Welcher Refraktor für Deep Sky

  • Hallo "Gemeinde"


    Diese frage geht an alle Nebelfreunde hier :)
    Welches gerät würdet Ihr empfehlen? Welches nutzt Ihr selber?
    Ich habe mal 2 ins Auge gefasst, und vielleicht ist ja jemand hier, der eines von beiden kennt, oder noch besser sogar nutzt :)


    Skywatcher Refraktor 102/500 und Skywatcher Refraktor 150/750


    Zum Einsatz kommen würden Baader Zoom Okular Mak3 und 32" UWA
    Nun wäre Eure Meinung dazu gefragt da ich bislang "nur" auf Planetenjagd war und nun mal mir den Deepskybereich näher ansehen möchte :)


    lg

  • Hallo


    DeepSky geht mit Dobson 8" 200x1200mm hervorragend, wenn du was kaufen willst dann guten UHC und guten O3 Filter für dein 2" Okular.
    diese Refraktoren bräuchten eine Montierung dann ist bestimmt noch etwas Geld für Okulare mit mehr Gesichtsfeld drin, was man eben für zB. für Galaxien wie Leotripplet oder deren Einzelkomponenten so braucht.


    Gruß Frank

  • Hallo Johann,


    Refraktoren sind für Deep Sky nicht optimal, aber das ist dir sicher bekannt. Da du bereits den 200 mm Dobson hast, ist der Wunsch nach einem Deep-Sky-Refraktor etwas verwunderlich, aber schließlich deine Entscheidung.


    Da Öffnung in diesem Bereich sehr wichtig ist, würde ich dir zum 150/750 raten. Allerdings muss dieser auf eine sehr stabile Montierung, wo ich mindestens die H-EQ5 oder vergleichbare Montierungen anraten möchte. Auch ist der Farbfehler zu bedenken, der gute Beobachtungen nur im unteren bis mittleren Vergrößerungsbereich zulassen wird.


    Viele Grüße


    Carsten

  • Hallo


    gerade die größeren Objekte sind sehr schwach,das braucht auch Öffnung und vor allem Potenzial starke Filter verwenden zu können, mit einem kurzbrennweitigem Refraktor kannst du das Gesamte schlecht sehen, mit einem größerem Newton kannst du einen Ausschnitt gut sehen.
    Wofür willst du das Nutzen für NGC7000 und Andromeda? die meisten DeepSky Objekte sind eher kleiner als der Orionnebel und selbst der passt gut 1in 1200mm Brennweite, richtiges Okular vorausgesetzt.
    Sinn würde ein kurzer Refraktor vor allem bei offenen Sternhaufen machen, wenn man so liest was einige über Sternabbildung am Bildrand so schreiben aber eher auch nicht? gut bei 750mm Brennweite könntest du mit einem 31er Nagler die Andromedagalaxie im Stück sehen, aber das geht im Feldstecher auch, du könntest dir auch ein 20x80 Bino zulegen.


    Gruß Frank

  • Hi Johann, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mir ginge es eher mehr ums richfield. das "weite" sehen oder habeich da einen Denkfehler? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mit den angedachten Refraktoren kannst du vielleicht "weit sehen"- aber du siehst dabei weniger als mit deinem 8"er.

    Für das Geld was dir z.B. der 150/750 zuzüglich der dazu nötigen Montierung kostet, bekommst du locker auch einen 10" Dobson- und der zeigt dir bei Deepsky erheblich mehr als der Farbwerfer.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo zusammen


    zum hier Geschriebenen habe ich andere Erfahrungen.
    Bei Deep Sky Beobachtungen habe ich parallel zu Newtonteleskopen (bis 30")
    meistens auch kleinere Kometensucher dabei.
    Einen Skywatcher Achromat 120/600 und einen 80/328 Sucher (Geradsicht)mit 2 Zoll Drehfokussierer.
    Beide sind parallel auf einer Giro montiert.
    Der 120er gibt mit einem 30mm 80°Okular 4,2 Grad Gesichtsfeld,
    der kleine 80/328 gibt 7,5° Feld her.


    Das ist mit keinem käuflichen Newton machbar.


    Vorteil der RFT´s gegenüber Ferngläsern:
    Einsatz verschiedener Okulare und Filter möglich.


    Nachteil: Ab einer Austrittspupille kleiner 2mm
    sind Farbfehler zu sehen.


    Mit einem geeignetem Astrostuhl kann man einigermassen bequem
    auch mit Geradeeinblick in Zenithnähe entspannt beobachten.


    Verzichten möchte ich auf die 2 "Kleinen" nicht mehr,
    sie haben mir schon manche schöne Sternstunde beschert[:)]

  • Hallo Johann,


    ähnliche Antwort wie Gerd.
    Ich habe so ziemlich alles, vom 14" Lomo Dobson über den 8" f:6 Dobson bis hin zu APO-Refraktoren.


