Starfire 130 GT - Rakete oder Liebhaberobjekt ?

Fernrohrland · 3. August 2011

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es wird immer Menschen geben, die es für möglich halten, für die Hälfte eines Preises ein gleichwertiges Produkt zu erhalten. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Hallo Stefan,

genau das erlebe ich nahezu jeden Tag. Unter anderem zielt leider die Werbung div. Importeure/Händler genau darauf hin, daß dem Kunden glaubhaft gemacht wird, daß das günstigere Produkt genau so gut ist.

Rene:
Es ist letztendlich nicht richtig, daß man nur eine 5%ig bessere Leistung erhält - es steckt viel mehr dahinter als nur die " 5%".

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch wenn es vermutlich klar ist, möchte ich darauf hinweisen, dass ihr nicht die Auskühlung selbst seht, sondern deren Einfluss auf die Bildgüte. Da hängt es nicht nur davon ab, wie schnell das Objektiv auskühlt, sondern auch wie tolerant das Design gegen Abweichungen vom Sollwert reagiert.

Bei langen Krümmungsradien, geringe Dickenunterschiede zwischen Mitte und Rand der jeweiligen Linsen, dünne Luftspalte, eine schlau gebaute Fassung würde ich auf ein "robusteres Design" tippen, das Gute Bilder macht, auch wenn es noch nicht komplett ausgekühlt ist. Dagegen wird ein Objektiv mit großen Luftspalten, die auch noch genau eingehalten werden müssen, eher zickig auf Temperaturänderungen reagieren. Durch Wahl von (teureren Sondergläsern) hat man mehr Freiheitsgrade, um ein robusteres Design zu bauen.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">
Hallo Stathis,
du hast das genau in den richtigen Worten sehr gut erklärt, vielen Dank.

Winfried Berberich · 3. August 2011

Das Zitat:
"Dann gibt es noch die, die sich - obwohl Unterschiede sichtbar sind - eine Gleichwertigkeit einzureden imstande sind, bis sie selbst fest daran glauben."

möchte ich mal so kommentieren:
Es ist für den Schüler/Studenten/nicht all zu betuchten wohl richtig, sein Gerät als das für ihn optimale einzuschätzen. Auch wenn es besseres gibt, für ihn mag es das (derzeit) richtige sein.

Die Überheblichkeit mancher finde ich in unserem Hobby oftmal maßlos übertrieben. Geht es denn hier nur noch um Beugungsscheibchen und Strehlwerte?

Gerade wurde mein neuer "Midfield-ED-APO" mit einem anderen (APM) verglichen. Natürlich war das Gerät von Markus besser, aber so viel besser, daß es den dreifachen Preis gerechtfertigte? - Es war dem um das dreifache teuere Gerät nahezu ebenbürtig. Mit meinem Takahashi vergleiche ich es aber aus benannten Gründen nicht.

Der Schreiber oben genannten Zitats will nur das beste, alles andere, so meine Einschätzung, taugt wohl nichts. Dabei wird der Preis aber nicht in Relation zum Gegebenen gesetzt. Jeder, der es sich leisten kann, mag einen Takahashi, Astrophysics, Zeiss APO oder sonst was kaufen, - nichts dagegen.

Meine Augen schauen sich sehr enge Doppelsterne, Galaxien, o.H. und KH an, nicht aber Beugungsringe. Für deep sky habe ich andere Geräte.
Auch ein ganz normaler FH kann in den Händen dessen, der ein Verständnis für die Astronomie hat, eine wertvolle Hilfe zum Beobachten sein.

Ganz unabhängig vom Preis.

Kommt mal runter von Euren Vorstellungen, immer nur das beste zu wollen, das ist manchmal ganz schön überheblich!

LG
Winfried
(auch wenn ich mich damit unbeliebt mache...)

