Hallo,
habe neulich bei gar nicht mal so schlechtem Seeing vom Balkon aus Sternchen geguggt und mich dabei allmählich an die optimale Vergrößerung am Planeten rangetastet. Ich fands irgendwie nervig,
zig Okularwechsel machen zu müssen, bis ich das Optimum gefunden hatte.
Da kam mir eine (sehr gute oder bescheuerte, das wird sich noch rausstellen!?) Idee. Mein zur Zeit absolutes Lieblingsokular ist das 13mm Ethos von Televue. Hatte glaube ich noch nie zuvor ein besseres Weitwinkelokular. Als ich dann meine etwas ältere, aber wirklich phänomenale Zeiss Abbe Barlow in den Okularauszug schob und bei 2x das Bild absolut knackscharf war, wollte ich noch höher vergrössern. Also zog ich das Ethos um bis zu 12cm weit heraus, die Barlow musste nur wenige Millimeter hineinfokusiert werden, um wieder in den Fokus zu kommen. Das Erstaunliche: ich hatte nicht das Gefühl, daß das Bild aufgrund der Barlow schlechter wurde. D.h. ich konnte "stufenlos" den Faktor zwischen 2x und 4x (was einen riesigen Vergrösserungsbereich abdeckt) variieren! Das ist natürlich echt angenehm - solange ich keine Abstriche in der Bildqualität hinnehmen muß.
Nun meine Fragen:
a)
Macht das rein optisch Sinn? Das 13er ist ein 100Grad-Okular mit 1 1/4" Steckhülse. Ich meine, bekomme ich irgendeine Vignettierung oder Verschlechterung des Bildes (außer durch das Seeing natürlich)?
Ich rede nicht von irgendeiner Barlow sondern von der ABBE Barlow, die in meinen Augen wirklich deutlich besser ist als andere.
Sprechen irgendwelch optischen Gründe gegen diese "Mörderkombo"?
Hatte nicht den Eindruck daß ich selbst bei 4x Probleme gesehen hätte, aber da ich es nur hingehalten hatte, könnte ich durchaus etwas übersehen haben... Was meint ihr?
b)
Sollte nichts optisches dagegen sprechen,hätte ich bereits eine Idee zur mechanischen Realisierung. Auch hier wollte ich die Mechanik-Spezialisten unter euch um Rat fragen. Und zwar hab ich zufällig so ein Plastik-Drehpack in der Hand gehabt, der für diesen Zweck benutzt werden könnte - wenn es denn aus Metall mit höherer Präzision wäre.
Ich würde die Abbe Barloch in einen Aluzylinder mit T2 Innengewinde schrauben, der wie das Drehpack aussen zwei gezahnte Leisten hat.
Das Okular würde ich in einen Aluzylinder mit geringerem Durchmesser fixieren, der in dem größeren Zylinder durch drehen rein- und rausfahren würde. Wie ein Drehpack eben!
Die Frage: gibt es solche "Rack and Pinion"- Geschichten irgendwie zu kaufen, die man auf solche Zylinder dranschrauben kann?
Wenn nicht: hat jemand eine andere Idee, wie ich diese 12cm Fahrweg durch DREHEN realisieren kann? Will es nicht durch Schieben machen, das wär zu einfach...
cs,
Alfredo