Vergleich diverser SCTs

  • Hallo,


    heute möchte ich mal einen großen Vergleich diverser SCT Teleskop Varianten bringen.


    Es wird sich bei allen Vorgestellen Varianten um ein 250 f/10 handeln wobei ich hier f/2,5 für den Hauptspiegel gewählt habe.
    Alle Hier Vorgestellen Designs sind von mir selbst entworfen
    Die Versionen basieren alle auf dem gleichen Grunddesign , es ist lediglich die Konische Konstante der Spiegel verändert worden und die Schmidtplatte wurde natürlich darauf abgestimmt.


    Es werden unter dem Design die Spots in 4 verschiedenen Optionen gezeigt werden


    Spalte 1 zeigt die Spots ohne Bildfeldwölbung , es sind die Spots polychromatisch für 486nm, 546nm und 656nm dargestellt.


    Spalte 2 zeigt die polychromatischen Spots mit Bildfeldwölbung


    Spalte 3 zeigt die Spots monochromatisch für 546nm ohne Bildfeldwölbung


    Spalte 4 zeigt die Spots monochromatisch für 546nm mit Bildfeldwölbung


    Als erstes folgt natürlich die bekannte Version mit rein sphärischen Spiegeln und in kurzer Bauweise wie sie seit langem im Handel ist.
    Das soll vor allem zum Vergleich mit den besseren Versionen dienen.


    Hier das Design mit allen Parametern und die Spots nach oben erläutertem Schema darunter.



    Bei dem recht großen dargestellten Bildfeld von 53mm Durchmesser ist die Koma natürlich schon ganz erheblich weshalb in der Darstellung mit Bildfeldwölbung der volle Feldwinkel nicht mehr gezeigt wird.
    Natürlich könnte man einen anderen Maßstab wählen aber wegen der Vergleichbarkeit mit den noch folgenden Versionen deren Spots ebenfalls in diesem Maßstab gezeigt werden wurde er so gewählt .


    Zum selber probieren auch die Oslo Datei.


    // OSLO 6.4 27621 0 58668
    LEN NEW "SC 250/2500 HS2,5" 2530.7 7
    EBR 125.0
    ANG 0.6
    DES "G.Duering"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 1.0472358322e+18
    NXT // SRF 1
    AIR
    APN 1
    AY1 0 -40.0
    AY2 0 40.0
    AX1 0 -40.0
    AX2 0 40.0
    ATP 0 1
    AAC 0 2
    NXT // SRF 2
    GLA N-BK7
    TH 5.0
    AST
    NXT // SRF 3
    AIR
    RD -1.7e+05
    TH 485.0
    AD 1.712e-10
    AE 4.0e-17
    NXT // SRF 4
    RFL
    RD -1250.0
    TH -460.0
    NXT // SRF 5
    RFL
    RD -435.0
    TH 664.0
    NXT // SRF 6
    AIR
    NXT // SRF 7
    AIR
    RD -378.0
    TH -0.4305863317846
    CBK 1
    WV 0.546 0.486 0.656
    WW 1.0 1.0 1.0
    END 7
    SDSA On




    Nun das Design kennt man ja aber verbesserte Versionen weniger.
    Deshalb sollen die jetzt folgen.
    Bekannt ist sicher auch eine Version die als Komafrei beworben wird.
    Das wird mithilfe eines hyperbolischen SP erreicht


    Sowas hab ich auch mal gerechnet und das soll jetzt vorgestellt werden.




    // OSLO 6.4 26993 0 58668
    LEN NEW "SC 250/2500 HS2,5" 2518.5 7
    EBR 125.0
    ANG 0.6
    DES "G.Duering"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 1.0472358322e+18
    NXT // SRF 1
    AIR
    APN 1
    AY1 0 -40.0
    AY2 0 40.0
    AX1 0 -40.0
    AX2 0 40.0
    ATP 0 1
    AAC 0 2
    NXT // SRF 2
    GLA N-BK7
    TH 5.0
    AST
    NXT // SRF 3
    AIR
    RD -1.4e+05
    TH 485.0
    AD 2.032e-10
    AE 3.0e-17
    NXT // SRF 4
    RFL
    RD -1250.0
    TH -460.0
    NXT // SRF 5
    RFL
    RD -435.0
    TH 655.0
    CC -1.15
    NXT // SRF 6
    AIR
    NXT // SRF 7
    AIR
    RD -253.0
    TH 4.4088961102032
    CBK 1
    WV 0.546 0.486 0.656
    WW 1.0 1.0 1.0
    END 7
    SDSA On



    Man erkennt die deutliche Verbesserung im Feld,wenn man die Bildfeldwölbung rausrechnet bleibt lediglich ein kleiner Asti übrig.
    Allerdings sind die Spots mit Bildfeldwölbung nicht gerade klein dafür aber schon recht rund was Fotografisch nicht so auffällt wie die Komaschweife.
    Außerdem kann ja auf das Feld fokussiert werden, dann relativiert sich das weiter.
    Ein Flattener wäre aber für den anspruchsvollen Fotografen trotzdem zu empfehlen.


    Bei rausgerechnetter Bildfeldwölbung sind die Spots oben natürlich recht winzig, deshalb auch mal welche in größerem Maßstab.




    Das ganze lässt sich aber weiter verbessern.
    Hierfür muss der HS elliptisch sein, auch das hab ich gerechnet und soll nun folgen.


    // OSLO 6.4 62348 0 58668
    LEN NEW "SC 250/2500 HS2,5" 2491.3 7
    EBR 125.0
    ANG 0.6
    DES "G.Duering"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 1.0472358322e+18
    NXT // SRF 1
    AIR
    APN 1
    AY1 0 -40.0
    AY2 0 40.0
    AX1 0 -40.0
    AX2 0 40.0
    ATP 0 1
    AAC 0 2
    NXT // SRF 2
    GLA N-BK7
    TH 5.0
    AST
    NXT // SRF 3
    AIR
    RD -1.0e+05
    TH 485.0
    AD 3.152e-10
    AE 2.08e-16
    NXT // SRF 4
    RFL
    RD -1250.0
    TH -460.0
    CC 0.587
    NXT // SRF 5
    RFL
    RD -435.0
    TH 650.0
    NXT // SRF 6
    AIR
    NXT // SRF 7
    AIR
    RD -341.0
    TH 0.1091910996417
    CBK 1
    WV 0.546 0.486 0.656
    WW 1.0 1.0 1.0
    END 7
    SDSA On



    Wie man sieht lässt sich so auch der Asti im Feld hervorragend korrigieren, es bleibt lediglich die Bildfeldwölbung als Fehler im Feld übrig.
    Die Sterne sin dann zwar auf Fotos im Feld noch aufgeblasen aber kreisrund.
    Auch hier die Spots für 546nm im großen Maßstab.



    Man sieht schön das auch noch der Asti korrigiert ist.


