Azimutale zu Parallaktische Montierung

  • Hallo,
    Ich habe mich jetzt entschieden, wegen Nachführproblemen, meine azimutale Montierung zu einer Parallaktischen umzubauen.
    Ich hab mir überlegt, dass ich meine Dobson-Montierung mit einem weiteren Gestell anzuheben. Die Grundplatte der Dobson-Montierung ist dann in einen bestimmten Winkel geneigt.
    Könnt ihr mir sagen, ob diese Montierung, den Zweck erfüllen würde?
    Ach ja, kann mir jemand sagen wie der Winkelabstand sein muss?
    Clear skies,
    Christoph Kunze.

  • Ahoi Chris,


    Deine Ueberlegung ist richtig. Wenn Du die grundplatte Deines Dobson um


    90° - Geogr. Breite deines Wohnortes


    neigst, kannst Du die Erdbewegung durch Nachführung Deines Teleskopes in einer einzigen Achse ausgleichen.


    Problematisch ist meistens, ob der Dobson bei einer solchen Neigung noch leichtgängig genug ist, vielleicht gibts ja noch Tips von einigen Selbstbauern hier.


    Sternfreundliche Gruesse


    --
    Matthias

  • Danke.
    Würde das bedeuten, dass der berechnete Gradmaß von der Waagerechten ausgeht. Ein bisschen unverständlich geschrieben.
    Also zum Beispiel:
    In Chemnitz ist die geographische Breite 50,8°.
    90°-50.8°=39,2°


    Muß die Grundplatte also vom Boden (0°) 39,2° geneigt werden!?

  • Moin moin Chris,


    Deine Rechnung ist korrekt.


    --
    Matthias

  • Hallo Christoph,
    moin moin Matthias,


    habe irgendwie erst jetzt von diesem Topic wirklich Notiz genommen<img src="http://www.astrotreff.de/images/icon_Smile_wink.gif" border=0>.
    Nun direkt die Frage: Hat es geklappt?<img src="http://www.astrotreff.de/images/icon_Smile_question.gif" border=0>
    In der Art und Weise hatte ich mal meinen 8"Dobson geneigt.
    Jedoch hat sich schnell bei mir gezeigt, dass dann ein gewisser Zug auf das Verbindungsstück in der Mitte zwischen den beiden Rocker-Box-Platten (wie immer die tollen Dinger auch heissen<img src="http://www.astrotreff.de/images/icon_Smile_big.gif" border=0> ) ausgeübt wurde.
    Resultat: durch die ungeleichmäßige Belastung und durch den Drang der oberen Rockerboxplatte wie auf einer schiefen Ebene nach unten zu rutschen wurde die feine manuelle Nachführungsmöglichkeit gedämpft (und artete in ein Hau-Ruck-Prinzip aus). <img src="http://www.astrotreff.de/images/icon_Smile_dissapprove.gif" border=0>
    Wie hat es bei dir geklappt? Wie steht es bei dir mit der Neigungsfähigkeit: kommst du noch bis in den Zenit oder stößt dein Teleskop mit seinem Heck auf?


    Schönen Gruß & clear skies!


    Thomas Heinemann


    PS: ich hatte mir mal überlegt, sowas hier anzuschaffen:
    (ohne hier mal Werbung machen zu wollen, bitte ich euch mir mal einen Link mit einem Angebot für solche Nachführungen zukommen zu lassen :) )


    http://www.myuniversum.de/Astr…eskope/Dobson/dobson.html

  • Hallo!
    Ja, also im Zenit konnte ich arbeiten, die Nachführung hatte auch keine Einschränkungen gezeigt!
    Allerdings, darum ist das Projekt auch gescheitert, hat der Neigungswinkel nicht gestimmt. Sprich, durch das Gewicht des Dobson hat der sich verändert. Daraus folgte, dass die Nachführung zwar leicht ging, aber nicht brauchbar war!
    Schade! Ich versuch es weiter...


    <b> Clear Sky </b>wünscht Christoph Kunze!

  • Hallo,


    um einen Dobson äquatorial zu montieren, kenne ich zwei Lösungen:


    1. Ban baut den Dobson auf eine Wippe, die um den nötigen Winkel geneigt ist. De facto erhält man damit eine Gabelmontierung, die folgende Probleme hat:


    a. Die Querkräfte, die in der Rockerbox auftreten sind mit Sicherheit zu hoch. Die Box dürfte sich verziehen, die Steifigkeit und das Ausschwingverhalten sollten im Regelfall ziemlich miserabel sein.
    b. Die Lagerung der Rocherbox auf der Wippe sit ein weiteres Problem. Die Auswirkungen wie unter a.


    2. Man denke sich einen Kegelstumpf mit einem Öffnungswinkel alpha gleich dem doppelten des Wertes (90° - geographische Breite)


    Man "schneide" senkrecht zur Längsachse des Kegelstumpfes eine Scheibe ab. Wenn man die geeignet lagert - im Regelfall auf Rollen, und auf die Schnittfläche die Rockerbox stellt, ist der Dobson äquatorial gelagert. Die Dinger werden unter dem Namen Äquatoriale Plattform angeboten, lassen sich bei einigem Geschick auch gut selber bauen. Sie sind leicht sehr steif auszuführen und vergleichweise billig nachzuführen. Weil der Verstellwinkel nicht sehr groß sind, bleiben die Querkräfte in der Rockerbox klein.


    Nachteil: Die Naachführung geht nur über einen Zeitraum von etwa 45 Minuten, dann muß das Ding zurückgeholt werden.


    mfG

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