Zahlt Deutschland zu viel?

Ich glaube nicht, dass der Fehler einzig im Astrosektor zu suchen ist.
Alles ist überteuert, denkt sich der Kunde: Vom Brötchen bis zum Skipass.
Die Selbstständigkeit ist in Deutschland wirklich kein Segen. Wer selbst
eine Firma/ein Geschäft etc. hat wird das wissen. Alles ist an immens
hohen Abgaben gekoppelt: Zieht man also von dem was man sich da denn kauft mal
die Mehrwertsteuer, Einkommensteuer, Krankenkasse, Rentenkasse,
Miete für Gewerberäume (welche in Deutschland im so abnorm teuer ist),
Kosten für Mitarbeiter, ... ab, dann bleibt vom Fantasieprei manchmal nur
noch das herfantasierte dicke Händlerportemonnaie. Preissenkungen zu verlangen,
würde gerade in einem so schmalen Sektor wie der Amateurastronomie vielen
kleinen Händlern das Genick brechen. Dass sich die paar großen Onlineshops
ein wenig Minderung leisten könnten ist auch mir bewusst, aber das nur zum
Nachsehen der "Tante Emma"-Läden unter den Teleskophändlern.

Das unendliche Kapitalkaussell. Der Arbeiter dreht sich im Kreis und freut sich.
Die billigste Form der Reproduktion.

LG Ibi

Hallo Ibi,

ich sehe das Problem auch nicht unbedingt bei den Händlern, sondern:

Die ausländischen Hersteller wie Vixen, Takahashi, Meade, Celestron usw. müssen ihre Exportpreise in die EU, explizit nach D, anpassen, übersetzt:

Die Ware darf in Deutschland nicht mehr kosten als bsp. in den USA. Wenn ich 399 $ in den USA bezahle, darf der Abgabepreis in der EU nicht höher sein, also genau umgerechnet in Euro zum aktuellen $-Kurs.

Die Händlergewinnspanne ist im EK-Preis aus den USA nachzulassen und nicht durch den dummen Deutschen draufzuzahlen. Auch die Steuern sind entsprechend zu betrachten. So kann es sein, dass der Hersteller seine Waren durchaus 40% günstiger exportieren muss (siehe deutsche Autoindustrie).

Aber Japan und die USA sind dermaßen von ihrer Ware überzeugt bzw. hochnäsig, dass sie diese Vorgehensweise nicht akzeptieren. In Deutschland hat der Weltmarktführer Zeiss den Bau der astronomischen Geräte für Amateure wohl auch aus diesem Grund gänzlich eingestellt, da sich wohl kein Gewinn erzielen lässt, man will mit Amateuren nichts mehr zu tun haben und die wenigen noch vorhandenen Geräte werden für mehr als den Neupreis verkauft, nicht weil diese so gut sind, sondern gesammelt und weggeschlossen werden, wie Oldtimer, auch so ein unsinn.

Gruß und cs,

René

Hi Ibi

ein Tante Emma Laden für Astrozubehör, so doof kann man nicht sein das man denkt davon leben zu können, das wäre ja wie wenn ein Tankstellenpächter denkt er könne vom Benzinverkauf leben. Auch bezahlt ein Tante Emma Laden keine Angestellten, da<darf man nicht arbeitsfaul sein und muß selber schaffen, zum Chinalohn, schon immer.
Deutschland ist einfach nicht online, die Händler zu verkalkt? um einen guten Onlineshop aufzubauen, einige schaffen es nicht mal moderne Onlinebezahlungsmethoden zu nutzen und Nachnahmegebühr bezahle ich auf keinen Fall dann lieber Zoll, einige Preise, zb. für mobiles Internett sind in Deutschland auch 10x teurer als im benachbartem Ausland, und nur ein Flatrat zu haben heißt noch lange nicht mit dem WWW auch richtig umzugehen, ich kenne einen Händler (Großhändler)der hat nicht mal einen Computer, alles mit Dateikarten, obwohl er eigentlich im Web unauffindbar ist lebt er aber seltsammerweise noch, vermutlich bis das Wissen über das Karteikartensystem mit ihm stirbt.
Die Kosten für einen Webserver und für die Umverpackung importierter Waren und der Arbeitszeitaufwand dazu hält sich in Grenzen, soll man etwa auch noch die Zeit Bezahlen die der Händler zwischen zwei Aktionen tatenlos rumsitzt? das ist genau der Spruch den ich von meinem Chef immer höre, ich kehre den nun um auf den Selbsternannten Chef der Händler sein will, ist doch recht?
Ach so Versicherung Steuer, ich zahle so ca. 700€ in der Mischung aus allen, bei 180 Arbeitsstunden, das macht dann in den 15min die für Verpackung und frankieren nötig sind 97 Cent, die dürft ihr noch draufschlagen, mir kommen die Tränen, dann seid ihr sogar Kranken- Renten und Arbeitslosenversichert

Gruß Frank

Hi René, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Ware darf in Deutschland nicht mehr kosten als bsp. in den USA.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Schön formuliert, aber falsch nachgedacht.

Der Preis der Händler hängt doch in erster Linie an der Abnahmemenge- und jede der US-weit arbeitenden Händlerkettten setzt in einem Monat wohl mehr Ware um als unsere "großen" Astrohändler zusammengerechnet in einem Jahr. Wie bitte sollen dann TS und Co. auf den gleichen Abgabepreis kommen? Draufzahlen pro Stück?

Bleibt doch mal auf dem Boden der Wirklichkeit.

Gruß
Stefan

Warum machen die Großhändler für Europa andere Preise
wir sind doch Importeure, das heißt wir fahren hin und kaufen in dem Land ein, als Händler, also Steuerfrei, die Herkunft spielt da gar keine Rolle, abgesehen davon das es irgendwelche miltärischen Embargos gäbe. Alles gelogen? sind wir uns vordenarschtragenlasser ??
Und der Trasport? na der ist von China nach USA nicht billiger als von China nach Europa
Diesen Wucherwahn muß man vermutlich rausprügeln

In der USA gibt es zwar 4x mehr Einwohner aber auch 4x mehr Onlineshops, das die größere Abnahmemengen haben ist rein aus der Luft gegriffen, es hortet doch niemand etwas an der Ostküste um es dann an die Westküste zu transpotieren, so dumm regionale Produkte in alle Regionen des Landes zu fahren ist in Europa auch allein der Deutsche, das sieht man in den Läden und an den LKWs auf der Straße, das braucht es nicht

möglicherweise ist das Realeinkommen zu gering so das sich weniger Deutsche wie Amerikaner das Hobby leisten können,
möglicherweise liegt es daran das man in Deutschland für alles Bücher kaufen muß was im amerikanischem Web an Information frei zugänglich ist, dann ist eben kein Geld für Hardware mehr übrig

Gruß Frank