    Grüße Gerd

  • Hallo,


    jetzt soll noch mal eine lange Version mit rein sphärischen Spiegeln vorgestellt werden.
    Vielleicht hat sich ja schon mal einer gefragt was das überhaut soll die Schmidtplatte recht weit nach vorne zu legen.
    Nun so lässt sich auch mit rein sphärischen Spiegeln die Koma vollständig korrigieren.
    Es bleibt lediglich ein leichter Asti und die Bildfeldwölbung.
    Hier das Design.


    // OSLO 6.4 25255 0 58668
    LEN NEW "SC 250/2500 HS2,5" 2533.8 7
    EBR 125.0
    ANG 0.6
    DES "G.Duering"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 1.0472358322e+18
    NXT // SRF 1
    GLA N-BK7
    TH 5.0
    NXT // SRF 2
    AIR
    RD -1.7e+05
    TH 429.0
    AD 1.706e-10
    AE 8.0e-17
    NXT // SRF 3
    AIR
    TH 460.0
    APN 1
    AY1 0 -40.0
    AY2 0 40.0
    AX1 0 -40.0
    AX2 0 40.0
    ATP 0 1
    AAC 0 2
    NXT // SRF 4
    RFL
    RD -1250.0
    TH -460.0
    NXT // SRF 5
    RFL
    RD -435.0
    TH 664.0
    NXT // SRF 6
    AIR
    NXT // SRF 7
    AIR
    RD -414.9999999999999
    TH -0.4425833447651
    CBK 1
    WV 0.546 0.486 0.656
    WW 1.0 1.0 1.0
    END 7
    SDSA On




    Wie man sieht bekommt man bei rausgehaltener Bildfeldwölbung ein vergleichbares Ergebnis wie in der kurzen Version mit hyperbolischem SP.
    Die Bildfeldwölbung der jetzt vorgestellten Version ist aber wesentlich geringer.


    Nun soll auch noch ein echter Astrograf vorgestellt werden, dieser kommt mit rein sphärischen Spiegeln aus.
    Die Bildfeldwölbung ist hier ganz hervorragend korrigiert.
    Bei großem Feldwinkel lässt sich aber ein leichter Asti nicht ganz vermeiden.
    Der Preis ist aber eine sehr sehr lange Bauweise und hohe Obstruktion.
    Die Obstruktion ist ja Fotografisch kein Problem.
    Die sehr lange Bauweise ist aber nicht so schön.



    // OSLO 6.4 54441 0 58668
    LEN NEW "SC 250/1190 HS2,5" 1189.5 7
    EBR 125.0
    ANG 0.6
    DES "G.Duering"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 1.0e+20
    AP 1.0472358322e+18
    NXT // SRF 1
    GLA N-BK7
    TH 5.0
    NXT // SRF 2
    AIR
    RD -2.5e+05
    TH 1110.0
    AD 1.221e-10
    AE 7.0e-17
    NXT // SRF 3
    AIR
    TH 340.0
    APN 1
    AY1 0 -70.0
    AY2 0 70.0
    AX1 0 -70.0
    AX2 0 70.0
    ATP 0 1
    AAC 0 2
    NXT // SRF 4
    RFL
    RD -1250.0
    TH -340.0
    NXT // SRF 5
    RFL
    RD -1200.0
    TH 540.0
    NXT // SRF 6
    AIR
    NXT // SRF 7
    AIR
    TH -0.0805680990562
    CBK 1
    WV 0.546 0.486 0.656
    WW 1.0 1.0 1.0
    END 7
    SDSA On




    Die Spots sind für 0,6° Feldwinkel, so wie alle anderen hier vorgestellten Spots auch.
    Nun hat diese Optik aber nicht die rund 2500mm Brennweite sondern 1190mm weshalb das Feld in mm bei diesem Feldwinkel natürlich kleiner ist.
    Den Fotograf interessiert ja aber eher der mm Wert.
    Deshalb hier die Spots auch noch für rund 53mm Felddurchmesser, so dass dieser so groß ist wie bei den anderen vorgestellten Optiken.





    Grüße Gerd

  • Halllo Gerd,


    vielen Dank für Deine Mühe. Der Selbstbau eines SCT o. ä. reizt mich schon seit einiger Zeit. Was mich bei den handelsüblichen Teleskopen dieser Art stört das ist das auf Teufel komm raus verkürzte Design mit f/2 Hauptspiegeln. Hab ich das richtig erkannt dass deine Entwürfe mit f/2,5 HS gerechnet sind? So auf den ersten Blick würde ich davon das Design mit sphärischem HS und hyperbolischem SP bevorzugen. Der SP mit CC - 1,15 scheint mir nicht allzu schwierig zu werden.


    Zur Abschätzung des Schwierigkeitsgrades bei der Herstellung der Korrektionsplatte wäre noch die konkrete math. Funktion für die Oberflächenform sehr hilfreich. Mit "4. Ordnung...2,032e-10..." kann ich leider nichts rechtes anfangen[:I]. Vielen Dank voraus.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">So auf den ersten Blick würde ich davon das Design mit sphärischem HS und hyperbolischem SP bevorzugen. Der SP mit CC - 1,15 scheint mir nicht allzu schwierig zu werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja das wird sicher noch gut beherrschbar sein und so wird es sich ein großer Hersteller der ja seit einiger Zeit Koma feie SCs anbietet auch gedacht haben.
    Der Nachteil ist allerdings eine relativ große Bildfeldwölbung, diese ist hier von allen vorgestellten Varianten am größten, siehe Angaben der jeweiligen Radien.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zur Abschätzung des Schwierigkeitsgrades bei der Herstellung der Korrektionsplatte wäre noch die konkrete math. Funktion für die Oberflächenform sehr hilfreich. Mit "4. Ordnung...2,032e-10..." kann ich leider nichts rechtes anfangen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Grundformel für Kurven höherer Ordnung lautet ja.


    y = (A*h^2) +(B*h^4)+(C*h^6)…………und so weiter.


    Wobei A,B,C…. ja die jeweiligen Konstanten der entsprechenden Ordnung sind und h die Einfallshöhe also der Radius der betrachteten Zone.


    Im Prinzip reicht es bis zur 4. Ordnung also B zu gehen, wer es ganz genau will nimmt halt dann noch C hinzu.
    Die 2,032e-10 ist also B in der oben genannten Gleichung.


    Der Koeffizient A ist der für die Parabel und lässt sich einfach aus der Formel für die Pfeiltiefe z= r^2 / (2R) ableiten.
    Es ergibt sich also A= 1/ (2R) wobei R natürlich der im Design ersichtliche Krümmungsradius der Schmidtplatte ist.


    Die Kontur der Schmidtplatte ergibt sich jetzt aus der Differenz der einzelnen Therme
    Also y = (A*h^2) - (B*h^4) - (C*h^6)


    Ich habe das mal am Beispiel der Version mit hyperbolischem SP mit Excel durchgerechnet.
    Die der jeweiligen Spalte zugrundeliegende Formel steht darüber.



