Laterale Halterung:richtig berechn. Auflagepunkte?

  • Hallo ATMler,
    bin gerade dabei für mein 16-er Selbstbauprojekt die Spiegelzelle zu bauen. Eine Wippe für die Laterale Halterung ist schon fertig. Ein Kollege ist der Meinung, dass der Abstand zwischen den beiden inneren Kugellagern (Abstand genau 16cm) zu groß sei und daduch Asti entsteht. Die Wippe selbst, also die beiden Kugellager liegen auch 16cm auseinander. Die Berechnung habe ich mit der Anwendung "Mirror Edge Support Calculator" gemacht. Die Auflagepunkte der Kugellager befinden sich bei 22,5° und 67,5°. Ich habe mich hier an "45° whiffletree support" orientiert. Der Spiegel hat einen Durchmesser von 414mm und eine Glasstärke von 25mm.Bei der Position "Focal Ratio" habe ich den Wert 10 eingegeben; habe aber keine Ahnung ob das so stimmt. Meine englische Kenntnisse sind sehr bescheiden. Hier mal ein Bild vom Spiegel mit der Lateralen Halterung links (die Kugellager werden noch mit einem Schlauchstrumpf überzogen). An die rechte Position habe ich meine Papschablone hingelegt. Ferner habe ich mal die beiden ersten Seiten der Berechnung angehängt. Der Spiegel ist nicht aus Pyrex sondern aus Borofloat.Kann mir noch einer erklären, was die Werte zu"Position of COG" und "Mirror Sagitta" genau bedeuten?


    Vielen Dank für eure Unterstützung.


    Grüße
    Rolf




  • Hallo Rolf,


    "focal ratio" ist das Brennweitenverhältnis. Du hast eingegeben, dass der Spiegel f/10 wäre. Das ist sicher falsch, denn Du hättest dann eine Brennweite von 4,14 Meter.
    "pos of COG from back of mirror" bezeichnet den Abstand des Spiegelschwerpunkts von der Spiegelrückseite. Dort sollten die Rollen anliegen. Wegen der falschen Brennweite stimmt auch dieser Wert nicht.
    "mirror sagitta" ist schließlich der Betrag, um den die ebene Glasscheibe ausgehöhlt wurde, also um wieviel die Spiegelmitte tiefer liegt, als der Rand. Auch dieser Wert hängt sehr von der Brennweite und damit vom "focal ratio" ab.


    Grüße


    Kurt

  • Hallo Rolf,
    Du kannst hier ohne Bedenken zu zwei Lagern im 90 Grad Abstand greifen.


    Unten im Ausdruck an Deiner Markierung steht:
    "Erzielt bessere rechnerische Egebnisse als einfache 90° Lager, aber auf Kosten von <b>höherer Komplexität </b>und <b>praktischen Schwierigkeiten</b> die vier Unterstützungspunkte im COG des Spiegel zu platzieren"


    Das sehe ich ganz genauso!


    Und das...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">die Kugellager werden noch mit einem Schlauchstrumpf überzogen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">... geht gar nicht! Die Lager müssen hart auf einer senkrechten, rillenfreien Spiegelkante angreifen.
    Obwohl es praktisch bei 16" in 25mm dicke funktionieren wird. Das heisst aber nur, dass da Reserven sind und diese Spiegelgröße noch relativ sorgenfrei zu lagern ist.


    Mein Grundsatz ist bei solchen Sachen:
    Konstruktion so einfach wie möglich - Ausführung so perfekt wie nötig[;)]


    cs Kai

  • Hallo Kurt,
    vielen Dank für die Aufklärung. Hab jetzt f:4,5 eingegeben; Werte sehen jetzt schon ganz anders aus.Eine Brennweite von 4140mm wäre wohl dann doch etwas zu viel.
    Hallo Kai,
    auch Dir danke für die aufklärenden Worte.
    Bin ganz froh, dass meine ursprünglich geplante Position für die Wippen doch i.O. ist.
    Der Spiegel hat am Rand "leichte" Rillen; also nicht sehr auffällig. Ich hoffe, dass das trotzdem in Ornung ist? Problem könnte wahrscheinlich dann entstehen, wenn die Auflagefläche des Kugellagers kann auf einen "Rillenberg" am Spiegel trifft, dann wird der Spiegel mit großer Wahrscheinlichkeit um die Rillenstärke nach vorne rutschen; das wäre mit Sicherheit ganz schlecht,da dann die Justierung nicht mehr stimmt! Gefühlsmäßig würde ich mal schätzen, dass die größte Rille ca. 2-3zehntel mm hoch ist.