    Am meisten "Spaß" machen aber ngc7000 und der Cirrus Komplex im Skywatcher 120/600 mit 0-III Filter und dem 31mm Nagler (19x). Klar, das ist kein Universalgerät, aber dafür einfach Spitze. Zu bemerken allerdings, ich habe den Auszug (grottenschlecht, auch nicht anders zu erwarten bei dem Preis) gegen einen Baader Steeltrack getauscht. Damit gehen gute 80x bis 100x, dann ist aber absolut Ende.


    Zu diesem Preis durchaus eine Empfehlung, der 150/750mm wäre etwas besser, aber dafür auch wieder etwas teurer und schwerer. Zudem kann man den 120/600 gut als Sucher bei großen Newtons verwenden. Das macht Gerd so wie ich auch.


    LG
    Winfried

  • Hallo Johann


    Einen richtigen "Rat" kann ich dir nicht geben, da ich das erste Gerät deiner Wahl (102/500) nicht kenne. Aber ich bin im Besitz des 150/750 Richfields von Skywatcher. Und bisher habe ich diesen Kauf nicht bereut. Ich betreibe ihn auf einer einfachen azimutalen Montierung und mein liebstes Okular ist ein 2" 32mm - denn da geht der Cirrusnebel komplett hinein. Was mich immer wieder fasziniert.


    Auch wenn mit dem Dobson natürlich viel mehr zu sehen ist, und der 150er eigentlich ein Farbwerfer ist, möchte ich ihn nicht missen und deswegen ist er auf jeder Beobachtungstour fester Bestandteil.


    Grüsse
    Sternli

  • Man vergleiche mal einen 150/750 FH mit einem 150/750 Newton. Dann wird schnell klar, daß trotz der mangelhaften Farbqualitäten des FH dieser gerade im RichField-Bereich seine deutlich höhere Transparenz und damit Helligkeit ausspielen kann. Selbst mit 97% Spiegeln wird immer noch Licht durch den FS verloren gehen, weshalb das Bild im FH einfach heller ist. Deswegen würde ich gerade dafür einen FH bevorzugen.

  • Servus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hab ih den große Einschnitte beim 102/500 oder 120/600?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    102mm Öffnung = 8167 mm² Linsenfläche.
    120mm Öffnung = 11304 mm² Linsenfläche.


    120mm Öffnung zu 102mm Öffnung haben eine um 38% größere Fläche, ich würde schon sagen, das dass größere Gerät ein deutlicher Gewinn beim beobachten ist.


    Viele Grüße
    Gerd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CorCaroli</i>
    <br />Servus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hab ih den große Einschnitte beim 102/500 oder 120/600?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    102mm Öffnung = 8167 mm² Linsenfläche.
    120mm Öffnung = 11304 mm² Linsenfläche.


    120mm Öffnung zu 102mm Öffnung haben eine um 38% größere Fläche, ich würde schon sagen, das dass größere Gerät ein deutlicher Gewinn beim beobachten ist.


    Viele Grüße
    Gerd<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Super, dann werd ch morgen den 120 nehmen. Sowie ich mich kenne wird's dann eh der 150. Wie gesagt, mir gehts halt drumm alles in einem Okular zu haben :)


    <font color="orange">Zitat korrigiert, bitte drauf achten, nicht zwischen den Quotes zu schreiben. Das bringt nur Chaos... Sternli</font id="orange">

  • Hallo,


    mache das vom vorhandenen Geld und Equipment abhängig. Größer ist immer mehr.
    Wichtig dabei: mit 120mm kann man auch mal Galaxien beobachten, die einem beim 80mm verborgen bleiben. Mit 150mm natürlich noch besser. Da ich den 150er nicht kenne, Sternli aber sagt, Cirrus gehe noch komplett rein (32mm), dann nimm den 150/750mm. Bitte bedenke aber, mehr als 100x geht da nicht, aber das weißt Du ja. Heute würde ich auch den 150/750 anstelle des 120/600 nehmen, aber nun ist er ja da...


    LG
    Winfried

  • noch ne Überlegung zu den kurzen FH's (150/750)
    ist es denn überhaupt sinnvoll an diesen Instrumenten Okulare mit
    32mm BW einzusetzen ? Cirrus mag ja bei einem Weitwinkel Okular "reinpassen"
    aber eine AP von ca. 15mm kann man doch mit dem
    Auge nicht erfassen. Allgemein gilt doch als sinnvolle kleinste
    Vergrösserung Objektivdurchmesser/persönliche AP; bei 7,5mm AP
    (man müsste nochmal 20 sein) in diesem Fall also 100fach.
    Bei 25fach (30mm Okular) wird doch die EP von 150mm
    nicht mehr genutzt.
    Ich bin Planeten und Mondbeobachter, Objekte wie Cirrus
    beobachte ich mit einem 250/1600 Dobson. (da geht der auch rein
    und der Hintergrund ist auch "dunkler") Ich benutze einen
    150/750 Newton als Fotokanone. (optimiert - Okularschlitten)
    Sinnvolle FH's fangen bei mir erst bei 1:10 an. In diesem
    Segment; wie bereits in anderen Beiträgen festgestellt, fehlt es
    aber an Auswahl. ( für 150mm Öffnung)
    150/750 oder /600 FH's sind sicher als Kometensucher unschlagbar
    wenn man das P/L Verhältnis betrachtet aber visuell doch eher
    minderwertig; da sollte es dann schon ein APO sein.
    Beste Grüße, Joachim

