GSO 880 Dobson für Newbie

  • Irgendwie bin ich zur Zeit wieder in dieser Anfangsphase zur Teleskopkkaufsucht.
    Ich habe zwar kein Geld dafür, aber nach vielen Jahren des Interesses am Universum und SF, will ich endlich mal was sehen außer nen Punkt am Himmel, welcher heller leuchtet und sich Mars schimpft.



    Ich möchte endlich mal den Saturn sehen mit seinen Ringen.
    Ich möchte eine Spiralarm Galaxie in voller Pracht sehen und nicht als Verschwommenes etwas.



    Und wer war schon wieder Schuld daran, dass ich schon wieder diesen extremen Drang habe mir ein Teleskop zu kaufen? ALDI, welche ja wieder mit einem Teleskop geworben haben für 39€.


    Aber ich will wirklich kein Teleskop, wo man die meisten Objekte nur als Verschwommendes Unscharfes etwas erkennt.
    Ich möchte wirklich schon Struckturen sehen in Galaxien und Planeten.



    Ich habe hier irgendwo einen Link zu einer Seite gefunden, wo einige Teleskope verglichen wurden in Punkto "Öffnung" hauptsächlich.
    Der Sternenhaufen wurde von einem 150er oder 200er schon fantastisch aufgelöst und Jupiter sah auch schon sehr schön aus.


    nun zum Teleskop



    Ich habe mich schon etwas umgeschaut und diese Dobsons scheinen wohl das Ideale zu sein für mich. Günstig und Gut.
    Da Astrofofografie nix für mich ist, da ich schon mehr als genug Bilder gesehen habe und wenn ich was sehen will, das Internet ja auch ne menge bietet.
    Nein. Will beobachten und staunen, was es so alles schönes gibt im Universum.
    Von daher habe ich das Dobson GSO 880 im Auge.


    Bietet mehr Leistung als eines mit 200er Öffnung, welche im Test ja auch schon super Bilder brachten und es könnte noch Finanzierbar sein in der Erstanschaffung.
    Zusatzausrüstung wie Filter oder Super Objektive, kann man dann später immernoch hinzu kaufen, wenn man wieder nen Hunderter zusammengekratzt hat.


    http://www.teleskop-service.de…/Dobsons/dobson.htm#GS880


    Jenes wird es wohl, wenn ich das Geld zusammen habe.
    Bevor ich mir es kaufe, würde ich gerne Erfahrungsberichte lesen und am besten Bilder sehen von Astrofotos, welche mit diesem Teil aufgenommen wurden, damit ich sehen kann, was man damit sieht.
    Besonders interessieren mich die Galaxien.



    Soviel erstmal zum Teleskop selbst.
    Zum Thema Zubehör: Braucht man da schon bestimmte Sachen, die man von Anfang an schon haben sollte?
    Welche Teile würdet ihr denn so empfehlen, was man sich später noch hinzukaufen kann?
    Spezielle Objektive oder Filter.


    Was mich noch besonders Interessiert zum Thema Teleskope:
    Benötigt man Spezielle Pflegemittel?
    Speziel zum Thema Teleskop Pflege, würde ich gerne mehr wissen. (Gibt es hier im Forum schon spezielle Themen zu? )




    Zum Schluß das Thema: Teleskop kaufen.
    Leider ist so ein Geschäft nicht in meiner nähe. (Ich habe keine Ahnung wo das nähstgelegende ist) Von daher werde ich es wohl bestellen müssen.
    Gibt es da Besonderheiten, auf die man Achten sollte?


    Bei Teleskop Service wird wohl bei jedem Teleskop ein Test gemacht.
    Reicht das? Kann ich da einfach ne Mail hinschicken und Sagen:
    GSO 880 bitte einmal nach Perleberg.