    Ich wünsche euch noch frohe Ostern.


    Rolf

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astro-Rolf</i>
    <br />Hallo Kai,
    auch Dir danke für die aufklärenden Worte.
    Bin ganz froh, dass meine ursprünglich geplante Position für die Wippen doch i.O. ist. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Kai meinte aber, dass 2 Rollen in 90° Anordnung in der Praxis besser sind. Beim Maschinenbau wird das auch als "Robustes Design" bezeichnet. Die radiale Spiegellagerung ist ein sehr schönes Beispiel dafür:
    Die 2 Rollen in 90° Anordnung ist zwar theoretisch die schlechteste der drei im Edge Support Calulator behandelten Lösungen, mit ihr gelingt es jedoch am einfachsten, die geforderten Anforderungen und Toleranzen einzuhalten.


    Mit Abstand wichtigste Anforderung: Die Krafteinleitung muss stets genau in Richtung der Spiegelebene erfolgen. Sobald auch nur eine geringe Kraftkomponente senkrecht zur Spiegelebene (=Richtung optischer Achse) auftaucht, gibt es Asti.


    Begründung vereinfacht formuliert: Ein Spiegel lässt sich leicht biegen aber schwer stauchen. Je größer und je dünner der Spiegel, um so stärker ist der Effekt.


    Man braucht somit eine möglichst reibungsarme Lagerung, die möglichst senkrecht zum Spiegelrand an der Schwerelinie angreift. Ob es dabei 2 Auflager oder 4 wie bei der Wippe sind, ist weit weniger wichtig. Im Gegenzug kippelt die Wippe jedoch immer etwas in ihrem Sitz, womit die Lager nicht mehr optimal an der Schwereline angreifen. Deine theoretisch etwas bessere Wippe mit 4 Lagern kann somit in der Praxis die weit schlechtere Lösung sein, weil es mit ihr viel schwerer fällt, die engen Toleranzen einzuhalten.

    Der Schrumpfschlauch wird plattgedrückt und erhöht die Reibung. Entweder man lässt Stahl auf Glas laufen und hofft, dass es keinen Glasbruch bei starken Stößen gibt, oder man ummantelt mit hartem Kunststoff. Empfehlen kann ich auch die Hartkunststoff Rollen aus diesen einfachen Möbel Transportrollern vom Baumarkt.


    Die Rillen an der Spiegelkante würde ich an den betreffenden Stellen mit dem Schleifstein oder Diamant Schleifstein (Beispiel) einebnen, damit die Krafteinwirkung auch wirklich senkrecht erfolgt. Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, kleine Stahlplättchen mit Silikon auf die Kante zu kleben. Die Klebefläche ist so klein, dass ich keine Spannungen im Glas erwarten würde.

  • Hallo Timm,
    hallo Stathis,


    mit der Anordnung der Kugellager habe ich jetzt verstanden. Werde dann ein Lager bei je 45° einbauen.
    Hab schon bei Conrad nach Kugellagern mit Hartplasitikrollen geschaut, aber nichts gefunden. Kann mir einer noch eine Quelle nennen? Bei den Möbeltransportrollen vermute ich einfach mal mehr Spiel im Lager, falls man da überhaupt von richtigen Lagern sprechen kann.


    Rillen an der Spiegelkante:
    An die Sache mit dem "Schleifen" habe ich auch schon gedacht. Nur: am Spiegel wollte ich eigentlich die Finger weglassen, das ist nicht meine Welt. Wenn ich da drangehe, werde ich wohl den Spiegel auf ein sauberes Baumwolltuch kopfüber drauflegen, damit mit ich auf keinen Fall mit der Verspiegelung in Berührung komme. Ich sehe auch ein Problem darin, den vorhandenen 90° Winkel beim Schleifen nicht zu verändern?
    Wenn ich mit Silkon etwas aufklebe, kann es da nicht sein, dass der Spiegel dann soviel Druck ausübt, dass sich das Silikon leicht staucht?


