Focaulttester LED abdecken?

  • Hallo Spiegelschleifprofis


    Da ich im Moment meinen ersten Spiegel am schleifen bin, beschäftigt mich u.A. der Focault Tester. Ich habe jetzt im Netz einige Designs gesehen, bei denen die Lichtquelle mit der Rasierklinge abgedeckt wird, wie auch welche bei denen die LED unobstruiert leuchten kann.
    Meine Frage nun, was ist der Unterschied/Vorteil der beiden Varianten?


    MfG, Timm

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Trinitrotoluol</i>
    <br />Hallo Spiegelschleifprofis


    Da ich im Moment meinen ersten Spiegel am schleifen bin, beschäftigt mich u.A. der Focault Tester. Ich habe jetzt im Netz einige Designs gesehen, bei denen die Lichtquelle mit der Rasierklinge abgedeckt wird, wie auch welche bei denen die LED unobstruiert leuchten kann.
    Meine Frage nun, was ist der Unterschied/Vorteil der beiden Varianten?


    MfG, Timm
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Die LED wird zur Haelfte mit der Klinge abgedeckt. Das Licht der LED wird reflektiert. Das Bild der halbierten LED hat eine scharfe Kante, durch die Reflektion ist die Kante jetzt auf der Gegenseite. Das Bild wird jetzt von der Klinge abgedeckt, dadurch entsteht jetzt ein schmaler Lichtstrich je nach Position der Klinge.
    Diese Anordnung nennt man "virtueller Spalt"
    Man sollte die Oberflaeche der LED anschleifen, sonst liefert sie keine gleichmaessige Ausleuchtung.
    Gruesse marty

  • Moin Timm,


    die Foucaulttester müssen vom prinzipellen Aufbau eine scharfe Kante haben, mit der zum einen der Lichtstrahl begrenzt wird und zum andren der Beobachter (Auge, Kamera) die Reflexion beobachtet. Früher hat man einen Spalt genommen, was nicht zuletzt an den großen Lichtquellen lag, und hat die Kante der Lichtquelle von der Kante des Lichtempfangs sogar getrennt (aber parallel zueinander ausgerichtet). Heute nimmt man nur einen halben Spalt (Messerklinge) und benutzt nur eine Klinge sowohl für Quelle als Empfang.


    Zum Vergleich: Echte Spalte früher, getrennt = 4 Klingen &lt;-&gt; gemeinsamer Halbspalt = 1 Klinge
    Daran sieht man, wie man das Messprinzip vereinfacht hat. Beim halbseitigen Spalt, sorgt dessen reflektiertes Abbild (nennt sich genaugenommen reeles Abbild durch Reflexion am Kugelspiegel), für die zweite "Spalthälfte", so dass es auch funktioniert.
    Bei getrennten Klingen für Lichtquelle und Messung, kann man die Lichtquelle einfach fest hinstellen, der Stellweg der Messklinge verdoppelt sich dann (näherungsweise) und ist einfacher abzulesen. Dafür muss man konstruktiv die Klingen absolut parallel halten können (bis auf ~1/100mm bezogen auf den Teil der Klinge, der auch beleuchtet wird).


    Ohne diese Kante ist es definitiv kein Foucaulttest, sondern alles Mögliche. Es gibt noch Tester, die die Kante konsequent durch eine "Punktlichtquelle" ersetzen. Da ist die Kante dann auf einen Punkt verkürzt. Im Grunde nicht mehr als die 3D-Messvariante. Bei der Klingenvariante messe ich nur quer zur Klinge und nehme einfach an, dass das, was man entlang der Messrichtung am Spiegel sieht, rotationssymmetrisch für den ganzen Spiegel gilt. Zur Bestätigung dreht man den Spiegel um 90° und misst nochmal. (Astigmatismus muss aber schon sehr stark sein, damit man ihn so sieht. Mir jedenfalls war beim Round-Robin-Projekt vor einigen Jahren, der Asti an einem 12"-Spiegel mit Foucault nicht aufgefallen.)


    Gruß


    PS: Tester ohne Klinge sind auf den Bildern einfach noch nicht betriebsbereit, denn die Klinge wird von vielen erst zur Messung aufgesteckt (Wechselmöglichkeit mit Ronchitest, Sicherheit)

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