Parabolisierungsthread des 20er - Endspurt

  • Hallo Liebe Glasquäler,
    jetzt ist es endlich soweit. Das Projekt 20" F4,6 kommt in die finale Phase, dem Parabolisieren. Wer will kann die Entstehung in diesen alten Freds nachlesen[;)]
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=111296&whichpage=1
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=114462&whichpage=1


    Bis hierher waren es zwar zahlreiche Arbeitsstunden, aber wirkliche Probleme hatte ich bis dahin nicht bzw. Einige haben sich von selbst gelöst und bei wieder Anderen habe ich von den Experten hier tolle Unterstützung bekommen.<b>Vielen Dank hierfür!</b>. Dazu habe ich einiges bzgl. korrekte Spiegellagerung und den Umgang mit dem PDI und OpenFringe gelernt. Hat bis hierher jedenfalls rießigen Spaß gemacht.
    Das Gemeine an der Sache ist, dass die anspruchsvollste Aufgabe, die Parabolisierung, zum Schluss auf den Spiegelschleifer wartet. Wenn die Parabel nicht gelingt, dann war die ganze Arbeit bis dahin mehr oder weniger Umsonst.
    Das hier ist jetzt jedenfalls die Ausgangssituation:



    Bevor ich mit der Parabolisierung beginne, möchte ich jedoch noch 2 Fragen klären.
    1) Wie sieht es mit Asti aus? (Hier muss ich nochmal eine Messreihe durchführen)
    2) Für die 2. Frage wollte ich mich erstmal im Forum erkundigen. Bei den letzen Foucaultbildern ist mir das relativ starke Leuchten der Kante aufgefallen. Ich habe hier auch den Lineal, oder Holzlattentest gemacht.



    Auch sieht man bei diesem Foucaultbild, dass die Kante leicht abgesunken ist.



    Für die Behebung dieses Problems hatte ich mir folgende Möglichkeiten überlegt: Entweder der scharfe Daumen, oder Politur am Rand mit Minitool (D = 40mm) Die Kante scheint nicht hoffnungslos abgefallen. Bevor ich hier aber Verschlimmbesserung betreibe wollte ich lieber nochmal nachfragen zu was Ihr mir ratet. Ich danke Euch schonmal.
    Grüße und CS, Matze


    Edit: Der Linealtest wurde bei der Schnittweite vom gezeigten Foucaultbild gemacht. Beim Foucaultbild betrug die Belichtungszeit 1/10 Sekunde, beim Lattentest 1/30 Sek. Daher die Unterschiede beim Kantenleuchten

  • Hallo Matze,


    normalerweise hat bei einem Linealtest die Kante rundum, also am ganzen Spiegel gleich hell zu leuchten wie das Lineal. Dann ist die Kante in Ordnung. Auf deinem Bild aber leuchtet nur die Kante auf der rechten Seite. Auch sieht man auf dem schönen Focaultbild, daß der äußerste in einem ganz schmalen bereich einen anderen KR hat. Der ist auf der gegenüberliegenden Seite definitiv dunkler.


    Was mich interessieren täte: Kannst du das mit deinem Interferrometer bestätigen?


    Grüße,


    Harry


    PS: Ich habe bei sowas nur Erfahrung mit dem scharfen Daumen.

  • Hallo Harry,
    vielen Dank. Das macht dann 1:0 für den Daumen.
    um eine gleichmäßige Ausleuchtung der Kante zu erreichen muss ich mit dem Foucaulttest nicht mehr arg weit hinter die oben gezeigte Schnittweite fahren(ca. 0,5 - 1 mm).
    Beim Interferometer hat sich bei meinen bisherigen Auswertungen die abgesunkene Kante nicht gezeigt. Ich denke, dass der Bereich hierfür einfach zu schmal ist um bei den Interferogrammen vernünftig ausgewertet werden zu können. Hier mal eines der letzten IGs

    Man erkennt zwar vereinzelt die Zacken im Randbereich, aber da das PDI im Randbereich tendenziell etwas unschärfer wird kann es villeicht sein, dass diese Information verloren geht. Aber wie gesagt, eine weitere Auswertung muss ich noch alleine wegen des Astiverdacht durchführen. Mal sehen ob ich den Randbereich dabei auch hinbekomme.
    Grüße, Matze

  • Hi Matze,


    die zacken an der Kante deiner IGramme sind gut erkennbar.


