28" (jetzt) 4,2

  • Hallo Leute,


    nach Urlaub und Faulheitsattacken habe ich jetzt meinen 28" Spiegel von F 3,6 auf 4,2 verlängert.
    Das Abtragen des Randes dauerte ca. 4 Stunden. Anschl. Spiegel wieder halbwegs sphärisch hinbiegen durch ca. 2 Stunden schrubben mit K 60, - fertig war´s.
    Manchmal kommen Einsichten erst sehr spät....



    Viele Grüße

  • Hi Rüdiger,


    von welchen Einsichten sprichst Du? Ich hätte gedacht, dass bei solchen Spiegelgrössen ein Öffnungsverhältnis von unter 4 durchaus vorteilhaft sein könnte. Was war falsch daran, bzw. was mochtest Du nicht daran?


    Es gibt doch auch diesen 18"er mit f/3,6 da braucht selbst eine kleine Person keine Leiter!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JoergB</i>
    <br />Hi Rüdiger,


    von welchen Einsichten sprichst Du? Ich hätte gedacht, dass bei solchen Spiegelgrössen ein Öffnungsverhältnis von unter 4 durchaus vorteilhaft sein könnte. Was war falsch daran, bzw. was mochtest Du nicht daran?


    Es gibt doch auch diesen 18"er mit f/3,6 da braucht selbst eine kleine Person keine Leiter!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Joerg,


    zwischen f/3,6 und f/4,2 liegen WELTEN, was die Anforderungen an die Parabel betrifft, der Schritt ist sicherlich nicht kleiner als von f/6 auf f/4,5. Auch wird das Messen mit Foucault immer schwerer. Ich kenne dies nur aus der Theorie, doch erschien mir dies Plausibel [:)]


    Hinzu kommt das Problem mit Okularen. Nur wenige, teure sind bis f/4 gut korrigiert, bei f/3,6 muß man immer mit Koma leben.
    f/4,2 bedeutet sicher die 4. oder gar 5. Stufe auf der Leiter. Vielleicht denkt Rüdiger an einen LowRider, doch dann braucht es einen sehr großen Fangspiegel, was wieder richtig teuer wäre.


    Viele Grüße


    Achim

  • Hi Achim,


    danke für die Erläuterungen! Dazu dann mal gleich eine vielleicht blöde Frage: ich will mein Tool, ebenfalls ein 8" Rohling, evtl. auch schleifen. Wenn ich da f/4 mache, zur Übung, habe ich da dieselben Probleme oder ist das bei den kleinen Teilchen weniger kritisch, Thema Koma und Okulare meine ich.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JoergB</i>
    <br />Hi Achim,


    danke für die Erläuterungen! Dazu dann mal gleich eine vielleicht blöde Frage: ich will mein Tool, ebenfalls ein 8" Rohling, evtl. auch schleifen. Wenn ich da f/4 mache, zur Übung, habe ich da dieselben Probleme oder ist das bei den kleinen Teilchen weniger kritisch, Thema Koma und Okulare meine ich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Joerg,


    für Okulare kommt es ausschließlich auf das Öffnungsverhältnis an, da ist es irrelevant,ob ein Spiegel 8 oder 18 Zoll hat. Okulare, die bis f/4 gut korrigiert sind gibt es nur wenige. Ich meine gelesen zu haben, das dies bei den Naglern der Fall ist. Meine schnellste Optik hat f/4,7 (momentan, ein f/4,5 ist in der Mache). Mit Naglern/Panoptik habe ich da kein Problem mit Koma. Ob das bei f/4,0 noch gilt müssen andere beurteilen.


    Für die Spiegelherstellung jedoch ist der Spiegeldurchmesser von entscheidender Bedeutung für die Schwierigkeit der Korrektur. 8" f/4 ist um vieles leichter als 14" f/4 und um Welten verglichen zu 28" f/4(,2)


    Viele Grüße


    Achim

  • Hallo Rüdiger,


    wie hast Du denn das in der kurzen Zeit von nur 4 Stunden bzw. 6 Stunden geschafft?


    Ich habe das gleiche Problem mit einem 22". Sollte f4,4 werden bin etwas
    zu tief auf f3,8 geraten.


    Habe danach versucht zu verlängern. Der Erfolg nach 6 Stunden Karbo 60 f4,4 aber mit abgesunkenen Rand von ca. 5cm. Musste den Spiegel also wieder spärisch machen 5 Stunden Karbo 60/80 - Erfolg: jetzt wieder f4,0 :-((( 10 Stunden für fast nichts....

  • Hallo Bumbum,


    das dürfte im Wesentlichen daran liegen, dass mein Spiegel aus "irgend einem normalen" optischen Glas besteht (ich weis nicht genau aus was für ein Material), welches recht weich ist und sich daher zügig schleifen und polieren lässt.
    Mit Pyrex, Duran, Borofloat und Zerodur dürfe man sich um einiges mehr abquälen.
    Wenn ich am Spiegel rumschrubbe, dann allerdings auch sehr heftig.
    Die Standzeit für K 60 beträgt ca. 1,5 bis 2 Minuten pro Charge.


