Noch'n Dünnglasschrubber - 24"; 25mm; f/4,25

  • Hallo Martin,


    ich möchte allen erst mal ein frohes neues Jahr wünschen.
    Ich habe zwar eine Flexvorrichtung, doch die 60cm Rohlinge habe ich frei Hand mit Hilfe der Schablonen geflext. Sie waren danach insgesamt um ca. 12kg leichter. Das flexen mache ich immer so, dass über dem Rohling ein paar mm Wasser steht. So staubt es nicht. Außerdem soll die Nassbearbeitung die Bearbeitungszeit verkürzen.


    MfG Thomas

  • Hallo Freunde,
    ich möchte mal kurz die Aussage von Thomas
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">dass über dem Rohling ein paar mm Wasser steht. So staubt es nicht. Außerdem soll die Nassbearbeitung die Bearbeitungszeit verkürzen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    aufgreifen und meinen Senf dazu geben.
    So wie das der Thomas beschreibt kann ich das nur weiter empfehlen und die Aussage um den in meinen Augen aller wichtigsten Punkt erweitern:
    <font size="6"><font color="red">Eine geeignete Kühlschmierung beim Ausfräsen ist Pflicht!</font id="red"></font id="size6">
    Alle machen sich Gedanken um einen möglichst wochenlang, ja monatelang feingekühlten Rohling, damit auch ja keine Spannung im Rohling ist und dann wird frisch und frei von der Leber mit der Flex auf den Rohling los gegangen.
    Bei der trockenen Flexmethode, würde ich mir mal Gedanken machen, was dabei für Temperaturen am Glas auftreten. Da sind mit Sicherheit Temperaturen mehr als 1000°C drin. Ob bei der späteren Bearbeitung, die durch die Brachialmethode beschädigte Glasschicht hinterher komplett weggeschliffen wird, weiß man nicht.
    Ich würde dieses Risiko keinesfalls eingehen.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,
    dass eine Kühlschmierung für die feinen Diamant-Schleifscheiben nötig ist, das ist unbestritten. Die laufen aber auch langsamer und mit mehr Druck.


    Die Fließen-Trennscheiben sind aber extra für den Trockenlauf designed und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das Wasser in der Schnittfuge überhaupt halten kann.


    Ich habe da einige Experimente gemacht mit dem Ergebnis, dass 1 Millimeter Schrubberei mit K80 (nach verschwinden der letzten Flexspuren) ausreichen.
    Wäre das nicht so, würden später beim Feinschliff durch Tiefenrisse immer wieder feine Brösel ausbrechen. Das ist Anfags mit K80 durchaus zu beobachten.


    Von Verspannungen ist nie etwas zu sehen gewesen. Und ich habe da wirklich genau hingeschaut[;)]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Fließen-Trennscheiben sind aber extra für den Trockenlauf designed <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    um die Standzeit der Trennscheibe würde ich mir ja auch keine Gedanken machen, die Hitze am Rohling soll vermieden werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das Wasser in der Schnittfuge überhaupt halten kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja das ist schwierig, da müsste permanent ein Kühlschmiermittelstrahl drauf, was wiederum bei einem elektrischen Gerät, wie der Flex nicht geht. Ich habe ja auch nie behauptet, dass ich die Flexmethode gut finde. Nur weil es Viele machen, muss es lange nicht gut sein.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Feinschliff durch Tiefenrisse immer wieder feine Brösel ausbrechen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    es können ja feine Tiefenrisse drin sein, wo nichts bröselt, die aber später mal Probleme machen. Klar wenn man beim Feinschliff hinterher tief genug schleift, wird sicher alles weg sein. Nur wie hoch ist die entstehende Wärme genau und wie tief macht sie Schaden?



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Von Verspannungen ist nie etwas zu sehen gewesen. Und ich habe da wirklich genau hingeschaut
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit dem Polfiltertest? Es ist jetzt nur ein Gefühl, aber ich glaube, dass unser praktizierter Polfiltertest nur ein grobes Werkzeug ist und nur die schlimmsten Sachen zeigt.
    Ich habe auf die Schnelle mal bei Schott geschaut, was gefunden und grob drübergelesen, aber die haben einen Testaufbau mit Ganz- und Viertelwellenscheibe, da liegt die Detektierbarkeit bei 3-5nm/cm Stress.

