Foucault Test / Mein 4,5" Spiegel

  • Hallo


    vermutlich ist bei schnellem erreichen der Feiltiefe eher ein Trichter gegraben als eine Sphäre, deswegen ist auch der Taschenlampentest etwas schwierig. Manchmal wenn man zu trocken und zu lange eine Charge quält sammelt sich in der Mitte zu dicker Schleifbrei ab der verhindert das es da normal vorwärts geht.
    Aber da kann man keine spezielle Bearbeitung gegen machen einfach neutrale Striche M und T und die Fase im Auge behalten


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: alkath</i>
    <br />Hallo,


    d.h. das es irgendwann weggehen sollte? Oder muss ich nochmal zurück zum K80?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo,
    Nein du musst nicht zum 80er zurueck. Das geht auch mit 180er Carbo weg. So richtig sphaerisch wird es erst bei kleineren Koernungen.
    Gruesse marty

  • Guten Morgen,


    das Karbo 180 ist jetzt verbraucht und Spiegel und Tool haben sich sehr schön angepasst.
    Die mittlere raue Fläche auf dem Tool ist auch vollkommen verschwunden.
    Mit dem Okular zeigten sich noch wenige Pits vom K 80, die sollten aber mit dem nächsten Korn verschwinden. :)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: alkath</i>
    <br />das Karbo 180 ist jetzt verbraucht ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Mengen der mittleren und feinen Körnungen aus meinen Sets sind überreichlich, um Rückschritte auffangen zu können. Man muss sie nicht verbrauchen, meist reicht die halbe Menge locker. Mit dem K180 kann man auch die Brennweite noch in gewissem Rahmen ändern.
    Wenn du das komplett verbaucht hast, hast du entweder unnötig lange geschliffen oder zu viel Karbo je Beschickung und/oder zu viel Wasser. In beiden Fällen wird das meiste unverbraucht zum Rand rausgedrückt.


    Wie auch immer, Hauptsache ausgeschliffen und sphärisch (Eddingterst), da macht die nächste Körnung laune.

  • Hallo Stathis,


    gestern habe mit K320 geschliffen und alle 2 Minuten neu bestickt, nach ca. 2 Stunden war auch das K320 verbracuht und der Spiegel schon schön geglättet.


    Wie lange sollte man bei den nächst feineren Körnungen pro Charge schleifen?


    Der Edding-Test sieht gut aus, bei der ersten Charge verschwindet das Kreuz zu 50% (etwas mehr in der Mitte), nach dem nächsten Schliff, ist dann das Kreuz auch bis zum Rand völlig weg.

  • Andy,
    wichtig ist, dass Mitte und Rand unter der Lupe die gleiche Pitgröße/-Verteilung hat. Das ist der erste wichtige Inidz.


    Dann markiere Dir am Rand/Rückseite eines der großen Pits, damit Du es wiederfindest, wenn Du unter der Lupe danach schaust. Wenn das Pit irgendwann weg ist, dann ab zu nächsten Körnung.


    Ich kontrollier vorab auch Brennweite und mache den Eddingtest. Und mache dann noch zwei Chargen ohne Druck, ganz zart, als Cooldown.


    Pits, auch größere entstehen immer wieder neu. Man muss ein Gespür dafür entwickeln, ob das Pit typisch für die Körnung ist, oder noch aus einer Vorstufe stammt. Im schlimmsten Fall kamen Dreck oder Kornpulverreste der Vorstufe in eine der Chargen des feineren Korns, die den ganzen Mist auslösten. Daher auch alles säubern (inkl. Fingernägel/Haare). Das feine Zeugs kann in der Luft stundenlang herumschweben (10my ist etwa Feinstaubgrenze, wo man sich eine grüne Plakette ins Zimmer hängen darf[:D])


    Schleifkörner haben keine "feste" Größe, sondern werden mit diversen Verfahren (z.B. Sieb, Sedimentation) "sortiert", die auch mal ein größeres Körnchen zulassen und eine Streuung haben. Und das Glas bricht nicht immer passend zur Körnung fein aus dem Spiegelrohling (Schleifen ist schließlich wie mit Minipresslufthammer im Glas wühlen.)


