Hallo alle,
dank Eurer Hilfe bin ich zu meinem Neuen gekommen: [^]
TS-Refraktor, 127/820, gedacht als Richi-Zusatz zum 12er Newton.
Zum Teleskop: Also der erste Eindruck ist gut. Sehr gute Kollmination, Perfekte Sternabbildung mit Beugungsring(en). Die Verarbeitung ist gut, er wirkt sehr solide und sieht dabei noch gut aus. Näheres zum Großfeld-Beobachten kann ich erst sagen, wenn der Mond mal weg ist, ich hab das Ding ja als Richfield gekauft, und das sind nunmal eher Lichtschwache Objekte wie Nordamerika-Nebel und so. Bin gespannt.
Ansonsten stand ich natürlich schon draußen damit und hab geschaut. Den Farbfehler hab ich mir schlimmer vorgestellt bei sonem Lichtstarken Refraktor. Begriffe wie Farbeimer kreisen ja ganz gerne mal rum, und ich hab mich auf das Schlimmste eingestellt. Er macht sich durch einen blauen Saum bei hohen Vergößerungen bemerkbar, jedoch nur bei hohem Kontrast wie dem "Mondhorizont". Ansonsten ist es ein Vergnügen, damit zu beobachten; auch höher zu Vergrößern.
Weitere Objekte waren:
Mond: Ich konnte locker vergrößern bis 205x. Wahnsinn, die Abbildung war sehr scharf und Kontrastreich und nur durch Seeing begrenzt. Noch mal keck die Barlow dazwischen: 410-fach. Es waberte heftig (Seeing), der Farbstich wurde nun doch größer, aber der Eindruck war, zumindest auf der Oberfläche und selbst am Terminator, noch gut. War natürlich schon weit über die physikalische Grenze hinaus. Hat aber trotzdem Spass gemacht!
Doppelsterne: Albiero mit seinem wunderschönen Farbkontrast; Epsilon Lyrae (der doppelte Doppel), locker getrennt und ein paar andere. Ich mag Doppelsterne.
M45, Plejaden: diese standen leider gestern direkt über dem Mond, waren aber Formatfüllend im 32er Okular. Dank Mond aber unbefriedigend.
NGC 7000, Nordamerika: mit UHC leider nur erahnt (kurz bevor der Mond aufging, Grenzgröße gestern ca 4m5, Straßenlampen noch an)
NGC 6992, Cirrus: mit UHC <b>Deutlich</b>, aber strukturlos (Moooooond, hau ab) trotzdem: Besser als gedacht bei den Bedingungen. Alleine die einfache Sichtung beeindrucke mich.
M13, Kugesternhaufen Herkules: Da sieht man, was der 12er zu leisten im Stande ist. Dort sind die Sterne bis ins Zentrum aufgelöst, ein Anblick, der einen umhaut! Tausende von Sternen ... plastische Kugel, ... schwärm ... Im Refraktor dagegen bei 100fach subjektiv eher körnige Struktur, aber locker als KS zu erkennen, bei 200-fach zu dunkel und kaum aufgelöst. Lag aber vielleicht auch am hellen Himmel.
M57: mit UHC und 100-fach schon deutlich als Ring erkennbar, bei hoher Vergrößerung aber zu dunkel. (Himmel im Zenit ca. 4m8)
M31: Na was wohl, der Mond. Nur der Galaxie-Kern und Halo ca. 1/3 des Gesichtfeldes des Okulares (32er, GF 2,6°)
H+chi: kommen im 12er besser, muss aber noch verschiedene Vergrößerungen ausprobieren.
Das wars, ich stand nur aufm Balkon nach Süden raus.
Ich freu mich auf Neumond, dann soll er zeigen was er kann.
Zum Okular:
Ich hatte mir ein 40mm Antares bestellt. Theoretisch über 3° tatsächliches Gesichtsfeld, mein 32 TS-WA liegt bei 2,6°.
Nun, ich war etwas enttäuscht. Der Einblick ist schwierig, etwas verkanten oder zu nah dran und schon wirds schwarz.
Zu allem Überfluss hat es ein kleineres Gesichtsfeld als das 32er. Wie kann dass denn sein? Die Feldblende ist bei beiden gleich, ca. 38mm - hab ich nachgemessen.
Vielleicht meldet sich mal ein Optikexperte zu Wort? (Gruß an KaStern)
32er TS-WA: 67° SG; 40er Antares: 65°
Ich habs zurückgeschickt.[:(]
Danke an allen, die mir geholfen haben
und an Wolfi, der superschnell geliefert hat und sehr geduldig war.
Carsten