    Gruß
    Rolf

  • Rolf,
    wie Kunststoffkugellager aufgebaut sind, findet man zusammengefasst bei SKF:
    http://www.skf.com/portal/skf/…talogue=1&newlink=1_23_70


    Kaufen kann man die z.B. hier
    http://www.kugellagershopberlin.de


    Gängiges Material sind z.B. Polyamid/Nylon (PA66), Polyacetal (POM) oder Polypropylen (PP).
    Woraus die Kugeln sind, ist für Dich ja nebensächlich, Hauptsache die Ringe sind Kunststoff.
    Laut SKF tun sich die Kusntstofflager bei Kälte schwer. Ob das aber für uns Astronomen überhaupt relevant ist, wage ich zu bezweiflen. Schließlich sollen die bei uns nicht drehen, sondern ein reibungsarmes Auflager darstellen.


    Gruß

  • Hallo Rolf,


    auch bei Conrad finde ich z.B. KUNSTSTOFF-KUGELLAGER 8X22X7 Etwas größerere wie in Kalles Link fände ich besser, wenn der Platz dafür vorhanden ist.
    Die Tragzahlen sind jedoch etwas gering, nur ausreichend für das Spiegelgewicht bei Betrieb, nicht jedoch gegen Stöße beim Transport, da werden sich vermutlich die harten Stahl- oder Glaskugeln in die Ringe drücken. Falls eine Drehbank zur Verfügung steht, könnte man Hartkunstoff Ringe drehen, die über die normalen Srahllager gestülpt und geklebt werden können.


    Stahl auf Glas ist beim Betrieb kein Problem, wenn du für den Transport eine Transportsicherung machst, die den Spiegel von den Lagern fernhält.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astro-Rolf</i>
    <br />Bei den Möbeltransportrollen vermute ich einfach mal mehr Spiel im Lager, falls man da überhaupt von richtigen Lagern sprechen kann.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das sind keine richtigen Lager, nur eine Achse in einer Bohrung mit ca. 0,2 mm Spiel. Macht aber nix, bei dem Bisschen radialem Spiel wird die Justage nicht beeinflusst. Leichtgängig sind die Rollen und darauf kommt es an.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn ich da drangehe, werde ich wohl den Spiegel auf ein sauberes Baumwolltuch kopfüber drauflegen, damit mit ich auf keinen Fall mit der Verspiegelung in Berührung komme.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du musst aber nass Schleifen, das Baumwolltuch wird dadurch nass und die Suppe kommt doch auf die Spiegelfläche.
    Ich weiß, es klingt grausam, nahe der fertigen hochpräzisen Oberfläche mit dem Schleifstein rumzumachen. Aber was soll passieren, solange du die Oberfläche nicht berührst und anschließend alles unter fließend Wasser wieder abwäscht? Zum im rechten Winkel schleifen einfach den Spleistein per Rechtwinkeligen Klotz über den Tisch führen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn ich mit Silkon etwas aufklebe, kann es da nicht sein, dass der Spiegel dann soviel Druck ausübt, dass sich das Silikon leicht staucht?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wo ist das Problem dabei? Das ist wieder eine laterale Verschiebung um vielleicht 0,1-0,2 mm, das verändert die Justage nicht. Die Justage ändert sich erst bei Verkippung des Spiegels und dafür sind die Axiallager und Justierschrauben zuständig. Wichtig ist, im rechten Winkel zu kleben (per Vorrichtung oder Stahlwinkel).

  • Hallo Rolf,
    mach Dir mal keine Sorgen weil ich die Rillen angesprochen habe.
    Da passiert mit normal grossen Kugellagern (ich nehme immer D=26mm, Typ 6000ZZ) eher nichts.
    Hast Du eine Nahaufnahme von der Kante?


    Die Sache wird deshalb kontrovers diskutiert weil die Verbiegung eines Spiegels mit der 4.Potenz geht. Doppelter Durchmesser ---&gt; 16-fache Verbiegung!
    Und dann kommt hinzu, dass es auch Spiegel mit echtem Asti gibt und selbst die 18-pt Zelle Asti erzeigen kann wenn die Dreiecke zu schwer sind... weites Feld!