    Für die Gesamtheit der Oberfläche hilft auch ein schräger Blick im Sonnenlicht auf die Oberfläche. Da glitzern große Pits dann auf. Später im My-Bereich und beim Polieren macht das auch der Laserreflextest.


    Gruß

  • Guten Morgen!


    Es wird :) gestern habe ich das 25µ verschliffen. Der Spiegel ist jetzt schon merkbar glatter geworden.
    Beim Edding-Test verschwindet das Kreuz sehr schnell im mittleren Bereich (ca 3 cm) und am Ende ist das Kreuz überall weg.
    Ich hatte bis dato immer 1x MOT und 1x TOT geschliffen. Ich schätze das ich 2x TOT und 1x MOT schleifen muss, damit sich der Rand noch besser anpasst. Lige ich damit richtig?

  • Hallo!


    Gestern gings mit dem 15µ weiter in richtung Sphäre. Nach ca. einer Stunde hatte ich mal mit dem Okular draufgeschaut konnte aber keinen Unterschied zu dem 25µ erkennen.
    Wie lange schleift ihr denn an den kleineren Körnungen?

  • Hallo Andy,
    nun merkst Du langsam, dass Du nicht auf einer Baustelle arbeitest, sondern ein feinoptisches Präzisionsteil herstellst[^]


    Eine pauschale Aussage zur Schleifdauer ist etwas schwierig, aber mehr als 2h pro Körnung ist im Feinschliff eigentlich nicht nötig bei der Abstufung in Stathis' Materialsets. Tendenziell bei den feinen Körnungen eher weniger. Die Materialmengen genügen bei vernünftiger Dosierung sehr reichlich, es muss nicht alles verbraucht werden.


    Edit: Mit Microgrit kann die Schleifdauer pro Charge durchaus über 10 Minuten liegen. Details siehe unten.


    Gerade bei den feinen Körnungen sind neutrale Striche ganz wichtig. Ein guter Spiegelschleifer kann das sowohl bei MOT als auch bei TOT. Wenn Du einen sehr "unneutralen" Strich drauf hast und häufig zwischen MOT und TOT wechselst, bekommst Du zwei verschiedene Radien im inneren und äußeren Bereich des Spiegels.
    Aber keine Angst, das scheint bei dir nicht der Fall zu sein!


    Du hast ja erst mit 320er Karbo geschliffen (das auch ein paar gröbere Körner enthält) und dann mit 25µ Microgrit. Das ist nicht viel feiner als 320er Karbo, hat aber eine engere Korngrößen-Toleranz und macht daher weniger neue große Pits. Nach deiner Beschreibung hast Du das 320er Karbo und das 25µ gut durchgeschliffen. Deshalb glaube ich, dass Du nun mit 1-2 Stunden Schleifen pro Körnung auskommst. Das sind viel weniger Chargen als beim Grobschliff, weil Du ja längst nicht so oft neu beschicken musst.


    Ob die Kurve passt, kannst Du außer mit Eddingtest auch direkt beim Schleifen merken, nämlich wenn beide Scheiben in jeder Position gleich gut aufeinander gleiten. Wichtig ist dabei, genau die richtige Menge Wasser zu nehmen. So wenig wie möglich, aber gerade so viel wie nötig.


    Zu viel Wasser -&gt; Es flutscht nur und schleift nicht gut, außerdem passt sich die Sphäre nicht ganz perfekt an.
    Zu wenig Wasser -&gt; "Kolbenfresser".


    Bei richtiger Dosierung gibts einen gleichmäßigen Widerstand und ein sehr angenehmes Schleifgeräusch im Vergleich zum Grobschliff mit Karbo.


    Eher mit wenig Wasser beginnen, mit einem Wasserzerstäuber bei Bedarf ganz leicht nachbefeuchten. Spätestens ab 9µ das Schleifmittel vorher in einem kleinen Döschen (35mm Filmdose geht gut, falls noch vorhanden) aufschlämmen und dann wenige Tropfen der Suppe auf den Spiegel tropfen. Je feiner die Körnung, umso weniger Schleifmittel pro Charge. Anfeuchten ab hier am Besten nur mit Zerstäuberdüse.