    siehe: http://www.schott.com/advanced…al_glass_july_2004_en.pdf


    Was kann unser Test zeigen? Wenn er weniger anzeigen kann, wie wirkt sich der nicht gesehene Reststress im Glas aus? Vielleicht sind ja einige Arten der Formänderung geflexter Spiegel bei Temperaturänderungen durch das Flexen hervorgerufen und müssten nicht sein. Auf Mutmaßungen verlasse ich mich da nicht, deshalb gehe ich da auf Nummer sicher, flexe nicht und vermeide so zu viele Fragezeichen.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Servus Jörg,


    ich kann dem Kai da auch nur beipflichten. Ich habe insgesamt selbst schon drei Rohlinge selbst mit dem Flexomat ausgebaggert. Der Flexomat kam dann bei einigen anderen Leuten auch zum Einsatz (Martin, Michael ...).


    Da gab's bisher nie irgendwelche Probleme. ALLERDINGS: dir dort eingesetzte Flex hat eine Drehzahlregelung. Und damit wird so langsam wie möglich geflext. Die Regelung ist nicht besonders dolle. Denn die Flex bleibt bei zu geringer Drehzahl einfach stehen. Dann muß man halt ein weniger höher gehen.


    Ich meine, da machen wir uns zu viele Gedanken. Nach dem Motto "flex more, worry less".


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Harry,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich meine, da machen wir uns zu viele Gedanken. Nach dem Motto "flex more, worry less".<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [:D]
    ja klingt gut, aber trotzdem, ich mache mir da Gedanken, denn wenn ich monatelang an einem Spiegel schleife und der auch entsprechend gut werden soll, gehe ich keinesfalls irgendwelche Risiken ein, da ist mir meine Zeit viel zu schade.
    Das kann natürlich jeder halten, wie er lustig ist. Für mich gilt: Nur die unvermeidbaren Kompromisse müssen akzeptiert werden, ansonsten werden keine eingegangen.[}:)]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hi Jörg,
    was würdest Du denn als Beweis einer Schädigung anerkennen?


    Ein Tiefenriss der nicht bröselt ist eben kein Tiefenriss.
    Ein Spiegel der seine Form über zwei Jahre behält, wird sich auch im dritten Jahr nicht plötzlich zusammenrollen.
    Und ein Autoreifen der keine Luft lässt, hat vermutlich auch kein Loch[:D]
    cs Kai

  • Hallo zusammen,


    Ich wünsche natürlich auch allen ein frohes neues Jahr!!


    ich denke auch, dass der Polfiltertest hinreichend genau ist. Wie stark glaubt ihr, dass sich der Stress von etwa 5nm/cm bei der Temperaturanpassung auswirken?? Ich bin der Meinung gar nicht! Wenn man den Spiegel als Transmissionsobjekt im Strahlengang hätte und wir damit Polarisatiosnoptik betreiben wollten, dann wäre das was anderes.


    Ich habe bisher mit einer Flex gearbeitet, deren Drehzahl NICHT regelbar ist - sie geht nur an oder aus. Auf dem Gerät wird eine Drehzahl von 11500 angegeben. Die Scheibe hält etwas über 13000 aus.

  • Hallo Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Spiegel der seine Form über zwei Jahre behält, wird sich auch im dritten Jahr nicht plötzlich zusammenrollen.
    Und ein Autoreifen der keine Luft lässt, hat vermutlich auch kein Loch<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    na das sind ja wieder Vergleiche![8)][?][:D] Zwischen perfekt und kaputt gibt es schon noch was, speziell bei der Optik.
    Man kann es auch anders ausdrücken: Der Seiltänzer, der die Glaskugel über den Abgrund trägt macht das immer genauso gut wie der, der über die Brücke läuft und auch nicht runter fällt.
    Das Ergebnisse sind zwar gleich, nur das Risiko war anders.
    Wenn ich mir jetzt vorstelle, Euer fetter feinstgekühlter Rohling müsste über den Abgrund, wem würdet Ihr den Rohling anvertrauen, dem Seiltänzer oder dem Brückenläufer?[;)]
    Um Kommentaren vorzubeugen, ja die Brücke sieht sehr stabil aus![:D]


