Orientierung am Sternenhimmel

  • Wie kann man sich am Besten am Himmel orientieren , wenn man den Polarstern nicht sieht? Hab mich immer am Orion orientiert , doch den sehe ich hier in Bergheim momentan nicht!


    Kann mir jemand helfen?





    Andromedanebel

  • Ich würde dir empfehlen eine Sternkarte zu kaufen (oder druckst dir eine Übersicht aus dem Net aus). Dann guckst du dir Sternbilder an! Zur Zeit ist in Zenitnähe (über dir) das Himmels-W (Cassiopeia).
    Das siet aus wie ein W und ist kaum zu verfehlen.Dannach kannst du immer weiter gehen und die Sternbilder erkennen. Du kannst dich aber auch am Großen Wagen orientiere (in Nord-West). So jetzt hab ich mir mal meine Sternkarte geholt,du kanst bis 23Uhr warten, dann geht Orion auf.
    Christoph Kunze
    Aber erst Clear Sky

  • Beachte aber, das Orion 23 Uhr aufgeht, ich weiß nicht wieviel Bäume oder Häuser bei dir am Horizont stehen. Das kann heißen, dass du ihn erst viel später siehst.

  • Moin Frank,


    was für Karten benutzt Du?


    Ich für meinen Teil fing mit einer drehbaren Karte von Kosmos an. Es schein mir wichtig, dass - egal welche Karte - Du ein Gefühl entwickelst wie die Größenverhältnisse (damit meine ich nicht Helligkeit sondern Maßstab) zwischen Sternhimmel und Karte bestehen. Bei einer drehbaren Karte, die immer den kompletten Ausschnitt des gerade sichtbaren Himmels zeigt, ist, dass wegen der zweidimensionalen Projektion die Sternbilder, je weiter sie vom Himmelspol entfernt sind, verzerrt dargestellt werden. Abhilfe schafft hier eine Sternkarte, die den Himmel in Sektoren aufgeteilt zeigt. Vorteil: Weiniger bis keine Verzerrung; Nachteil: die Orientierung bei Sternbildern am Kartenrand zu benachbarten Sternbildern fällt am Anfang etwas schwer.


    Seiner Zeit benutzte ich die "Tabulae caelestes" von Schurig/Götz. Der Vorteil hier: negative Darstellung (schwarze Sterne auf weißem Grund; ideal zum Kopieren, um z. B. Kometenbahnen einzeichnen zu können). Praktisch beim Tabulae ist, das nur Sterne bis zu einer Größe von 6m5 dargestellt werden; das sind alle unter optimalen Bedingungen mit UNBEWAFFNETEM Auge sichtbaren Sterne ("optimal" bedeutet WIRKLICH DUNKEL, von einer beliebigen Stadt also schon mal nicht zu machen). Hier erkennst Du also auch was für eine Grenzgröße (Sternhelligkeit) dein Beobachtungsort her gibt. Sonst gibts aus dem Kosmos-Verlag "Welcher Stern ist das".


    Für den Computer gibt es "Guide 8". Das Programm druckt dir Karten aus, deren Maßstab und Grenzgröße Du bestimmen kannst. Praktisch ist, das das Programm über den aktuellen Stand der Planeten informiert. Es kann noch gigantisch viel mehr...


    Clear Skies
    oLLi



    Oliver Rensch * Pressereferent@GvA-Hamburg.de

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