    Ob eine Charge durchgeschliffen ist, merkst Du daran, dass Du das Wasser immer genauer dosieren musst, weil der Toleranzbereich zwischen zuviel und zu wenig Wasser immer kleiner wird.


    Noch was zur Handhabung des Spiegels und Tools beim Schleifen und Auspolieren: In der Mitte nur senkrecht draufdrücken, seitliche Kräfte vermeiden. Am Rand nur seitliche Kräfte, nicht von oben drücken. Dadurch erreichst Du leichter eine perfekte Sphäre.


    Ich hoffe, diese Tipps helfen dir. Viel Erfolg!


    Gruß,
    Martin


    Nachtrag: Bei den feinen Körnungen kann man den Fortschritt auch durch "flach drüber schauen" beurteilen, weil die Oberfläche unter flachen Winkeln zu spiegeln beginnt.

  • Hallo Martin,


    danke für deine Antworten und Tipps.


    Jetzt muss ich aber nochmal ganz blöd Fragen was eigentlich "neutrale Striche" sind? :)
    Also ich mache seit beginn des Feinschliffs, ca. 1/3 Überhänge mit geraden 1/3 Strichen und und kreisende Bewegungen.


    "Ob die Kurve passt, kannst Du außer mit Eddingtest auch direkt beim Schleifen merken, nämlich wenn beide Scheiben in jeder Position gleich gut aufeinander gleiten." =&gt; Ja das ist der Fall.


    "Gleichmäßigen Widerstand" =&gt; Das kann ich nicht bestätigen, also es mehr ein gleiten. Zu jeden Anfang einer Charge ist der Widerstand sehr hoch, was sich aber in ca. 30 Sekunden wieder gibt.

  • Hallo Andy,
    das ist doch alles bestens. Neutraler Strich passt. Sphäre ist drin.
    Erhöhter Widerstand zu Beginn der Charge ist normal, wenn Du das Ceri als Pulver auf den Spiegel gibst, bis es sich gleichmäßig verteilt hat.
    Solange das Tool (oder der Spiegel, wenn Du MOT schleifst) nicht ins "Schwimmen" gerät und Du einen deutlichen Widerstand beim Schleifen spürst, ist auch die Wassermenge nicht zu hoch.


    Gruß,
    Martin

  • Hi Andy,
    für die feinen Körnungen schnappst Du Dir am einfachsten eine kleine Pastikflasche mit Schraubdeckel (Viertelliter Milcherfrischungsgetränke oder die pfandpflichtegen halbliter Cola-/Wasser-Flaschen). Austrinken, sauber machen, in den Deckel mit einer Nähnadel ein Loch pieksen, fertig ist die Dosierflasche für eine Mikrogritkörnung. Zum langfristigen Lagern einfach mit Tesa das Loch abkleben.
    Vor dem Auftragen, Finger aufs Loch und jedesmal durchschütteln.


    Gerade jetzt im Sommer verdunstet das Wasser beim Schleifen ziemlich schnell. Da kann es Dir insbes. so ab 15my schnell passieren, dass man genau einen Schleifstrich zuviel macht und .... oh Schreck ... die Scheibe bewegt sich kein Millimeter mehr, als ob mit Pattex zusammengeklebt. Wenn man Pech hat, ist das mit einem ordentlichen Kratzer verbunden. Also nie mit zuwenig Wasser schleifen.


    Zum neutralen Strich: Jeder hat so seine Gewohnheiten, wie er die obenliegende Scheibe beim Strich oder zwischen den Strichen ständig weiterdreht. Beobachte mal, wieviele Striche da für eine Umdrehung notwendig sind und bedenke, dass eine Umdrehung einer Wegstrecke vom 3-fachen Durchmesser der Scheibe entspricht. Da dreht es sich u.U. mehr als der Strich selbst bringt. Deshalb gibt es auch nicht "den neutralen Strich", sondern jeder muss ihn selbst finden.


