Planetenfilter

  • Hallo Zusammen,


    letzte Nacht habe ich meine erste Saison-Jagt auf Jupiter mit meinem neuen Dobson gemacht. Das Seeing war soweit ganz OK. Mir ist jedoch aufgefallen, dass aufgrund der Helligkeit, Reflektionen im Okular zu sehen waren.


    Gibt es eigentlich einen vernünftige Filter für Jupiter, der dann evtl. auch noch etwas mehr Kontrast rausholt?


    Gruß und CS
    Roland

  • Hallo Roland,


    wie immer, wenn das Bild zu hell ist, hilft ein Neutralfilter. Bei Planeten dürfte ein ND 0.6 brauchbar sein.
    Bei Jupiter ist ein Skyglowfilter aus BG20-Glas auch ganz nett. M.E. sind damit die meisten Strukturen besser zu sehen.


    Gruss Heinz

  • Hallo Roland


    Heinz hat eigentlich zu dem Thema Dir schon den Königsweg genannt, aber alternativ bringt meiner Meinung nach auch ein Blassgelber Farbfilter an Jupiter ein Plus an Detailerkennung.


    Alternativ kannst Du (wenn bereits vorhanden) auch mal einen UHC oder OIII Filter versuchen.Die färben Jupiter zwar stark grün ein ,aber manche Atmosphärenstrukturen treten bei sehr langer und genauer Betrachtung stärker hervor.


    Aber Achtung ! Farbfilterbetrachtungen sind eine seeehr individuelle Sache.
    Der Eine sieht ein bisschen Zugewinn an Details der Andere nicht !


    Gruss
    André

  • Das ist keine Alternative zum Skyglow, aber zum fixen ND. Der einzige Nachteil ist halt, dass man gleich 4 zusätzliche Glas/Luft-Flächen hat. Ich nutze so ein Teil selber für Mond und Planeten.

  • (==>)André
    Danke für die Info. Außer einen Mondfilter habe ich noch keine weiteren. Die Farbfilter sind bis jetzt keine Alternative für mich.


    (==>)Heinz
    Wenn Du diesen Filtertyp einsetzt, dann kann es ja nicht schlecht sein [8D]


    Gruß und CS
    Roland

  • Hallo,
    Polarisationsfilter und Graufilter bewirken ja nur eine allgemeine Lichtschwächung des Planetenscheibchens. Wenn das die Detailerkennbarkeit verbessert, gut. Es ist aber nicht der Kern des Problemes.
    Wenn ich den Kontrast verbessern will, muss ich mich fragen, was sind die Komplementärfarben der auf der Jupiteroberfläche sichtbaren Eigenfarben der Details. Da die meisten von ihnen rötlich-bräunlich aussehen, kommt also ein leichter bis mittlerer Gelb-Grün-Filter in Frage.
    Dieser bewirkt sicherlich keine Wunder, aber gerade an einem blassen GRF entscheidet er über Sehen oder Nichtsehen.
    Übrigens kann man mit einem Rot- einem Blau- und einem Gelbgrünfilter wunderschön deutlich die Farben der Jupitermonde sehen. Die Helligkeiten der Monde ändern sich je nach Filter sehr deutlich und man sieht je nach Filter jedesmal ein anderes Jupitersystem vor sich!
    Grüße
    Andreas

  • Hallo,


    Teilursache der Reflexionen kann auch der Tubus und der Okularauszug sein. Viele hier kleiden den möchtegern-matt-schwarz lackierten Tubus mit Veloursklebefolie aus. Bei meinem Dobson hat sich der Kontrast dadurch etwas erhöht, weil einfach etwas weniger Streulicht zum Okular kommt. Werde bei Gelegenheit auch noch den OAZ auskleiden. Anleitungen zum Auskleiden mit Velours gibt es hier im Forum und im Netz zur Genüge. Natürlich ändert das nichts am Kontrast von Jupiter selbst.


    Gerne werden Planeten auch mit einem Binokularansatz beobachet, weil unser Gehirn mit zwei Augen mehr Details erkennen kann als einäugig. Zudem vermindert ein Binokularansatz die Helligkeit pro Auge.


    CS
    Gernot

  • hallo leute,


    Roland:
    mit Deiner 160mm Optik bei "normaler" Vergrößerung 120-180fach
    erscheint Jupiter doch von sich aus nicht zu hell !?
    Einen Grau-/Polfilter sehe ich daher nicht als förderlich an.
    Die vergüteten Baaderfilter hingegen sind eine Option
    um mehr zu erkennen.


    Ich benutze bei kleinerer Öffnung 6-8" gerne den Orangefilter
    für die Wolkenbänder. Der Grünfilter verstärkt den GRF.
    Am 10"er nutze zusätzlich sehr gerne den Blaufilter!


    Gruß
    Christian

  • Also geblendet hat es im Auge nicht, jedenfalls nicht so wie beim Mond ohne Filter. Die Helligkeit war jedoch schon ziemlich deutlich. Die Reflektion hat sich so dargestellt, dass ein sagen wir mal kleiner Schatten gegenüberliegend im Okular zu sehen war, wenn Jupi zum Rand hin wanderte. Beobachtet hatte ich mit einem 14mm W70 Antares, mit und ohne 1.8er Barlow. Die Reflektion war beides mal vorhanden.


    Mal sehen, ob jetzt am Wochenende es das Wetter wieder zulässt, dann werde ich noch mal genau hinsehen. Habe jetzt aktuell seit heute ne Gleitsichtbrille [8D]

  • Hallo Zusammen,


    so, den variablen Polarisationsfilter habe ich erst mal hinten angestellt und mir dafür einen Astronomik UHC Filter angeschafft. [:D]


    Der Filter ist gestern mit der Post eingetroffen, und wie das Glück so spielt war die letzt Nacht klar. Also gegen 23:00 Uhr raus in den Garten und auf Hantelnebel eingestellt. Was soll ich sagen, die Anschaffung hat sich gelohnt. Es ist eine deutliche Kontrastverstärkung zu erkennen.


    Danach habe ich versucht, den Cirrus zu sehen - jedoch ohne Erfolg. Entweder habe ich ihn nicht gefunden, oder der Nachthimmel hier in meinem Umfeld ist immer noch zu hell dafür [?]


    Nach einer Stunde bin ich wieder rein und meinen Wecker auf 05:00 Uhr gestellt. Dann wieder raus und den Orion Nebel angepeilt. Dieser Nebel ist für den UHC Filter ein richtig lohnenswertes Objekt. Ich konnte nun deutliche Strukturen am Nebel erkennen. Auch waren die filigranen Ausläufer wesentlich deutlicher sichtbar.


    Fazit: Die Anschaffung des etwas teureren Astronomik UHC Filter hat sich gelohnt.


    Gruß und CS
    Roland

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