[Anfänger] Skywatcher 150/750 Okular Hilfe

  • Hallo erstmal an alle, bin neu hier im forum.


    Bin "blutiger" Anfänger und seit ca. einem halben jahr stolzer Besitzer von einem Skywatcher N 150/750 PDS Explorer BD NEQ-3 Pro SynScan GoTo.


    Ich hab das Teleskop zusammen mit dem original Okular (Super 25 Wide Angle) und einem
    Omegon Super Plössl Zoomokular 8-24mm erstanden.


    Hab auch schon Jupiter, Ringnebel und Andromeda Galaxie beobachtet.
    Aber eigentlich müsste doch von der Vergrößerung und Qualität her mehr gehen bei einem f/5?
    Nun bin ich auf der suche nach einem Okular mit hoher Vergrößerung für Planeten und Deep Space Objekte.
    Das Baader Planetarium Hyperion (z.b.5mm?) soll da recht gut sein(Preisklasse #8776; 100€). Zudem möchte ich später auch mal mit Astrofotografie anfangen.
    (hoffe ich kann dann auch mal so schöne Bilder posten wie die Profs. unter euch)


    Bitte erschlagt mich nicht weil das der 10.000 post zum Thema Okulare ist, ich hab aber schon im Forum geguckt und nix passendes gefunden.


    Wie gesagt, das Baader Hyperion wäre jetzt so mein Favorit.


    gruß und danke im voraus

  • Hallo zurück,


    welches Baader Hyperion genau meinst Du jetzt ? Grundsätzlich hast Du ja eher ein Gerät für schwache und mittlere Vergrößerungen - aber das hast Du bestimmt bereits gelesen ;)


    Als Widefield sicherlich eine recht gute Wahl - dafür sollten die Okulare möglichst großes sGF haben. Die Hyperions sind da ganz ordentlich - aber es gibt bessere. Ist ja auch eine Frage des budgets - aber hierzu hast Du noch garnichts gesagt ?!


    Grundsätzlich machst Du mit diesen Okus aber nicht viel verkehrt


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo "astromudo",


    willkommen im Treff.


    Für hohe Vergrößerung kannst du bis zu einem 2,5mm Okular gehen- darunter wird es eng weil du dann schon übervergrößerst, also leere Vergrößerung erzeugst die dann auch keine weiteren Details mehr zeigt.


    8mm ist schon vorhanden- damit liegst du bei knapp 94x. Ein 4mm würde dir 187x bringen bei einer Austrittspupille von 0,8mm- also noch ein ausreichend helles Bild zeigen. Und max. ginge noch ein 2,5mm das dann zwar 300x bringt, aber mit einer AP von 0,5mm wird das schon recht dunkel und damit grenzwertig.


    Kannst die Daten ja selbst mal hier ansehen Okularrechner (klick mich)- dein Scope hab ich schon eingetragen.


    Alterenativ zu den Hyperions sollten auch die Planetary noch in Betracht kommen- werden allgemein als brauchbar für das Geld beschrieben.


    Gruß
    stefan

  • Hallo,


    ich nutze als kürzeste Brennweite für meine f/5-Teleskope das 3,5 mm Hyperion.
    Ein prima Planetenokular ist das Super 3,6 mm, welches aber ein kleines Gesichtsfeld und Augenabstand hat.


    Gruss Heinz

  • Servus!


    Ich habe ein ähnliches Teleskop wie Du.
    Die von mir am liebsten verwendeten Okulare sind 3,2/4mm (HR Planetary) - daß sind die, die Stefan angesprochen hat - für die höchste Vergrößerung an Planeten, 15/17mm TSWA für DeepSky und ein 20mm Weitwinkel für eine Übersicht. Alle in 1,25".


    Und wenn es etwas mehr Schrauberei sein darf, nehme ich für die Übersicht auch gerne mal ein 2" 32mm.
    Meine Okulare sind alle im Rahmen zwischen 30,- und 75,-EU.
    Bisher bin ich zufrieden damit, weil ich mir die ganz Guten nicht leisten kann (und will).
    Außerdem habe ich noch eine 2" 2x Barlow (mit 1,25" Adapter), die auch sehr gut ist.


