Moin,
Wochenende, klarer Himmel und Mondlicht - also Schmalbandobjekte. In diesem Fall ein Standard, denn der Sturmvogel passt ziemlich optimal auf den 383L-Chip, wenn man den Newton mit dem ASA-Reducer auf etwa 950mm verkürzt.
Ich wollte natürliche Farben, denn die Zweifarbenmethode nach Cannistra oder vergleichbarem gefällt mir nicht. Der Plan war daher, zunächst H-alpha und dann O[III] zu sammeln, gefolgt von R, G und B, und dann folgendermaßen zu kombinieren: Rot: Rot + H-alpha, Grün: Grün + O[III], Blau: Blau + O[III]. Dann die Kanäle auf die Sternfarben kalibrieren, und es sollte sowohl für die Sterne (darauf ist ja kalibriert) als auch für den Nebel passen (denn H-alpha ist rot, O[III] grünblau). Gleichzeitig erhält man aber durch die Schmalbandaufnahmen den hohen Kontrast im Nebel, das wäre mit rein RGB nicht möglich.
Gesagt, getan. Und das ist das Ergebnis:
H-alpha 7x10 Minuten, O[III] 6x10 Minuten, RGB je 2x10Minuten, gesamt 3h10 Minuten - und schon ist die Nacht rum. 10" Newton mit 2" ASA Reducer, Atik 383L+. Baader-Filter fanden Verwendung. Schöner wäre das Ganze ohne den Reflex um die Nummer 52 mit 4.m2. Baader-Filter sind ja reflexfrei [B)], aber ich habe wohl mit dem Reducer doch eine Möglichkeit gefunden, um solche zu erzeugen. Umdrehen (welches ist denn die nicht spiegelnde Seite?) hilft übrigens auch nicht.
Hier noch der link zur vollen Auflösung:
http://www.castronomie.de/NGC6960.jpg
Über Kommenatare freue ich mich natürlich.
Grüße,
Carsten