noch ein Bath

  • Hallo an alle IMeter-Experten,


    ich habe nach langer Zeit mal wieder an meinem Bath-IMeter gearbeitet, und wollte mir da noch ein paar Tipps holen. Hier die Daten:


    Aufbau nach amerikanischer 90° Version, LASERMODULE CW532-001, 532nm <1mW 1.2 mrad cw 3VD von ROITHNER LASERTECHNIK GmbH, per Poti runtergeregelt und gekühlt mit Aluscheiben, mit Batterien betrieben. Linse f 25 mm angeschliffen, Strahlteiler und Spiegel von Shedplus. Webcam von Hama mit 800x600' Auflösung, davor ein spezielles Objektiv. Ein XY-Mikroskoptisch sowie eine selbstgebaute Linearführung für die Z Achse.


    Beim Bau habe ich darauf geachtet, dass alle Teile einzeln justierbar sind und per Schrauben fixiert werden können. Tatsächlich geht die Justierung damit recht schnell von Hand. Die Webcam kann entfernt werden, um die Justierung per Projektion auf eine Leinwand leichter auszuführen. Die Linse kann mit einem Schanier zur Seite geklappt werden, um die Strahlen einzustellen. Der Mikroskoptisch ist super, die selbstgebaute Linearführung tut's, aber könnte besser sein.







    Hier ein paar IGramme:









    Die Auflösung der Webcam ist nicht so optimal, aber ich habe da leider bisher keine wirklich tollen Webcams mit hoher Auflösung gefunden.


    Der Laser ist runtergeregelt, um die Webcam nicht zu übersteuern. Er scheint aber keine optimale Ausleuchtung zu haben. Ich hatte mir auch einen HeNe Laser zugelegt, der zwar eine tolle Strahlqualität hat, aber vor der hohen Spannung habe ich etwas Respekt, er ist nicht regelbar, und vor allem ist er ziemlich groß und passt nicht so ohne weiteres auf meine Apparatur.


    Was mich auch noch etwas stört, ist die optimale Ausrichtung der Komponenten. Nach vielen Stunden der Justierung habe ich jetzt ein Setup, bei dem die Strahlen schön parallel in nicht zu großem Abstand (<7mm) auf der Spiegelmitte sind, der Spiegel gut ausgeleuchtet und die berüchtigten laserinneren Reflexionspunkte aus dem Blickfeld geschoben sind. Was mich da aber noch irritiert, ist die Justierung der Linse, die dann am besten zu funktionieren scheint, wenn sie gegenüber dem Strahl geneigt ist. Nur dann wandern störende "Lichtblöcke" aus dem Sichtfeld, und nur dann ist die Umgebung des IGrammes möglichst Dunkel.


    Der Spiegel, den ich vermesse, ist ein 12'', mit ROC 3129 mm.


    Ich würde mich über Tipps sehr freuen. In den Nebenthreads gibt's ja super Bilder, aber ich wollte das Setup jetzt auch nicht komplett über den Haufen werfen. Mit einer Digicam z.B. kann man sicher sehr viel bessere Bilder machen, aber die kriege ich da nicht unter.


    Viele Grüße
    Sebastian

  • Hi Sebastian,
    sehe ich das jetzt richtig, dass das Lasermodul im Aluvierkantrohr, die Webcam/das Sucherfernrohr im großen Holzring mit den 4 überlangen Stellschrauben und die Linse in dem dünnen und klappbaren Sperrholzplättchen untergebracht sind? Das in der Mitte vom Aufbau sitzende Vierkantrohrstück dient dann zum Justieren des Auslenkspiegels?


    Gruß

  • Hallo Sebastian,


    willkommen im Club[^]. Deine Konstruktion könnte auch von mir sein, bis auf die Klemmschraube am Strahlenteilerwürfel[V]. Zum Fixieren verwende ich für solche Fälle lieber doppelseitiges Klebeband.


    Das wichtigste: Deine I-gramme sind problemlos auswertbar. Sicherheitshalber würde ich jetzt durch Drehung des Prüflings testen ob irgendwie Asti induziert wird.