    Links die gegebenen Parameter Krümmungsradius R und Koeffizient 4. Ordnung B.
    Auf die Berücksichtigung des Koeffizienten 6. Ordnung hab ich mal verzichtet.
    Das macht in Strehl 0,999993 mit 4.+ 6. Ordnung zu Strehl 0,993 nur 4.Ordnung aus.
    Die sich ergebende Kontur der Schmidtplatte (letzte Spalte) hab ich auch mal erstellt.



    Allen Angaben sind in mm.
    Wie Du siehst habe ich die neutrale Zone auf 0,8h gelegt.
    Hier gibt es unterschiedliche Auffassungen was nun das Optimale ist.
    Im Telescope Optics und auch bei Kurt Wenske hat man diese auf 0,866h gelegt.
    Hier wiederum auf 0,707
    http://www.telescope-optics.net/SCT.htm#Schmidt_corrector


    Ich bin der Meinung das das Optimum in Abhängigkeit von der Höhe der Obstruktion oberhalb der 0,707 Zone liegt aber unterhalb von 0,866 und daher hab ich diesen Kompromiss gewählt.



    Hier für Dich sicher interessant


    http://www.considine.net/drowesmi/vacmath/schmath2.htm


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    herzlichen Dank für die sehr hifreiche Vorarbeit.


    Mir ging es vor allem um eine Abschätzung der Deformation der Platte. Nach deinem letzten Bild hätte man etwas mehr als 0,015 mm PtV Glas wegzubaggern. Das müsste noch rein poliertechisch machbar sein wenn man die Platte beiseitig deformieren würde.


    Mir ist schon klar dass das hie diskutierte Design mit relativ großer Bildfeldwölbung daherkommt. Da ich aber vornehmlich an vis. Nutzung denke swcheint mir das wohl weniger wichtig zu sein.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />Mir ist schon klar dass das hie diskutierte Design mit relativ großer Bildfeldwölbung daherkommt. Da ich aber vornehmlich an vis. Nutzung denke swcheint mir das wohl weniger wichtig zu sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">bei diesen Designvorschlägen von Gerd sollte man bedenken, dass im Vergleich zu handelsüblichen SCTs deutlich größere Obstruktionen vorhanden sind. Bei den gängigen SCTs ist diese ja mit rund 34% schon grenzwertig für visuelle Beobachtung, wobei bei diesen Systemen die vignettefreie Obstruktion für 1.2° Bildfeld bei 29% liegt (ohne Streulichtblenden). Bei Gerds Design liegt dieser Wert über 31%. Bei gleicher Streulichtunterdrückung würde man also auf ca. 36% Obstruktion kommen, was vielen visuellen Beobachtern sicher zu viel wäre.
    Das ist der Preis für den entspannteren Hauptspiegel und das flachere Bildfeld, man muss also Prioritäten setzen, Gerd hat sich offenbar für eine fotografische Nutzung entschieden...
    Übrigens findet sich ja schon im Rutten + van Venrooij eine komafreie SCT-Version mit hyperbolischem Sekundärspiegel, die offenbar als Vorlage für "neue" SCTs diente. Da gibt es auch die klassischen Berechnungsformeln nach Sigler und Beispiele für koma- und astifreie Designs.



    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

  • Hallo Hans-Jürgen ,


    freut mich erst mal von Dir zu hören und das Du Dir die Sache hier mal angeschaut hast.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bei diesen Designvorschlägen von Gerd sollte man bedenken, dass im Vergleich zu handelsüblichen SCTs deutlich größere Obstruktionen vorhanden sind.
    Bei den gängigen SCTs ist diese ja mit rund 34% schon grenzwertig für visuelle Beobachtung, wobei bei diesen Systemen die vignettefreie Obstruktion für 1.2° Bildfeld bei 29% liegt (ohne Streulichtblenden). Bei Gerds Design liegt dieser Wert über 31%. Bei gleicher Streulichtunterdrückung würde man also auf ca. 36% Obstruktion kommen, was vielen visuellen Beobachtern sicher zu viel wäre.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hier möchte ich aber noch anmerken.
    Handelsüblich sind diese Optiken sogar mit mehr als 36% .
    Das 250 f/10 ACF hat laut Hersteller 37% Obstruktion!


    http://www.meade.de/produkte/t…f0b4f47dd522c9a12e2eddbe3



    Ziel war es bei meinem Design
    1. die Sache mal etwas entspannter zu gestalten &gt;&gt;&gt;&gt; die Schmidtplatte weiniger zu deformieren &gt;&gt;&gt;&gt;&gt;&gt;&gt; den Gaußfehler deutlich zu verringern.




    2. einfach mal eine Alternative zu den bereits hinlänglich bekannten Versionen mit f/2 HS zu zeigen.


    3. die Bildfeldwölbung etwas zu verringern.


    Die Systeme mit f/2 HS sind wie Du ja auch angemerkt hast in diverser Literatur zu sehen.
    Das muss ich nicht noch mal bringen.


    Die f/10 für das System sollten beibehalten werden was natürlich dann zwangsläufig zu einer Auslegung führt die Richtung Foto geht.
    Natürlich ist der Preis dann eine etwas erhöhte Obstruktion.
    Der Eigentliche Grund für das Festhalten an f/10 ist aber nicht Foto sondern die Vergleichbarkeit mit den bekannten HS f/2 und System f/10 SCTs.


    Es sollten auch die Unterschiede zwischen den Systemen für Foto und Visuell gezeigt werden, daher auch die Darstellungen der Spots mit und ohne Bildfeldwölbung.


    Zum Vergleich aber auch mal ein Komafreies SC mit f/2 HS.
    Hier ergibt sich aber eine Ellipse für den SP.



    Visuell hätte ich natürlich nicht ein f/10 System entworfen sondern wäre mit einem f/2,5HS mindestens auf f/15 gegangen.
    Dann natürlich mit drastisch weniger Obstruktion.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Übrigens findet sich ja schon im Rutten + van Venrooij eine komafreie SCT-Version mit hyperbolischem Sekundärspiegel, die offenbar als Vorlage für "neue" SCTs diente. Da gibt es auch die klassischen Berechnungsformeln nach Sigler und Beispiele für koma- und astifreie Designs. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das so ein komafreies SCT ein alter Hut ist und in diverser Literatur seit langem beschrieben wird hatte ich hier schon des Öfteren erwähnt.
    Sowas findet sich übrigens auch im Laux Astrooptik, dort ist auch eine Version mit elliptischem HS zu sehen.
    Der Link den ich oben in meiner Antwort an Kurt gesetzt habe zeigt ebenfalls neben der klassischen Version ein Komafreies SCT.


    http://www.telescope-optics.net/SCT.htm#Schmidt_corrector


    Ich habe hier also kein wirklich neuartiges Design vorgestellt und das auch nie behauptet.
    Gerechnet hab ich aber trotzdem alle selbst.



