Sternwarte im Remote-Betrieb sinnvoll?

  • Hallo Leute,


    ich weiß nicht, ob ich das Thema in die richtige "Rubrik" gesetzt habe?


    Mich würde mal interessieren, was Ihr so für Erfahrungen mit dem Remote-Betrieb einer Sternwarte mit fotografischer Ausrüstung habt?


    Habe nun endlich meine Sternwarte so halbwegs in Betrieb, jedoch nicht total Remote, sondern nur die wesentlichen Programme, sitze nun unterhalb der Optik in einem isolierten Kontrollraum und steuere dort die Anlage.


    Im Verlauf der ganzen Software bzw. Hardware-Installation kam es zu zahlreichen Treiberproblemen, Hardwarekonflikten, USB-Kabel-Problemen usw., so dass ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass es hier überhaut Amateure gibt, welche ohne Schwierigkeiten und ohne den berühmten Nachtassistenten (Mann mit Kittel und Hornbrille á la Aeppli) zu recht kommen.


    Beispiel:


    Die Sternwarte steht in Südfrankfreich und der User sitzt in Hamburg. Alles soll komplett Remote funktionieren.....man hört ja immer wieder von solchen Anlagen, aber was ich bisher in meiner Anlage erlebt habe, stellt eine solche fehlerfreie Funktion doch sehr in Frage?


    Schildert mal Eure Erfahrungen (und auch die Pannen)...


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo René !


    ich steuere meine Sternwarte zwar nicht über das Internet, jedoch per W-LAN vom Wohnhaus heraus mit ca. 100m Entfernung zur Hütte.


    Ich steuere das ganze Gerödel über einen (mittlerweile neuen) PC mit Windoof 7 drauf. Als Steuerungssoftware nutze ich MaxIm DL 5. Gesteuerte Komponenten wären: Losmandy G11 Gemini, Alccd 6c, Starlight AO, LodeStar sowie ein Stepperfocuser Nachbau von Thomas Westerhoff.


    Also ich habe zwar selten das problem, es kommt aber mal vor, das irgend eine Hardwarekomponente "hängt". Man muss also dann kurz in die Hütte und das Gerät nochmal neu, an USB oder so, anschließen das es läuft. Wenn man nun bedenkt, dass die Sternwarte ein paar 100 Km von einem entfernt steht, muss man schon jemanden vor Ort bitten, den Assistenten zu spielen. Da ist es dann immer so eine Sache, wo ich auch schon oft gedacht habe "...wenn das Ding jetzt weit entfernt stehen würde..". Aber wie du schon erwähntest...man sieht immer nur die schönen Ergebnisse dieser Remote-Sternwarten. Eigentlich nie hört man etwas von ihren Problemen. Da wäre ich auch einmal gespannt.


    Ich bin jetzt dabei, den Betrieb mit CCD Autopilot 5 von CCDWare probehalber zu steuern. Es sieht bis jetzt ganz gut aus. Sowas machen manche wohl auch, die ihr Observatorium in der ferne betreiben.


    Viele Grüße und CS


    André

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AH</i>
    <br />


    ich steuere meine Sternwarte zwar nicht über das Internet, jedoch per W-LAN vom Wohnhaus heraus mit ca. 100m Entfernung zur Hütte.


    Eigentlich nie hört man etwas von ihren Problemen. Da wäre ich auch einmal gespannt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Heyho Leute,


    vom isolierten Kontrollraum unterhalb des zu steuernden Teleskops bis in eine Entfernung von 100m zum zu steuernden Teleskop halte ich die "Remote-Astronomy" für Amateure durchaus noch für sinnvoll.
    Wenn sich der Operator in einen Warmraum zurückziehen kann um die geplante Beobachtungssession durchzuziehen --&gt; gute Sache.
    In solchen Konfigurationen ist auch ein manuelles Eingreifen noch gut möglich (Turnschuhastronomy).