    Viele Grüße

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rüdiger</i>
    <br />Hallo Bumbum,


    das dürfte im Wesentlichen daran liegen, dass mein Spiegel aus "irgend einem normalen" optischen Glas besteht (ich weis nicht genau aus was für ein Material), welches recht weich ist und sich daher zügig schleifen und polieren lässt.
    Mit Pyrex, Duran, Borofloat und Zerodur dürfe man sich um einiges mehr abquälen.
    Wenn ich am Spiegel rumschrubbe, dann allerdings auch sehr heftig.
    Die Standzeit für K 60 beträgt ca. 1,5 bis 2 Minuten pro Charge.


    Viele Grüße
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Rüdiger, was ist eigentlich aus dem Plexiglasrohling geworden?
    Liegt der noch auf Halde?


    MfG
    Nils

  • Hi Rüdiger, was ist eigentlich aus dem Plexiglasrohling geworden?
    Liegt der noch auf Halde?


    Hallo Nils,


    habe das Ding mal kurz mit K 60 angeschliffen.
    Es gab nur Kratzer an der Oberfläche und keinen Materialabtrag.
    Offenbar erlaubt die molekulare Struktur von Plexiglas keine Verwendung von herkömmlichen Schleifmitteln.
    Ich habe den Rohling (8") erst einmal weit weggelegt, da ich im Moment dafür überhaupt keine Zeit habe.


    Viele Grüße

  • Hallo Leute,


    heute wurde der Feinschliff mit Microgrit 9 my beendet
    Zum Schluss gab´s noch zwei winzige Kratzer, egal.
    Jetzt muss ich noch die Werkstatt aufräumen und alles gründlich reinigen.
    Ich hasse das!
    Die Politur soll diesmal auf Pads aus Filz statt Pech erfolgen.
    Das geht wesentlich schneller.
    Bei meinem 24"er und Fullsizetool war ich damit in 6 Stunden durch.
    Die Oberfläche sieht danach im Foucaulttest natürlich sehr rauh aus, aber das kriegt man in 1-2 Stunden auf Pech wieder weg.

  • Hi Rüdiger,


    die Scherbe beschäftigt dich nun schon einige Zeit - das kostet Nerven spart aber Geld. Hätte alles sofort geklappt, wäre diverse Euronen für den nächsten Glasklotz sicher schon ausgegeben [;)]


    Viel Erfolg beim weiteren Fortschritt wünscht


    Achim


    p.s. Du bist an dem Arbeitsschritt den ich überhaupt nicht mag: das polieren. Dauert sehr lang, nichts rührt sich, ständig Angst vor Kratzern

  • Hi Rüdiger,


    also hast du es doch endlich geschafft zum Polieren zu kommen. Wenn ich darf komme ich demnächst mal vorbei. Ich rufe vorher natürlich an. Eventuell nächste Woche.


    MfG
    Nils

  • Hallo Nils, Hallo Achim,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich darf komme ich demnächst mal vorbei. Ich rufe vorher natürlich an. Eventuell nächste Woche.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Kannst gerne jederzeit vorbeischauen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hätte alles sofort geklappt, wäre diverse Euronen für den nächsten Glasklotz sicher schon ausgegeben <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nee Nee, eigentlich sollte der 24" er der letzte Große sein, aber dann lag da plötzlich dieser Rohling vor mir....

  • Hallo Max,


    ich verwende Polierpads aus Fils von Pieplow und Brandt.
    Als Poliermittel nehme ich Ceri 3000, auch von P u. B.
    Das Zeug ist schon gebrauchtsfertig angemischt und macht sehr schöne glatte Oberflächen (aber nur in Verbindung mit Pech).
    Habe heute den Spiegel anpoliert.
    Nach einer Viertelstunde überall deutlicher Glanz (am Rand ein bisschen weniger).
    Mit den Pads kann man richtig gut durchpolieren, es entsteht nicht so ein starker Sog wie auf Pech.

  • Hallo, Rüdiger


    Glückwunsch zu deinem 28” F4.2 ein netter Wert um sich mit der Parabel auszutoben.[:)]


    Wenn dein 28”erst einmal in einem Dobson liegt, wirst du bei so einem Abenteurlichen ATM Projekt keinen einzigen Schritt in richtung optimaler Öffnungsverhaeltniss bereuhen, die spaeteren einsichten kann man dann getrost verschmerzen...[xx(]


    Wünsche dir weiterhin “Grossartige” Erfolge![;)]


    Viele Grüsse,


    Y.Cetin
    http://www.ycetin.de

  • Hallo Yasin,


    viele Dank für Deinen Zuspruch.
    Bisher läuft alles optimal.
    Nach zwei Stunden auf Pads ist die Mitte fast schon auspoliert und der Randbereich "Milchstraße".
    Im Foucaulttest sieht die Oberfläche wie ein Rübenacker aus.
    Naja, der Eiertanz geht ja erst los, wenn das Ding auspoliert ist.