    Beispiele:
    http://www.teleskop-express.de…t/c85_Okulare-----2-.html


    http://www.teleskop-express.de…-1-25----60--WW-Feld.html


    http://www.teleskop-express.de…---bessere-Verguetun.html


    http://www.teleskop-express.de…----70--Gesichtsfeld.html


    http://www.teleskop-express.de…----70--Gesichtsfeld.html


    Wie die jetzt im Vergleich zu Deinem Zoomokular sind, kann ich leider nicht sagen.
    Aber um die kurze Brennweite noch zu ergänzen finde ich an meinem Teleskop auch die 5mm und 7mm gut.
    Wobei natürlich alle eng beieinander liegen und über deren Notwendigkeit man sich nicht einig sein kann.


    Als kürzeste Brennweite würde ich nicht unter 3,2mm gehen, da die Bedingungen schon sehr gut dafür sein müssen, und man es nicht so oft verwenden kann. Die 5mm, 4mm und 3.2mm ergänzen sich zusammen mit der Barlow ganz gut. Wobei das 4mm so gut wie immer einsetzbar ist, das 3.2mm zwar oft, aber eben nicht immer.


    Das 5mm und 7mm zusammen mit einer Barlow wäre eine Idee.


    Die Anderen (meine) liegen alle in dem Bereich, den Dein Zoomokular abdeckt.



    Gruß
    Gerrit



    Hier kann man auch schön Okulare "testen": http://www.sternfreunde-muenster.de/orechner.php

  • Hallo Astrosmudo,


    im Großen und Ganzen will ich mich mal Stefan und Heinz anschließen. da steht so das wesentliche zu den einzelnen vergrößerungsfragen geschrieben.


    Ich selbst bin ein Fan von höheren Vergrößerungen und hatte selbst über zwei Jahre das gleiche Teleskop wie du. Dies ist durchaus kein Teleskop, das nur für niedrige und mittlere Vergrößerung gemacht ist, sondern ein sogenanntes Universalteleskop - auch wenn man diesen Begriff vorsichtig interpretieren sollte. Es kann von allem etwas, ist aber kein Spezialist auf irgendeinem Gebiet. Du kannst damit einerseits gute Planetenbeobachtung durchführen, da du bereits genug Auflösung hast und ebenso ist ein Blick in den Tiefen Raum drin mit seinen offenen Sternhaufen, Kugelsternhaufen, planetarischen Nebeln und Galaxien. Letztere werden bei dunklem Himmel durchaus schon gut gezeigt mit dem Gerät.


    Wenn du ein sinnvolles Okular für Planeten suchst, dann ist zu überlegen welcher Planet jetzt gerade seine große Zeit hat - und das ist kommend betrachtet der Mars. Der Mars ist sehr hell und kann auch etwas mehr Vergrößerung ab, weshalb ich mindestens ein 3,2mm Planetary oder ein 3,5mm Hyperion nehmen würde. Da der Mars sehr hoch am Horizont steht, kannst du auch getrost ein 2,5mm Planetary verwenden und hast dann die maximal sinnvolle Vergrößerung erreicht. Die Planetarys haben die gleiche sehrgute Schärfe wie die Hyperions - Unterschied ist nur das etwas größere scheinbare Gesichtsfeld der Hyperions. Da du aber keinen Dobson hast, wirst du die Planeten sowieso immer zentral im Bildfeld haben und kannst auf Extrabildfeld verzichten.


    Sternklare Grüße
    Alko

  • Hallo Astrosmudo,
    auch ich nutze seit einigen Jahren einen Newton 150/750 auf parallaktischer Montierung (Zeiss I b). Da wackelt nichts!
    Das ist auch wichtig für die Benutzung stärkerer Vergrößerungen.
    Mein HR 5 mm ist bei normalem seeing meist die Obergrenze. Bei extrem guter Luft geht auch das HR 3,2 mm noch. Das sind dann schon spektakuläre Anblicke am Mond. Mit einer Barlow hochzuvergrößern ist nicht so das Wahre. Gerade an Planeten fehlt mir dann so irgendwie der letzte Tick an Schärfe. Manchmal wünsche ich mir noch für das bessere seeing ein Okular 4 mm. Auf Okulare unter f: 3 mm würde ich verzichten. Man braucht sie vielleicht dreimal im Jahr. Außerdem muss dazu ein f/5 Spiegel sehr gut justiert sein.
    Viel Spa0 mit Deinem Universal f/5!
    Andreas

  • So, nach so viel positiven Input von euch bin ich jetzt wieder ein bisschen schlauer geworden.


