Welche ist die beste DSLR für TWAN?

  • Danke für deine Antwort Jürg!


    Ein paar Fragen habe ich aber trotzdem noch. Ich besitze ein Nikkor 1200mm (kein Spiegel-Tele) und möchte damit natürlich auch versuchen die Sterne zu fotografieren. Mit einer Formel die ich im Netz gefunden habe komme ich auf eine max. Belichtungszeit von nur 0,1267sec, wenn ich Strichspuren vermeiden will. Da die Optik aber relativ lichtschwach ist (f(/11.0), dürfte es damit auch bei ISO 12800 schwierig werden, vernünftige Bilder zu machen.


    Die kamera genau nach Süden auszurichten könnte helfen, richtig?


    Irgendwelche Tipps?


    LG Wolfgang

  • 1200mm ist jetzt aber eher kein TWAN-Stil mehr [;)]


    Ernsthaft, viele Teleskope, die Astrofotografen als Fotooptiken nehmen, haben kürzere Brennweiten. Für 1200mm brauchst du eine parallaktische Montierung, die nachführt, so du dich nicht auf Sonne und Mond beschränken willst. Und noch vieles mehr, das ist dann "richtige" Astrofotografie. Die Belichtungszeiten, die du dafür benötigst, sind aufgrund des hohen Blendenwerts (heißt unter Astronomen Öffnungsverhältnis im Kehrwert) verdammt lang. Es bleibt auch die Frage, ob die optische Qualität von dem Teil die Mühe überhaupt lohnt. Sterne sind nunmal Punktquellen, und da machen sich Abbildungsfehler gnadenlos bemerkbar, die bei den üblichen Einsatzgebieten solcher Objektive, wie zum Beispiel in der Tierfotografie oder im Sport, noch gar nicht auffallen.


    Viele Grüße,
    Caro

  • Moin,


    viele der hilfreichen Tips hier beziehen sich eher auf reine Astrofotografie. Hier _kann_ eine Canon DSLR manchmal aufgrund besserer Rotempfindlichkeit vorteilhafter sein.


    In Deinem Anwendungsfall, Wolfgang, wirst Du keine bessere Kamera finden, als die Nikon D3s, weil es für die Art Bilder, die Du planst, schlicht nichts besseres gibt.


    Hinzu kommt:


    1. Du musst die Kamera bei Nachtaufnahmen absolut beherrschen, auf die Schnelle kannst Du eine Canon, egal wie gut sie wäre, nicht ausreizen


    2. Sind auch die Optiken wichtig. Irgendwelche Cams mit Cropfaktor können schlicht nicht in der Bildqualität mit einer exzellenten Volformatkamera und 14mm Weitwinkel mihalten.


    Hier mal ein Beispiel, was mit der D3x geht, Deine D3s hätte es wohl noch besser gekonnt:
    http://content.wuala.com/conte…RSES/Gurnigel20110703.mp4
    http://content.wuala.com/conte…S/GurnigelQuicktimeHD.mov
    Alle Frames je 30sec, 24mm bei f/2.8, 1600 ASA



    Probier das mal selber aus, mit Equipment, welches Du blind bedienen kannst.
    Und das werden im Zweifel keine neu gekauften Kamerabodies sein ... [:D]



    Viele Gruesse


    Matthias

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: matss</i>
    <br />In Deinem Anwendungsfall, Wolfgang, wirst Du keine bessere Kamera finden, als die Nikon D3s, weil es für die Art Bilder, die Du planst, schlicht nichts besseres gibt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Matthias!


    Der Canon Boday ist auf dieser Reise nur mein Dritt-Body, daher spielt es keine große Rolle ob er perfekt geeignet für Landschaften ist, oder nur bezüglich des Rot-Kanals mehr Möglichkeiten offeriert. Ich bin wirklich sehr dankbar für alle Tipps die ich hier bekomme und denke, dass die modifizierte EOS 1100D gute Dienste leisten wird. Besonders mit dem Novoflex-Adapter und dem Noct-Nikkor 58mm 1:1.2!


    Und meine D3S wird sicher gute Fotos machen, davon bin ich überzeugt ;)


    (==&gt;)Caro,


    Aber ist es nicht möglich auf einen Nebel oder sonstwas zu fokussieren und manuell immer wieder nachzuführen? So könnte ich auch, sagen wir mal 15 Bilder machen und diese anschließend mit DSS stacken. Oder sind da 15 zu wenig?