    Grüße Gerd

  • Hallo,


    hier soll jetzt mal als Kontrast zu den eher Fotografisch ausgelegten Designs oben ein Kompromisslos Visuell ausgelegtes SCT vorgestellt werden.
    Leider ist ja sowas am Markt nach meiner Kenntnis überhaupt nicht zu bekommen, sondern immer nur diese Kompromisse, die weder Fisch noch Fleisch sind oder gar gänzlich für Foto ausgelegt sind.


    Das es auch anders geht soll dieses Design zeigen und beweisen das ein SCT nicht diese hohe Obstruktion haben muss.


    Es ist wieder ein 250mm SCT aber diesmal mit f/18, so lässt sich die Obstruktion drastisch senken.
    Der SP Durchmesser beträgt unter 49mm für ein zu 100% ausgeleuchtetes Feld von immerhin 47mm.
    Immerhin wird so die Feldblende eines 2“ Okulares voll zu 100% ausgeleuchtet.
    Allerdings wird die Obstruktion etwas größer wie die 49mm da der erforderliche Steulichtschutz dies erfordert.




    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    wenn Du Dich angegriffen fühlst, möchte ich mich entschuldigen, das war überhaupt nicht meine Absicht. Ich kenne Deine Fähigkeiten als Optikrechner und finde es sehr gut, dass Du hier die Eigenschaften verschiedener Designs zur Diskussion stellst.
    Aber gerade in diesem Sinne muss es doch erlaubt sein, auch kritische oder weiterführende Anmerkungen zu machen. Ich hatte auf die Anmerkung von Kurt geantwortet, weil Deine Beispiele für die von Kurt beabsichtigte visuelle Nutzung eben nicht optimal geeignet sind. Sie sind eher fotografisch optimiert mit den Vorteilen einer besseren Feldkorrektur und einem flacheren Bildfeld und haben dann eben die Nachteile der größeren Obstruktion, größeren Baulänge und (bei deinem Design) kleinerem Backfokus. Diese Nachteile waren in Deinen Beiträgen für mich nicht offensichtlich geworden. Meiner Meinung nach sind sie aber durchaus wichtig und sollten bei einem Vergleich deutlich gemacht werden.
    Die neueren komafreien SCTs haben eine größere Obstruktion und ein flacheres Bildfeld, weil sie eben für hauptsächlich fotografische Nutzung optimiert sind. Dafür sind sie eben nicht mehr so kompakt und für visuelle Zwecke mit höchstem Kontrast nur bedingt geeignet.


    Viele Grüße
    Hans-Jürgen

  • Hallo Gerd,
    schöne Gegenüberstellung der Designs!


    Die Schmidtplatte gehört in den ROC, ganz klar, so wie es B. Schmidt ursprünglich erfunden hat.
    Nur dann wird das ganze wieder lang, so lang, dass man für's visuelle auch einen entsprechenden Newton nehmen kann... wie auch immer, interessant ist es allemal! Der schnöde Newton drängelt sich wiedermal vor, unfair, foul, 11 Meter!


    Fotographisch war die Schmidtkamera der ganz große Wurf, wie gesagt war, denn mit den kleinen Chips bekommt der Newton mit Comakorrektor wieder Oberwasser.


    Aber, wie sieht es aus mit dem rein fotografischem Flatfield Astrografen? Wo liegt Deiner Meinung die Grenze für das Öffnungsverhältnis? F/3, f/2 oder gar noch schneller?
    Muss nicht beugungsbegrenzt sein, nur einigermassen gut für APS-C, auch die Obstruktion ist egal, solange nicht zu viel Licht verschwindet.


    Danke und cs
    Kai

  • Hallo Hans-Jürgen,


    Deine Anmerkungen sind mir natürlich willkommen, wie gesagt ich freue mich über Deinen Kommentar.
    Meist muss man beim Design ja immer in irgendeiner Hinsicht einen Kompromiss machen, es gibt halt nicht die ultimative Lösung.
    Das gibt natürlich auch Diskussionsstoff in welche Richtung der Kompromiss nun ausfällt und es ist natürlich völlig ok auch die jeweiligen Nachteile eines gewählten Kompromisses anzusprechen.


    Den Backfokus halte ich in der Gegend von 200mm wobei ich nicht drauf Wert lege das es auch exakt 200mm sind.
    Bei HS Fokussierung ändert sich dieser ohnehin im weiten Bereich.
    Die rund 200mm scheinen mir Persönlich als ausreichend aber was hier ausreichend ist ist natürlich wieder Ansichtssache.


    (==&gt;)Kai


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber, wie sieht es aus mit dem rein fotografischem Flatfield Astrografen? Wo liegt Deiner Meinung die Grenze für das Öffnungsverhältnis? F/3, f/2 oder gar noch schneller?
    Muss nicht beugungsbegrenzt sein, nur einigermassen gut für APS-C, auch die Obstruktion ist egal, solange nicht zu viel Licht verschwindet.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie Du schon schreibst verschwindet irgendwann auch zu viel Licht.
    Den limitierenden Faktor sehe ich daher schon in der Obstruktion, irgendwann gibt es halt auch hier Grenzen des sinnvollen.
    Ein zweiter Punkt ist die Justierempfindlichkeit und die Toleranzen aller Parameter insgesamt.


    Ich hab mal eine Variante gerechnet die mir Persönlich so als das maximal sinnvolle erscheint.



    Koeffizienten der Schmidtplatte.
    4. Ordnung………4,828e-10
    6.Ordnung……….7,3e-16


    Hier hat der HS f/1,5 und das System f/3,1.
    Der SP muss hier aber schon knapp 150mm Durchmesser haben (Öffnung ist 250mm).
    Die Spots sind noch sehr klein in Relation zur Pixelgröße und das zählt ja für Foto.
    Man könnte mit noch schnellerem HS und noch mehr Obstruktion noch weiter gehen aber das System muss ja auch noch mechanisch beherrschbar sprich vernünftig justierbar sein.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,
    danke! Sieht ja noch sehr, sehr gut aus!
    Klar, das müsste man sich nochmal genau aufmalen, wo und wieviel an Obstruktion und Vignetierung da zusammenkommt. Letztlich wird man sicher von den nominalen f/3.1 mehr in Richtung f/3.5 oder f/4 für die Belichtungszeit landen.


    Eines wird aber sehr schön deutlich:
    Diese Design leistet mit nur einer "Linse" und zwei Spiegeln erstaunliches, nämlich eine ebenes Bild mit super Spots! Das ganze ist komplett in ATM Reichweite!


    Mit einem Newton + Komakorrektor (4-linsig) ist evtl ähnliches zu ereichen. Unfair ist jetzt, dass es die 4-Linser für relativ kleines Geld und mit Multi-coatings fix und fertig zu kaufen gibt.