    Ob Du nun Platiklager oder Möbelrollen nimmst ist Geschmackssache. Das Optimum ist Stahl, aber natürlich hat's dann ein Transportproblem.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Rolf,
    bei deinem 16er mit 25mm Dicke brauchst du dir echt nicht so viele Sorgen zu machen. Als Beispiel mein 18er mit 23,5mm Dicke hat zwar auch 2x2 Kugellager diese sind aber nicht in der exakten Position (67° und 22°) funktioniert trotzdem ohne Asti. Also wenn du die Lagerung schon hast mit den jeweils zwei Kugellagern verbaue sie einfach und versuche die Schwerelinie zu treffen, das ist sicherlich noch am ehesten wichtig und achte darauf, das nichts klemmt sondern du kannst beruhigt auch Stahl auf Glas laufen lassen, oder willst du damit "Schlitten" fahren?
    Wenn nein und du dein Teleskop normal gebrauchst sollte nix passieren.
    Viel Erfolg und Gruß, Andreas

  • Hallo Kalle,
    hallo Max,
    mal Danke für den Link zu den Plastikkugellagern. Ob ich solche einsetze wird sich noch zeigen.


    Hallo Stathis,
    Platz für größere Kugellager ist vorhanden. Werde aber wohl eher die vorhandenen Stahlkugellager mit einem Plastikring überziehen. Mein Teleskop wird dann künftig nur vom Keller in den Garten getragen. Längere Transporte sind eher die Ausnahme. Außerdem habe ich bereits eine Spiegelbox gebaut; in dieser kann ich den Spiegel ganz sicher transportieren. Das mit dem nass Schleifen ist ja auch ganz schön aufwendig. Habe mal die Rillen fotografiert. Es gibt meines Erachtens nur zwei "Problemrillen". Die erste erwähnenswerte Rille ist ca. 3 mm vom unteren Rand weg und ist ca. 2-3-zehntel stark. Die zweite große Rille liegt im oberen Viertel und ist ca. 3-zehntel mm stark. Gem. Berechnung in Mirror Edge Support Cal. soll der Spiegel bei 11mm unterstützt werden. Dort befindet sich im grunde keine Rille. Bei ca. 9mm ist noch eine Rille mit ca.2-zehntel; kann sein dass dort das Lager "anliegt". Siehe Bild.


    Hallo Kai,
    bin froh,dass Du die Sache mit der Rille/Asti nicht ganz so "hoffnungslos" siehst.
    Laut meinem Spiegelschleifer hat der Spiegel Null Asti. Der Spiegel wurde auch schon mit PDI und Interferogramm vermessen und hat dort auch keine Asti gezeigt. Die Dreiecke für die Spiegellagerung habe ich aus 4mm starkem Alu gemacht; hoffe dass die nicht zu schwer sind?
    Werde wie schon oben erwähnt wohl Stahlrollen nehmen; muss nur schauen dass sie dann auch groß genug sind.


    Hallo Andreas,
    schön, dass Du bezüglich Einbau der Wippen bei besagten 22° bzw. 67° bei deinem größeren Spiegel keine schlechten Erfahrung in Sachen Asti gemacht hast. Die Schwerelinie sollte ich ziemlich genau treffen, da ich die Wippe dann an einer 8er-Schraube genau einstellen kann!Zum Thema "Belastung" Glas/Stahl habe ich mich ja schon oben geäußert. Schlitten fahren werde ich wohl eher mit dem klassische Schlitten,der ist wesentlich billiger.


    Euch allen herzlichen Danke für die Anregungen/Tipps.


    Gruß
    Rolf


  • Hallo Rolf,
    das sieht zwar auf den ersten Blick viel aus aber der Spiegel ist ja erstens nicht ultradünn und nicht soooo riesig. Ich würde den Spiegel auf den Stahlkugellagern lagern und wenn du wirklich Asti sehen solltest, was ich bezweifle, dann kannst du immer noch den Rand platt schleifen (an den 4 Stellen). Probiers erstmal aus, es geht ja nix kaputt und beobachten kann man auch mit etwas Asti noch sehr gut!
    Gruß, Andreas

  • Hallo Rolf,
    Kugellager rollen über die Riefen genauso wenig wie sie an glatter Oberfläche mit übergezogenem Plastikring rollen. Bei dieser Kombination kannst Du auch gleich einen festen Halteklotz einsetzen.
    Wir sprechen hier immerhin über Bewegungen im µm Bereich! Da reicht eben nicht, eine Rolle gefühlsmäßig ans Glas zu halten und festzustellen: Rollt eigentlich ganz leicht, ist gut so.
    Beispiel aus der Makrowelt, wenn Du mit einer Schubkarre durch eine tiefe Rille fährst, hast Du Probleme wieder raus zu kommen und ganz besonders, wenn Du wenig Luft drauf hast. Die wenige Luft entspricht dem Überzieher auf der Lauffläche.
    Wenn das Kugellager in einer Rille hängt, wird sich bei Temperaturveränderung der Spiegelzelle auf jeden Fall zuerst der Spiegel verbiegen bzw. in der lateralen Lage (oder beides zugleich),
    ehe die Rolle in die nächste Rille hoppst.
    Und wenn sie irgendwann die Rille geschafft hat, geht das gleiche Spiel bei inverser Temperaturschwankung mit umgekehrter Richtung wieder los.
    Abhilfe: Auflagestellen glätten und Kugellager ohne Überzug nehmen.
    Für den Transport eine Sicherung einbauen, z.B. 2 Schrauben die neben den Kugellagern an den Spiegelrand geschraubt werden können. Dann ist eine Plastemütze zwichen Schraube und Glas ein zwingendes Muss![xx(]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Andreas,