    Bei allem was darüber hinausgeht und man nicht mehr "mal eben" hinlaufen kann nehmen die technischen Probleme zur Reaisierung einer vollautonomen Robotersternwarte überproportional mit der Entfernung zu.
    Es gibt mindestens eine Million gute Gründe als Amateur von sowas die Finger zu lassen. Sicherlich ist es eine "sportliche Herausforderung" für einen extrem leidensfähigen (und gut betuchten) Amateur sowas mal anzugehen. Dieser hat dann aber wohl nicht mehr die astronomische Beobachtung als Ziel sondern möchte eher irgendwann mal zeigen, daß es ihm im Laufe seines Lebens gelungen ist, so eine Anlage in die Existenz zu bringen. [^]


    Zu einem "astronomischen, beobachtungstechnischen Regelbetrieb" per Remote wird man aber so gut wie nie kommen. Mit einem "Butler" in der Nähe durchaus denkbar, ohne einen solchen --&gt; [xx(]


    Gruß Alex (VectorSCOPE)

  • Hallo Alex,


    sehr schöner Beitrag von Dir. Dieser zeigt auch sehr deutlich das Problem:


    Ich hatte mal geistig simuliert, wenn meine Anlage in Südfrankfreich gestanden hätte, wie oft dort der "Nachtassistent" den USB-Stecker ziehen müsste....


    ...dann zieht er doch glatt den Falschen.....au weia.


    Man investiert also 100.000 EUR in eine Anlage, welche dann bereits bei einer fehlenden COM-Verbindung nicht mehr läuft, kaum zu glauben!


    Ich bin jetzt doch froh, dass mein Teil im Garten steht, auch wenn wegen Dauerregen keine Aufnahmen entstehen. So habe ich wenigstens meine Investition im Blickfeld und kann eingreifen (Stecker ziehen bzw. booten).


    Es sollte sich wirklich jeder Amateur 100x überlegen, auf was für ein "Abenteuer" er sich im Remotebetrieb einlässt.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo André,


    hatte vor ein paar Jahren auch mit WLAN gearbeitet, war mir dann zu anfällig. Mittlerweile steht zumindest die Gigabit-Kabel-Leitung und trotzdem hängt das Zeug.....


    Wenn man die ganze Geschichte so beobachtet, scheint die Mondlandung doch eher ein "Fake" gewesen zu sein, dass ganze PC-Zeug ist total instabil und taugt gar nichts.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo,


    bei jedweder Art von Remotebetrieb heißt das Zauberwort: "Hardware-Watchdog".
    D.h. eine Schaltung die bei Hängern die Anlage in einen definierten Startzustand wieder zurück setzt. (durch einen Reset, PowerCycle, etc.)
    Im fehlerfreien Betrieb wird der Watchdog kontinuierlich von einem im Hintergrund laufendem Programm getriggert und damit zurück gesetzt. Bei Systemhängern unterbleibt das und führt zu einem Reset etc.
    Das muss die (Rechner)Anlage natürlich auch ab können... Z.B. eine LiveLinuxCD booten, welche individuell mit den eigenen Einstellungen remastert wurde.


    btw. USB ist nach meinen (Industrie)Erfahrungen für Langzeitbetrieb, zumindest unter Windows, nicht geeignet. Früher oder später hängt irgendwas im Stack oder in den USB-Clients und bedarf ein Wiederanstecken...


    Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,


    leuchtet ein, was Du sagst! Bedeutet aber, dass USB und Windows absolut unbrauchbar sind. Ich gehöre zu den Leuten, die eigentlich für klare Verhältnisse sind: Schalter an, Lampe brennt....also keine Wackelkontakte!


    Bei der so herrschenden Unsicherheit der Software kann man (unter Windows) das ganze Remote-Zeugs vergessen, zumindest ohne EDV-Techniker "vor Ort" mit deutschen Sprachkenntnissen...(zumindest englischer Kommunikation).


    Man(n) wundert sich...