    Warum machste für den Asti-Test nicht mit Okular und Laser ohne Linse? Bei sphärischen Spiegeln funzt das super-genial. Wie es jetzt mit halb-gaar wie bei dir und CC=-0.4 noch geht wäre mal interessant. Probier's doch einfach mal aus.


    Es scheint, daß dein abgesunkener Randbereich nur ganz wenige mm breit ist. Ja, ja, ich weis, das Ego. Manch anderer würde die 3mm einfach abblenden. 0,5 bis 1mm ist zu viel um's einfach zu ignorieren. So nach dem Motto, das krieg ich noch integriert oder so ähnlich.


    Gutes gelingen,


    Harry

  • Hallo Matze,


    ja, im Igramm sieht man, der Rand geht auf den letzten Millimetern *etwas* nach unten weg.
    Ist echt kein Prolem!
    Irgendwann muss Du sowieso am Rand etwas machen. Vorzugsweise auf die "sanfte" Tour mit einem kleinen Tool. Bei der Gelegenheit kommt der Rand in Ordnung.


    Devise wäre:
    Parabolisieren per Mitte-vertiefen bis etwa CC=-0.8 oder 0.9.
    Danach gezielt die restlichen Zonen mit Minitools bearbeiten. Vorzugsweise und zuerst am Rand! Der Rand sollte dann etwas hochstehen. Hoch kommt er bei Bearbeitung weiter innen, also kurz davor.


    Vorsicht in diesem Stadium beim weiteren Vertiefen der Mitte. Die dient (genau wie der alleräußerste Rand!) als Reservemasse.


    Endspurt ist dann: ein paar wenige, vorsichtige Striche über die Mitte! Dann kommt auch der äußerste Rand (automatisch!) wieder runter. Deshalb sollte er eben auch davor hochstehen.
    Ende - aus die Maus![:)]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Glaswürmer,
    dem Thread habe ich wohl den falschen Namen gegeben. Ich hätte auf Kai höhren und mit der Parabolisierung beginnen sollen. Seis drum, immerhin habe ich in Sachen Randkorrektur ein wenig meinen Horizont erweitert.
    Also was ist passiert? Lehnt euch zurück und genießt die Beteigeuze-Spooky Show.[:)]
    Zunächst mal, das Wetter war die letzten Tage einfach zu schön um stundenlang die Scherbe zu quälen. Daher gehts zur Zeit auch etwas schleppend vorran.
    Ansonsten habe ich mehrere Randkorrekturversuche vorgenomen.
    1)Der scharfe Daumen
    2)Danach Glätten mit dem 250 Tool mit der Methode "Glas zum Rand schieben" von Ken Hunter http://www.otterstedt.de/atm/diesunddas.glas-schieben.html Das Tool wurde bis zum Rand geschoben. Nachdem das keinen Erfolg brachte zu 1/3 über den Rand hinaus. Das brachte auch nicht den gewünschten Erfolg. Stattdessen arbeitete ich mich zurück in Richtung Sphäre. Der Rand hing aber immer mehr zurück.
    3)Neue Methode: Randbearbeitung mit Minitool D=45mm Da habe ich eine Dummheit begannen: Ich habe minimal über den Rand hinauspoliert. Das brachte den Rand noch mehr nach unten.
    4) Weitere Bearbeitung mit Minitool. Die äußersten Randmillimeter bleiben unberührt. Das ist der aktuelle Stand. Die "neue" Zone ist noch nicht auf dem Niveau der Alten (siehe Foucault) und da möchte ich noch ein wenig weitermachen und anschließend mit dem 350er Tool glätten.
    Das müsste doch der richtige Weg sein, oder?


    Hier noch ein paar Impressionen
    Foucault Bild

    Interferometrische Auswertung aus 2 IGs


    Interferometrische Nahaufnahme des Randbereichs


    Kai, das nächste mal höhre ich auf dich, versprochen. ich könnte schon so viel weiter sein.