    Danke und cs
    Kai

  • Hallo Gerd,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hier soll jetzt mal als Kontrast zu den eher Fotografisch ausgelegten Designs oben ein Kompromisslos Visuell ausgelegtes SCT vorgestellt werden.
    Leider ist ja sowas am Markt nach meiner Kenntnis überhaupt nicht zu bekommen, sondern immer nur diese Kompromisse, die weder Fisch noch Fleisch sind oder gar gänzlich für Foto ausgelegt sind.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    besten Dank für diesen interessanten Beitrag. Zur optischen Rechnung kann ich nichts beifügen aber:


    SCT sind Spezial-Instrumente in Sachen Kompaktheit, sonst sind sie andern Teleskop-Typen unterlegen. Diese Einsicht hat Celestron schon vor 40 Jahren gehabt und deshalb die optischen Parameter gar nie geändert. In den 90er Jahren hat Takahashi versucht das SCT zu verbessern: Etwas kleinere Obstruktion und ca. 50% mehr Baulänge.Die Produktion wurde aber bald eingestellt, weil man erkannt hat, dass mit dem Cassegrain ein besserer Kontrast zu machen ist. Diese Cassegrains unter dem Namen Mewlon können heute noch gekauft werden.


    Der Grund ist der, dass die Schmidt-Platte Reflexe einbringt, welche den Kontrast etwas mindern.Es gibt 2 Sorten von falschem Licht:
    1.) Man denke sich zum besseren Verständnis, die Schmidt-Platte sei im Fokus des Hauptspiegels angebracht. Dann werden eingehende Strahlen, die sich geeignet schneiden in der Ebene der Platte, vom Hauptspiegel parallel gemacht und treffen dann auf die Platte wie das Sternenlicht.Gegen diese Art Streulicht ist man machtlos, ausser man verbessert das Coating der Platte, ein Weg den Celestron gegangen ist oder man krümmt die Platte zu einem Meniskus vor der Bearbeitung, ein Weg den Lichtenknecker versucht hat.
    2.)Strahlen, die nicht achsenparallel einfallen, können von der Platte reflektiert ins Okular gelangen. Gegen diese Falsch-Strahlen hilft eine gute Verblendung und vor allem ist günstig, wenn der Fokus weit hinter dem Hauptspiegel ist, wie es bei deiner Version der Fall ist.


    Diese Kontrasminderung durch die Platte ist nicht sehr schlimm, aber sie dürfte der Grund sein, weshalb man mit diesem Teleskop-Typ nie ganz das Spitzenresultat erreicht,wie mit dem Newton oder Cassegrain.
    Aber vielleicht irre ich mich, bin ja nur optischer Laie.
    Gruss Emil

  • Hallo Emil,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">SCT sind Spezial-Instrumente in Sachen Kompaktheit, sonst sind sie andern Teleskop-Typen unterlegen. Diese Einsicht hat Celestron schon vor 40 Jahren gehabt und deshalb die optischen Parameter gar nie geändert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    rein vom Optik Design her (die von Dir angesprochene Streulichtproblematik nicht berücksichtigt) kann ich bei gleicher Auslegung (Öffnungsverhältnis HS /Systembrennweite/ Bachfokus) abgesehen vom kleinen Farbfehler keinen Nachteil für das SCT gegenüber anderen Typen erkennen.


    Im Gegenteil so ein komafreies SCT wie oben vorgestellt ist im Feld den meisten anderen Systemen überlegen.
    Ein klassisches Cassegrain und sogar ein RC können hier nicht mithalten.
    Das RC zeigt mehr Bildfelbwölbung und auch mehr Asti im Feld.
    Hier ein entsprechender Vergleich.


    http://forum.astronomie.de/php…kop_GSO_RC_vs_#Post826844


    Die Betonung liegt aber auf bei gleicher Auslegung.
    Natürlich darf man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, also ein SCT mit den üblichen f/2 HS mit wesentlich entspannteren Systemen.
    Das SCT lässt sich schließlich genauso entspannt gestalten.


    Auf der Achse liefert ein SCT vom Farbfehler abgesehen eine perfekte Abbildung.
    Das kann man zb von einem Mak mit f/2 HS ohne asphärische Deformation einer Meniskusfläche nicht behaupten, ein Rumak Design leidet hier unter einer SA höherer Ordnung.
    Die Betonung liegt wieder auf f/2 HS mit f/3 oder gar f/4 HS wird diese SA bedeutungslos.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Diese Einsicht hat Celestron schon vor 40 Jahren gehabt und deshalb die optischen Parameter gar nie geändert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Liegt das wirklich an dieser Einsicht oder eher der Bequemlichkeit des Herstellers.
    Von Celestron und auch von Meade gibt es doch bis heute kein einziges wirklich konsequent Planetenoptimiertes Spiegelteleskop und damit meine ich nicht nur die SCTs.
    Ich denke man hat hier Schlicht kein Interesse sowas zu bringen und so belässt man es eben auch bei den SCTs bei der altbekannten Konfiguration.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In den 90er Jahren hat Takahashi versucht das SCT zu verbessern: Etwas kleinere Obstruktion und ca. 50% mehr Baulänge.Die Produktion wurde aber bald eingestellt, weil man erkannt hat, dass mit dem Cassegrain ein besserer Kontrast zu machen ist. Diese Cassegrains unter dem Namen Mewlon können heute noch gekauft werden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Lag das wirklich am schlechteren Kontrast?
    Möglicherweise hat es einfach bei den geringen Stückzahlen nicht gelohnt hier extra spezielle und dementsprechend produktive Fertigungsanlagen für die Schmidtplatte anzuschaffen wie diese bei Celestron oder Meade stehen.
    Tak ist natürlich eine renommierte Firma aber eine Schmidtplatte herzustellen ist auch für eine renommierte Firma eine Herausforderung wenn man das dort das erste Mal macht und das entsprechende Know how muss sich auch Tak erst mal erarbeiten.


    Nun zur Streulichtproblematik.


    Eine Schmidtplatte unterscheidet sich kaum von einer planparallelen Glasplatte, die Deformation bewegt sich bei wenigen 1/100 mm (siehe oben)
    Sie verhält sich daher bezüglich Streulicht auch nicht anders.
    planparallelen Glasplatten kommen ja in Form von Filtern schon mal in den Strahlengang auch Filter zur Kontraststeigerung am Planeten.
    Das scheint also mit dem Streulicht zumindest da nicht ganz so dramatisch zu sein.


