PN der Woche, J320

  • Nach dem Abstecher an die Horizontkante bewegen wir uns diese Woche wieder in nördliche Himmelsbreiten. J320, PK 190-17.1 sollte schon für mittlere Teleskope ein schönes Ziel abgeben. Das etwa 6.4" x 9,4" große Scheibchen findet sich im Sternbild Orion. Seine visuelle Helligkeit wird mit 12m0 angegeben, wenn ihr Sterne dieser Größenklasse leicht sehen könnt, sollte auch der PN kein Problem sein. Bei 200x zeigt er sich schon deutlich flächig und enthüllt bei 550x bis 740x eine Vielzahl von feinen Einzelheiten. Dadurch, dass die Kontraste, wie in vielen kleinen PN sehr stark sind, viel stärker als bei Planeten, kann auch ein kleineres Teleskop als mein 36cm Newton mit erfolgreicher Detailbeobachtung rechnen.
    Man hat bei PN leicht die Tendenz nach Ringen oder Hanteln Ausschau zu halten. Auch wenn diese beiden Formen recht verbreitet sind, weisen doch die meisten dieser kleinen Himmelsschmuckstücke kompliziertere Formen auf, so wie auch dieses hier.
    Zeichnet einfach unvoreingenommen genau was ihr seht. Mit Fotos ist die visuelle Beobachtung von Himmelsobjekten, besonders Emissionsobjekten nie richtig vergleichbar, doch wird man sich nachher freuen, die ein oder andere Einzelheit auf Fotos wiederzufinden. In der Regel muss man dazu HST Fotos heranziehen, da erdgebundene Fotografie bei solch kleinen Objekten zu sehr unter Seeineinflüssen leidet. Das schnell erkennende, geduldig beobachtende Auge ist dagegen deutlich im Vorteil.


    Gruß, Rainer


  • Hallo Rainer !


    Ein tolles Bild ! Schön, mal wieder ein Zeichnung zu sehen und noch dazu eine solch gelungene. Und ich muss dir auch recht geben, was deine Bemerkung über den Vergleich zwischen Zeichnung und Foto betrifft. Ich mache das auch immer und finde häufig Einzelheiten im Foto wieder, die ich so auch auf den Zeichnungen vermerkt habe. Mich würde noch interesieren, wie lange du an dieer Zeichnung gearbeitet hast.


    Tschüss und weiter so !
    Hans

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Horia</i>
    <br />erstaunliche Zeichnung! Von wo aus hast Du die Beobachtung gemacht?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vermutlich aus Phantasialand mit Hyperscope

  • Hallo lieber Rainer,


    du schaffst es mal wieder eine Menge Amateure gewaltig zu verwirren [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit Fotos ist die visuelle Beobachtung von Himmelsobjekten, besonders Emissionsobjekten nie richtig vergleichbar, doch wird man sich nachher freuen, die ein oder andere Einzelheit auf Fotos wiederzufinden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du vergleichst doch ab und an gern mit Bernd seinen mit einem 80cm Teleskop gewonnenen Aufnahmen, siehe HIER, warum jetzt nicht?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In der Regel muss man dazu HST Fotos heranziehen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gern mache ich das für dich, siehe HIER


    Die Leser können sich gern selbst ein Bild machen. Ich möchte nicht werten, dass habe ich schon oft genug gemacht.


    Für mich gelten deine Zeichnungen nach wie vor als nicht ansatzweise nachvollziehbar und schwere Beleidignung für alle beobachtenden und zeichnenden Amateure. Gern lasse ich mich in deinem Vortrag auf der diesjährigen DST vom Gegenteil überzeugen.


    Ach ja, eine erstaunlich gute Zeichnung (für meine bescheidene Einschätzungen) liefert Daniel Restemeier und bitte Reiner unterlasse es (wie du gern pflegst) solche schwergewichtigen Beobachter als "unfähig" zu bezeichnen.


    Viele Grüße, man sieht sich auf dem DST, uwe

  • Lieber Rainer,
    ich scheine hier wohl mit dem Lob deiner Zeichnung so ziemlich auf die Nase gefallen zu sein. Die Kommentare einiger andere Nutzer lassen den Schluss zu, dass das nicht das erste Mal ist, dass deine Zeichnungen in Zweifel gezogen werden können. Mir war das bisher neu. Falls du hier wirklich falsche Zeichnungen vorstellst, bleibt mir nur die Frage: Warum eigentlich ? Was ist der Sinn der Sache ?