    Für die Planetenbeobachtung wäre das dann z.b. das Teleskop-Service HR Planetenokular 4mm (oder doch 3,2mm?)
    und für Galaxien, Nebel usw. das TS WA 17mm
    Die wären dann auch in einer fairen Preisklasse für mich.
    Falls ich daneben liege, bitte korrigiert mich.


    Und ganz herzlichen dank an ALLE für die Hilfe. Ein klasse Forum ist das hier!
    greetz udo

  • Hallo Astrosmudo,
    Willkommen im Astrotreff!
    Ein 150/750mm Newton ist auf parallaktischer Montierung ist so ziemlich das vielseitigste Gerät, wenn man sich nicht zwischen Beobachten und Fotografieren entscheiden kann oder mag.
    Fotografisch sind 150 mm Öffnung und 750 mm Brennweite schon sehr ordentlich.
    Visuell ist es für Kugelsternhaufen schon etwas knapp, weil auch die hellsten noch nicht so schön aufgelöst sind. Aber mehr Öffnung auf parallaktischer Montierung wird schnell sehr anspruchsvoll und teuer.


    Ich persönlich habe auch ein Teleskop in der Größe. Die Tipps meiner Vorschreiber zum Thema Okulare finde ich praktisch alle vernünftig und sinnvoll. Mit einem 3mm Okular als kürzeste Brennweite machst Du nichts falsch. Dazu vielleicht später noch ein 5er, aber vorher ein 2" Übersichtsokular um 30 mm Brennweite.


    Beim Okulartyp gibts viele Möglichkeiten gerade für hohe Vergrößerung. Die Baader Hyperion sind ok, das 3,5er habe ich schon benutzt. Aus der Serie soll das 13er am besten sein. Die HR Planetary sind auch gut geeignet; sie sind deutlich kompakter als die Hyperions.


    Falls Du keine Brille mit zylindrischer Korrektur brauchst, kannst Du auch Okulare mit kleinem Augenabstand benutzen. Da gibt es einige Planetenspezialisten. Sie müssen allerdings mit den f/5 klarkommen.


    Wenn Du mal fotografieren möchtest, wird der Schwachpunkt wohl deine Montierung sein. Goto ist zwar sehr bequem, wichtiger ist trotzdem eine gute Mechanik. Das ist aber nicht mein Spezialgebiet, da können dir andere Leute bessere Ratschläge geben.


    Dein Goto sollte dich nicht davon abhalten, dich mit der Zeit einigermaßen am Himmel auszukennen. Fragen wie: In welcher Richtung liegt das Zemtrum der Milchstraße? Was ist die Ekliptik/wo liegt sie gerade am Himmel? Was sind Rektaszension und Deklination? Welche Objekte kann ich zu dieser Jahreszeit am besten beobachten? ... sind nur ein ganz kleiner Teil des Ganzen. Ein vernünftiges Basiswissen finde ich unverzichtbar, und man kann das je nach persönlichem Interesse fast beliebig vertiefen. Nur Lichtfleckchen am Himmel ansehen, die mir meine Teleskop-Automatik eingestellt hat, finde ich zu wenig. Gute Bücher bevorzuge ich gerade für Einsteiger immer noch. Ein Computerprogramm wie Stellarium kann auch eine gute Ergänzung sein.


    Übrigens, vielleicht kannst Du mal deine bisherige Praxiserfahrung mit deinem Teleskop in einem extra Thema posten. Ich denke, das wäre gerade für andere Einsteiger sehr interessant.


    Gruß,
    Martin

  • Hi Udo!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: astrosmudo</i>
    Für die Planetenbeobachtung wäre das dann z.b. das Teleskop-Service HR Planetenokular 4mm (oder doch 3,2mm?)
    und für Galaxien, Nebel usw. das TS WA 17mm
    Die wären dann auch in einer fairen Preisklasse für mich.
    Falls ich daneben liege, bitte korrigiert mich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Spiegel an meinem Teleskop (Gleiches wie Deines) sind annähernd optimal justiert.


    Ich würde das 4mm Okular empfehlen.
    Und das 17mm TSWA ist auch eine gute Wahl.