    Streulicht durch die Schmidtplatte war früher vielleicht tatsächlich ein Thema aber mit moderner Mehrschichtvergütung dürfte sich die Sache doch relativiert haben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Diese Kontrasminderung durch die Platte ist nicht sehr schlimm, aber sie dürfte der Grund sein, weshalb man mit diesem Teleskop-Typ nie ganz das Spitzenresultat erreicht,wie mit dem Newton oder Cassegrain.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na ja man darf auch nicht ganz unterschlagen das auch die FS Spinne Streulicht erzeugt.
    Auch dieses ist natürlich nicht sehr schlimm aber die Spikes sind schon sehr störend, gerade am hellen Planeten.
    Ich glaube nicht das eine Schmidtplatte mit moderner Mehrschichtvergütung mehr Streulicht wie die FS Spinne erzeugt.


    Aber ich bin kein Streulichtexperte.
    Persönlich würde ich in jedem Fall die spikelose Abbildung eines Planetenoptimierten SCT mit sehr geringer Obstruktion so wie oben vorgestellt bevorzugen.
    Das ist aber auch eher eine Geschmacksfrage.



    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,
    dass ein SCT nicht ein Spitzeninstrument ist, liegt nicht nur am Streulichtverhalten, sondern auch am Herstellverfahren. Das geniale von Schmidt erfundene Durchbiegeverfahren stimmt von der Theorie nicht ganz (kann das nicht beurteilen, wäre eher ein Fressen für dich) Aber der Fehler wirkt sich nicht aus bei der Schmidt-Kamera, wo man nur im Primärfokus arbeitet und somit winzige Fehler in den Beugungsscheibchen gar keine Rolle spielen.
    Und die Reflexe spielen offensichtlich doch eine erhebliche Rolle, denn dass Celestron das Coating auf die Spitze getrieben hat, ist nicht nur ein Marketing-Gag. Die Firma ist nicht faul und hat ein grosses optisches know-how. Sie hat sehr gute Produkte gemacht (etwa die Schmidtkamera in den 80er Jahren war eine Meisterleistung)Aber ich gebe zu, ich habe auch ein Problem einzusehen, wie eine vergütete Platte (Reflex unter 1%) den Kontrast nennenswert mindern kann.(Andererseits wenn man am Tag mit einem Celestron spielt und die Platte anschaut, erkennt man sein Gesicht bestens als störendes Geisterbild!)
    Takahasi ist zwar eine kleine Firma,aber die haben ein ungeheures Fertigungs-Wissen zusammen und scheuen auch mechanisch keinen Aufwand. Man schaue nur einmal die handgefertigte Verblendung beim 300er Mewlon an: Rabenschwarz sieht es am Tag beim Blick in den Okularstutzen aus. Ich glaube nicht, dass diese Firma am SCT gescheitert ist, sondern, eben das Bild sei kontrastreicher im mit Spikes versehenen Cassegrain, habe ich gehört. (Weiss es aber ehrlich gestanden nicht aus eigener Erfahrung.)
    Gruss Emil

  • Hallo Emil,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das geniale von Schmidt erfundene Durchbiegeverfahren stimmt von der Theorie nicht ganz (kann das nicht beurteilen, wäre eher ein Fressen für dich)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja die von Schmidt entwickelte Methode nutzt das physikalische Prinzip das eine nur am Rand unterstützte Platte unter gleichmäßiger Kraft auf der gesamten Fläche eine Deformation 4. Ordnung erfährt.
    Diese gleichmäßig auf die gesamte Fläche wirkende Kraft lässt sich natürlich am einfachsten mittels Unterdruck erreichen.


    Nun ist in der Tat für eine völlige Perfektion eines SC oder SCTs nicht nur eine 4. Ordnung Deformation sondern auch 6. Ordnung nötig.
    Das ist auch sehr stark vom Öffnungsverhältnis des HS abhängig.
    Ich bin auf diese Problematik hier sogar schon eingegangen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auf die Berücksichtigung des Koeffizienten 6. Ordnung hab ich mal verzichtet.
    Das macht in Strehl 0,999993 mit 4.+ 6. Ordnung zu Strehl 0,993 nur 4.Ordnung aus.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei einem 250mm SCT mit f/2,5 HS ist der Unterschied wie Du an den Zahlen erkennst nicht Praxisrelevant.
    Du siehst an den Zahlen aber auch das die Abbildung zumindest Theoretisch bis zur völligen Perfektion getrieben werden kann (Strehl 0,999993)
    Bei einem f/2 HS ist der Unterschied schon etwas deutlicher.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber der Fehler wirkt sich nicht aus bei der Schmidt-Kamera, wo man nur im Primärfokus arbeitet und somit winzige Fehler in den Beugungsscheibchen gar keine Rolle spielen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei einer schnellen Schmidt-Kamera macht es sich bei den dann winzigen Beugungsscheibchen im Strehl deutlich bemerkbar wenn nur 4. Ordnung deformiert wird.
    Hängt ganz entscheidend am Öffnungsverhältnis, unter f/2 wird es dann sehr schnell schlechter.


    Es kann aber immer eine Handretusche der Schmidtplatte erfolgen, so das wieder eine perfekte Abbildung erreicht wird.


    Bei einer schnellen Schmidt-Kamera zählt ja aber ohnehin nicht der Strehl sondern die Spotgröße und die ist trotz schlechtem Strehl dann noch relativ klein in Relation zur Pixelgröße und erst recht der Korngröße des Chemischen Filmes.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich glaube nicht, dass diese Firma am SCT gescheitert ist, <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein gescheitert sind die sicher nicht am SCT aber vielleicht war ihnen die Sache einfach zu aufwändig.
    Insbesondere eine Handretusche der Schmidtplatte müsste ja im System überprüft werden und ist daher sehr Aufwändig ähnlich der Retusche des SP im klassischen Cassegrain so das man vielleicht in der Herstellung keinen Vorteil im SCT gesehen hat und beim klassischen Cassegrain geblieben ist.
    Mit Handretusche lässt sich ein SCT aber in jedem Fall in gleicher Qualität wie ein klassisches Cassegrain fertigen.


    Ich hab mal gegoogelt.


    http://www.astrosurf.com/astroarcan/de/de_rolf_mat.html


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dieser Tubus wurde nur wenige Jahre hergestellt, da eine lukrativer Vertrieb offenbar nicht möglich war. In der Tat soll die manuelle Feinarbeit so kostspielig gewesen sein, dass der Verkaufspreis zum Handicap wurde.
    Das Polieren der Schmidtplatte allein soll über zwanzig Stunden Handarbeit erfordert haben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    War wohl also doch eher nicht der schlechtere Kontrast sonder der hohe Produktionsaufwand an der Einstellung dieser Serie schuld.


    Celestron verwendet aber nicht das alte Verfahren von Schmidt sondern zieht die Platte mittels Vakuum auf einen Master dessen Form dann die der Schmidtplatte bestimmt, dieser Master kann natürlich auch eine Deformation 6 Ordnung haben.
    Den Prozess scheint man mittlerweile recht gut zu beherrschen denn Qualität der neueren und recht preiswerten SCs die sicher keine Handretusche erfahren haben ist nicht schlecht.