    Hallo Harry. den Asti Test mit Laser und Oku... mal sehen ob ich damit auch noch anfange. Auf mein PDI konnte ich mich bisher relativ gut verlassen (zumindest scheinen die Werte plausiebel). Wäre sicher interessant. Mal sehen...


    Bin für sämtliche Tipps dankbar.
    Grüße und CS, Matze

  • Hallo Matze,


    Die Haken im IGram koenne auch Artefakte von Fokusproblemen sein. Die Kante sieht in Deinem IGRam auch nicht sehr scharf aus. Wichtig ist, dass das IGram Foto auf die Spiegeloberflaeche scharf eingestellt ist. Ich verwende dazu 2 Methoden.


    1. Von einer 'Maglite' Minitaschenlampe den Reflektor abschrauben. Uebrig bleibt die leuchtende recht punktfoermige Gluehwendel der Lampe. Die vor den Spiegel stellen. Dann mit der IGram Camera so lange Testfotos machen, bis die Gluehwendel scharf ist. Eine Camera mit Live-Preview ist hier klar im Vorteil.


    2. Laaser aus und im Zimmer Licht an. Dann ein Lineal vor den Spiegel stellen und wieder so lange Testfotos machen, bis das Lineal schraf ist.


    Dann nochmal IGRamme machen und auswerten.


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gerd,
    vielen Dank für deinen Hinweis. Eigentlich sollte mir das ja klar sein[}:)] Also Fokusiert habe ich schon. Bloß so penibel wie du es beschreibst nicht. Da meine 350D keine Live-Funktion hat ist das schon ein kleines Geduldsspiel, aber ich glaube ich habe das hinbekommen. Hier ein Ausschnitt von heut Abend


    Das gesamte Interferogramm sieht so aus.

    Trotz, diesmal sauber getroffenen Fokus, gibt es an einigen Stellen am Rand Leuchterscheinungen. Aber das wird wohl normal sein?


    Zum Projekt: Heute wurden mit Minitool noch ein paar Runden gedreht und anschließend wieder mit dem 350er weitergearbeitet. Die Spuren des Minitools sind noch zu sehen, aber der Rand scheint wieder zu kommen. Ich melde mic nach hoffentlich erfolgreicher Korrektur wieder.
    Grüße, Matze

  • Hallo Matze,


    alles im grünes Bereich, Polieren ist keine Einbahnstrasse.
    Die Sache mit dem Rand kannst Du ganz gelassen sehen, das war früher halt wichtig, weil man beim Parabolisieren da möglichst nicht ranfassen wollte/sollte/konnte.


    Mit I-Meter darf man das, der Rand ist nicht mehr tabu [^]
    Also immer feste ausprobieren! Nur nicht mehr grundlos mit dem Daumen[;)] Immer schön mit Pech.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Miteinander,
    die Abstände meiner Beiträge werden immer länger. Der Grund hierfür ist aber keineswegs Resignation, sondern das super Wetter der letzten Wochen. Da verkrümelt man sich am Abend ungern in die Wohnung oder gar zum dunklen Teststand[;)]
    Mit dem Fortschritt bin ich soweit zufrieden. Hätte ich allerdings von Anfang an die Finger vom Rand gelassen wäre ich jetzt wesentlich weiter.
    Nach Glättung mit dem 350er Tool war ich mit der CC wieder Richtung -0,3. Danach wurde mit dem 250er Tool weiterpoliert.
    Für die Vertiefung der Mitte verwende ich die auf Reiner Vogels Homepage beschriebene Vorgehensweise. Zentrale Striche bis 1/3 über den Rand hinaus. Dabei laufe ich um den Spiegel.Natürlich wird alles trotzdem immer schön gedreht. Druck übe ich bei meiner Vorgehensweise nicht aus. Es geht auch so gut vorran. Inzwischen liegt die CC bei -0,5. Gibt trotzdem noch ne Menge Glas abzutragen. Anbei Foucaultaufnahmen mit Schnittweitendifferenz von jeweils 0,5mm vom Spiegel weg. Reihenfolge von Links--&gt;Rechts, Oben--&gt;Unten.