    Viel Erfolg bei der weiteren Arbeit
    wünscht Dir


    Kurt

  • Hallo Kurt,


    die IGramme gehen so? Cool [:)]


    Aber die Klemmschraube am Strahlteilerwürfel ist nicht zu empfehlen? Du meinst wegen der im Glas aufgebauten Spannungen? Das muss ich doch gleich mal testen, ob das einen Einfluß auf die IGramme hat, mit gelößter / angezogener Schraube. Ich hatte den Würfel nicht festgeklebt, weil ich ihn gerne noch positionieren können wollte. Ich bin da noch etwas unsicher, was die ideale Justierung angeht, sind ja doch recht viele Parameter [|)].


    Danke & Gruß
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    Das Bath - Fieber greift wohl um sich.


    Glückwunsch!
    Das mit der Justierung der Linse habe ich auch.
    ich muss diese auch etwas schräg stellen, um eine bessere Ausleuchtung zu bekommen.
    Meinen Strahlteiler habe ich mit Teppichklebeband auf ein Blech geklebt.
    Dies ist wiederum mittels Schrauben und Langlöcher auf dem Unterbau justierbar.
    Ich habe lange mit Webcams und Keplerfernrohren zur Verkleinerung gebastelt, war letztendlich nie zufrieden.
    Bei dir klappt das ja sehr gut.
    Was ist das denn für eine Optik vor der Webcam?


    Gruß

  • Hallo Sebastian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Aber die Klemmschraube am Strahlteilerwürfel ist nicht zu empfehlen? Du meinst wegen der im Glas aufgebauten Spannungen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [quote]


    ... dabei hab ich so ein Gefühl wie beim Zahnarzt[:I]


    Ernsthaft, im schlimmsten Fall kann die Spannung zur Zertörung des Würfels führen.


    Gruß Kurt

  • Vielen Dank für den Tipp mit der Webcam. Ich habe mir tatsächlich gestern ein neues Modell geholt, was etwas schärfere Bilder produziert:



    Zur Feststellung des Strahlteilers mit der Schraube: Hier ist eine Messung vorher / nachher leider doch nicht ganz einfach, weil der Würfel jeweils minimal anders positioniert ist. Zumindest müßte ich da eine sorgfältige Messreihe machen. Ich melde mich da die Tage noch mal.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Aber die Klemmschraube am Strahlteilerwürfel ist nicht zu empfehlen? Du meinst wegen der im Glas aufgebauten Spannungen?


    ... dabei hab ich so ein Gefühl wie beim Zahnarzt[:I]


    Ernsthaft, im schlimmsten Fall kann die Spannung zur Zertörung des Würfels führen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    [:D] es knirscht auch manchmal [;)]

  • ... und wie es der Teufel so will, fällt mir heute der Strahlteiler beim Reinigen auf den Boden und ist zerkratzt [V] - mal sehen, wie lange Surplus Shed für die Lieferung von einem neuen braucht...


    Bei Edmund Optics gibt es übrigens auch diese Variante der Befestigung per Festspannen. Ist aber bestimmt wesentlich sanfter als meine Schraube. Da sollte ich zumindest noch ein Stück Plastik zwischensetzen:


    http://www.edmundoptics.com/pr…roduct.cfm?productid=1260

  • Hallo Siggi (?),


    ich habe Deinen Beitrag erst grade gelesen, sorry.


    Also ich hatte mir damals bei EBay extra zwei Objektive für Webcams gekauft, Typbezeichnung "OBJEKTIV C16 f=16mm für Überwachungskamera mit CS-Mount", kosten so 5-25 €. Das eine mit 16mm, das andere mit 25 mm. Fast alle Webcams haben intern CS-Mount.


    Man kann also bei den meisten Webcams das Objektiv austauschen, aber muss ein paar Dinge beachten:


    1) Eventuell ist der Infrarotfilter Teil des Webcam-Objektivs. Die CS-Mount Objektive in der Regel aber nicht. Ist für unsere Zwecke aber egal - ausser, der grüne Laserpointer strahlt zu viel Infrarot, aber dann sollte man den eh' nicht benutzen.


    2) Zwar haben die meisten Webcams CS-Mount, allerdings ist das Gewinde dort recht kurz, da die verwendeten Objektive nur eine sehr kleine Brennweite haben. Man kann dann ein Objektiv mit längerer Brennweite teilweise nur noch mit den letzten Windungen reinschrauben, wenn überhaupt. Hier habe ich mir z.B. eine Verlängerung gebaut, indem ich das CS-Mount Gewinde einer ausgemusterten alten Webcam als Verlängerung benutzt habe (beide Gewinde auf das Objektiv geschraubt, minimaler Abstand, so dass das Objektiv noch drehbar ist, dann mittels Epoxy-Knete drumherum verbunden).


