Maropeng - Cradle of Mankind

  • Howdyho,
    kennt jemand die Sternführungen im Maropeng Hotel in Südafrika nahe bei Joburg/Pretoria? Ich weile gerade hier und frag mich, ob es sich lohnt, da eine Nacht zu verbringen?
    DS, Holger

  • Hallo zusammen,
    mittlerweile bin ich wieder zurück - und habe meine Erfahrungen gemacht, die ich Euch nicht vorenthalten möchte, für mich ein guter Tip für Geschäftsreisende in Süadfrika - und nette Anregungen, wie man einen Astronomieabend schön gestalten kann:


    Maropeng liegt in der 'Wiege der Menschheit' ca. 30km nordwestlich von Johaanesburg/Südafrika. Dort gibt es ein Museum mit angeschlossenem Hotel. Ca. alle 8 Wochen bietet dort Vince Nettman von der Universität von Wittwatersrand ab 17:00 einen Astronomieabend bestehend aus Vortrag, Abendessen und Sternbeobachtung an.
    Der Vortrag führt Laien für ca. 1 Stunde auf eine kreative Weise in die Welt der Astronomie ein, und das anschließende Abendessen (Buffet) wird genutzt, um die recht großen Besuchergruppen ein wening zu entzerren. Während des Essens bauen Vince und seine Kollegen Ausrüstung auf, so dass Besucher, die mit dem Essen fertig sind, auf die Terasse kommen können und den Sternenhimel beobachten. Dieses Mal hatte er einen 6"-Dobs, einen 8" Dobs und ein 14"-Meade (ACF) dabei.


    Bis um rd. 22:30 dauerte die Sternführung dieses Mal, dann zogen leider Wolken auf. Nach einer kurzen Einführung in die Sternbilder (mit dem 'Jehovaaa!!') und die Orientierung am Sternhimmel anhand des 'Kreuz des Südens' wurden die Teleskope auf a-Centauri (Doppelstern), w-Centauri (Kugelsternhaufen) und NGC 4755 (Herschels Schmuckkästchen) gerichtet. Ferngalsbesitzern empfahl Vince die Milchstraße zwischen Crux, Carina und Vela zu durchstreifen - den Kohlensack und einige Sternhaufen und 'Nebel' zu suchen. Dabei unterstützte er immer wieder mit dem Zeiger. Als nächstes Objekt war dann bei den Dobsons Saturn dran - für mich ganz schön kompliziert anahnd des kopfstehenden Lösen die Jungfrau zu finden *grmpf*, und eta-Carinae mit seinem Nebel im 14-Zöller. Für die hartgesottenen, die trotz winterlicher 15°C Lufttemperatur noch länger aushalten konnten, war dann noch bis zum Mondaufgang und Wolkenaufzug die Sombrero-Galaxie im 14-Zöller eingestellt und Vince und seine Kollegen erklärten geduldig zum gefühlt 50. Mal an diesem Abend, dass man bereits mit einem Feldstecher so viel mehr sehen kann als mit dem Auge und dass schon ein kleines Teleskop für Aha-Erlebnisse sorgt.


    Wir hatten das Event mit Übernachtung und Frühstück im angrenzenden Hotel gebucht und den nächsten Tag dann mit der Besichtigung der 'Wiege der menschheit' und ihrer archäologischen Stätten verbracht. Rundum ein gelungenes Wochenende als Abschluss an eine Arbeitswoche in Jo'burg.


    DS, Holger

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