  • Hallo Rüdiger, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit den Pads kann man richtig gut durchpolieren, es entsteht nicht so ein starker Sog wie auf Pech<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> wie stehts denn mit der Tendenz zur abgesunkenen Kante? Kann man mit den Pads schneller polieren als mit Pech ohne sich den Rand zu verbiegen?


    viel Erfolg noch
    Roland

  • Hallo Rüdiger !!
    Aus einem 28" Rohling einen Rübenacker zu machen ist in meinen Augen reine Verschwendung.
    Denn im nachhinein die vielen Furchen wieder heraus zu polieren
    ist vielmehr Arbeit als einen Vollen Polierer mit Pechquadraten herzustellen und damit zu polieren.
    Ich kann mir nicht vorstellen dass der Filz überall gleichmässig aufliegt geschwiegeden poliert.
    Grüsse

  • Hallo Roland, Hallo Josef,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie stehts denn mit der Tendenz zur abgesunkenen Kante? Kann man mit den Pads schneller polieren als mit Pech ohne sich den Rand zu verbiegen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Im Ronchitest ist in einem Bereich von ca. 10 mm eine leicht abgesunkene Kante zu erkennen.
    Ich poliere recht schnell ( 1 Strich ca. 1/2 bis 1 Sek. mit einem 16" Tool) und viel mit tangentialen Strichen über den Randbereich, um Diesen schneller auszupolieren.
    So wie es z. Zt aussieht und mit etwas Glück, könnte ich den abgesunkenen Bereich mit in die Parabel integrieren.
    Durch das polieren mit einem kleineren Tool hat sich schon eine Gesamtschnittweitendifferenz von ca. 15 mm herausgearbeitet.
    Zum Glück vergrößert sich die Schnittweitendifferenz nicht weiter.
    Zum endgültigen Parabolisieren ist noch ein kleineres Tool erforderlich.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aus einem 28" Rohling einen Rübenacker zu machen ist in meinen Augen reine Verschwendung.
    Denn im nachhinein die vielen Furchen wieder heraus zu polieren
    ist vielmehr Arbeit als einen Vollen Polierer mit Pechquadraten herzustellen und damit zu polieren.
    Ich kann mir nicht vorstellen dass der Filz überall gleichmässig aufliegt geschwiegeden poliert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei meinem 24" er habe ich auch schon mit den Pads gearbeitet.
    Der Spiegel war in sechs Stunden auspoliert.
    Die Rauhigkeit entsprícht in etwa einer groben "Hundekuchenoberfläche" und war nach einer Stunde auf Pech auch schon wieder verschwunden.
    Als Träger für die Pads dient das ehemalige Schleiftool.
    Nach dem die Rillen und Fliesen zur Sicherheit mit Bootslack versiegelt wurden, kamen die selbstklebenden Pads drauf.
    Das Poliertool ist absolut perfekt an den Spiegel angepasst und poliert super.
    Nach jetzt 4 1/2 Stunden ist die Mitte auspoliert und der Rand nach Stathis Sklala ein kleinwenig mehr als "lockeres Sternfeld".

  • Hallo Leute,


    nach 8 Stunden ist der Spiegel jetzt auspoliert.
    Vereinzelt sind im äußeren Bereich noch ein paar Pits, die dürften aber beim Überarbeiten mit Pech noch verschwinden
    Der Rand ist in einem Bereich von ca. 20 mm abgerundet und geht in den letzen 2 mm in eine richtige abgesunkene Kante über.
    Durch tangentiales Polieren hat sich die Gesamtschnittweite auf 11 mm verringert.
    Astigmatismus ist nicht nachweisbar.

  • Hi Rüdiger,


    poh - nur 8 Stunden zum Auspolieren bei der großen Scheibe! Wenn ich bedenke, wie ungern ich poliere, sollte ich mir auch solch eine Folie zulegen. Mit Pechhaut bekommt man alles ja wieder glatt.


    Gutes Gelingen beim Tanz mit der Parabel!!


    Achim

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rüdiger</i>
    <br />
    Durch tangentiales Polieren hat sich die Gesamtschnittweite auf 11 mm verringert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Rüdiger,
    "auf 11 mm verringert"? So kurz kann kein Spiegel sein. du meinst sicher um 11 mm verringert, was mich auch schon wundert! Meine Spiegel werden beim Polieren meist kürzer.
    Grüße Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"auf 11 mm verringert"? So kurz kann kein Spiegel sein. du meinst sicher um 11 mm verringert, was mich auch schon wundert! Meine Spiegel werden beim Polieren meist kürzer.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Marty,


    ich meinte die Schnittweitendifferenz.
    Der Spiegel hatte beim Polieren mit einem 16" Tool schon eine Gesammtschnittweite von ca. 15 mm erreicht, welche sich dann durch tangentiales Polieren auf 12 mm reduzierte.
    Ich bin also ungefähr auf halben Weg zur Parabel.

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