    Möglicherweise hat Andreas eine schlechte Barlow erwischt, und/oder es liegt am 2".
    Ich konnte so gut wie keinen Unterschied bei ähnlichen Brennweiten im Vergleich Barlow/Okular erkennen.


    Gruß
    Gerrit

  • Noch ein Hinweis zum Hyperion. Baader bietet ja leider das 3,5 mm nicht mehr an.
    Aber mit dem 14 mm FTR (Finetuningring) kann das 5 mm Hyperion auf 4 mm Brennweite gebracht werden und mit dem 28 mm FTR auf 3,2 mm.

  • Hallo Gerrit,
    ich habe eine einfache TS Barlow 1,5x/2x.
    Meine Erfahrungen:
    Am f/15 Refraktor AS 80/1200 bemerkbarer Schärfeverlust im Zentrum, farbige Ränder am Bildrand
    Am 120/600 Refraktor gute Schärfe (aber nicht beste) im Zentrum, bunte Ränder erst am Gesichtsfeldrand
    Am Newton 150/750 dasselbe
    Außerdem gibt es Variationen je nach Okulartyp (Plössl, HR, Zeiss Ortho).
    Mir kommt es so vor, als wäre die genannte TS Barlow für Öffnungsverhältnisse 1/ bis ca. 1/8 optimiert.
    Aber genauer untersucht habe ich es nicht. Bei einer genügend großen Anzahl an Okularen verschiedenster Brennweite lohnt es sich auch nicht.

  • Hallo Andreas!


    Ich habe die oben verlinkte Barlow (und Okulare), und Deine beschriebenen "Probleme" habe ich bei meinem Skywatcher 150/750 überhaupt nicht feststellen können.


    Okulare habe ich sicher mehr als genug, so gesehen kann ich dir zustimmen (und auch meinen Beitrag vorher bestätigen), daß meine Barlow nicht unbedint nötig gewesen wäre.
    Aber sie ist nunmal da, und manchmal kann ich zusammen mit dem 5mm und 4mm Okular über die Grenzen hinaus gehen.
    Dazu kommt, daß ich in Verbindung mit den größeren Brennweiten durchaus auch mal ein Planetary "ausstechen" kann.


    Gruß
    Gerrit

  • Hallo Andreas,
    die einfache TS Barlow habe ich auch, und kann deine Erfahrungen hinsichtlich Schärfeverlust leider bestätigen. Deshalb kann ich diese Barlow auch nicht empfehlen, sie war ein Fehlkauf für mich.


    Eine exzellente Kombination ist meine Televue Powermate 2,5x und ein "herkömmliches" Vierlinser-Okular. Damit und mit 6,7mm Meade-Plössl am 12" f/5,2 Selbstschliff-Dobson habe ich zum ersten Mal den Zentralstern von M57 gesehen[^]. Kontrast und Schärfe sind hervorragend. Ist aber ziemlich teuer. Könnte sich dennoch lohnen, wenn Du mehrere ältere "Lieblings-Refraktorokulare" hast und die gern am Newton verwenden möchtest.


    Nachtrag:
    Meine Barlow war der Vorläufer der heute von TS verkauften "TSB21", gekauft in 2004.
    Ob sich da optisch was geändert hat, kann ich natürlich nicht sagen.
    Sicher ist, dass eine zweilinsige Barlow die Position der Austrittspupille verändert, dadurch stimmt die Rechnung des Okulars nicht mehr 100%. Die Powermates dagegen sind Vierlinser und "transformieren" praktisch nur das Öffnungsverhältnis, d.h. aus einem f/5 Newton wird für das Okular ein f/12,5. Die AP bleibt an derselben Position.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo,
    meine TS Barlow ist auch von 2004. Der Fokus rückt mit ihr deutlich heraus. So richtigen Gewinn bringt sie eigentlich nur im DS-Bereich, wenn mit ihr das bequemere Einblickverhalten langbrennweitiger Okulare trotz höherer Vergrößerung erhalten bleibt.
    Eigenartig war, das bei Verwendung des russischen Superplössl-Okulares f:25mm (Königsplössl) am BW 100/600 Triplet das Bild wesentlich besser wurde. Hoben sich da die Farbfehler gegenseitig auf?
    Man könnte Romane schreiben...
    Grüße
    Andreas

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