  • Hallo , schade das du so weit weg wohnst , siehe meine Anzeige unten..Zu deiner Frage ja du kannst schreiben bitte ein Gso nach Perleberg. Wie eine ganz normale Bestellung bei Neckermann oder Quelle.Schön deine Adressse + Mail hinschreiben und ab gehts ..
    Übrigens ich bin mit dem Gso sehr zufrieden , habe mir aber jetzt ein Eigenes gebaut ( geschliffen )

  • Hi TomCat,


    ich würde dir zu allererst dazu raten, dich einmal nach Sternfreunden in deiner Nähe zu erkundigen und zu fragen, ob du mal nen Blick durch deren Rohre werfen darfst! Wenn dich speziell Galaxien und die Spiralarme interessieren, wird's auch bei 10"-Öffnung schon etwas happig und erfordert einen dunklen Himmel ohne Streulicht und einen erfahrenen Beobachter.
    Nicht, dass du nachher enttäuscht bist, aber Spiralarme sind eines der anspruchsvollsten Beobachtungsobjekte und verlangen nach viel Öffnung.
    Dass dir Astrofotos nicht unbedingt den Eindruck vermitteln, den du mit dem blanken Auge am Teleskop hast, ist dir ja hoffentlich klar. Diese sind besonders bei Galaxien mehrere Minuten belichtet und sammeln das Licht der Galaxie, während das Auge immer nur sozusagen eine Momentaufnahme sehen kann.


    Wenn dir das alles klar ist und du ungefähr weisst, was mit nem 10"-Newton visuell machbar ist, dann kann ich ihn dir nur empfehlen, auch wenn ich selbst nur die 8"- Variante habe.
    Willst du von dir zuhause aus beobachten, oder wohnst du in einer Stadt und müsstest ins Gelände, um einen dunklen Himmel zu bekommen? Das wäre dann die nächste Überlegung, da der GSO880 schon ein ziemlicher Brocken ist u. in Kleinwagen schwer unterzubringen ist.


    Gruß
    Peter

  • Hallo,


    ich stimme Peter da voll zu! Galaxien im allgemeinen und ihre Details im speziellen bilden die für uns anspruchsvollste Objektkategorie. Noch entscheidender als ein paar Zoll mehr oder weniger ist wirklich ein stockdunkler Himmel. Bei Nebeln und Sternhaufen kann man darüber diskutieren, inwiefern da etwas aus der Vorstadt oder Kleinstadt heraus geht. Aber bei Galaxien solltest du dir einen wirklich stockdunklen Ort suchen. Auch helfen bei Galaxien keine Filter.
    Spiralarme und andere Details sind für die Dobsons deiner Größenklasse zwar schon an einigen Galaxien zugänglich. Aber der Großteil der für dich sichtbaren Galaxien (und das sind schon ne Menge) werden nicht mehr zeigen als einen verwaschenen Fleck. Der Reit liegt hier meist im Finden und Wahrnehmen. Ausnahmen bilden zum Beispiel M31, M33, M51, M101 oder NGC 891. Spiralarme oder Dunkelbänder sind hier MIT VIEL ÜBUNG möglich.

  • Hallo Tomcat!


    Ich habe mir im Mai diesen Jahres einen GSO 880 10" Dobson zugelegt, und kann nur sagen das ich diese Scope nicht mehr hergeben möchte[:D]. Vorher beobachtete ich lange mit meinem 114mm Newton, und hatte daher schon einige Erfahrung mit der Astronomie. Aber der GSO880 ist schon ein klasse Gerät! Objekte wie Kugelsternhaufen (M13 usw.) lassen sich super auflösen, selbst Nebel wie der Hantelnebel kann man damit selbst aus der Stadt (mit 45000 Einwohnern) heraus beobachten.
    Bei dunklen Himmel wirkt es aber alles viiiiel besser[:D]! Vorallen bei Galaxien.
    Der Transport ist mit meinem Golf IV geradenoch machbar. Der Tubus passt noch auf die Rücksitzbank, die Rockerbox in den Kofferraum zusammen mit der Fototasche und hinter die Sitze die Koffer mit den Okularen und Karten. Geht zwar wirklich eng zu passt aber alles rein.
    Wenn es um´s Thema Okulare geht, würde ich dir die TS SW Okulare sehr ans Herz legen. Sie bieten dir ein klasse Gesichtsfeld (zum kleinen Preis). Das hat beim Dobson den großen Vorteil das du nicht immer so schenll nachführen mußt.
    Sonst kann ich dir nur den altbewährten Tipp geben, Sternfreunde in deiner Nähe aufzusuchen und dich mal mit ihnen zu unterhalten und mit zu spechteln.

  • Nun ja, auf dem Dorf wo meine Mutter nun Wohnt, ist es schon sehr Dunkel.
    In der Gegend da sind nur ein paar Dörfer und die nähste Großstadt ist schon etwas weiter weg.