    Der Rand hängt immer noch hinterher. ICh mach heute jedenfalls weiter und berichte dann. Tipps zum Rand sind herzlich willkommen
    [;)]
    (==&gt;)Kai: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also immer feste ausprobieren! Nur nicht mehr grundlos mit dem Daumen Immer schön mit Pech<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Da kannst du dich drauf verlassen[:D] Beim 14er hatte ich mit dem scharfen Daumen Erfolg, aber beim 20er wars ein Schuss in den Ofen, der auch noch viel Zeit gekostet hat.
    Heut Abend folgt dann mehr
    Viele Grüße, Matze

  • Hallo Liebe Schleifgemeinde,
    übers Wochenende wurde -soweit es ging- fleißig weiterparabolisiert. Den aktuellen Stand der Dinge gibts jetzt:


    Zunächst mal die Foucaultaufnahmen mit einer Schnittweitendifferenz von 1mm.


    Dazu die entsprechende Auswertung mit Shadowgram Analysis.Die äußersten mm (ca. 4mm) hängen immer noch hinterher.


    Das sieht man hier an dem vergrößerten Foucaultbild 6


    Dazu kommt natürlich auch die interferometrische Auswertung. Dabei handelt es sich um die Mittlung von 4IGs. Gedreht wurde der Spiegel nicht. Asti scheint kein Thema zu sein. Genauere Messungen kann ich dann immer noch in der richtig heißen Phase machen.


    Sowohl bei Shadowgram als auch bei OF habe ich die CC auf -0.7 gesetzt um Abweichungen besser sehen zu können.


    Fazit bisher: Wär hätte gedacht, dass das Parabolisieren so eine grobschlächtige Arbeit sein kann.[;)] 600nm habe ich übers Wochenende abgetragen. 700nm bleiben noch.
    Der Rand hängt auf einem ganz schmalen Streifen hinterher. Ich habe im Forum gestöbert und dabei den Thread vom André gefunden
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=112598
    Der hat seinen Rand mit einem Miniminitool (10mm) wieder hinbekommen. Wäre das für dieses Fall hier auch eine Möglichkeit? Die nächsten Tage werde ich auf jeden Fall weiter ausbaggern. Bei CC -0.9 gibts dann wieder Meldung von mir.
    Viele Grüße und CS

  • Hi Matze,


    ja, parabolisieren bei nem 20er kann ganz schön Arbeit sein. Hab ich auch bei meinem 18er gemerkt. Da biste erstmal am Baggern bis zum Umfallen. Richtig spannend wirds dann aber so gegen Ende, wenn sich die von dir dargestellten Berge und Täler in der Realität durchdrücken und man überlegen muss, wie man die am besten wegbekommt.


    Bin schon sehr gespannt, wie leicht es dir fällt, mit dem Imeter zu parabolisieren. Nach Kai scheint das ja nur Malen nach Zahlen zu sein. [;)]


    Ich hab gestern auch ne neue Linse in mein Bath eingebaut und hoffe, dass ich das demnächst mal testen kann. Die ersten Erfolge waren leider nicht so berauschend...


    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Matze,
    erstmal viel Erfolg beim parabolisieren.
    Du schreibst:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dazu kommt natürlich auch die interferometrische Auswertung. Dabei handelt es sich um die Mittlung von 4IGs. Gedreht wurde der Spiegel nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn dein Spiegel nicht wer weiß wie dick ist solltest du meiner Meinung nach schon auch mal wenigstens um 90° drehen paar Bilder machen und diese mit den anderen Igrammen mitteln (besser alle 90° ein paar Bilder, da wird die Oberfläche noch besser dargestellt). Nur so kannst du z.B. Asti und auch die Fehler des Bath herausmitteln. Wichtig (genaue Drehung um 90° und die Aufglager für den Spiegel müssen genau in Waage und genau 90° zueinander liegen. Oben nur, damit der Spiegel nicht umfällt, einen Anschlag aber wirklich nur einen Hauch. Das zumindest meine Erfahrung bei den dünnen großen Spiegeln.


    Grüße und Cs, Andreas



    Hab ich vergessen: der Spiegel sollte hinten nirgens anschlagen, aber das ergibt sich ja bei meiner Beschriebenen Aufstellung!