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo René,


    der komplette Remotebetrieb einer eigenen Sternwarte stellt schon eine echte Herausforderung dar. Meine kleine Rolldachhütte (2,5x2,5 Meter) steht bei mir im Garten, trotzdem bin ich im Moment auch dabei, sie für den Remotebetrieb aus dem Wohnzimmer raus fit zu machen. Deine beschriebenen Probleme mit diversen Treibern und Programmen dürften uns wohl alle bekannt sein, ich hab´s aber jetzt eigentlich ganz gut im Griff.
    Bei mir steht im Moment eine Alter D6 Montierung auf der Säule, die von einer LFEP angetrieben wird. Als Teleskop habe ich einen 10" Fotonewton im Einsatz, als Kamera momentan eine ST10. Mein Rolldach habe ich gerade motorisiert:-), da steht die PC-Anbindung aber noch aus.


    Ich kann Dir ja mal kurz beschreiben, wie das im Moment bei mir abläuft und was ich für Programme im Einsatz habe. Der erste Schritt ist bei mir das Einschalten der Geräte über eine IP-Steckdosenleiste, damit fahre ich den PC hoch, schalte die Steuerung und die ST10 ein und zusätzlich noch eine Überwachungskamera. Danach fahre ich das Dach per Funkfernbedienung auf, das muss natürlich noch geändert werden, aber da bin ich dran:-).


    Für den Betrieb der Steuerung und der Kamera gibt es jetzt bei mir zwei verschiedene Wege, da muss ich mal schauen, was sich auf Dauer besser bewährt. Erster Weg: ich verbinde die Steuerung direkt über den Netzwerkanschluss mit meinem Laptop im Wohnzimmer. Nach dem Verbinden weiß die Steuerung wo sie ist, das wird bei mir in "The Sky6" auch direkt angezeigt. Von hier aus kann ich ein Goto auf das Zielobjekt machen, die Genauigkeit ist erstaunlich. Bis jetzt war jedes Objekt auf dem Chip der ST10 zu sehen, da ist kein Pointingfile nötig. Die ST10 hat ja die Möglichkeit, auch übers Netzwerk gesteuert zu werden, allerdings muss dafür in der Sternwarte der PC laufen und dieses kleine Programm von Sbig gestartet werden.


    Zweiter Weg: ich schalte mich per VNCviewer auf den Sternwarten-PC und verbinde dort die Steuerung und die Kamera mit diesem PC. Funktioniert auch sehr gut, muss mal schauen, was auf Dauer besser geht. Ach so, der Fokus muss ja auch noch eingestellt werden, das übernimmt bei mir ein kleiner Schrittmotor, der mit dem Robofokusprotokoll der LittleFoot Elegance Photo gesteuert wird. Auch da bin ich mir noch nicht ganz einig, ob ich den Fokus über MaximDL oder über FokusMax einstellen lasse. Werde ich aber beides noch ausgiebiger testen.
    Ist das Objekt der Wahl eingestellt und fokussiert, starte ich das Guiding mit Maxim, da gibt es eigentlich keine Probleme. Danach kommen die Belichtungsreihen, gesteuert über Maxim.
    Sind alle Bilder gemacht, geht die ganze Geschichte einfach rückwärts:-), ich trenne die Kamera, trenne die Steuerung vom PC, danach fährt diese die Montierung in die Homeposition und schaltet sich ab, Dach zu, fertig.


    Natürlich ist mir klar, das das noch kein 100% echter Remotebetrieb ist, da sind noch einige Sachen zu beachten. Ich werde wahrscheinlich (weiß aber noch nicht genau, wann) mal CCD Autopilot ausprobieren, ich hab mich aber noch nicht so ganz tief damit beschäftigt. Ausserdem ist es natürlich unabdingbar, das da noch ein Regen/Wolkensensor eingebaut werden muss. Ist ja nicht auszudenken, was passiert, wenn Nachts die Hütte voll läuft, da hört der Spaß auf.


    Ganz anders sieht die Sache natürlich aus, wenn die Sternwarte nicht "mal eben" zu erreichen ist. Da das aber bei Dir wohl auch nicht der Fall ist, würde ich mal sagen, das der Remotebetrieb aus dem Hause raus eigentlich sehr gut zu schaffen ist.