    bevor ich mir eine "endgültige" Lösung überlege werde ich zuerst den Spiegel aus der Transportbox holen und die "kleinere" Rille genau ausmessen, damit ich sehe ob dort mein Lager aufliegt.Alles weitere wird sich dann zeigen.


    Hallo Jörg,
    Du hast das Probleme mit den Rillen sehr anschaulich dargestellt. Falls die eine "Minirille" doch im Bereich der Rollenauflage wäre, würde ich den Spiegel dann mit einem Metallplättchen glätten.
    Die Sache mit der Transportsicherung werde ich wohl dann auch gleich angehen, da ich ja im Normalfall die Spiegelbox vom Keller in der Garten tragen werde. Das sind zwar nur ein paar Meter, aber die können vermutlich auch schon ausreichen, damit es zu einem kleinen "Glasschaden" kommen kann; das will ich natürlich auf keinen Fall.


    Danke und noch ein schönes Wocheende.


    Gruß
    Rolf

  • Hallo Klaus,
    nur weil etwas kompliziert aussieht, heisst das noch lang nicht, dass es auch funktioniert[;)]


    Nix für ungut, aber speziell das letzte Beispiel funktioniert eben nur (wie vieles andere auch) weil der Spiegel Reserven hat.


    cs Kai

  • Hallo Klaus,
    Danke für Infos/Link.


    Hallo Leute,


    komme gerade aus meinem Keller. Hab mir die Spiegelkante nochmals genau angesehen. Der "Berührungspunkt" des Lagers wäre gem. Berechnung von Mirror Edge Support Calculator genau dort wo auch bereits erwähnte "Minirille" ist. Ich kann zwar nicht die Höhe der Rille vermessen, hab sie mir aber nochmals sehr genau "angeschaut". Die Rille sollte nach meiner Einschätzung nicht höher als 1/10-el mm sein.


    Ich hatte vor zwei Tagen ein längeres Gespräch mit "meinem" Spiegelschleifer bezüglich der Lateralen Halterung geführt. Er wiederum hatte letzte Woche mit seinem "Lehrmeister" über das Thema gesprochen. Seine Empfehlung(er hat bei seinem eigenem 16er damit sehr gute Erfahrungen gemacht-kein Asti-): nur zwei Kugellager einbauen; Einbauposition bei ca. 14° links und rechts der 0°Linie.


    Da mein Spiegel von "Natur aus" kein Asti hat und ich auch bereits die "Basishalteplatten" für beide Seiten zur Aufnahme der Lateralen Halterungen gebastelt habe werde ich die Laterale Halterung wie folgt bauen (falls sich dann am Sternentest trotzdem Asti zeigt, kann ich ja immer noch optimieren):
    - insgesamt nur 2 Lager
    - Position bei je 45°
    - meine bisherigen Stahllager (Durchmesser 22mm) werde ich gegen 26mm Stahllager austauschen.
    - da Stahllager zum Einsatz kommen,Transportsicherung gleich einbauen


    Ich hoffe ich habe nichts wichtiges bei der Aufzählung vergessen.


    Nochmals Danke für die vielen Infos und Anregungen. Wenn der erste Sternentest gemacht ist, werde ich hier berichten.


    Ich wünsche noch einen schönen Sonntag.