    Hans

  • Hallo ihr PN-Beobachter,


    ich denke, daß wir beim DST mal ausführlich über die Wahrnehmung von Details diskutieren können (sachlich und möglichst emtionslos und FAIR). Rainers Zeichnungen sind und waren oft Anstoß zur Diskussion- aber auch von anderen Beobachtern wurde uns schon aussergewöhnliche Beobachtungen präsentiert. Traurig finde ich nur, Rainer erst zu loben und dann das Fähnchen in den Wind zu drehen! Wenn Kritik, ob pro oder contra, dann bitte nur fundiert!


    Gruß, Jens

  • Hallo,
    Ich habe gar nicht mit so kontroversen Antworten gerechnet.
    An der Zeichnung habe ich etwa eine Stunde gearbeitet. Dazu muss ich sagen, dass sie aus vielen hunderten Beobachtungen Pn resultiert, die ich auch wiederholt durchgeführt habe. Also eine Frage von viel viel viel Übung und Beobachtungspräzision. Also, dran bleiben, üben, üben üben und immer mehr wollen. Training bedeutet sich immer wieder neu zu mehr fordern! Auch beim Sehen! Der Beobachtungsort liegt in der Nähe meiner Heimatkleinstadt, natürlich lichtgestört aber was in diesem Fall viel wichtiger ist- die Luftruhe war wirklich gut.
    Stathis Deine Antwort ist einfach nur frech- nicht satisfaktionsfähig.
    Uwe, Deine Antwort ist schon als unverschämt zu bezeichnen. Du bist beleidigt dass Du weniger siehst als ich? Bist Du auch beleidigt dass Usain Bolt schneller rennt als Du? Du tust mir leid!
    Wer wissen möchte, wie solche Spitzenbeobachtungen zustande kommen, der sollte meinen Vortrag auf dem Deep Sky Treffen in Bebra besuchen.
    Rainer

  • Viele hundert Beobachtungen, nicht viele hundert Nächte.


    Den Krieg hier hab' ich ja noch gar nicht mitbekommen. Vermißt Ihr Q & W ? Wow, da fragt man sich echt, ob man das richtige Hobby entdeckt hat.


    Na denn, Waidmann's Heil


    Stick


    P.S.: Anstatt Euch gegenseitig mit Gülle zu überkippen, könntet Ihr ja an einem astronomischen Sehtest arbeiten. Dann kann jeder seine Seh- und Teleskopleistung zwischen 0 (blinde Kellerassel) und 10 (Hubblequadrat) amtlich einordnen lassen.

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jens Bohle</i>
    <br />


    Wenn Kritik, ob pro oder contra, dann bitte nur fundiert!


    Gruß, Jens


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auf die Gefahr hin dass jetzt alle über mich herfallen... (ich ignoriere jetzt mal den Rest dieser ansonsten sinnfreien Diskussion)


    DIE Hauptkritik ist ja wohl dass in Rainers Zeichnung in der Mitte des Nebels eine große dunkle Zone ist, genau da wo übereinstimmend nach allen Fotos eigentlich der hellste Bereich des Nebels sein sollte. Aus physiologischer Sicht gibt es dafür nur eine schlüssige Erklärung: Viel zu hoch vergrößert so dass die Nebelfläche nur noch indirekt wahrzunehmen ist und dann direkt drauf geschaut. Was dann direkt im Sehzentrum ist (Nebelmitte), ist weg und die Nebelperipherie wird noch indirekt wahrgenommen. Diesen Effekt sieht man übrigens auch bei zahlreichen Zeichnungen von NGC6572. --&gt; Mehr gewollt als die Technik hergibt?
    Sachliche!! Diskussion freigegeben!


    Grüße,


    Junior

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stick</i>
    <br />Den Krieg hier hab' ich ja noch gar nicht mitbekommen. Vermißt Ihr Q & W ? Wow, da fragt man sich echt, ob man das richtige Hobby entdeckt hat. ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bevor das jetzt wieder überinterpretiert wird: Ich bin mit niemandem im Krieg und was "Q & W" ist, weiß ich auch nicht. Ich habe auch nichts gegen Rainer persönlich, gerne unterhalte mich mit ihm bei Limo oder Ouzo wieder über alles mögliche, z.B. über schicke Uhren oder was ich davon halte, wenn ein "Usain" plötzlich mit unter 8s/100m daherkommt.


