Der Rosettennebel

  • Hallo liebe Astrofotofreunde!



    In der Nacht vom 06. auf den 07.02. war es mir möglich mal auf den Rosettennebel zu halten.
    Es war das 1. Objekt dieser leider kurzen Nacht, denn um ein Haar wäre mein Equipment in einem kleinen Regenguss abgesoffen!


    Und so wäre es fast passiert:
    Die Rosette (inkl. Darks) hatte ich von 23:30 Uhr bis ca. 2:00 Uhr abgelichtet, beendete dann das Guiding und schwenkte zum 2. Objekt meiner Begierde. Als ich dort ankam, habe ich erstmal 2 Testbelichtungen durchgeführt, einen Leitstern eingestellt und PHD neu kalibriert. Nach ca. 10 Minuten kam ich wieder raus um zu sehen wie sich das Guiding nun so macht und was sehe ich da?
    Leitsternsuche!? Nanu? Wasn los, dachte ich - guck in Himmel und sehe: Wolken.... überall Wolken - kein Stern, nichts... [:0][}:)]
    Etwas irritiert, denn alle drei Wetterberichte hatten übereinstimmend eine klare Nacht vorausgesagt und Sat24 zeigte auch nichts vorher an (!), baute ich nach einer Zigarettenlänge mein Gerödel wieder ab und beendete diese Nacht etwas betrübt.
    Als ich dann alles im trockenen hatte fing es doch tatsächlich nach weiteren 5 Minuten an zu tröpfeln! [:0][B)]
    Puhhh - wären die Wolken auch nur 5 Minuten später gekommen, dann hätte ich die Kamera auf 3 Stunden Dauerfeuer gestellt gehabt und mich so bald auch nicht mehr draussen blicken lassen. [xx(]


    Nunja, Astrofotografie bietet doch immer wieder Aktion, Überraschungen, manchmal Frust, aber auch oft viel Freude.



    So nun genug gelabert, hier nun meine erste Rosette:





    Belichtet habe ich 20 x 4 Minuten für die Lights plus Darks und Flats.


    Kritik und Kommentare etc. ist/sind wie immer erwünscht!
    Merci! [:)]

  • Hallo Patrick,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">um ein Haar wäre mein Equipment in einem kleinen Regenguss abgesoffen!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist auch meine schlimmste Horrorvorstellung, darum hab immer auch eine kleine Plane dabei, die kann man zur Not schnell mal über die teuren Sachen drüberschmeißen.
    Deine NGC2238 ist Dir farblich gut gelungen, wie ich meine.
    Allerdings scheinen mir 4 Minuten für die Subframes doch etwas wenig zu sein.
    Vielleicht wären hier 8 Min. besser gewesen, da hätte man die schwächeren Ausläufer besser herausarbeiten können.

  • Hallo Volker!


    Danke für Dein Kommentar! Ja Regen ist absolut tödlich...!
    Ich hätte sehr gerne 8 oder gar 10 Minuten je Aufnahme drauf gehalten, mein Guiding packt dies inzwischen sehr gut, da die Montierung nun von mir sehr genau eingestellt ist. Selbst 3 - 4 Minuten ohne Guiding sind inzwischen mit meiner NEQ-6 drin, obwohl die ungetunt ist.
    Aber leider ist Pforzheim (85.000 Einwohner) von mir genau 2 km Südlich gelegen und verpestet mir zur Zeit bravourös den Himmel. Ich hatte einige Testbelichtungen bis 6 Minuten gemacht, aber der Hintergrund wurde so rötlich, dass ich mich für 4 Minuten Frames entschied. Echt nervig das Ganze, liegen die schönsten Objekte doch in Äquatornähe. Ausserdem muss derzeit immer ein leichter Dunst im Weg sein, der Pferdekopfnebel und das Leo-Triplet zeigte ebenso einen stark rötlichen Hintergrund durch Lichtverschmutzung, während letzten Sommer dies bei M8 und M17 nicht der Fall war. Im Zenit ist hingegen wieder alles Ok.
    Ich hoffe mein neuer Standort für meine Sternwarte verspricht Besserung, denn da liegt die Ortschaft dann 8 km von PF entfernt und die Sternwarte liegt auch am Ortsrand mit relativ freier Sicht gen Süden.
    Auch ein Ha Schmalbandfilter ist bald fällig, ich denke der wird viel Besserung bringen.

  • Schönes Bild für nur 80 Minuten.


    Solche Regenüberraschungen sind mir auch schon passiert. Am fiesesten wars, als ich noch mobil war. Alles aufgebaut, eingestellt, und dann gewartet... Es kam eine Wolkenfront die aber sehr konzentriert war, und dahinter war es laut Satellitenbild klar. Also dachte ich mir, ich warte einfach. Dann fing es an zu tröpfeln. Hab also schnell die Kamera und das Teleskop ins Auto gepackt, Montierung aus gemacht und Jacke drüber geschmissen :D

  • Hallo Arpad,


    auch Dir meinen Dank für´s Feedback!
    Ja stimmt, 80 Minuten sind nicht viel. Ich hätte auch 30 Aufnahmen machen können, aber bei meiner Stackingmethode (Kappa-Sigma Clipping in DSS) bringt das irgendwie nicht mehr viel. Wenn ich mehr als 20 Aufnahmen mache, wird lediglich das Rauschenverhalten etwas besser, aber die Tiefe nimmt nicht mehr wesentlich zu. Dazu müsste ich längere Aufnahmen machen, jedoch lies dies der Himmel leider nicht zu.
    Ich wähle derzeit immer die Kappa-Sigma Methode, denn ich habe öfters Satelliten auf meinen Aufnahmen, da das Feld doch recht gross ist.


    Vielleicht sollte ich mal ein paar Testläufe mit den anderen Stackingmethoden bei DSS ausprobieren und vergleichen, das hatte ich bisher noch nicht genauer Untersucht.

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