    Ich gehe daher davon aus das Celestron mit ihren Anlagen und langjährigen Know-how mit ihrem Patentierten Herstellungsverfahren für die Schmidtplatte ein sehr gutes Planetenoptimiertes SCT zum günstigen Preis bauen könnten wenn die nur wollten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">sondern, eben das Bild sei kontrastreicher im mit Spikes versehenen Cassegrain, habe ich gehört.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na ja die Werbesprüche zum TSC 225 klingen anders.


    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=29572


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich verkaufe ein Takahashi TSC-225/2700 Schmidt-Cassegrain. Das Teil gehört optisch zum Besten, was es auf der Welt gibt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aber gut das ist natürlich kein Erfahrungsbericht sondern Werbung.
    Rein vom optischen Design her ist diese Aussage zumindest für die Komafreie Version wie ich sie oben vorgestellt habe im Vergleich mit Obstruierten Optiken aber gar nicht mal abwegig.


    Man muss beim Systemvergleich Vergleich sehr aufpassen das man auch wirklich unterschiedliche Systeme und nicht nur unterschiedliche Qualitäten oder Auslegungen miteinander vergleicht.
    Sicher wird ein sehr gutes klassisches Cassegrain ein mittelmäßiges SCT schlagen aber ich denke ein sehr gutes SCT mit Top Vergütung dürfte seinerseits auch wieder ein mittelmäßiges klassisches Cassegrain schlagen.
    Natürlich immer gleiche Auslegung vorausgesetzt.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">War wohl also doch eher nicht der schlechtere Kontrast sonder der hohe Produktionsaufwand an der Einstellung dieser Serie schuld.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist auch nur die Mutmassung eines Anwenders des Tak-SCT.
    Ich glaube, es liegt doch am Kontrast dass man auf den Cassegrain gewechselt hat denn:
    Wenn, wie du sagst, bei etwas gemütlicheren Parametern eine Kurve 4. Ordnung reicht für eine perfekte Abbildung, man also mit dem von Schmidt entwickelten Verfahren eine gute Platte bekommt, dann ist die Herstellung nicht so eine Sache.
    Das weiss ich von J. Lienhard, der eine Schmidt-Platte gemacht hat original nach B. Schmidt (f:300mm 1.5), dabei hat ihm Prof. Schürer aus Bern die Rechnung gemacht. (Dicke der Platte, Unterdruck, Daten des Tools.) Er hat geschrieben, man bekomme keine ernsthaften Schwierigkeiten bei der Herstellung, wenn man den Rand des Vakuum-Gefässes, dort wo die Platte aufliegt,genügend feinschleift und statt mit Luft, mit Wasser das Vacuum erzeugt (bessere Festigkeit der Platte während des Poliervorgangs). - Das Umpolieren der Biegeparabel zur Sphäre gehe dann ziemlich problemlos.
    Takahasi dürfte das wohl auch beherrscht haben,und wenn keine zusätzlichen Retouchen nötig sind, brauchten die sicher nicht 20h Handarbeit. Folglich lag es doch irgendwie am Kontrastmangel wegen der Reflexe, welcher die Firma zum Umstieg bewog.
    Gruss Emil

  • Hallo Emil


    Schön wieder mal von Dir zu lesen! Wir sind ja alte Bekannte ... ich wollte mich einfach kurz zu den Mutmassungen ums TSC-225 äussern: Ich hab mal vor vielen Jahren mit so einem Teil beobachten können, und war gerade eben schockiert über die herrliche Kontrastabbildung des Instruments. SC-typische Reflexe sind mir auch nicht aufgefallen ... das hätte ich eigentlich keinem SCT zugetraut! Aber auch zu welchem Preis [B)].


    Grüsse
    Jan

  • Hallo Emil,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Folglich lag es doch irgendwie am Kontrastmangel wegen der Reflexe, welcher die Firma zum Umstieg bewog..
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kontrastmangel wg. ausgeprägter opt. Fehler der Platte ist wohl einleuchtend, aber wg. der unvermeidbaren Reflexe selbiger? Sorry, dafür kann ich ich keine nachvollziehbare physilalisch- optische Begründung finden. Eine opt. einwandfrei polierte, hochtransparente Platte kann nur einen extrem geringen Anteil von Streulicht in Richtung Fokus schicken.


    Bei R1 werden je nach Qualität der Vergütung ca. 0.1% bis 1% des Nutzlichtes nach vorne reflektiert. Davon werden bei R2 wiederum nur ca 0.1% bis 1% in Richtung Fokus gelenkt. Dort kommen also schlimmstenfalls 0,01 x 0,01 = 0,0001 der Gesamtintensität als plattenbedingtes Streulicht an. Das ist schlicht nicht mehr wahrnehmbar und damit keine merkliche Minderung der Kontrastübertagung (MTF). Dagegen bewirkt die Obstruktiion eine sehr handfeste Minderung der MTF.



    Aber selbst die durch 37% Obstruktion bedingte Minderung ist kein Totschlagargument gegen SCs und Anverwandte. Die Abweichungen von der idealen Form der Platte müssen schon relativ ausgewachsen sein um mit der obstruktionbedingten Minderung der Kontrastübertragung Kontrastminderung „mithalten“ zu können. Ich arbeite gerade an einer Dokumentation zum besseren Verständnis dieser Problematik.


    Gruß Kurt

  • Hallo Jan,
    man hätte die Firma nach Innertkirchen schicken sollen, vielleicht hätte Lienharts Trick mit der wassergefüllten Vakuum-Kammer den SCT weiterbestehen lassen. (Du würdest wahrscheinlich Bier einfüllen, wie ich dich kenne von der Gurnigel Starparty!) Gruss Emil


    Hallo Kurt,
    Ich komme auf 0.1 nicht 0,0001 Streulichtanteil, weil es Streulicht gibt, das bereits bei R1 in deiner Skizze, in Richtung Okular reflektiert wird: Der Hauptspiegel macht eben einkommende Strahlen auch (ziemlich) parallel und die werden von der Platte zurückgeschickt auf den Hauptspiegel, der dann die perfekte Fokussierarbeit dieses Falschlichtes leistet. Das gibt eben die Geisterbilder, die auch bei einem Wert von 0,1 klar sichtbar sind.


