Jupiter am 8.9. und jetzt auch Kopernikus

Hallo Leute,

ich vergleiche die Planetenfotografie oft mit Wellenreiten. Das Warten auf die richtige Welle ist das Wesentliche.
Natürlich muss man dann auf dem Brett auch stehen können.
Hier habe ich wohl eine gute Welle (also gutes Seeing) erwischt und habe wohl auch keine größeren Fehler gemacht, so dass ich auf dem Brett stehen geblieben bin (wenn auch noch etwas eirig)

Das Seeing war gut oder sehr gut, allerding war der Grünkanal noch unschärfer als der Rote. Bei allerbestem Seeing müsste er schärfer sein. Nachdem ich nun meinen Telekonverter auf die geforderten 55 mm Kameraabstand gebracht habe , haben sich meine
Farbbilder , die ich mit der DBK_21 gewinne deutlich verbessert und die Handhabung hat sich weiter vereinfacht. DMK raus, DBK rein, kein neues Fokussieren ist mehr nötig.
Es handelt sich um ein R(rgb) 150% vergrößert,C11, 10000 Bilder(3 min) 7000 verwendet in AviStack,1/77sec, geschärft in PS. Ich habe ein bisschen herumexperimentiert, aber zum Schluß habe ich nur 2 mal 500% bei 1,2 Pixelbreite geschärft, fertig.
Im richtigen Leben kann ich übrigens nicht Wellenreiten;-)
Viele Grüße,
Ralf

Hallo allerseits,
Danke für eure Rückmeldungen.
Es hat ja wirklich großartige Jupiterbilder hier in letzter Zeit gegeben.
Das wird sicher noch eine ganz tolle Jupitersaison.

Als Nachtrag hier ein Mondbild vom gleichen Morgen. Hatte ich kurz drauf gehalten wärend ich auf die kleine Gaskugel wartete.Daten wie oben, aber nur 1500 Bilder verwendet.
Viele Grüße,
Ralf

Hallo Martin,

die üblichen Schärfungsalgorithmen haben oft auch einen Weichzeichner mit an Bord(das ist z.T. Vermutung zum Teil Wissen (PSF z.B). Da ich aber ausschließlich in PS Schärfe würden meine Bilder somit rauschiger werden bei gleicher Anzahl. Das ist Punkt 1.
Punkt 2 ist, dass ich überhaupt an so viele Bilder kommen kann. 10000 Bilder, das sind 3 min. Danach noch die Farbe. Die Rotation ist dabei ganz deutlich zu sehen und es widerspricht der bisher üblichen Vorgabe von 90 s.
Diese "Vorgaben" stammen aber aus den alten "one-Point-Alignment-Zeiten". Im Zeitalter von "Multipoint" kann bis zu einem gewissen Grade die Rotation kompensiert werden. Das sind meine persönlichen Erfahrungen. Sicher scheiden sich hier die Geister, es gibt auch gelegentlich Artefake und sehr "platte" Jupiter, aber meistens klappt es.
Punkt 3 ist die Qualitätskurve. Diese hat bei gutem Seeing in der Regel ein sehr flaches Mittelstück. Hier verwende ich alle Bilder bis zum Scheitelpunkt,an dem die konvexe in eine konkave Kurve übergeht.Ich versuche es auch immer mal wieder mit nur 10% oder auch nur 3%, dann natürlich mit geringer Stärke beim Schärfen. Die Unterschiede sind am Ende nicht riesig, aber ich finde die Stacks aus vielen Einzelbildern immer ein wenig besser.
Viele Grüße,
Ralf

Hallo HansWerner,

ich habe fast alle Daten oben stehen. Was interessiert dich noch?

Viele Grüße,
Ralf

Hallo HansWerner,

ja genau. Statt R(rgb) nur R und statt 7000 nur 1500 verwendet, (da ich beim Mond aufgrund seiner Helligkeit das Gain herunterdrehen konnte).

Hallo Torsten,
dein Lob wiegt schwer, vielen Dank.
Ich nehme oft einen Rot und einen Grünkanal auf , in der Hoffnung dass irgendwann einmal das Seeing so gut ist, dass die Auflösungsgrenze erreicht ist und ich im Grünen dann mehr Details sehen kann.Blau hole ich mir dann aus den DBK Bildern.
Hier war dies allerdings noch nicht der Fall.

Viele Grüße,
Ralf