    Nun zurück zur Optik.
    Was, wenn es eben doch stärkere Formänderungen mit der Änderung der Temperatur unter dem Himmel beim geflexten Spiegel gibt, weil er größere Defekte in der inneren Homogenität hat?
    Sehen wird man trotzdem was, nur der Strehl ist vielleicht 10% weiter unten als bei einem nicht geflexten. Weder das Eine noch das Andere können wir sicher bestätigen.
    Im Messraum wird man das auch nach 3 Jahren nicht messen können, weil ja dort die Temperatur in der Regel gleich ist.
    ([:D]Es sei denn, der Spiegel hat sich zusammengerollt. Na ja, dann muss man nicht mehr messen.[:D])
    Draußen ist die Temperatur bekanntermaßen nicht gleich, da kann ich mir gut vorstellen, dass sich Inhomogenitäten stärker auswirken.
    Denn, wenn dem nicht so wäre, bräuchten wir überhaupt nicht feinzukühlen![}:)]
    Vermutlich sind solche Verwerfungen visuell schwer zu detektieren, mir ist es allerdings lieber wenn ich alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe um Probleme zu vermeiden, auch wenn es einen deutlichen Mehraufwand mit vielen Nervigkeiten bedeutet.
    Viele Grüße
    Jörg


    Ich hoffe der Daniel wird nicht sauer, weil sein threat ein bisschen abdriftet.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hoffe der Daniel wird nicht sauer, weil sein threat ein bisschen abdriftet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    nö nö - ist ja ein Diskussionsforum und aktuell gibts ja eh nix Neues... Ich werde wohl erst am Wochenende zum Flexen kommen. Dann zeig ich wieder ein Bild [;)]
    Das wird auch die letzte Session sein. Die letzten 2mm mache ich von Hand - auch, wenn mich einige dann für bekloppt halten [:p][:D]

  • Hi Jörg und Daniel,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">nö nö - ist ja ein Diskussionsforum und aktuell gibts ja eh nix Neues... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ok, dann machen wir hier mal den Pausenfüller[:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Draußen ist die Temperatur bekanntermaßen nicht gleich, da kann ich mir gut vorstellen, dass sich Inhomogenitäten stärker auswirken.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da kann ich Dir zwei Beispiele bringen.
    Zuerst mal das Ausflexen eines Fangspiegels. Standesgemäß - trocken[;)]
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=122798


    Und dann meinen aktuellen 33". Da ist die ausgeflexte Fläche schon recht groß und bei der Restdicke in der Mitte (knapp 7mm) sollte sich die ein oder andere Verspannung umso deutlicher zeigen.
    Zeigt sich aber nicht!
    Also, wenn ich wie diei letzten Tage ein paar Zonen rauspoliere stelle ich den mit warmen Wasser abgewaschenen Spiegel (über 30 Grad) in den Teststand ins Nachbarzimmer (zZ 5 Grad plus).
    Drei Stunden später steht die CC irgendwo auf -0.9, der Strehl wird gleich gar nicht mehr angezeigt! Am nächsten Morgen aber fast exakt wieder auf der magischen CC=-1.000.
    Irgendwie komisch, die Scheibe erinnert sich auf den Nanoneter(!) an ihre alte Form. Als wäre ein Zeiger dran.
    Da kann mir keiner erzählen, dass da irgendwas im inneren der Scheibe kaputt gegangen ist. Oder?