    Viele Grüße


    Christian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: a_treff</i>
    <br />
    "Hardware-Watchdog".
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Heyho,


    den "Hardware-Watchdog" würde ich in der Tat sogar wörtlich nehmen.
    Am besten einen mit 4 Beinen der jeder Maus oder Ratte die gierig auf ein Versorgungs bzw. Steuerkabel schielt den Garaus machen kann. [:0]


    Vom "Hütehund" zum "Hüttenhund". Ein unverzichtbares "Utility" für Robotersternwarten [:D]


    Gruß Alex (VectorSCOPE)

  • Hallo Christian,


    ich arbeite teilweise auch mit VNC bzw. PC-Anywhere, hat auch bisher ganz gut funktioniert und im Garten kein Problem.


    Im Prinzip funktioniert das ganze Zeug auch, aber ab- und zu hängt wieder was oder bootet einfach neu, ich denke, ein bekanntes Problem. Es wird auch mal plötzlich aus USB 2.0 nur 1.1 usw., dann geht die Kamera wieder nicht(Grabber mit Watec).


    Sind eigentlich alles Sachen, die es gar nicht geben dürfte. Wie gesagt, geht oder geht nicht (und nicht geht nur halb).


    Heute hatte ich drei Rechner zerlegt und wollte eine Gigabit-Lan-Karte nachrüsten. Drei Stunden gesteckt und installiert, jetzt geht der Müll in einem Rechner. Jeder Chipsatz eines Boards ist Anders und dann auch noch der Satz der Karte... Alles ist möglich!


    Eigentlich ist die Anwendung dieser schrecklichen Windows-Plattform für Deutsche Innovation nicht typisch....eben Bill Gates


    Da wurde immer nur auf fehlerbehaftetes Material aufgerüstet und Alles durchgeschleppt, jetzt haben wir den Salat.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo René,


    die üblichen PC-Probleme kenne ich natürlich auch, aber Du scheinst da ja wirklich viel Pech zu haben. Meinst Du, eine Gigabit Karte ist unbedingt notwendig? Auch wenn Deine Kamera viele Daten liefert, dürfte die Übertragung einer Nacht auch mit einer normalen 10/100 Karte in wenigen Minuten erledigt sein. Und für den Remotebetrieb, vielleicht sogar übers Internet, sind wir von der Gigabit-Grenze noch weit entfernt:-)
    Ich hoffe, Du bekommst es in den Griff.


    Viele Grüße


    Christian

  • Hallo zusammen,


    über den Betrieb meiner Stewa via Remote habe ich auch schon nachgedacht. Da das ganze in Reichweite (ca. 40m ) vom Wohnhaus wäre, könnte ich auf automatisches öffnen bzw. schließen der Kuppel z.B. verzichten. Wichtig wäre mir Kamerasteuerung, Nachführung, Kuppelnachführung, Kontrollkamera.
    Wie sieht es da mit Linux aus (bin auch kein Fan von dem MS-Zeugs)? Gibt es hierzu Erfahrungen (Software)?


    Gruß
    Detlef

  • Hallo Rene,


    ich denke mal, der Punkt ist, eine echte Remote-Sternwarte die für dich nicht mal eben so erreichbar ist, planst du ganz anders als eine Sternwarte die bei dir im Garten ist.


    Sowas will wirklich bis ins letzte Detail durchdacht werden, von der USV bis hin zum Internetprovider. Nicht ohne Grund setzen die Remote-User die ich kenne auf Montierungen, Kameras und Zubehör wie Wetterstation, Kuppelautomatik etc. für die es maßgeschneiderte Software gibt - die dann halt ihren Teil kostet. Aber statt ständigem Ärger mit der Freeware, die dieses und das nicht kann oder mal eben die USB-Ports lahmlegt hat man dann auch etwas das läuft und das man im Notfall auch komplett Remote gefahrlos resetten kann. Ich denke das ist eigentlich der Hauptpunkt. Viele Leute stecken Tausende Euro in ihr Equipment, um sich dann anschließend beispielsweise mit nicht funktionierenden ASCOM-Treibern rumzuschlagen, denn Software muß ja partout Freeware sein.