    LG Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    eben dieses manuelle Nachführen ist ohne eine parallaktische Montierung bei der Brennweite unmöglich. Bedenke das winzigkleine Bildfeld - wenn du deine Optik da auch nur eine Winzigkeit in die falsche Richtung verstellst, werden deine Sterne keine Sterne mehr, sondern Striche, Eier oder was auch immer. Du mußt vor allen Dingen eindeutig auch schon während der Aufnahme nachführen, denn die Belichtungszeiten für Nebel liegen im Minutenbereich(!), auch bei hohen ISO-Zahlen. Praktikabel ist das nur noch mit einer motorisierten Steuerung. Und um diese Nachführung zusätzlich zu kontrollieren, brauchst du dazu noch ein Teleskop oder eine automatische Nachführeinheit.


    Mich wundert ein wenig, daß du nicht einfach das ganze zuhause mal testest um ein Gefühl für die Sache zu bekommen, die Ausrüstung hast du doch. Mich lächelt hier gerade zu früher Stunde die Mondsichel an. Mit einem 200er Tele fängt man sie wunderschön samt Landschaftshintergrund auch bei kurzen Belichtungszeiten und niedrigen ISO-Zahlen ein. Sobald du aber auch Sterne mit im Bild haben willst, wirst du feststellen, daß du länger belichten mußt. Und schon hat man nach nur wenigen Sekunden Belichtungszeit eben keine Punkte mehr.


    Wie hier nun schon mehrere Leute klar gesagt haben, die gesteigerte Rotempfindlichkeit der 1100D ist für deine Zwecke eigentlich völlig unnötig, es sei denn, du nimmst einen Satz Teleobjektive und eine motorische Nachführung mit - und weißt was am Himmel du eigentlich konkret fotografieren willst. Das ist aber wie schon gesagt keine Landschaftsfotografie mehr.


    Ich hätte jetzt gesagt, das Geld für die 1100D hättest du besser in die schon erwähnte Astrotrac-Nachführung gesteckt. Aber da die paar 100 Euro für dich ja scheinbar keine große Rolle spielen, sag ich stattdessen: Hol dir noch eine dazu [;)]


    Viele Grüße,
    Caro


    EDIT: Null zu wenig...

  • hallo wolfgang
    bedenke in dieser gegend wohin du fahren möchtest ist es bei neumond stockdunkel. man kann nicht mal mehr die eigenen füsse sehen. der sternenhimmel ist so voll, das man sich am anfang gar nicht auskennt was jetzt welches objekt eigentlich ist. so ist es mir in februar auf klein curacau, eine kleine menschenleere insel in der karibik ergangen. stockdunkel am strand. ich stand nur da, war überwältigt von der vielzahl der sterne. die milchstrasse, einfach aus dem meer raus kommend. über deinen kopf im zenit orion, alpha centauri, kreuz des südens bis ich das alles entlich erkannt habe, hat schon eine zeitlang gedauert. am anfang dachte ich noch es wäre alles bewolkt, jedoch war es die milchstrasse die so hell leuchtete. den anblick werde ich wohl nie mehr vergessen. schade das ich meine olympus touch beim schnorcheln absoff smile......
    ich denke, das bei so einen dunklen himmel mit einen lichtstarken kurzbrennweitigen objektv ziemlich viel oben ist. belichtungszeiten bis 30sek. ohne nachführung liegen da bestimmt drin.
    aber wie caro beschreibt, sollte man hier üben, bis jeder handgriff im dunklen sitzt. eventuell auch die polar einstellung für den südpool. bei einer nachführung ist das dann sehr wichtig. ich habe selbst schon mal versucht manuell mit meinen Manfrotto MA 410 Junior Getriebe-Neiger zum guiden, jedoch bei einer falschen drehung oder erschüterung ist alles umsonst. vieleicht würde es mit einen motoriesierten besser klappen, jedoch wäre da ein kleines nachführ teleskop mit fadenkreuz okular wichtig. aber das wichtigste ist bestimmt hier zu üben, was man fotografieren möchte und dort dann das umsetzten. ich hoffe wir kriegen hier ein paar fotos zur ansicht von dir. natürlich ein bericht wie es dir ergangen ist auch.
    gutes gelingen im vorraus.
    schöne grüsse erwin

  • Hallo Wolfgang,
    wie Matthias finde ich, dass für Weitwinkel Landschaftsaufnahmen keine astromodifizierte DSLR nötig ist und schon gar keine gekühlte schwarz/weiß Astrokamera.