    Gruß
    Rolf

  • Hallo Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nix für ungut, aber speziell das letzte Beispiel funktioniert eben nur (wie vieles andere auch) weil der Spiegel Reserven hat.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ja, das letzte Beispiel sieht auf den ersten Blick wie: "Geht gar nicht" aus.
    Auf den zweiten Blick, muss das nicht sein. Denn wenn die Materialpaarung bezüglich der Wärmeausdehnungskoeffizienten so gewählt ist, dass der Temperatureinfluss ausgeglichen wird, funktioniert es.
    Das könnte durchaus bei der Paarung Aluring und Kunststoffschrauben so sein. Kommt auf den verwendeten Kunststoff an.
    Für parallaktischen Einsatz muss man sich was einfallen lassen, da geht es nicht so einfach wie bei azimutaler Montierung.
    Gerade, wenn es ums fotografieren geht, will man nicht, dass der HS je nach Stellung am Himmel eine andere Position einnimmt.
    Nicht jeder hat eine Steuersoftware mit Pointingfiles zur Errorkorrektur.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ja, das letzte Beispiel sieht auf den ersten Blick wie: "Geht gar nicht" aus.
    Auf den zweiten Blick, muss das nicht sein. Denn wenn die Materialpaarung bezüglich der Wärmeausdehnungskoeffizienten so gewählt ist, dass der Temperatureinfluss ausgeglichen wird, funktioniert es.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kai schrieb ja schon, das es funktioniert wenn der Spiegel reserven hat, also man einen höheren Fehler noch nicht sieht. Ansonsten ist diese aufwendige Lagerung kaum so umsetzbar, das alle Schrauben gleichmäßig unter Last stehen. Lass doch nur mal eine Schraube 1/100 mm zu weit eingedreht sein, schon haben die anderen kaum noch was zu tun. Der Spiegel würde dann noch auf 2 Schrauben ruhen. Das Problem, unkontroliert auf irgendwelchen Schrauben und damit einen größeren Fehler. Wir haben ein ähnliches Problem bei unserem Sternwartenspiegel 4cm dick 16" mal hat er riesen Asti mal geht es recht gut und nur weil er irgendwo aufliegt und keiner weiß wo.
    Gruß, Andreas

  • Hallo Andi,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Lass doch nur mal eine Schraube 1/100 mm zu weit eingedreht sein, schon haben die anderen kaum noch was zu tun. Der Spiegel würde dann noch auf 2 Schrauben ruhen. Das Problem, unkontroliert auf irgendwelchen Schrauben und damit einen größeren Fehler.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ja, da gebe ich Dir vollkommen Recht.
    Man könnte als annähernde Lösung des Problems die Schrauben mit definiertem Drehmoment auf ein zwischen Spiegelrand und Schraube gehaltenes Plättchen (Dicke &lt; 0,1mm) drehen und dieses dann rausziehen.
    Bei dieser Einstellerei dürfte sich der Spiegel aber nicht bewegen.
    Also: Knallfolie auf den Spiegel und 30kg draufpacken![:D]
    Das Ganze wäre dann ähnlich einer Schlingenlagerung. Voraussetzung ist, dass der Ringhalter bei Temperaturgang seine Größe gleichmäßig ändert und beim Justieren seine Form behält. Das dürfte aber fast ausgeschlossen sein.
    Die perfektere Lösung wäre ein Schwenkmechanismus mit verstellbarem Gewicht pro Schraube. Der Aufwand wäre allerdings immens.[V]
    Ich selbst habe für die seitliche Halterung des HS bei parallaktischer Nutzung 3 Wippen (alle 120° eine), an deren Enden die Auflagen für den Spiegelrand montiert sind, also alle 60°.
    In dem Fall, noch keine Kugellager[:D], das Ganze ist schon etwas älter und der Spiegel ist fett genug.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...und der Spiegel ist fett genug<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das wäre auch eine Möglichkeit. Warum die auch alle so dünne Spiegel schleifen müssen. Früher war das kein Problem. Da waren die Spiegel 1 zu 8 oder so im Verhältnis Dicke / Durchmesser und alles war gut heute ist es 1/ 20 oder 1/40 wie bei Kai und schon sind die Probleme da [:D]
    Also wieder auf 1 / 8 gehen das wäre bei Kai´s 33" satte 100mm Dicke und über 100kg Gewicht, dass ist doch mal was, oder? [:D][:p][xx(]



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich selbst habe für die seitliche Halterung des HS bei parallaktischer Nutzung 3 Wippen (alle 120° eine), an deren Enden die Auflagen für den Spiegelrand montiert sind, also alle 60°.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So was oder zumindest so Ähnlich hatten wir vor unseren Sternwartenspiegel zu lagern, wenn mal Zeit ist und die Not groß. Momentan warten wir noch.


    Gruß, Andreas

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