  • Hallo zusammen,
    erstmal Danke für die Erfolgswünsche[;)]
    (==&gt;)Deneb: Ja, da bin ich auch gespannt. Ist bisher zwar erst mein drittes Projekt aber vom Ablauf her bisher wirklich absolut problemlos. Da hab ich damals bei meinem 14er wesentlich mehr Probleme gehabt. Ich denke zum Ende hin ist es alles eine Sache der Toolgröße und dem richtigen Gefühl den Glasabtrag abzuschätzen. Naja, wir werden sehen...
    Du hattest damals nicht zufällig auch dieses Problem mit einem sehr schmalen Randbereich?[:D]
    (==&gt;)Andi1234: Hallo Andreas,
    Ich gebe dir uneingeschränkt recht. Nachdem ich deinen Thread durchgelesen habe (bzw. immer noch durchlese) scheint sogar mehr als nur einmal um 90° drehen sinnvoll.
    Im derzeitigen Stadium ist das aber meiner Meinung nach noch nicht nötig, denn auf Asti habe ich vor Beginn der Parabolisierung getestet (4 IGs zu je 90°) Da sah das so aus.


    Meinen Teststand habe ich auch umgebaut und halte die 3 Teststandgebote ein: Auflagepunkte um 90° im Schwerpunkt des Spiegels, Auflagepunkte in Waage, Spiegel lehnt nur hauchzart an der Vorderseite an.


    Jetzt beim Ausbaggern dient das Interferometrieren als Vergleich mit den Foucaultaufnahmen. Der Asti scheint auch kein Thema mehr, denn die Foucaultaufnahmen sind schön symetrisch. Später, wenns ans Eingemachte geht werden auf jeden Fall sorgfältigere Messungen gemacht.
    Ach ja, mein Interferometer ist ein PDI. Bath-Asti ist für mich ein Fremdwort[:D]
    Clear & Dark Skys, Matze

  • Hallo Matze,
    ja am Anfang wenn es ums ausbaggern geht sind ein paar Igramme und drehen um 90° (1x) völlig ausreichend. Danach wenn es um die Details geht denke ich 4x drehen und gleich viele Igramme schießen und mitteln. Habe das mit dem Mitteln von ganz vielen Igrammen erst Gestern in einem alten Bericht von Kurt gelesen (2005) je mehr man mittelt desto näher kommt man der tatsächlichen Spiegelform (so grob für mich zusammengefasst) Die ganzen Luftschlieren und verwackler und was weiß ich noch alles werden da einfach rausgemittelt aber 3-4 reichen da halt nicht aus.


    CS, viele Grüße und weiter viel Erfolg, Andreas

  • Hallo Matze,


    war ein paar Tage offline, ein Blitz hat meinen Hausanschluss zerlegt...


    Sieht doch ganz gut aus!
    Der Rand ist kein Problem. Bis CC=-0,9 kannst Du schon noch machen. Und dann weitersehen.

    Vorsicht mit ganz kleinen Tools! Unter ein 2-Euro Stück würde ich nicht gehen, und selbst das nur, wenn es nicht anders geht.


    Drei Sachen:


    Falls Du versuchst, die breite Zone bei 50% *während* das Parabolisierens abzuschwächen, dann mit Kantendruck des Parabolisiertools (wie groß ist das eigentlich?). Und aufpassen - immer großflächig. Der 3-D Plot von OpenFringe suggeriert, dass man nur den Buckel/Ringwall behandeln muss. Das ist falsch! Eine Zone geht immer von Tal zu Tal, immer vom tiefsten Punkt zum tiefsten Punkt!


    Kleine Tools niemals während des Polierens drehen. Man kann immer mal eine andere Seite benutzen (ist sinvoll!), dann aber für 30 Sekunden mit aller Kraft pressen und damit neu anpassen.