    Leider habe ich kein Skizzenprogramm in meinem Compi, und kann das nicht aufzeichnen. (Mit welchem Programm machst du deine Zeichnungen?)
    Aber stattdessen eine Erklärung für diese ziemlich achsparallelen Strahlen, die entstehen: Man stelle einen Newton-Tubus senkrecht auf den Boden und schaue von oben ins Rohr: Der Spiegel schickt alles eintreffende Licht zum Fangspiegel, also sollte man die Zimmerdecke nicht sehen im Hauptspiegel. Das ist aber überhaupt nicht so. Man sieht bestens auch das eigene Auge, wie wenn der Spiegel gar keine Krümmung hätte. Das ist nur möglich wenn Strahlen es schaffen, (ziemlich) achsparallel reflektiert zu werden. Und genau dieser Typ von Falschlicht erzeugt die Geisterbilder im SCT. Beim Maksutov hast du das nicht, weil diese (ziemlch) achsparallelen Strahlen durch die konvexe Seite des Meniskus an die Rohrwandung reflektiert werden, und nicht ins Okular. Leider ist das so beim SCT.
    0,1 ist nicht viel, hat wenig Einfluss auf den Kontrast, das gebe ich zu, aber aufkonzentriert bewirkt es eben Geisterbilder.


    Gruss Emil

  • Hallo Emil,
    lass Kurt einfach mal machen, *wenn* er ein SCT bauen sollte kannst Du sicher séin, dass es *sehr* nahe an Gerd's Performance Level rankommt[:p]
    Zum Streulicht habe ich mittlerweile auch eine klare Meinung:
    Ich kenne keinen einzigen Fall, wo es bei der Diagnose "Gurke wegen Streulicht" nicht auch andere Fragen zur generellen Optikqualität gegeben hätte!


    Gerade bei der Schmidtplatte sehe ich da ein Problem, es kann mir keiner erzählen, dass man mit einem Vakuumtopf (ich habe selbst einen hier rumliegen!) auf Anhieb visuelle Toleranzen erreicht werden können. Mit gut gemachter Retusche - ja, vielleicht!
    Die Erfindung von B. Schmidt zielte aber auf etwas anderes - ein superschnelles fotografisches(!) Widefield Design. Für eine f/1.5 Kamera kann man die Kurve schwerlich in die Platte polieren.


    Für ein entspanntes System würde ich das aber machen, rein poliertechnisch, am besten in ein etwas dickeres Exemplar.


    cs Kai

  • Hallo Emil,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du würdest wahrscheinlich Bier einfüllen ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [:D] - Du erinnerst Dich an das zum Vinoscope umgebaute C8 mit HS als PommesChips-Teller! War aber nicht von mir ... bei diesem TSC-225 war eben gerade auch der 'Geist auf der optischen Achse' mehr oder weniger inexistent. Beim MAK-Cassegrain kann er aber auch sehr prominent sein.


    Grüess
    Jan

  • Hallo Emil,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Ich komme auf 0.1 nicht 0,0001 Streulichtanteil...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    da hast du offensichtlich etwas falsch verstanden. Ich meine mit "Nutzlicht" das Licht welches ausschließlich direkt vom Objekt über die Optik in die Fokalebene fällt. Von diesem wird bei nur mitteplpächtig vergüteter Oberfläche wg. der Reflexionen R1 und R1 eben 0,01 x 0,01 = 0,0001 der Intensität als unerwünschtes Streulicht erzeugt und eben nicht 0,1.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man stelle einen Newton-Tubus senkrecht auf den Boden und schaue von oben ins Rohr:... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Falscher Ansatz! Du mußt von der Okularebe aus reinschauen. Nur wenn du da z B. hellen Himmel oder sonst etwas neben dem Spiegel erkennen kannst dann hast Du ein weiteres Streulichtproblem, welches sich aber durch sachgerechte Gestaltung des Tubus mit Verblendung nahezu vollständig beheben lässt. Das gilt aber für alle Teleskope. Cassis und Derivate ohne spezielle Streulichtunterdrückung sind deshalb "tagblind". Das ist aber völlig unabhängig davon ob mit oder ohne Schmidtplatte in Front.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...(Mit welchem Programm machst du deine Zeichnungen?)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Für einfache Skizzen wie hier gezeigt nutze ich mein Bildbeabeitungssprogramm "Photoline 32". Ansonsten hab ich noch das altbewährte "Designer".


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    [/im leider hat sich da beim Bild Werbemist eingeschlichen, aber ich hoffe man kommt draus:
    die roten Strahlen bedeuten das von mir gemeinte Falschlicht, das nur beim SCT und ähnlichen Systemen auftritt. Dabei spielt die Richtung der Pfeile noch keine Rolle, weil es nur ums Prinzip geht, nicht um die Prüfung, ob Streulicht in ein konkretes System eintritt.


    Bei guter Vergütung (1% Reflexe) der Platte beläuft sich der Streulichtanteil auf höchstens lächerliche 2% (Platte hat 2 Seiten).Ich vermute, das gibt keinen signifikanten Kontrastverlust.


    Aber möglich sind Geisterbildchen, dass sich beim Beobachten eine künstliche Galaxie bemerkbar macht. (Das Phänomen kennt man auch vom Bino,Barlowlinsen etc.) Das wäre nur schlimm bei einer Häufung. Die Modellrechnung ist schnell gemacht: Angenommen der rote Strahl im Bildchen sei das Licht eines Sterns der 4.Grösse. Dann macht das bei 1%Reflexion ziemlich genau 5 Grössenklassen aus. Der Stern hätte also Mag 9. Da das Falschlichtbild kaum den identischen Fokus hätte, wäre allenfalls mit einem schwachen Lichtfleck zu rechnen als Geisterbild. Also kaum ein Problem.
    Visuell sind solche Geisterbildchen erst störend, wenn sie häufig auftreten. Dem kann man abhelfen, wenn beim Design des SCT der Fokus etwas verlängert wird, also einen grossen Abstand vom Hauptspiegel hat. Dann laufen sich etwaige Falschstrahlen am Tubusrohr des Okularstutzens tot.


    Gruss Emil


    Hallo Kai,
    wenn ein Projekt erst auf dem Papier vorhanden ist, darf man noch schonungslos Kritik üben, nachher gebietet der menschliche Anstand eine gewisse Zurückhaltung. Das ist jedenfalls meine Devise.


    Kurt wird sicher keinen Shit-Cassegrain machen, das sehe ich auch so.


    Gruss Emil

  • Hallo Kai,
    noch ein Nachtrag:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Für eine f/1.5 Kamera kann man die Kurve schwerlich in die Platte polieren.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ich hab diesen Artikel von Lienhard mit all den Formeln,die man braucht und wie er vorging irgendwo im Haus verloren. Weiss aber noch, dass er die Glasplatte zuerst streng planparallel gemacht hat, damit die Platte schön regelmässig durchbiegt und dann hat er die Kurve mit Feinschliff hingekriegt und dann poliert.Wichtig war die Konstanz des Unterdrucks während der ganzen Bearbeitungsphase und saubere Auflage am Rand, ansonsten kopieren sich Randfehler des Druckgefässes auf die Platte.- Kann mir schon vorstellen,dass man da ohne viel Retouchierarbeit zum Ziel kommt, wenn die resultierende Biegeparabel von der Theorie her stimmt. Oder wo sollte das Problem sein? Gruss Emil

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!