Astrodirk · 3. August 2011

Hallo APO-Freunde
Ich denke, dass man die Geräte auch nach dem Einsatzgebiet beurteilen sollte: Mein sechs Zoll Billigrefraktor macht mit dem Baader Solar Continuum Filter ebenso gute Bilder wie der sechs Zoll Astro-Physics eines Freundes. Manchmal ist der billige Refraktor sogar fotografisch bei Sonnenaufnahmen besser, weil das Seeing lokal besser war.
Und was soll ich zu meinem 127mm Starfire Baujahr 190/91 sagen, als noch keine fluorithaltigen Gläser bei AP verwendet wurden und so das Öffnungsverhältnis in dieser Klasse bei f8 stehen blieb? Ist der nun aufgrund seines älteren Linsendesigns ein richtiger oder guter APO oder sogar ein nicht mehr zeitgemäßer und damit schlechter APO? Oder fällt er gegen neuere APOs egal welcher Firma leistungsmäßig deutlich ab? Eigentlich sollte eine neuerer AP oder TMB oder Takahashi doch ein besseres Bild liefern, sogar noch ein TS 130f6APO oder sogar ein Astro-Prof...?!
Ich habe es nicht verglichen, bin aber mit meiner alten Tüte glücklich und werde eben nicht 6000 Euro für einen 130er f6 von AP investieren. Oder ist der Leistungsgewinn gegenüber dem alten 127AP die Neuausgabe wert?
Apropos Herstellungsqualität des 127AP: Der Okularauszug musste nach 12 Jahren gegen einen neuen AP Auszug gewechselt werden, weil die gesamte Fokussiermechanik sich langsam zerlegte - besonders der Zahnstangentrieb. Dafür ist der neue Auszug mit Untersetzung echt Klasse und hält einige Kilo Zuladung!
Clear Skies für alle, egal mit welchem Refraktor sie Freude am Beobachten haben.
Dirk

Gast00315 · 3. August 2011

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Original erstellt von: Winfried Berberich
 Der Schreiber oben genannten Zitats will nur das beste, alles andere, so meine Einschätzung, taugt wohl nichts.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">

Ich bin mir sicher, dass mein Beitrag einen Interpretationsspielraum in dem von dir entstellten Sinne NICHT zulässt.

Ganz offensichtlich hast du das Thema nicht verstanden: Es geht darum, ob der Preis gerechtfertigt ist. Nicht darum, ob 'alles andere' taugt oder nicht.

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Original erstellt von: Winfried Berberich
 Dabei wird der Preis aber nicht in Relation zum Gegebenen gesetzt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">

Doch. Genau um diese Relation dreht es sich.

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Original erstellt von: Winfried Berberich
 Jeder, der es sich leisten kann, mag einen Takahashi, Astrophysics, Zeiss APO oder sonst was kaufen, - nichts dagegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">

Sehr generös. Danke.

<blockquote id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Original erstellt von: Winfried Berberich
 (auch wenn ich mich damit unbeliebt mache...)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote">

Bei mir zumindest macht sich niemand unbeliebt, der seine begründete Meinung kundtut. Wohl aber der, der mir boshaft Meinungen unterstellt, die ich niemals geäußert habe.

GerdHuissel · 3. August 2011

Guten abend allerseits,

hier sind trotz Meinungsverschiedenheiten tolle Beiträge eingebracht worden.

Besonders interessant finde ich Rudis Vergleichstest der die Spitzengeräte auszeichnet.

Lieber Rudi,herzlichen Dank für Deinen sehr interessanten Vergleich,
und der erkennbaren Unvoreingenommenheit, mit der Du hierbei zu Werke gegangen bist.[:D]

Faszinierend finde ich Deine Beschreibungen,
die beim Lesen den Praktker und erfahrenen Sterngucker spürbar werden lassen.
(Das Ergebnis war ja eigentlich zu erwarten.)

Ich selbst bin an Linsen nur noch Besitzer eines "kleinen Volksapos" und eines leichten Kometensuchers -beides Geräte aus China, die ich ganz o.k. finde-
freue mich aber immer sehr,
wenn ich bei Sternstunden auch mal durch was "richtig Gutes" schauen darf.

Du kennst mich und weisst,
ich bin glücklich unter dem mobilen Sternenguckervolk
und geniese meine "Liberta" mit leichtem transportablem Gerät.[;)]

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