    Bei mondlosem Wüstenhimmel bekommst du einen spektakulären Sternhimmel, die Landschaft zeichnet sich jedoch nur als dunkles Relief ab. Reizvoll finde Aufnahmen bei zartem Mondlicht, ein schöner Kompromiss ist eine tiefstehende schmale Mondsichel (3-6 Tage alter Mond).


    Hier ein paar Beispiele von mir. Nach meinem Geschmack darf es ruhig auch mit Strichspuren sein:


    Vulkan Teide / Teneriffa bei Mondlicht (uralte Analogaufnahme auf Fujichrome 1600 und grausiger Farbbalance):
    http://www.stathis-firstlight.…bilder/teide_bei_mond.jpg


    Valle de la Luna / Atacama / Chile (uralte Analogaufnahme):
    http://www.stathis-firstlight.de/atm/bilder/valle_lunar.jpg


    Orion Untergang an der Hexapod Sternwarte Cerro Armazones / Atacama
    https://lh3.googleusercontent.…vJ8R6E/s1280/IMG_1782.JPG


    Spielereien bei dickem Mond:
    https://lh5.googleusercontent.…iUJRvw/s1280/IMG_1640.JPG


    Statt Mondlicht kann man den Vordergrund auch ableuchten (siehe hier) oder anblitzen.


    Weitere Bilder von dem Trip:
    https://picasaweb.google.com/Santiago673/CerroArmazones#
    Entstanden mit einer unmodifizierten Canon 450D + Tamron 17/50 mm meist bei f/2,8 und 800 ASA. Einige auch mit Canon EF 100mm f/2,8L IS Marco.


    Wüsten und Sterne wecken bei jedem Sternfreund Sehnsüchte. Wie wär's in der Namib mit der Düne 45 zart rot vom junden Mond angeleuchtet und diagonal darüber die südliche Sommermilchstraße oder die Magellanschen Wolken?

  • Herzlichen Dank für all eure Tipps und Bildbeispiele. Schön langsam kommen wir der Sache näher. [;)]


    Eine Frage hätte ich noch zur Lichtsträrke von Objektiven.


    Ist es Einbildung, oder lässt sich die Lichtstärke eines Objektivs nicht durch längere Belichtungszeiten kompensieren?


    Ein Beispiel, da meine Frage leicht missverstanden werden könnte:


    1.) lichtschwaches Zoom a' la Nikon Nikkor AF-S 10-24mm f/3,5-4,5 ED
    2.) hochlichtsstarkes Nikon Noct-Nikkor Ai-S 58mm f/1,2


    Abgesehen von dem unterschiedlichen Bildwinkel finde ich, dass bei gleicher Blende (f/3,5) und entsprechender Belichtungszeit, beim lichtschwachen Objektiv (10-24mm) viel weniger Sterne am Bild als beim 58mm Noct sind. Ist dies ein trugschluß, oder technisch begründet?


    LG Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    theoretisch sind Kamerachips halbwegs linear in ihrer Empfindlichkeit, ein solcher Effekt sollte also eigentlich nicht auftreten. Theoretisch. Rein praktisch spielen da noch mehrere andere Faktoren ein. Schau dir alleine schonmal die Optiken an: Die Festbrennweite hat sieben Linsen in sechs Gruppen, das Zoom 14 Linsen in neun Gruppen. Das Zoom hat zwangsläufig höheren Lichtverlust durch Reflexion und Streuung an den vielen Grenzflächen, da hilft auch die vermutlich bessere Vergütung im Vergleich zu der älteren Festbrennweite nichts. Zoomobjektive - auch teurere - sind außerdem in den seltensten Fällen wirklich randscharf. Und wenn die Sterne keine Punkte mehr sind, sondern sich auf mehr Pixel verteilen, dann sieht man sie halt auch schwerer. Viele Zoomobjektive erweisen sich außerdem trotz des sowieso schon höheren Offenblendwertes als Farbwerfer. Um Farbfehler und Koma zu unterdrücken hilft nur Abblenden. Hinzu kommen noch eventuelle Vignettierungen und Bildfeldwölbung.