    Schönen Abend
    Kai

  • Hallo Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Drei Stunden später steht die CC irgendwo auf -0.9, der Strehl wird gleich gar nicht mehr angezeigt! Am nächsten Morgen aber fast exakt wieder auf der magischen CC=-1.000.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    na ja, was anderes habe ich doch auch nicht behauptet. Ist das gleiche Beispiel wie die Messung nach drei Jahren, die wird bei deiner Prüfraumtemperatur auch gleich sein, da sich ja alle inneren etwaigen Spannungszustände bei gleicher Temperatur wieder in dem Zustand befinden, wie sie es immer bei entsprechender Temperatur tun.[;)]
    Auch während der Temperaturanpassung, wo die Kurve sowieso schlecht ist, wird die Oberflächentopografie bei gleichen Temperaturbedingungen auch gleich sein. Ich meine nicht, dass sich die Spiegelform durch innere Spannungszustände so verändert, dass es so bleibt.
    Das die CC sich durch die Flexerei dramatisch verhält glaube ich auch nicht, da die möglichen Verspannungen vermutlich lokal ziemlich unterschiedlich sind. Ich denke da eher an Hügel und Täler die Querbeet verteilt sind und eventuell bei möglichen Spannungsinseln, verursacht durch hitziges Flexen, aggressiver mit Formänderung auf Temperaturgradienten reagieren (Anwendung unter freiem Himmel), als das ungeflexte Gegenstück.
    Auch der ungeflexte Spiegel ändert seine Hügellandschaft und CC mit Temperaturänderung, wahrscheinlich aber nicht so schlimm, weil er weniger innere Spannungen hat.
    Verifizieren kann man sowas nur indem man zwei gleiche Spiegel herstellt, einmal mit Trockenflexen und zum anderen mit Kühlung.
    Dann gleiche Beträge wegschleifen, Polieren und möglichst identische Oberflächen herstellen. Dann Messreihen bei verschiedenen Temperaturen machen, auch während Anpassungsphasen. Das ist natürlich ein immenser Aufwand, aber erst das würde mich vom Gegenteil überzeugen.
    Wie schon gesagt, solang das nicht 100%ig bewiesen ist, gehe ich auf Nummer sicher und bin Antitrockenflexer!
    Anderseits ist es ja möglich, dass Du genug nach dem Flexen weggeschliffen hast und das Problem gar nicht besteht.
    Möglicherweise ist Borofloat da auch gutmütig. Ich würde allerdings nie im Leben z.B. Zerodur mit der Flex zuleibe rücken, weil ab 1000°C die Keramisierung verschwindet und wenn das so ist kann man gleich normales Glas nehmen.
    Ich weiß schon, der Mensch ist faul, er freut sich, wenn es schneller geht und Flexen ist schnell.[;)]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo miteinander,


    ob beim Trockenflexen eine Tiefenschädigung des Rohlings stattfindet oder nicht, ist wohl nicht so einfach schlüssig zu belegen.
    Tatsache ist aber, das beim Flexen im Wasserbad die Wärmeabfuhr deutlich besser und die Wahrscheinlichkeit einer Schädigung des Rohlings geringer ist.


    Was mir bisher deutlich zu kurz kommt ist der Aspekt der Verschmutzung der unmittelbaren Umgebung und die damit einhergehende Gefährdung des Schleifers und anderer durch Glasstaub, der beim Trockenflexen entsteht und in der Luft umherfliegt.
    Die Partikel, die dabei entstehen sind zum Teil so klein das sie lungengängig und alles andere als gesundsheitsfördernd sind.
    Aus diesem Grund (und weil die Wahrscheinlichkeit einer Schädigung durch Überhitzung geringer ist) bearbeite ich Spiegelrohlinge mit Diamantscheiben ausschließlich im Wasserbad.


    Viele Grüße,


    Ulli

  • Hi Jörg,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist das gleiche Beispiel wie die Messung nach drei Jahren, die wird bei deiner Prüfraumtemperatur auch gleich sein, da sich ja alle inneren etwaigen Spannungszustände bei gleicher Temperatur wieder in dem Zustand befinden, wie sie es immer bei entsprechender Temperatur tun.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich verstehe nicht was Du vergleichen willst?
    Die Prüfraum Temperatur ist eben <i>nicht</i> gleich.
    Mal sind es 5°C, dann 10°C oder auch 20°C.


    Die Temperatur im inneren des Spiegel muss aber exakt ausgeglichen sein, und mit der Raumtemperatur übereinstimmen. So wie idealerweise auch im Teleskop. Anders macht keine Messung einen Sinn.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich denke da eher an Hügel und Täler die Querbeet verteilt sind und eventuell bei möglichen Spannungsinseln, verursacht durch hitziges Flexen,...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nee, sorry, da kann man ja alles und jedes anzweifeln. Zum Beispiel vermuten, dass K80 zu Grob ist. Es ist erwiesen, dass auch dadurch Risse entstehen. Muss man eben ausschleifen. Ist ein 100 Jahre alter Schuh.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie schon gesagt, solang das nicht 100%ig bewiesen ist, gehe ich auf Nummer sicher und bin Antitrockenflexer!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du weisst, dass die Nicht-Existenzbeweise immer die schwierigsten sind?[;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde allerdings nie im Leben z.B. Zerodur mit der Flex zuleibe rücken, weil ab 1000°C die Keramisierung verschwindet <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da müsste man gesondert drüber nachdenken.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich weiß schon, der Mensch ist faul, er freut sich, wenn es schneller geht und Flexen ist schnell<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mal nichts überbewerten. Das Flexen ist eine kurze, anstrengende Episode im Lebenslauf eines Spiegels, aber ansonsten Kindergarten.



