Hallo Spiegelschleifer,
wegen des schönen Wetters habe ich für mehr als ein halbes Jahr meinen 16" Spiegel liegen gelassen und erst vor 14 Tagen mit der Politur begonnen. Er ist noch nicht ganz auspoliert am Rand ziemlich zonenfrei und musste der Asti-Prüfung unterzogen werden, da er nur 24,5mm dick ist.
Da ich 8mm grosse FAG-Stahlkugeln habe, nutzte ich die Gelegenheit, damit einen künstlichen Stern zu erzeugen, wie es im Texereau-Buch S. 86 beschrieben ist (engl. Ausgabe)
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Eine LED Taschenlampe versehen mit einer 3mm Lochblende (Unterlagescheibe) wirft ein Licht auf die neben das Okular montierte Stahlkugel, dabei entsteht ein winziger kreisrunder Stern, der nach Reflexion am Prüfling im Okular betrachtet werden kann.
Die Kartonscheibe schützt vor Blendung durch die LED und das Alurohr, worinnen das Okular steckt vermeidet das Eindringen von Streulicht ins Innere des Okulars. (Das Alu-Rohr ist der Rest einer abgesagten Dobsonstange 35/32mm, das Okular passt gerade hinein, Glück hab ich sonst selten).
Der Testaufbau und die Durchführung der Prüfung ist simpel. Der Abstand der LED-Lampe ist völlig unkritisch und mit einem schwach vergrössernden Okular findet man den reflektierten Stern ziemlich schnell.
Der Stern ist kreisrund und scharf, wie ein echter am Himmel aber ohne Szintillation.
Die Prüfung ist knallhart: Der kleinste Druck auf den Spiegel, wenn er also nicht völlig schwebt auf den 2 Unterlagscheiben zeigt eine Verzerrung des Sterns. Ich hätte nie gedacht, dass man bei einem 40cm Spiegel bei 25mm Dicke bereits in der totalen Gummi-Zone ist.
Gruss Emil