    Nichts desto trotz läuft natürlich auch eine Remote-Sternwarte nicht out of the box. Bevor alles funktioniert wird vor Ort getestet, getestet und getestet. Und bei Problemen nachgebessert und nochmal nachgebessert bis endlich alles stimmt. Das wird am Anfang seine Zeit dauern, im Normalfall wochen und Monate. Kaum jemand wird sein Zeug außerdem wirklich in die totale Pampa stellen, wo im absoluten Notfall nicht mal jemand vorbeischauen kann, den man anrufen kann und der am nächsten Tag die Sicherung wieder umlegt.


    Hinzu kommt natürlich, der Spaß kostet, und zwar ein vielfaches mehr als das was man investiert hätte, wenn man das ganze im Garten stehen hat. Ob sich der Mehrwert den ein besserer Standort bietet lohn, muß jeder für sich selber entscheiden.


    Viele Grüße,
    Caro

  • Hallo Michael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">googelt mal nach: "ip steckdosenleiste watchdog" da gibt es auch nette Sachen wie z.B. "LAN NETIO230B-SW" bei http://www.reichelt.de
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau so ein Produkt von Netio habe ich im Einsatz und bin damit sehr zufrieden. Ich muss aber gestehen, das ich die "watchdog" Funktion noch nicht genutzt habe.
    Was ich aber schon ab und zu mache: ich schalte die Überwachungskamera über Internet damit ein und schaue aus dem Urlaub mal, ob alles in Ordnung ist[:D].


    Viele Grüße


    Christian

  • Hallo Caro,


    Du hast das Thema exakt auf den Kopf getroffen, insbesondere den Punkt "Ascom" (Übersetzt: ...der allerletzte Müll). Wenn ich heute eine Alternative kennen würde (auch mit bezahlbaren Kosten), dann her damit! ASCOM ist ein Witz. Es läuft zwar endlich, aber bis man(n) dort den Überblick hat, bootet der Rechner neu.....


    Also hängt die ganze Sache nicht am USB, sondern am Geld, hätte ich mir doch denken können!


    Also liebe Billig-Remotler:


    Ihr könnt wieder abbauen, es kann nicht funktionieren!


    Für meinen Teil bin ich somit an der Machbarkeitsgrenze angekommen.


    Gruß und cs,


    René


    PS: Die USV für meine Anlage würde 3000 EUR kosten und alle zwei Jahre sind die tollen Akkus platt, noch Fragen?

  • Hallo René,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also liebe Billig-Remotler:


    Ihr könnt wieder abbauen, es kann nicht funktionieren!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ne, ne, lass mal, bei mir läuft´s, ich bau da nix ab[:D] Eine USV habe ich natürlich auch nicht, ist halt alles eine Preisfrage.


    Ich kann aber Caro nur Recht geben, wenn die Sternwarte irgendwo auf einem verlassenen Berg steht, sieht die Sache ganz anders aus. Ich würde aber mal sagen, das das bei uns Amateuren nur ein sehr kleiner Prozentsatz ist, für den das in Frage kommt.


    Viele Grüße


    Christian

  • Hallo Christian,


    an Deiner Stelle würde ich auch weitermachen, ganz klar, war ja nur ein Witz.


    Es wäre nur schade, wenn die Leute hier Ihr Equipment auf den Billig-Remote-Hipe ausrichten und dann zum gleichen Ergebnis wie ich kommen, dass kein stabiler Lauf der Dinge zu erreichen ist. Dann steht die Ruine schon im fernen Land der Wahl und für die damit notwendige Assistentenstelle ist keiner zu finden.


    Dann kann man auch hier lesen: Verkaufe komplette......den Rest lasse ich mal weg.


    Edit:


    Und wenn man erst in der "Investitionsschleife" ist, gibt es keinen Weg zurück, dann ist es so, wie Caro die Planung beschrieb, sehr aufwendig! Habe ich auch bei meinem Projekt gemerkt, allerdings im kleineren Maßstab.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo zusammen,


    ich denke auch, wenn man ein solches Projekt verwirklicht, muss man schon ein wenig Technik vernarrt sein. Das setzt auch einen gewissen Hang zum Selbstbau vorraus. Bei mir läuft auch alles soweit. Das Hüttendach fährt auch nicht automatisch auf und wieder zu. Braucht es auch nicht, da es mir darum geht, das ich die Sommernächte nutzen kann, wo ich in der Woche den nächsten Morgen wieder zur Arbeit muss. Darum versuche ich es im meinem Fall mit CCD Autopilot. Und was dazu kommt...mich treibt das Umsetzen und lösen der Probleme weiter an [:D]. Da kommt der Terrierinstinkt durch: Festbeißen bis dein Gegner aufgibt [;)][:D].