    Und: Beim Parabolisieren mit der Reiner-Methode immer schön über den Rand fahren. Erstens trocknet er damit nicht aus und zweitens bleibt er in "Kontakt" zum restlichen Spiegel. Keine Angst, der geht dadurch nicht kaputt.


    cs Kai

  • Hallo Kai,
    das mit dem Blitz passiert aber auch nicht alle Tage. Hoffe, dass abgesehen vom Hausanschluss nichts schlimmeres passiert ist. Jedenfalls schön, wieder von dir zu lesen.[;)]
    Ja, so langsam kommts in die heiße Phase. Hab gestern noch ein wenig weiterparabolisiert und die CC liegt jetzt bei knapp -0,8. Heut Abend wird weitergemacht und dann werde ich auch versuchen der Zone bei 50% zu Leibe zu rücken. Bisher habe ich ohne Kantendruck gearbeitet. Das Tool ist übrigens 250mm groß. Danke für den Hinweis die Zone von Tal zu Tal zu bearbeiten. Das wusste ich so auch noch nicht.
    Die beiden anderen Punkte habe ich bisher berücksichtigt. Kleine Tools drehen ist tabu und mit dem 250 er gehts 1/3 über den Rand hinaus.
    Vielen Dank für deine Hilfe,
    Grüße, Matze

  • Hallo in die Runde,
    ich wette der halbe Astrotreff ist gerade auf dem ITV und daher lohnt es sich wohl eher weniger was zu schreiben[;)]
    Ich hab morgen dummerweise keinen Brückentag aber im nächsten Jahr muss es unbedingt was werden mit ITV. Dann hoffentlich auch mit fertigem 20 Zöller.
    War derweil wieder fleißig und präsentiere hier einen neuen Zwischenstand. Insgesamt 10Igs aus 2 unterschiedlichen Positionen (90°).
    Die CC lasse ich jetzt bei -1.


    Rohauswertung ohne Glättung


    Glättung Order 10


    Oberflächenprofil


    Erfreulich: Der Rand hat sich während der Parabolisierung verbessert. Im Foucaulttest sieht man zwar noch, dass ein ganz schmaler Streifen hinterherhängt aber bei der interferometrischen Auswertung komischerweise nicht.


    Weiterhin Erfreulich: Kein Asti, ruhige Oberfläche und nur wenig Kratzer, der Spiegel hat schon 0,1 Strehl [8D]
    Das ist schon ein toller Erfolg bisher.
    Viele Grüße in Richtung Vogelsberg und an die Daheimgebliebenen. Nächstes Jahr bin ich auch dabei.[;)]
    Matze

  • Hallo Matze,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mr_beteigeuze</i>
    <br />Hallo in die Runde,
    ...
    Glättung Order 10
    ...
    Matze
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Anstelle der Zernike Mittelung ist 'Low Pass Filter' besser. Mit den Pfeiltasten ca. 0.05 einstellen und dann 'apply'. Dabei gehen die Komponenten, die sich nicht innerhalb des Limits auf Zernike abbilden lassen nicht verloren.


    Dann noch mit 'Ignore Outside Edge' experimentieren. Am extremen Rand gibt es oft Artefakte.


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Matthias,


    wie du unschwer erkennen kannst habe ich heute einen Brückentag, bin aber nicht auf dem ITV, da ich vor 4 Wochen beim Frühlings-Astrotreff am alten ITV-Platz war.


    Freue mich schon wenn dein 20er Dobson fertig ist. Hab schon seit einigen Jahren nichtmehr durch einen 20er geschaut.
    Wir sollten dann mal zusammen nach Kaltenbronn fahren.


    Weiterhin gutes gelingen beim polieren.


    Gruß
    Rolf

  • Hallo Matthias,
    sieht so aus als wärest du auf dem richtigen Weg. So gleichmäßig sah die Mitte bei mir nie aus. Hatte da immer einen "riesen" Berg. Erst durch unterlegen von Papier würde aus dem Berg eine Spitze und erst mit 10cm Tool war die Spitze weg. Hat sich sooo elende durchgebogen. Bei dir scheint es ja nicht soo das Problem zu sein höchstens der kleine Huckel in der Mitte.
    Ansonsten weiter so. Almählich könnte man anfangen die Striche zu zählen und die ein oder andere Stelle mehr zu "betonen, damit der Rand gleichmäßiger wird, aber das bekommt man sicherlich nur sehr schwer ganz gleichmäßig hin. Du bist ja erst bei CC -0,8xx , wenn du das mal bei der Einstellung eingibst kannst du ja sehen wie gleichmäßig du bist. Aber wie du es angehst sehe ich schon in ein paar Tagen einen perfekten 20er [^]
    CS, Andreas

  • Hallo Miteinander,
    da habe ich ja wertvollen Input bekommen. Gert, vielen Dank. Habe mal deine Anweisungen befolgt. Mit dem LowPass Filter wird der Rand tatsächlich real wiedergegeben. Mit dem "Ignore outside Edge" habe ich auch rumgespielt, aber wirklich was verändern tut sich da nicht. Hier also der 3D Plot des kompletten, nicht abgeblendeten Spiegels. Man sieht diesen ganz schmalen abstürtzenden Randbereich.