    Wo ich wohne, sieht es schlecht aus.
    Sind zwar nur zwei klein Städte, aber ein Dorf nach dem anderem.
    Hier müsste man wirklich erstmal ne kleine Weltreise machen, bevor man etwas weiter weg ist vom nähsten Dorfhaufen.



    Zum Galaxienbeobachten:


    Wieviel Öffnung braucht man denn, um z.B. Andromeda gut erkennen zu können.
    Da die ja recht nahe ist und schon sehr groß, sollte man die doch noch am besten erkennen können oder ned?
    Vielleicht meint es die Zukunft noch mal gut mit mir ich bekomme nen Job, wo man am ende doch noch nen Eure mehr absparen kann fürn Teleskop.
    Dann wäre vielleicht auch das 300cm Dobson drinn.
    Aber zur Zeit ist schon das 250er echt an der Grenze, wenn man ein Jahr extremes Sparen durchzieht. Bei ner ABM bekommt man ned viel, selbst wenn man als Vorarbeiter angestellt wurde. [V]



    Zum Thema Transport:


    Ich denke mal ne Mittelklasse Limusine mit über 400L Kofferraumvolumen sollte reichen.
    Na ja, Kombi mag ich leider nicht, wäre aber in dem Fall wohl noch besser.

  • Also wenn du meine persönliche Meinung hören willst: Vergiss selbst bei Galaxien zuerst einmal den Öffnungwahn!
    Zwar haben Astronomen irgendwann einmal erkannt, dass es weniger auf die Vergrößerung als auf das Lichtsammelvermögen ankommt. Aber damals saßen die Leute unter so dunklen Himmeln, wie wir sie uns als Durchschnittsdeutsche kaum mehr vorstellen können. Das bedeutet, früher war tatsächlich Öffnung die einzig verbleibende Varbiable, um tatsächlich bei DeepSky-Objekten, und vor allem bei Galaxien, noch mehr zu sehen. Heute kommt es für dich in erster Linie darauf an, den Himmel zu verbessern - dann kann man bei der Galaxienbeobachtung über mehr Öffnung reden. Zwar ist die Galaxie bei größerer Öffnung heller, aber auch der Hintergrund wird mehr aufgehellt was letztendlich keinen Kontrastgewinn bedeutet. Würdest du in der Nähe wohnen, dann würde ich dir gerne mal ein paar Galaxien mit 18" unter Stadthimmel zeigen - ich denke, du wärst enttäuscht! Was soll man aber machen? Nach 36" rufen?
    Nein! Bleib bei deinen 10" und fahr unter einen dunklen Himmel. Wenn du deine Beobachtungsergebnisse verbessern willst, dann NUR so (+ Übung!!!). .


    Um mal bei deinem Beispiel mit der Andromedagalaxie zu bleiben. Die haut mich mit 8" in den Alpen um, während ich sie mit 18" in der Stadt immerhin noch ganz nett finde. Versteh mich nicht falsch. Viel Öffnung ist schon o.k. und das 18er ist ein klasse Teil (zumindest die Optik) ,aber der Rest steht ja schon in meiner Signatur...

  • Hi Tom,
    M31 hat sicherlich etwas über 4°, wirst Du also mit einem 8..10"er nicht ins Gesichtsfeld bekommen. Du wirst hauptsächlich den Galaxienkern ohne wesentliche Features sehen, und falls Du den mit dem Gerät unter wirklich dunklem Himmel langsam aus dem Gesichtsfeld fährst, erkennst Du möglicherweise mit 'indirektem Sehen' auch Teile der Scheibe ... das war's aber auch schon!
    Foto ist hier 100% im Vorteil, wie schon von Vorschreibern erwähnt. - Dagegen erscheinen zB. Kugelhaufen visuell plastisch und in einer Pracht, wogegen sie auf Fotos sicherlich weiter aufgelöst, aber flach unspektakulär erscheinen - gibt nur selten Fotos, die das wenigstens ansatzweise rüberbringen.
    Das Wichtigste für mich an meinem Scope ist aber 'dabei gewesen zu sein'. Bilder gibt es wirklich tolle, können aber das 'selbst gesehen haben' nicht ersetzen.
    Gruß
    Flatratte

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