Stundenachse

Moin,
also im Prinzip hast du schon recht. Erst muss die Stundenachse nicht nur nach Norden, sondern parallel zur Erdachse ausgerichtet werden, das heißt einmal nach Norden und dann im richtigen Winkel in die Höhe geschwenkt werden. Dazu ist am einfachsten das Polsucherfernrohr, mit welchem man die Montierung auf den Nordstern einrichtet, der praktischerweise fast genau an dem gedachten Punkt steht, an dem die gedachte Erdachse die gedachte Himmelskugel durchstößt.
Wenn du das erreicht hast, ist die Montierung eingenordet, das heißt sie muss nur noch um ein Achse, eben die Stundenachse, gedreht werden, um den Sternen nachgeführt zu werden.
Was jetzt das Aufsuchen mit Koordinaten angeht, so sind die Teilkreise deswegen beweglich, weil die Montierung immer ein bisschen (oder total) anders aufgebaut wird, weswegen sie immer neu justiert werden müssen. Dazu suchst du dir ein helles, gut erkennbare Objekt, dass möglichst ganzzahlige Koordinaten hat, stellst es im Teleskop so gut es geht mittig ein und drehst dann vorsichtig die Teilkreise so, dass die Anzeige auf den Koordinaten des Objekts steht. Nun ist das Koordinatensystem an der Montierung justiert. Damit solltest du, vorrausgesetzt alles ist sauber justiert, die Objekte, die im Bereich deines Teleskops liegen, finden.

Hi Robin,

auf genau eingenordeten Teleskop (Polhöhe = deiner geografischen Breite) und korrekt ausgerichteten Teleskop stellst du die Deklination des Objektes ein sowie den Stundenwinkel (stw) des Objektes, der sich aus stw = Ortssternzeit - Rektaszension errechnen lässt. Links dazu im Internet, z.B. hier: http://www.greier-greiner.at/hc/bsp/sid_time/index.htm

Gruß
Lots

Hallo und mein Senf dazu:
Die von Jonny beschriebene Methode (Nemec Methode) funktioniert nur wenn der Teilkreis vor jeden neuen Aufsuchen wieder an einem Stern kalibriert wurde.
Ich habe Seinerzeit die Stundenwinkelmethode von lots bevorzugt. hierbei muß man den Teilkreis nach dem Aufbauen nur einmal einstellen.
Setzt allerdings vorraus das man eine Sternzeituhr hat bzw. den aktuellen Stundenwinkel des gesuchten Objektes.
Ist allerdings Heute mit jedem Planetariumsprogramm kein Problem mehr!

Gruß un CS Christoph