    Aber genau das ist ja auch der Punkt. Was will man investieren (Geld , Zeit und Geduld) ? So wie Caro sagte, das die Software "maßgeschneidert" ist, so ist auch die ganze Hardware auf das vorhaben des Betreibers abgestimmt.


    Ich muss ehrlich sagen, ich hätte keine ruhige Nacht, wenn ich nicht wüsste was da so mit meiner Hardware in der Prärie gerade so passiert. Dafür wurde das Geld was ich investiert hätte viel zu sauer verdient.


    Viele Grüße und CS


    André

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: astromaster</i>
    <br />Hallo Caro,


    Du hast das Thema exakt auf den Kopf getroffen, insbesondere den Punkt "Ascom" (Übersetzt: ...der allerletzte Müll). Wenn ich heute eine Alternative kennen würde (auch mit bezahlbaren Kosten), dann her damit! ASCOM ist ein Witz. Es läuft zwar endlich, aber bis man(n) dort den Überblick hat, bootet der Rechner neu.....


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Find ich immer wieder gut!


    Wenn man keine Ahnung hat oder nicht lernen will ist immer die Software schuld.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hallo Robert,


    man kann die Sache noch so perfekt gestalten, am Ende hängt es eben an der Software. Der Weg ist das Ziel und man kann hoffen, dass dieser Weg nicht in die Unendlichkeit führt.


    Gruß und cs,


    René


    Edit: Ich lese bei Dir "Informatiker"? Sehr schön, dann schreib mal ein Programm welches läuft und sich noch von Nicht-Informatikern bedienen lässt! Ich könnte mir vorstellen, dass eine ASA-Montierung mit Ihrer "netten" Software genau Dein Ding ist, oder? Da entwickelt der User praktisch mit....und das sogar in Echtzeit!


    http://astroimages.ch/equipmen…#w2dptab1108529e860da3409

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: astromaster</i>
    <br />Hallo Robert,


    man kann die Sache noch so perfekt gestalten, am Ende hängt es eben an der Software. Der Weg ist das Ziel und man kann hoffen, dass dieser Weg nicht in die Unendlichkeit führt.


    Gruß und cs,


    René


    Edit: Ich lese bei Dir "Informatiker"? Sehr schön, dann schreib mal ein Programm welches läuft und sich noch von Nicht-Informatikern bedienen lässt! Ich könnte mir vorstellen, dass eine ASA-Montierung mit Ihrer "netten" Software genau Dein Ding ist, oder? Da entwickelt der User praktisch mit....und das sogar in Echtzeit!


    http://astroimages.ch/equipmen…#w2dptab1108529e860da3409


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Rene,


    du hast ja recht.... als Informatiker habe ich gerade etwas empfindlich reagiert und ich weiss sehr wohl, dass viele Entwickler an den Bedürfnissen der Bediener vorbei entwicklen. Die Gründe dafür können gern an andere Stelle diskutiert werden.


    Es ist aber auch so, dass viele User, ihre Software totkonfigurieren bzw. im Fall von ASCOM die Tonnen an HowTo und (Video-)Tutorials nicht oder nur oberflächlich lesen und umsetzen.


    Wenn es dann zu Fehlern kommt, wird zu schnell die Schuld bei der Software gesucht.


    Bei mir läuft Ascom seit der Version 3.5 unter XP, Vista und Win7 auf verschiedenen Laptops fehlerfrei. Wenn es zu Fehlern kam, dann war es ein Bedienungsfehler meinerseits.


    Man könnte natürlich jetzt auch sagen, dann muss die Software dafür sorgen, dass der Benutzer keine Fehler machen kann. Das sollte aber aus leicht verständlichen Gründen relativ einleuchtend sein, dass das nie der Fall sein wird.