  • Hallo Johann,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Skywatcher Refraktor 102/500 und Skywatcher Refraktor 150/750
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für Deep Sky den 150/750. Abblenden geht immer[:D]


    Da Du aber schon einen Dobson 8" f/6 hast würde ich lieber ein Weitwinkel Okular kaufen. Nagler 31 zum Beispiel.


    Das was Gerd zu Klein-Linsen schrieb kann ich voll unterstützen:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...gibt 7,5° Feld her.
    Das ist mit keinem käuflichen Newton machbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das liegt einfach daran, dass ein Newton unterhalb 150mm, und besonders unter 100mm, ein ganz schlechtes Verhältnis von Fangspiegelgröße und Ausleuchtung bekommt.
    Der oft gefürchtete Farbfehler ist bei Deep Sky wirklich kein Thema, ich habe noch *nie* einen bunten Cirrus gesehen[:D]


    cs Kai

  • Hallo Rainer,
    AP = Dobj / Vergrößerung. Da die Vergrößerung V = Fobj /Fokl
    beträgt ergibt sich V = 600/30 = 20 fach. 150/20 = 7,5 mm AP
    Sorry, da hab ich mich wohl vertan.
    Beste Grüße, Joachim

  • Hallo Johann.


    Als Richfielder neben dem 8" f/6 Dobson tät'ich ein Gerät wählen was nicht zu viel Brennweite hat. Ich persönlich würde 102/500 oder 120/600 empfehlen, aber nicht den 150/750.


    Die Sache mit der Helligkeit ist nämlich die: SIE WIRD DURCH DIE AUSTRITTSPUPILLE BESTIMMT.


    Wenn Du also z.B. einen 80/400 nimmst (f/5) und ein 30mm Okular reinsteckst (dann hast Du 6mm AP)
    und als Vergleich dazu einen 150/750 (auch f/5, gibt mit 30mm Oki auch 6mm AP) dann ist das Bild in beiden Teleskopen gleich hell!


    Nur ist im 150/750 der Abbildungsmasstab grösser (bzw. das effektive Gesichtsfeld kleiner) weil er ja fast 2x so viel Brennweite hat.


    Vielleicht hilft Dir das bei Deiner Entscheidung.

  • Hallo Johann,


    ich möchte Silvio 100% beipflichten. Konkret ergeben 80/400 6,3°, 102/500 5,1°, 120/600 4,2° und 150/750 3,4° Gesichtsfeld, jeweils mit einem 31er Nagler berechnet. Ein 150/750 ist auch schon ein Mordstrumm hinsichtlich Transporatbilität. 80 mm wäre mir zu wenig Öffnung, das 120/600 kenne ich aus eigener Anschauung, bis 80x kann man vergrößern und hat dann z.B. die hellsten Kugelsternhaufen bereits aufgelöst. Das Gerät stellt m.E. den besten Kompromiß dar.

  • Halllo Johann,
    ich möchte auch für 120/600 plädieren.


    100/500 ist noch ein Sucher, und 150/750 ist schon ein ziemliches Monster. Mit dem 120er hast Du immerhin ca. 4x soviel Himmelsfläche im Okular wie mit dem Dobson!
    Mit 4,2° passt zum Beispiel M31 auch bei sehr dunklem Himmel direkt ins Feld, und auch der gesamte Cirrusnebel und der Nordamerikanebel.
    Beim Californianebel im Perseus bin ich mir nicht ganz sicher, der müßte aber eigentlich auch komplett gehen.


    Ich würde das Rohr auf eine Alt/Az Schwenkvorrichtung auf Dreibeinstativ setzen. Am besten eine Gabel, das ist leichter als mit Gegengewicht. Eventuell mit Amici-Prisma für komfprtables seitenrichtiges Sehen und für Tagbeobachtungen.


    Sonne sollte mit dem Teil auch gut gehen (Weisslicht mit Baader-Folie), zumindest mit extra Grünfilter sollte die Granulation gut kommen.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Johann,


    ist eine Frage des Geldes. Wie schon geschrieben, habe ich dem 120/600 einen Baader Steeltrack verpaßt. Damit geht dank weniger Verwacklung des OAZ`s eine höhere Vergrößerung. TS bietet einen eigenen, preiswerteren Auszug an, der ähnlich ist und einfach nur ausgewechselt wird, Schauben und alles passen. Eine gute Möglichkeit, mehr aus dem Gerät herauszuholen. Ich möchte das nicht mehr missen.
    Die Entscheidung für den 120/600 ist gut und wird Dir Freude machen!


    LG
    Winfried

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