Hallo Optikexperten,
zurzeit kämpfe ich mit folgendem Problem: Zum Parabolisieren verwende ich eine Stern förmig angeknabberte 13" Fullsize-Pechhaut (28° Pech, ca. 3mm dick). Poliert wird bei Raumtemperatur (22°C). Die Facetten sind durch ausgesägte Kanäle voneinander getrennt, die nicht zulaufen können. Weiterhin habe ich eine Mikrostruktur mit dem Messer eingeritzt und ein Gazegitter eingepresst. Nach dem Warmpressen- das Granittool war nicht mehr warm- lief die Pechhaut richtig gut saugend-schmatzend. Dann hab ich die 15-Minuten-Session beendet und den Spiegel vermessen, was ca. 20 Minuten dauerte. Das Tool mit der Pechhaut habe ich mit der Spritzflasche nebelfeucht gesprüht und im Arbeitsraum an der Luft lagern lassen, selbstverständlich ohne direkten Sonnenschein. Nach der Messreihe habe ich wieder den Spiegel aufgelegt und gut eine Stunde ruhen lassen (==> Kaltpressen durch das Spiegelgewicht). Als ich danach MOT weiter polieren wollte, hat die Pechhaut nur noch gebockt. Schlimmer noch: Der Spiegel ist in die Randfacetten gepflügt und hat dort Pechkrümelchen abgeschabt, die am Spiegel kleben blieben!
Wie kann es sein, dass die Pechhaut so schnell ihre Form verliert? Ich kann doch nicht nach jeder Messession wieder (lau-) warmpressen?!
Vielen Dank und Grüße,
Stefan