    Lass mich mal schnell zusammentragen, was mir adhoc zu dem Thema Remote-Sternwarte aus Sicht eines Informatikers einfällt.


    Ich sehe so eine Remotesternwarte mal als ein Unternehmen an, dass an eine Zentrale / Rechenzentrum / was auch immer, angeschlossen werden soll.
    Dazu muss eine Hoch-Verfügbarkeitslösung geschaffen werden.
    Ich muss also dafür sorgen, dass ich einen Internet-Provider habe, der am besten eigene Leitungen hat, einen Servicedesk der Ahnung hat, 24h-Support, Aussendienst-Mitarbeiter, die auch mal vor Ort kommen etc. pp.
    Man braucht eine Backup-Leitung und zwar aus einer anderen Richtung.
    USV und Hardware-Watchdog wurden schon genannt, wobei ich zusätzlich noch einen Software-Watchdog installieren würde.


    Weiter muss natürlich für eine Redundanz der Einwahl-Router und switches gesorgt werden. Ebenso muss man daran denken, den Steuerungs-PC redundant zu halten, um im Falle eines Defekts der Rechner-Hardware per Backup-PC die Sternwarte zumindest anhalten zu können.


    Du siehst schon, das läuft darauf hinaus, dass man eigentlich versuchen muss das ganze so professionell anzugehen, als wäre die Remote-Sternwarte der Kunde eines IT-Dienstleisters - und dabei haben wir bislang noch nicht über die interne Anbindung der Montierung, der Kamera, Kuppelsteuerung etc. gesprochen. Ebenso muss natürlich die "Gegenstelle" also dein Wohnzimmer hochverfügbar sein. Es darf ja nicht passieren, dass die Sternwarte zwar technisch läuft, aber dein Wohnzimmer nicht mit dem Internet verbunden ist.


    Eine Remotesternwarte wie die rosa-obs ist also mit einem für einen IT-Amateur unglaublich hohen technischen und finanziellen Aufwand verbunden, will man vermeiden alle zwei Wochen nach Griechenland, Frankreich oder sonstwo hin zu fahren.


    Dazu kommt auch noch, dass man in der Lage sein muss, diesen ganzen IT-Kram zu überwachen und zu warten. Das ist dann natürlich auch nur remote möglich.


    Mein Resumee ist also, dass sich das wohl kaum lohnen wird und dabei ist erstmal unerheblich, ob die Remote-Warte im Garten steht oder 500km weit weg. Will ich echtes Remote, muss ich das so oder so ähnlich angehen.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hallo Robert,


    das ist doch mal eine Aussage!


    Ich sehe es nun genauso wie Du, bis auf "unerheblich, ob im Garten oder 500km weit weg":


    Es ist schon ein erheblicher Unterschied, ob ich zum "Reboot" oder "Steckerziehen" mal schnell in den Garten laufen kann oder erst bei Ryanair die Buchungsmaschine anwerfen muss...


    Wenn ich so ein Projekt planen würde, beiße ich mich fest und da ich keine unendliche Geschichte haben möchte, landete die Kuppel im Garten, was auch jetzt schon anstrengend genug ist!


    Was ich selber baue läuft und so bald ich auf "Zulieferer" zurückgreifen muss, gehen (in der Regel) die Probleme los. Niemand ist perfekt und es geht immer mal was schief. Irgendwann müssen alle Probleme gelöst sein, was bei der Komplexität eines solchen Vorhabens nicht der Fall sein wird, leider. Auch bei 300.000 EUR Aufwand wird das Flugticket für den Notfall in der obersten Schublade liegen oder das "rote" Telefon beim französischen Nachtassistenten im Standby sein.


    Am besten sind Kuppelparks im Süden mit permanenter Betreuung vor Ort.


    Ich möchte nur, dass hier Leute nicht Remote planen und keine Ahnung davon haben, welchen Aufwand sie treiben müssen...


    "Mal eben Remote" ist nicht zu machen, jedenfalls nicht wirklich mit "Allem drum und dran".


    Download von der NASA-Seite geht da deutlich streßfreier!


    Gruß und cs,


    René

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