    3) Die größeren Objektive sind dank der größeren Öffnung lichtstärker, in der Regel von besserer Qualität und wirken wie ein Teleobjektiv, aber genau das ist ja der Sinn. Damit kriegt man den Spiegel auch auf einer normalen Webcam bildfüllend hin, je nach Brennweite.


    Übrigens sehr interessant wegen der Schrägstellung der Linse :-). Scheint den IGrammen ja nicht so viel auszumachen - ich sehe nur, dass die Streifenzahl sich ändert, und dass eben die störenden Lichtfelder zur Seite driften - aber wird dadurch wirklich kein Problem für die Messung erzeugt?


    Viele Grüße
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    Danke für Deine Ausführungen. Mir war nicht bekannt, dass es Austauschobjektive für webcams gibt.
    Ich habe damals extra eine mit Zoom-Objektiv gekauft.
    Wie beschrieben, hatte ich aber zuviele Artefakte und der Kontrast war auch nicht so prickelnd.
    Daher habe ich es dann mit der DSLR gemacht.


    Mit der Interferometrie stehe ich noch ziemlich am Anfang.
    Ich habe mittlerweile 3 Spiegel vermessen.
    Insbesondere meine selbstgeschliffenen 10 Zoll und 16 Zoll.
    Hier decken sich die OF-Auswertungen recht gut mit meinen Foucault-Auswertungen.
    Daher meine ich, dass das Schrägstellen keinen Einfluss hat.
    Werde aber bei Gelegenheit mal einen Spiegel mit unterschiedlichen Linsenstellungen testen.


    Weiterhin viel Spaß mit der Interferometrie.


    Viele Grüße

  • Ich fand die Diskussion mit dem Teststand im andern Thread sehr interessant, mich würd' mal noch interessieren, wie das mit der Lagerung auf nur zwei Kugellagern geht. Wenn die Lager nur eine sehr schmale Auflagefäche haben, dann sind sie doch in einem instabilen Gleichgewicht. Liegen sie dann nicht automatisch immer an einem dritten Punkt oben vor oder hinter der Scheibe auf? Wie groß sind dann da die Verformung / Reproduzierbarkeit, und muß man da auch Kugellager für nehmen?


    Und - wie ist das mit dem Sichern, ich hab vor mir schon den Horror von Scherbenhaufen [:D]

  • Hallo Sebastian,


    ich nehme ja Unterlagscheiben als Spiegelauflage und einen Sicherheitsanschlag oben mit einer Platikschraube, so wie es Kai (fraxinus) in einem Thread beschrieb.
    Wenn der Teststand sauber austariert ist, steht der Spiegel nur auf den Unterlagscheiben, da ja auf seinem Schwerpunkt lagert.
    Ist zwar ein Gefummel, aber es klappt.
    Wenn nicht, dann sollte der Spiegel minimalst anlehnen.
    Sollte er bei Erschütterung kippen/rutschen, habe ich ja vorne die Anschläge (unten größere Unterlagscheiben, oben Anschlag mit Plastikschraube.
    Den Teststandfehler kann aber auch ermitteln, siehe Thread: Fragen zu Openfringe.
    Bezeichne mich selbst auch noch als Anfänger, siehe meine Fragen hier.



    Viele Grüße

  • Hallo Sebastian,


    erstmal: Glückwunsch zu den ersten eigene Interferogrammen, sieht gut aus!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und - wie ist das mit dem Sichern, ich hab vor mir schon den Horror von Scherbenhaufen <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du musst Dir bis 16" auch bei 25mm keine extremen Gedanken machen, Kugellager brauchts schon gar nicht. Zeichne die COC Linie (Center of gravity) rings um den Spiegel, stelle den dann *irgendwie* auf zwei Punkten um Abstand Wurzel(2) mal Spiegelradius und sichere das ganze oben und evtl auch unten gegen herausfallen.
    Der Spiegel muss natürlich oben leicht anlehnen und muss nach vorn und hinten 100% gesichert sein.


    Hier gibs den COC:
    http://www.cruxis.com/scope/mirroredgecalculator.htm


    cs Kai

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!