    Hallo Ulli,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">der Aspekt der Verschmutzung der unmittelbaren Umgebung und die damit einhergehende Gefährdung des Schleifers... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das fällt unter "Freie Entfaltung der Persönlichkeit" und darf von jedem selbst eingeschätzt werden, oder?
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...und anderer... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das fällt unter Verantwortung. Ist wie mit dem Autofahren.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aus diesem Grund (und weil die Wahrscheinlichkeit einer Schädigung durch Überhitzung geringer ist) bearbeite ich Spiegelrohlinge mit Diamantscheiben ausschließlich im Wasserbad.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mit einer geregelten Flex ist das sicher machbar. Habe selbst schon Versuche unternommen, mit mäßigem Erfolg. Ansonsten volle Zustimmung! Langsam und unter Wasser ist schon besser.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Ulli,
    schön, dass es auch Unterstützer meiner Bedenken bezüglich Trockenflexung gibt.
    Die Feinstaubentwicklung ist natürlich eine wichtige zu beachtende Sache. Ich glaube es gab in der Vergangenheit viele Optiker, die an Silikose leiden mussten.
    Außer meiner Schleifmaschine mit gekühlter Diamantscheibe habe ich auch noch einen Flexomaten (trocken), den ich im Freien benutze.
    Den Flexomaten nutze ich allerdings nur für die Tools, da sind die möglichen Verspannungen egal.
    Nach dem Anpassen eines Granittools ist die gesamte Umgebung weiß, die Schutzmaske verkrustet und die Haare, die unter der Mütze vorschauen sind mehr ergraut als gewöhnlich.
    Die Nachbarin hat in Panik bereits die 100m entfernte Wäsche von der Leine genommen![:D]
    Gesund ist das auf jeden Fall nicht und gleich gar nicht wenn das Ganze im geschlossenem Raum stattfindet.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Ich war anfangs auch extrem skeptisch, eine werdende hochgenaue optische Oberfläche mit einem Winkelschleifer zu malträtieren. Meine Erfahrungen zum Thema Vorflexen sind jedoch durchweg positiv. Das Schließe ich aus folgendem:
    1. Nach dem Feinschliff sehe ich keinerlei Unterschiede zwischen vorgeflexter oder rein per Karbo ausgehöhlter Oberfläche. Nach dem Auspolieren sehe ich mit Lupe oder 20x Mikroskop keine Mikrorisse oder sonstige Oberflächenfehler.
    2. Ein laut Polfiltettest zuvor spannungsfreier Rohling, sieht nach dem Flexen genau so aus. Das war bei meiner Methode so (drehzahlgeregelt und mit Spritzwasserzugabe), aber auch nach trockenem flexen, wie es einige Kollegen gemacht hatten.
    Bei einem kalten Rohling, dessen Ränder ich für 20 Sekunden mit der Hand erwärme, sehe ich deutlich Spannungsschatten im Polfiltertest, die nach ca. 2-6 Minuten verschwinden. Daraus schließe ich, dass der simple Polfiltertest, wie wir ihn machen, recht empfindlich sein muss, auch wenn er nur qualitative Aussagen zulässt.


    3. Im Foucault am sphärischen Spiegel sehe ich keinerlei Hundekuchen, Hügelchen, Streifen oder sonstiges, was auf eine Störung des Glasgefüges schließen könnte. Wenn ich Rauhigkeiten sah, lag es immer am Polierer und konnte wieder wegpoliert werden. Diesen Test halte ich für den Ausschlaggebenden. Ihr wisst, wie brutal empfindlich Foucault an der Sphäre ist, man würde man auch wenige Nanometer hohe Oberflächenstörungen erkennen.


    Daher kann ich aus meiner Sicht ebenfalls beruhigen: Flex more and worry less!


    Mit Flüssigkeitskühlung geht man halt noch mehr auf Nummer sicher. Viele haben diese Möglichkeit aber nicht, bzw. bedeutet zusätzlichen Aufwand, der zumindest nach meinem bisherigen Kenntnisstand nicht nötig ist. In Windrichtung flexen und trotzdem
    Arbeitsschutz für Lunge (Staubmaske), Ohren, Augen, Finger... sicherstellen!


    p.s.
    Ich hatte mal aus versehen eine Schruppscheibe für Stahl statt für Stein aufgelgt. Es sprühte sofort Funken und schliff nichts weg. Mit geeigneten Scheiben hatte ich keinen Funkenschlag.