    Diese Foucaultsimulation kommt auch dem tatsächlichen Foucaultbild deutlich näher.

    Falls ich mich auf die Richtigkeit dieser Auswertung verlassen kann hängt der Rand ja gar nicht so schlimm hinterher. Das sollte doch wieder geradezubiegen sein[;)]
    (==&gt;)rolf: Hi Rolf, ich hab jetzt dafür noch die Möglichkeit die nächsten Brückentage zu nutzen [8D]. Freue mich schon auf das Beobachten am Hohlohturm/Kaltenbronn mit 16 und 20Zoll. Hier gibts ein Apetitanreger aus vergangenen Tagen
    http://www.rkn.ch/topic.asp?ARCHIVE=true&TOPIC_ID=51249
    (==&gt;)Andi1234: Hi Andreas: Ich sollte villeicht dazu sagen, dass mein Rohling ca 34mm dick ist. Ich denke, dass die Durchbiegung hier vielleicht nicht ganz so extrem ist wie bei einem 25mm dicken Rohling.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber wie du es angehst sehe ich schon in ein paar Tagen einen perfekten 20er<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sowas hört man doch gerne[^].
    Meine weitere Vorgehensweise wäre jetzt den abfallenden Rand hinbekommen. Danach wie Kai schrieb:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Endspurt ist dann: ein paar wenige, vorsichtige Striche über die Mitte! Dann kommt auch der äußerste Rand (automatisch!) wieder runter. Deshalb sollte er eben auch davor hochstehen.
    Ende - aus die Maus!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bleibt bloß mein altes Problem: Wie holt man diesen schmalen Streifen wieder zurück?
    Möchte an dieser Stelle auch wieder für den tollen Support hier danken. Es ist schon echt toll wie einem hier geholfen wird. VVIELEN DANK!
    Grüße (auch über den großen Teich[;)]) Matze

  • Hi Matze


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Freue mich schon auf das Beobachten am Hohlohturm/Kaltenbronn mit 16 und 20Zoll<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenns soweit ist, dann kannst dich ja mal bei mir melden. Hab von hier aus nur 35min auf den Hohloh zu fahren und war auch schon seit Ewigkeiten nicht mehr dort oben.


    Viele Grüße und weiterhin gutes Gelingen,
    Christian

  • Hi Matze,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich wette der halbe Astrotreff ist gerade auf dem ITV<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gut möglich[:p]
    Habe ne Menge Leute getroffen, die ich bisher nur vom Alias kannte. Da bilden sich dann rein zufällig richtige Spiegelschleifer-Hotspots, hier unsere Ecke, in der Mitte 28", eingekreist von 2x 18". Von links nach rechts (==&gt;)bonage, (==&gt;)fraxinus und (==&gt;)MartinB.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">im nächsten Jahr muss es unbedingt was werden mit ITV<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da muss der Spiegel in jedem Fall gut werden! Die Jury für die Selbstbaupreise ist gnadenlos! Echt! Die gehen mit Edding rum und decken abgefallene Kanten sofort ab! Bei mir war auch einer, mit einem Eimer Schultafelfarbe, wollte sämtliche Zonen lackieren. Mit zwei Flaschen Bier, vermischt mit Wasser aus dem Gederner See konnte ich ihn von seinem Vorhaben abbringen[:D]

    Nächstes Jahr bin ich auch mit in der Jury[^]


    So, jetzt mal ernst weiter:
    Was grundsätzliches zu Rand und Kante. Ich würde das von den Begriffen klar trennen und in die Kante (die letzten 5mm) und Rand (vielleicht die letzten 5% vom Durchmesser, bei Dir also 25mm ringsrum) einteilen.
    Dieser Streifen hat immerhin 20% der Spiegelfläche!