    Das ist generell etwas, daß du für deine Optiken im Vorwege testen solltest: Welche taugen ab welchem Blendenwert wirklich am Sternhimmel? Was am Tage knackscharfe Bilder liefert, tut das nachts nicht notwendigerweise.


    Viele Grüße,
    Caro

  • Servus Caro!


    Das meinte ich nicht.


    Eine lichtstärkere Optik lässt per se schon mehr Licht bis zum Sensor durchdringen.


    Dadurch sollten schwach strahlende Sterne, von welchen nur mehr wenige Photonen auf der Erdoberfläche ankommen, unter Umständen bei einem lichtstarken Objektiv noch bis zum Sensor gelangen, bei einem Objektiv mit einem kleinen wirksamen Öffnungsverhältnis (f/4.0)aber nicht mehr.


    Stimmt mein Denkansatz?


    LG Wolfgang

  • Das Problem ist, Dein 58er f/1.2 ist zu langbrennweitig, das gibt viel schneller Strichspuren.


    Versuche, bei Vollformat unter f=35mm zu bleiben, ideal sind 14-24 mm ...

  • Dann mußt du das auch schreiben [;)]


    Worauf du wohl hinauswillst, ist dasselbe was bei Teleskopen zählt, nämlich der Durchmesser der Optik. Ganz offensichtlich haben Objektive mit kleiner Blende eine große Frontlinse, sprich mehr Lichtsammelfläche. Nichtsdestotrotz, die Blendenstufen sind ja absolut und ihre Zahlenwerte über das Öffnungsverhältnis festgelegt. Wenn du also zwei Optiken mit gleicher Brennweite, aber unterschiedlicher Offenblende beim selben Blendenwert miteinander vergleichst, muß dieselbe Lichtmenge ankommen. Umgekehrt, da eine Blendenstufe = Faktor 2 in der Lichtmenge ist, muß ein Objektiv mit Offenblende eine Stufe höher doppelt so lang für dieselbe Lichtmenge belichten wenn beide in Offenblende betrieben werden.


    Viele Grüße,
    Caro

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>Worauf du wohl hinauswillst, ist dasselbe was bei Teleskopen zählt, nämlich der Durchmesser der Optik. Ganz offensichtlich haben Objektive mit kleiner Blende eine große Frontlinse, sprich mehr Lichtsammelfläche. Nichtsdestotrotz, die Blendenstufen sind ja absolut und ihre Zahlenwerte über das Öffnungsverhältnis festgelegt. Wenn du also zwei Optiken mit gleicher Brennweite, aber unterschiedlicher Offenblende beim selben Blendenwert miteinander vergleichst, muß dieselbe Lichtmenge ankommen. Umgekehrt, da eine Blendenstufe = Faktor 2 in der Lichtmenge ist, muß ein Objektiv mit Offenblende eine Stufe höher doppelt so lang für dieselbe Lichtmenge belichten wenn beide in Offenblende betrieben werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Blendenreihe ist genormt, das stimmt.


    Ich glaube aber eben nicht, dass ein 24 mm Objektiv mit der Anfangsblende von sagen wir mal 1:4,0 bei Blende f/4,0 gleich viel Licht einfängt wie ein Objektiv gleicher Brennweite (24 mm) mit Anfangsblende 1:1,4, welches ebenfalls auf f/4,0 abgeblendet wurde!


    Denn unabhängig von der Stellung der Blendenlamellen bleibt die Vorderlinse eben größer und damit "fängt" das lichtstarke Objektiv einfach wesentlich mehr Photonen ein, als das mit der kleinen Öffnungsverhältnis (Verhältnis der Brennweite zum Durchmesser der Eintrittspupille des Objektivs).


    Das lichtstarke 24mm muss doch ein wesentlich exakteres Abbild zum Sensor senden, als das lichtschwache.


    Kann mir jemand folgen?

  • Hallo Wolfgang,


    bei der Ehre deines Berufsstandes, bitte denk nochmal genau darüber nach!


    Deine Vermutung beißt sich nicht nur mit der Blendendefinition, sondern auch mit der Physik. Es macht keinen Unterschied, ob du einfach nur eine kleinere Frontlinse hast, oder die Hälfte des Lichtes daß durch die größere Frontlinse kommt mit der Blende abblockst.