  • Hallo Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Temperatur im inneren des Spiegel muss aber exakt ausgeglichen sein, und mit der Raumtemperatur übereinstimmen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    da gebe ich Dir Recht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Raumtemperatur übereinstimmen. So wie idealerweise auch im Teleskop.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    das idealerweise wäre zwar schön, ist aber nicht der Fall. Um einen Spiegel gibt es immer Temperaturgradienten, die meineserachtens bei spannungsfreiem Glas zu geringeren Verwerfungen führt, als bei vorgespanntem Glas.


    Hier noch ein vielleicht etwas hinkendes Beispiel. Nimm ein großes dünnes verspanntes Metallblech (z.B.durch Schweißen entstanden). Je nachdem in welcher Temperatur es sich befindet wird es seine Wölbungen verändern. Der berühmte Knackfrosch, leicht anfassen oder nur vom Warmen ins Kalte legen und es macht blub, blub...[:D]
    Hat man die Verspannungen rausmassiert, ist das Verhalten nicht mehr da, weil das Gefüge im Inneren homogen ist.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Prüfraum Temperatur ist eben nicht gleich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    bei mir, ja.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Mal sind es 5°C, dann 10°C oder auch 20°C.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn der Spiegel komplett an die jeweiligen Temperaruren angepasst ist, hat er bei all diesen Temperaturen seinen jeweiligen Formzustand, der natürlich möglichst immer gleich sein soll, egal welche Temperatur herrscht.
    Ist das bei Dir so? Dann ist es gut so, ist aber noch kein Beweis ob die Erhitzung durch das Trockenflexen nichts ausmacht oder ob Du nachträglich genügend beschädigtes Gefüge weggeschliffen hast.
    Man sollte den relevanten Temparaturbereich noch etwas erweitern, von -20° bis +40°, das sind denkbar auftretende Temperaturschwankungen beim Einsatz.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nee, sorry, da kann man ja alles und jedes anzweifeln. Zum Beispiel vermuten, dass K80 zu Grob ist. Es ist erwiesen, dass auch dadurch Risse entstehen. Muss man eben ausschleifen. Ist ein 100 Jahre alter Schuh.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie gesagt, wenn man den Schaden, den das vorherige gröbere Werkzeug verursacht hat komplett beseitigt, sollte es auch keine Probleme geben. Das es zu einer Schädigung des Glases bei der Bearbeitung kommt ist unumstritten, die Eindringtiefe ist bei der Trockenmethode mit Sicherheit deutlich höher. Wie tief genau wissen wir nicht.
    Wenn es z.B. bei der Nassmethode 0,1mm beträgt und bei der Trockenmethode 1mm, man aber hinterher noch 1,5mm wegschleift, wird sicher kein Problem entstehen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mal nichts überbewerten. Das Flexen ist eine kurze, anstrengende Episode im Lebenslauf eines Spiegels, aber ansonsten Kindergarten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Flexmethode ist um ein Vielfaches kürzer, als die Diamantscheibenmethode, von der Zeit bin ich da sehr leidgeprüft.[V]
    Aber das Gefühl, alles für einen optimalen Spiegel getan zu haben, lässt die zusätzliche Zeit schnell vergessen.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Stathis,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es sprühte sofort Funken und schliff nichts weg. Mit geeigneten Scheiben hatte ich keinen Funkenschlag.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    lokale Erhitzung und Funken gibt es immer, auch bei voll gekühlter Diamantscheibe.
    Selbst bei Karbo sieht man das. Wer es nicht glaubt, einfach mal zwei Rohlinge im Dunkeln mit Karbo80 gegeneinander schleifen, das gibt schöne grüne Funken zwischen dem Glas. Das kleine Feuerwerk des Spiegelschleifers.[:D]
    Der Energiegehalt wird aber so gering sein, dass keine Tiefenschädigung entsteht.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo zusammen!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Selbst bei Karbo sieht man das. Wer es nicht glaubt, einfach mal zwei Rohlinge im Dunkeln mit Karbo80 gegeneinander schleifen, das gibt schöne grüne Funken zwischen dem Glas. Das kleine Feuerwerk des Spiegelschleifers.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich bin mir ja nicht sicher...aber könnte das ein Tribolumineszenz-Effekt sein, ähnlich wie bei Zucker, wenn man ihn mechanisch beansprucht?

