Oberfläche:
    Protostar 1/20
    OrionUK 1/10


    Der Protostar garantiert dir schriftlich die doppelte Oberflächenqualität weshalb dieser dann auch mehr kostet.


    Auf meine Nachfrage bei OrionUK, verlangen die für L/10 wave ptv den doppelten Preis als für L/5, was für einen 2,6" FS, 150 Pfund währen also 243 US-Dollar.


    Somit wäre der OrionUK in gleicher optischer Qualität sogar noch teurer als der Protostar.


    Gruß Uwe

  • Hallo Stefan,
    Du hast doch den HS selbst geschliffen, richtig?
    Dann ist es ein leichtes, einen FS so zu testen, dass man keine Abstriche hinnehmen muss.
    Das geht mit dem RC Test. Die Prüfsphäre kann der zentrale Teil des HS sein, dessen Qualität vorher gesichert wird.

    Man kann nämlich die Strehls von HS und FS multiplizieren.
    Das heisst auch, dass die Qualität des FS höher sein sollte, denn hier ist sie billiger zu bekommen als beim HS. Ein schlechter FS ist wirtschaftlicher Unsinn.

    Leider nutzen die Lambda-PV Angaben der Hersteller wenig. Man kann nicht ohne weiteres von der planen Fläche auf die Abbildung unter 45° schließen. Für meinen Geschmack gehört ein FS immer unter dem Einbauwinkel gemessen - oder er ist so gut, dass kaum noch Spielraum für Fehler ist.

    Protostar scheint sehr gut zu sein, über Antares hört man auch viel gutes.
    Orion Spiegel sollten sowieso immer kritisch geprüft werden, dann haben sie zwei Vorteile: relativ dünn/leicht und preiswert.
    Wobei auf deren Homepage steht, dass die erst ab 90mm aufwärts aus Pyrex sind. Wäre eher ein Grund die Finger von den kleinen zu lassen, wenn es stimmt.
    Zitat: "All sizes, up to 82mm are made from standard 10mm thick glass for stability."


    So, so, Fensterglas "for stability", hüstel[:D]
    Und ich frage mich wirklich wie billig die Produktion denn noch werden soll, wenn man schon beim Substrat so knausert!


    Nebenbei: die ganz großen sind aber zu dünn, 15mm für 130mm oder gar 20mm für 170mm kleine Achse ist relativ ambitioniert[;)]


    cs Kai

  • Hallo Kai, hallo Uwe,


    danke für eure Ausführungen.


    Kai, das "standard glass" bei Orion UK habe ich für Borofloat gehalten, da m.W. nach auch die Hauptspiegel aus Borofloat gefertigt werden. Du meinst also wirklich, das wäre Fensterglas?! Hm....


    Na ja, einen 130mm FS brauche ich noch nicht....NOCH?! ;-)) Mal sehen was die Zukunft bringt, hehe.


    Richtig, den Hauptspiegel (13" f/4,3) parabolisiere ich gerade. Wenn ich den FS im RC Test dagegen testen möchte, müsste ich sicher stellen dass auch die Mitte perfekt ist...bisher war meine Arbeitshypothese, dass die Form der exakten Mitte wurscht ist, weil ich sie eh unterm FS verstecke.


    Dass der Strehl des Gesamtsystems multiplikativ ist bedeutet im Umkehrschluss, dass die Gesamtabbildungsqualität mit einem "Gurkenspiegel" (z.B. einer, der sich hartnäckig weigert, die exakte Kurve anzunehmen) durch einen perfekten FS noch gerettet werden kann...nicht, dass ich das vorhabe, nur so ein prinzipieller Gedanke ;)


    Viele Grüße,


    Stefan

  • Hallo!


    Wenn der Strehl des Gesamtsystems multiplikativ ist, kann das Gesamtsystem nie besser sein als die schlechteste Komponente. Ausser du bekommst einen Spiegel mit Strehl &gt;1 [;)]!


    schöne Grüße
    Bernhard

  • Hallo!


    Das stimmt natürlich, klang nur so als ob du mit einem Fangspiegel vor hast einen schlechten Hauptspiegel zu retten.
    Aber welcher Spiegelschleifer gibt sich schon mit "einen Tick besser als beugungsbegrenzt" zufrieden [:D]


    schöne Grüße

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