Hallo Andi,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Schon erstaunlich, das Foucault und die Igramme zumindest bei der CC so eng beineinander liegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Irgendwie beruhigend[^]
Zu der Foucault Messung wollte ich sowieso etwas ergänzen.
Hier soll nicht der Eindruck enstehen, eine Foucault Begutachtung oder Messung wäre grundsätzlich minderwertig. Nach reichlichem Bücherwälzen gibt es eine interessante Querverbindung zwischen den Anstiegsfehlern (und genau die sieht man per Foucault, *nicht* die Oberfläche direkt!) und einem Qualitätskriterium namens CIR.
Das CIR ist etwas analoges zum Strehl, unter dominantem Seeing Einfluss, wovon man bei Spiegel ab 60cm in Europa fast immer ausgehen kann. CIR=0.80 wäre dann sowas wie "Seeingbegrenzt", genauso wie Strehl=0.80 beugungsbegrenzt ist.
Das CIR hängt direkt von den Anstiegsfehlern ab (Slope-Error) und nicht wie der Strehl von den Höhen-Abweichungen, in Form des RMS.
Beide Fehler werden im Grenzfall eines perfekten Spiegels zu Null, davor bekommt man aber eine andere Gewichtung. *Etwas* Asti ist zB weniger schlimm als enge Zonen, bezogen auf die gleiche *Fehler-Höhe*.
Zumindest für einen Spiegel, der in Kompensation oder Autokollimation rein nach Foucault poliert wird, würde ich eine sehr gute Leistung erwarten, wenn keinerlei Schatten mehr zu sehen sind. (Kurt wird das sicher bestätigen, er hatte seine frühen Werke so hergestellt und später interferometrisch nachgemessen)
Drei Dinge sprechen aber gegen Focuault:
- Man muss erst einmal soweit kommen, dass man mit der Feinarbeit beginnen kann - bei einer Ausgangslage von Dutzenden Waves Asti und anderem Schlonz ziemlich unwahrscheinlich.
- Bei der Begutachtung muss man Anstiege in Höhen umdenken.
- Und man hat nie etwas genaues in der Hand, ab wann man aufhören darf mit polieren.
Zurück zu den aktuellen Messungen:
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das heißt alle 30Grad? ist echt ein ganz schöner Aufwand.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Richtig, alle 30°. Aufstellung wie immer exakt senkrecht auf der Schwerelinie, zwei Punkte, +/-45°.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie groß der Unterschied zwischen der 4x90° und 12x30° Auswertung ist?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Die Differenz liegt bei etwa 0.5 Waves PV Wavefront, fast komplett <s>Trefoil_X</s> Tetrafoil_X. Genau auf diesem Auge ist die 4-fach Auswertung blind.
Ich bin noch am grübeln, wie ich den Messaufwand verringern kann und habe einfach mit (jeweils versetzten) 4-fach Messungen weitergemacht, und zwischendurch ein paar ganz normale Messungen mit Abzug des jeweils letzten Teststand-Fehlers. Das nächste mal kommt eine 8-fach Messung dran.
Ein weiteres Experiment habe ich noch gemacht, die wichtige Frage, ob der Teststand die sphärische Korrektur, also die CC, verändert. Denn auch auf diesem Auge ist die Dreh-Methode komplett blind.
Ergebnis: Selbst bei schlampiger Aufstellung ändert sich die CC nicht oder sehr wenig.
Als extremes Beispiel habe ich den Spiegel mittig und schief auf einen Klotz gestellt, das ergibt einen satten Asti von 82 Waves PV Wavefront und eine CC=-1.1 statt -1.000, was ich in diesem Fall als Messtoleranz abtue.
ps: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber es ist echt Wahnsinn. In der Mitte nur 6,8mm!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Ja richtig[:D]
Natürlich war der Spiegel von Anfang an Blödsinn. Trotzdem ist es bis hierher ein extrem spannendes und sogar billiges Hobby. Einen guten Tausender auf's Jahr verteilt, da gibt's echt schlimmeres[:)]
Viele Grüße
Kai