  • Hallo zusammen,


    ich denke, ich werde heute das tool gießen, ohne nochmal geflext zu haben. Das ist mir
    a) zu viel Sauerei
    b) zu gefährlich, auch wegen des Staubs.
    c) Ich will endlich schleifen
    Die Pfeiltiefe beträgt nach wie vor ca. 4,6mm - es fehlen also noch 4mm. Was soll schon passieren? Die konventionelle Methode scheint mir einfach sicherer. auch, weil ich damit Erfahrungen habe. Im schlimmsten Fall wird eben später ein neues tool gegossen wenn ich ne andere Krümmung brauche - hab ja nen 25kg-Sack Flexkleber (Wie passend: Erst geflext, dann Flexklebertool)

  • Hallo,
    Ich wuerde erst bis zur gewuenschten Pfeiltiefe mit einem kleineren Tool arbeiten. Ich hab dazu immer eine Metallscheibe (Hantelscheibe) benutzt. Man kann auch eine Glasscheibe mit grossen Unterlegscheiben bekleben und damit aushoehlen. Das geht deutlich schneller wenn man schon aufs Flexen verzichten will.
    Gruesse marty

  • Hallo,


    ich konnte es nicht lassen und habe doch noch etwas geflext, diesmal feucht. Den spiegel habe ich leicht schräg gelagert und aus dem Schlauch Wasser darüber laufen lassen. Hier ein Bild vom Endstand des Flexens:

    Die Zahlen kann man hier wohl nicht lesen. Deshalb nur soviel dazu:
    Pfeiltiefe i.d. Mitte: 7,6 mm
    Geflext bis ca. 40 mm vom Rand entfernt
    Die folgende Grafik zeigt den Verlauf radial.

    Ich habe (ausser im Zentrum) über 6-15 Werte gemittelt, je weiter vom Zentrum entfernt, umso mehr Werte. Die roten Kreuze sind die Messwerte. Die grüme Kurve zeigt die Parabel, wie sie im Optimalfall aussehen sollte.

  • Hallo zusammen,


    ich werde gleich das tool gießen. Gestern habe ich noch insgesamt 10 wets à 4min mit K80 die Oberfläche etwas geglättet. Dafür hat ein altes und viel zu kleines 170mm-tool herhalten müssen. Trotzdem hat das besser funktioniert als ich dachte.


    Jetzt zu meiner Frage:
    Kann mir jemand sagen, welche Fliesen optimal für das Schleiftool sind? Ich überlege sogar, ob ich nicht die Scheibe vom planschleifen zerschlage [8] [B)] und die Scherben als Mosaik aufklebe - die Scheibe ist 6mm dick...

  • Servus Daniel,


    unbedingt Feinsteinzeug. Das sind jene welche komplett durchgefärbt in einer Farbe sind. Meist etwas gesprenkelt. Mit einem Nass-Fliesenschneider kaum zu bearbeiten wegen der Härte. Mit einem normalen Fliesenschneider jedoch schon. Das Feinsteinzeug hat meist 6-8mm Stärke. So dick wie möglich nehmen.


    Wenn du siehst, daß das innere deiner Fliese eine andere Farbe/Struktur hat wie die Oberfläche, dann hast du glasierte Fliesen mit normalem Keramischen Kern erwischt. Weg damit, die sind ruck-zuck durchgeschrubbelt.


    Für die Größe deiner Fliesenstücke täte ich 5x5cm vorschlagen. Und lass dich nicht vom Fliesentool abbringen.


    Hmm, 6mm Glas. Ich nehme an, das ist normales Fensterglas/Plateglas. Ich befürchte stark, daß dir die 6mm nicht bis zum Schluss reichen. Dann mußt du nochmal ein Tool machen und wieder anpassen. Nochmal Glas draufpappen und wieder anpassen geht noch bis K180. Zumindest meine Erfahrung mit Feinsteinzeug.


    Ich täte Feinsteinzeug nehmen. Ist auf jeden Fall härter als dein Fensterglas.


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Harry,


    vielen Dank für die ausführliche Antwort!


    Eben bin ich fertig geworden. Das Schätzchen hat in der Mitte 5,5cm Dicke. An zwei gegenüberliegenden Stellen am Rand habe ich alte Alurohrstummel platziert, Wenn die weg sind, hat man Griffe [:)]
    Die letzte Ladung vom Flexkleber habe ich bewusste dünner/cremiger angerührt um den Rand der Form besser befüllen zu können und es am Ende besser glätten zu können. Aber auch auf die Oberseite kommt ne Fliese.

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