    Viele Grüße,
    Caro

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Denn unabhängig von der Stellung der Blendenlamellen bleibt die Vorderlinse eben größer und damit "fängt" das lichtstarke Objektiv einfach wesentlich mehr Photonen ein, als das mit der kleinen Öffnungsverhältnis (Verhältnis der Brennweite zum Durchmesser der Eintrittspupille des Objektivs).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zwar korrekt, aber Mangelhaft: Die Blende absorbiert dann das 'Mehr an Photonen' und am Ende kommt wieder das Gleiche heraus. Oder belichtest Du mit einem Objektiv f/1,4 grundsätzlich nur 1/8 so lange wie mit einem f/4 Objektiv (gleiches Licht vorausgesetzt), unabhängig von der eingestellten Blende? Wenn ja: dann *aua*

  • Der Witz des Abblendens ist ja, die herstellungstechnisch bedingten schwachen Randbereiche der Linse abzublenden. Genau diese Randstrahlen werden abgefangen und der "Sweetspot" in der Mitte der Linsen wird zur Abbildung genutzt. Und dieses Prinzip gilt nicht nur fuer Astrofotografie... NUR SIEHT MAN BEI sternen (punktfoermige Abbildung) sofort, wenn die Optik nicht 1 A ist.


    Gruesse,


    Jens

  • Das mein Ansatz nicht gerade logisch ist war mir schon klar.


    Trotzdem sind bei gleichem Bildausschnitt mit einem lichtstarken Objektiv wesentlich mehr Sterne auf meinen Bildern, als bei der gleichen lichtschwachen Brennweite! Gleiche Blende vorausgesetzt.


    Eine Erklärung dafür finde ich nicht.


    LG Wolfgang

  • Hi Wolfgang,


    das könnte wenn dann daran liegen dass das "lichtstarke" Objektiv per se eine wesentlich bessere Qualität und/oder Transmission aufweist? Allerdings, einen grossen Unterschied kann das eigentlich nicht machen. Fakt ist jedenfalls, wie meine Vorredner alle schon schrieben, da die Blende konzentrisch das Lichtbündel abschneidet, kann die grössere Frontlinse bei gleichem eingestellten f/ auf keinen Fall eine Rolle spielen, das ist elementar.


    Grüsse,
    Dominik

  • Folgendes ist mir beim testen aufgefallen.


    Wenn man ein hochlichtstarkes Objektiv wie das Noct-Nikkor 58mm 1:1,2 an der Nikon D3s bei Offenblende verwendet reicht es völlig mit ISO 100 2 sec zu belichten. Wählt man ISO 1600 aus und belichtet statt dessen nur 1/4 sec erhöht sich nur das rauschen, es werden deshalb aber nicht mehr Sterne sichtbar.


    Ist dies korrekt, oder ein Trugschluß?


    Ich frage dies deshalb, weil bei der TWAN Fotografie immer propagiert wird man müsse mit hohen ISOs (ISO 1600 - 6400) fotografieren um möglichst viele Sterne sichtbar zu machen.


    Liegt es vielleicht an der Lichtverschmutzung in Wien und wird sich in Namibia ein anderer Effekt zeigen?


    LG Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,
    kleine Korrektur an deiner REchnung - es ist 1/8 Sekunde. Dein Gedanke ist korrekt, aber das ist nicht das worauf bei der TWAN Fotografie Bezug genommen wird.
    Du bist bei Nachtfotografie quasi immer lichtlimitiert. Dh du musst möglichst viel Licht sammeln. Bei sich bewegenden Objekten hast du eben auch ein Zeitlimit. Dh du musst in einer gegebenen Zeit zB 10sek bevor die Sterne zu Strichen werden, möglichst viel Licht sammeln damit das Bild ansehnlich wird. Naja der Rest ist wohl Logik. Mit ISO1600 wirst du mehr Signal produzieren als mit ISO100 (bei gleicher Zeit wohlgemerkt) da schwache Signal verstärkt werden und daher auch mehr Sterne sehen.
    Ist auch logisch, dass ISO100 2sek und ISO1600 1/8sek äquivalent sind. Wie sollen da mehr Sterne sichtbar sein? (abgesehen davon, dass es tatsächlich mehr rauscht)
    Das hat nichts mit Wiener oder Namibia Himmel zu tun.


    Die Himmelaufhellung und deren Auswirkung auf Signal das du potentiell aufnehmen kannst ist ganz ein anderes Thema.


    Lg, Christian

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