Abschattung/Vignettierung?

Umfrage zum Buch Astronomie in Theorie und Praxis: Digitalausgabe ja oder nein?

    Hallo Leute,


    Am 1.Mai hatte mein neues Okular an dem kleinen Refraktor sein FirstLight.
    Die Daten: 102/660 FH, Baader Hyp Zoom.
    Bei der Beobachtung ist mir bei den höheren Vergrößerungen eine starke,ringförmige Abschattung im äußeren Gesichtsfeld aufgefallen. Diese steigerte sich weiter je höher die Vergrößerung war.
    Die Fragen, die mich jetzt beschäftigen sind;
    Wie kommt das Zustande und von welchen Größen hängt das ab?
    Ist das dann auch beim Newton 10" f5 zu beobachten?
    Kann man das verhindern/verringern?
    Ich hab leider nicht so viel Ahnung in den Effekten der Optik, aber ich vermute es hat was mit der Austrittspupille zu tun...


    viele Grüße
    Tobias


    übrigens, der Beoabend war Spitze! (Kompletter Cirrus im Gesichtsfeld, hihi)

    Hi Tobias,
    Was Du da beobachtest, ist Vignettierung. Vereinfacht betrachtet gilt folgendes: Je stärker Du vergrößerst, desto stärker spreizen sich die Lichtbündel auf der Augenseite des Okulars auf - daher müssen bei großen Vergrößerungen die augenseitigen Linsen groß sein. Je schwächer Du vergrößerst, desto größer muss die Feldblende und die bildseitigen Linsen sein.
    Beim Zoom-Okular treffen beide Anforderungen aufeinander - daher musst Du entweder einen richtig großes Oku mit Dir rumschleppen oder in Kauf nehmen, dass das Okular bei kleinen und großen Brennweiten (und manchmal auch bei mittleren vignettiert)


    Dazu siehe auch dieses Bild:
    DS, Holger


    Edith: Bild hinzugefügt

    Hallo Tobias,


    deinen Beobachtungen sind mir in mehrfacher Hinsicht ein Rätsel. Mit einem Baader Hyperion Zoom und 660 mm Teleskopbrennweite dürftest du ungefähr 1,6 bis 1,7° Gesichtsfeld am Himmel hinbekommen. Der gesamte Cirrus ist aber etwa 3° gross. Da frage ich mich, wie du den kompletten Cirrus im Gesichtsfeld haben konntest.
    Was hast du als Zenitspiegel verwendet? Eine Vignettierung kann ja nur durch etwas zustande kommen, was den Strahlengang deutlich verengt hat.
    Oder hast du einen Reducer benutzt? Das würde das übergrosse Gesichtsfeld und ggf. die Vignettierung erklären.


    Gruss Heinz

    Hallo Leute,


    danke für die schnellen Antworten.
    (==>)Mintaka: Ich habe nicht nur mit dem HypZomm beobachtet. Den Cirrus (allerdings knapp ohne Sturmvogel) habe ich mit 38mm/70grad beobachtet.
    Zenitspiegel war 2" ganz normal


    (==>)starrookie: Also ist das sehr unterschiedlich und nicht allgemein zu sagen? Kann man das genauer herausfinden mit den bekannten Daten? Gibts da eine Formel dafür?

    Hallo nochmal,


    Ich habe mal versucht, was ich gesehen habe zu zeichnen:

    Links ist die Ansicht des Cirrusnebel durchs 38mm Okular.
    Rechts ist die "Vignettierung" dargestellt als ich den Hantelnebel beobachtet hatte. Hier war der Himmel deutlich aufgehellt, da er noch sehr tief stand. Bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob im dunklen, äußeren Bereich auch Sterne zu sehen waren.
    Es wäre aber toll vorraussagen/berechnen zu können, ob bei dieser oder jener Okular-Teleskop Kombination eine Vignettierung auftreten kann.


    viele Grüße
    Tobias

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