    Gruß


    PS: Im Lieferprogramm von Pieplow & Brandt http://www.pieplow-brandt.de/L…mme/lieferprogramm_de.pdf finden sich auch Empfehlungen zur Dosierung von MICROGRIT.

  • Hi Kalle,


    ich schätze mal 30-40 Striche (1x hoch, 1x runter) pro ganzer Umdrehung des Tools.


    EDIT: Eine kurze Frage zwischdurch, das Tool ist mittlerweile konvex geformt. Angenommen, die andere Seite es Tools würde man genau so "bearbeiten". Könnte man dadurch nicht auch eine Linse schleifen?

  • Hallo Kalle,
    Du hast ja sehr gute und nützliche Hinweise gegeben, aber Halbliterflaschen für Ceri für einen 115 mm Spiegel[:0]?
    Auch für gebrauchsfertig verdünnte Suspension ist das etwas viel Volumen für so einen kleinen Spiegel.
    Ich habe auch gern Gefäße, die ich völlig luftdicht verschließen kann.


    Hat vielleicht einer der Mitleser noch andere Vorschläge für geeignete etwas kleinere Gefäße, mit etwa 50-200 ml Inhalt?


    Für meinen 18-Zöller habe ich Filmdosen benutzt und kam mit einem Filmdoseninhalt "Schleifkonzentrat"-Suppe pro Körnung plus Wasser aus der Sprühflasche locker reichlich hin.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Andy,
    klar könnte man so eine Linse schleifen.
    Die einzige mir einfallende Verwendung für eine solche Einzellinse wäre für Sonnenbeobachtung mit sehr schmalbandigem Filter, sonst stören die Farbfehler zu sehr.


    Normale Linsenoptiken bestehen ja aus mindestens zwei Linsen aus verschiedenem Glas, macht vier Oberflächen, zwei Dicken und einen Abstand, die alle genau nach Konstruktion eingehalten werden wollen.
    Also "etwas" mehr Arbeit als bei einem Spiegel.
    Und das Antireflex-Vergüten ist pro Oberfläche bestimmt etwa so teuer wie eine Verspiegelung!


    Dafür hat man bei der Oberflächengenauigkeit etwas mehr Toleranz, und parabolisiert wird meist auch nicht (höchstens eine der Flächen bei "schnellen" Refraktoren).


    Ich kenne mindestens zwei Leute, die sich erfolgreich zweilinsige Korrektoren geschliffen haben für selbstgebaute Lurie-Houghton Teleskope.


    Gruß,
    Martin

  • Martin,
    so Flaschen sind handlich, überall zu kriegen, und man muss sie ja nicht ganz füllen. Außerdem sieht man, wieviel drinne ist. Schraub einfach einen zweiten Deckel von einer anderen Flasche ab ... und Du hast Deine luftdichte Verpackung. Einzig die Spülmaschine bei 65°-70° mögen die nicht - da schrumpfen die.


    Kleiner gibt es die Flaschen mit größeren Deckeln als "Smoothies" (Fruchtgepressten Saft) in den Kühltecken. typ. sind da 200ml. Aber diese Sorte von Ware ist teurer. [;)]


    Anders als Senfgläser, Würstgläser etc. ist da alles aus Kunststoff, da rostet nichts. Dicht sind die auch.
    Alternativ kannst Du auch Schauma-Shampo-Flaschen o.ä. benutzen; nur dauerts da halt länger bis man die - anwendungstypsich - leer hat. [:D]


    Nicht jeder hat Lust, sich bei der Apotheke zum dort üblichen Apothekerpreis Leergefäße zu kaufen. Und Filmdosen musst Du erst mal auftreiben ... inzwischen. Die wären mir auch zu klein und mit dem Druckverschluss zu fummelig, schließlich sind die nicht für Flüssigkeiten gebaut worden.


    Gruß
    Kalle

  • Mensch du schlägst aber ein Tempo an! Wir haben ja ungefähr zeitgleich angefangen und ich hab erst 180er fertig und steige jetzt auf´s 320er um bei meinem 8". Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich einfach nicht genug Zeit habe im Moment.


    Ich wünsch dir jedenfalls gutes Gelingen weiterhin.


    Lieben Gruß,


    Matthias

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