    Der Rand wirkt genau wie eine Zone, nicht besser und nicht schlechter, es kommt nur darauf an, wie *tief* diese "Zone" ist. Und genau *das* ist das Problem, weil es am Rand keinerlei Begrenzung nach unten gibt! Jede andere Zone im Inneren des Spiegels hat diese "Problem" ja nicht, einfach mal so ins Bodenlose zu fallen.


    Aber, wenn der Rand zB nur Lambda/4 nach unten hängt, dann ist da auch nicht schlimmer als eine flächengleiche Zone irgendwo drinnen.


    Den Rand bekommst Du hin, bzw der ist schon ziemlich gut. Die Kante geht auch nicht tief weg, ein klein wenig kann man die noch integrieren. Ansonsten lohnt es bei der Kante nicht, wegen 3mm den restlichen Spiegelzu ruinieren, um die letzten 25mm zu kämpfen lohnt dagegen in jedem Fall!


    Und konkret zur jetzige Lage:
    Ich habe mir Dein letztes *.wft file mal angeschaut. Stelle doch bitte für alle die 3-D Auswertung mit cc=-0.841 rein, so wie Andi das schon vorgeschlagen hat. Und dazu noch das "profile". Da ist eine Zone bei 140mm drin. Die könntest Du parallel zum weiteren Vertiefen der Mitte angehen.


    Achtung! Du bist jetzt im 1/2 bis 1/4 Lambda Wavefront Bereich. Striche und Runden entsprechend halbieren. Den Druck nicht plötzlich wegnehmen, denn drucklos-ängstlich passiert nichts mehr. Also Druck konstant halten und Striche/Runden zählen und etnsprechend der Zonenhöhe umrechnen. Sonst Loch - typischer Anfängerfehler, auch meiner.


    Jetzt bitte vorbereiten:
    Spiegel so markieren wie hier beschrieben:
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=95114&whichpage=4
    Also eine Zielscheibe auf die Rückseite, alle 50mm einen Kreis, und 12 radiale Linien wie ein Zifferblatt.


    Welche Tools hast Du aktuell zur Verfügung?


    Versuche heute abend ein ein Bild zu malen, wie und wo ich dann weitpolieren würde.
    Sieht gut aus, Asti ist praktisch Null, Rand passt noch, das PDI hast Du im Griff, nur nicht die Nerven verlieren[;)]


    cs Kai

  • Hallo Kai,
    wow, das sind ja richtig schicke Bilder vom ITV. Die Messlatte für Eigenbauten ist ja ziemlich hoch. Da zu bestehen wird sicher kein Zuckerschlecken [:p]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nächstes Jahr bin ich auch mit in der Jury<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dann lass ich den Spiegel bis dahin nicht bedampfen, sondern drück dem Meister himself den Pechpolierstempel in die Hand. Die Retouche erfolgt dann nach der alten Schule: Polieren, Sterntest, weiterpolieren[:D]
    Der Name des Gebräus ist ja nicht gerade vertrauenserweckend. Was besser ist, Premium- oder Mediumko(t)zel lass ich mir nochmal durch den Kopf gehen.
    Das mit Rand und Kante ist gebongt. Werde ab jetzt die Begriffe unterscheiden.
    Die letzte Auswertung mit CC -0.84 sieht so aus (Übrigens mit Lowpass 0.05 geglättet).

    Dann der Schnitt durch den Hundekuchen

    Als Tools habe ich 350mm, 250mm und 40mm. 350 Scheidet ja in diesem Stadium sicher aus. Das 40mm werde ich hoffentlich nicht mehr brauchen. Kleinere Tools (200mm oder 150mm) müsste ich mir erst basteln, wäre aber kein Problem.
    Eine Möglichkeit zum weiteren Vorgehen gegen die Zone und zum weiteren Vertiefen der Mitte wäre mit dem 250 mm Tool zentrale Striche mit Überhang und Druk <b>nur</b> von +200 bis -200mm Radius? Sehe ich das richtig?
    Heute Abend komme ich leider nicht zum Polieren, ist aber villeicht ganz gut um das angespannte Nervenkostüm zu schonen[:)]
    Hausaufgaben (Spiegel anmalen) werden gemacht. Freue mich schon sehr auf das weitere Vorgehen[8D]
    Vielen Dank und CS,
    Matze

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