Hallo,
in vielen Berichten liest man, dass jetzt eine günstige Zeit für die Suche nach dem aschgrauen Licht der Venus ist.
Beim Mond bezeichnet man den Teil, der nicht direkt von der Sonne beleuchtet wird, sondern indirekt durch das von der Erde reflektierte Sonnenlicht, als das aschgraue Licht des Mondes.
Wenn man bei der Venus vom aschgrauen Licht spricht, handelt es sich wohl kaum um das Licht der Erde. Vielmehr handelt es sich um das in der Venusatmosphäre gebrochene Licht, also quasi um ein Dämmerungslicht.
Es soll schon häufig visuell beobachtet worden sein, jedoch angeblich nie photographiert. Als ich gestern Abend durch mein 5" ED-Apo schaute, hatte ich im ersten Moment den Eindruck: "Da ist es ja!". Beim zweiten hin- und wieder wegschauen und zwinkern und direkt und indirekt und im Handstand war da nichts mehr.
Dann habe ich viele Photo gemacht bis zur totalen Überbelichtung. Das beigefügte Bild zeigte die Venus als Stack von 10 korrekt belichteten Einzelaufnahmen mit meiner 40D. Daneben drei Bearbeitungsvarianten mit Kontrastverstärkung.
Jetzt ist verständlich, warum jemand mal schrieb, man solle bei der Suche nach dem aschgrauen Venuslicht unbedingt seine Optik und ihr inneres Reflexionsverhalten genau kennen.
Ich wünsche Euch mehr Erfolg.