    Nur über Rainers Deep Sky Phantasie-Gemälde mit Subbogensekunden Details diskutiere ich nicht mehr - das Thema ist für mich abgeschlossen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stick</i>
    <br />
    P.S.: Anstatt Euch gegenseitig mit Gülle zu überkippen, könntet Ihr ja an einem astronomischen Sehtest arbeiten. Dann kann jeder seine Seh- und Teleskopleistung zwischen 0 (blinde Kellerassel) und 10 (Hubblequadrat) amtlich einordnen lassen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Stick,


    genau das gab es im letzten Jahr beim Deep-Sky-Treffen und auch in diesem Jahr wird es einen experimentellen Aufbau geben. Dazu gehört die Vermessung der Pupille, eine fst-Bestimmung sowie die Detektion von geringen Flächenhelligkeiten. Eine Zeichenübung inklusive.
    Ergebnisse wurden in einem Vortrag erläutert. Auch an anderen Veranstaltungen wurde dieser Test durchgeführt (initiiert von Dr. Arndt Latussek und Michael Mushardt, finanzielle Mittel wurden von der FG Visuelle Deep-Sky-Beobachtung bereitgestellt).


    Gruß, Jens

  • Hallo Leute,


    (==&gt;)Rainer
    Bitte lass doch einfach deine ausfallenden Bemerkungen, das brauchen wir hier nicht.
    Du schreibst hier in einem öffentlichen Forum und musst auch damit rechnen, dass es zu Kritik kommt. In Kritik üben warst du hier im Forum in der letzten Zeit deutlich "fleißiger" als ich, um dich kurz daran zu erinnern. Dass dich die "kontroversen Antworten" überraschen, überrascht mich wiederrum [:)]


    (==&gt;)Stick
    Krieg, Gülle und Q und W? kann man auch herbeireden. Stathis und ich kennen Rainer besser als du und ich versichere dir, dass es noch zu keinen "Kriegshandlungen" gekommen ist, bzw. kommen wird.


    <hr noshade size="1">
    Insgesamt stehe ich, ich wiederhole mich da gern, den Beobachtungen von Rainer sehr kritisch gegenüber. Gerade auf "seiner" Disziplin, der Beobachtung und zeichnerischen Dokumentation von Planetarischen Nebeln habe ich doch mittlerweile auch schon im dreistelligen Bereich PN beobachtet, oft deutlich länger als eine Stunde pro Objekt. Gerade im Rahmen des Projektes Planetarische Nebel - visuell von Daniel Restemeier und mir haben wir in der Anfangszeit versucht Parallelen zu Rainers Zeichnungen zu finden. Dies ist uns nicht im Ansatz geglückt, ganz im Gegenteil zu einer Menge anderer Ergebnisse, auch und gerade von Beobachtern mit einer Vielzahl an Beobachtungserfahrung als Rainer (weil er das so gern und oft betont).


    Meine Kritik richtet sich nicht primer darauf, dass er "mehr" sieht als ich (das tun eine Menge an Leuten), sondern Details dokumentiert, die einfach nicht existieren, bzw. auch im günstigsten Fall nicht auflösbar sind.
    Ich sehe eine gewisse "Gefahr" darin begründet, dass er der Meinung ist andere sollten den gleichen Detailgrad sehen und auch dokumentieren. Ich weiß definitiv, dass er dadurch viele Leute verwirrt und auch verunsichert! Und daher werde ich, auch wenn es ihm nicht gefällt und ich mich dadurch bei einigen Leuten nicht beliebt mache aus eigener Überzeugung weiterhin Kritik üben.


    Viele Grüße, uwe

  • Hallo Uwe


    Ich habe überhaupt nichts gegen sachliche, begründete Kritik, selbst wenn sie vernichtend sein sollte. Wenn aber ein Tonfall beginnt, deutlich respektlos zu werden, wenn Spott mit reinkommt, dann hebt sich mir der Magen. Verwirrung kann auch durch unsauber vorgebrachte Kritik entstehen. Ich denke, die Reaktion von Hans ist hier ein sehr gutes Beispiel, wie schnell das zur Hexenjagd werden kann. Sofort wird negativer Vorsatz gemutmaßt.


    Sachliche Kritik bedeutet für mich in diesem Fall zum Beispiel, daß das Produkt kritisiert wird, nicht der Mensch. Z. B.: schlicht der Satz: Die Zeichnung stimmt laut Hubble mit dem Aussehen von j320 nicht überein (siehe Foto). Dadurch wird kein Amateur verwirrt.


    Soll die Kritik sachlich bleiben, dann haben themenfremde Aussagen über angebliche verbale Verfehlungen o. ä. glaube ich keinen Platz.


    Ich habe nicht das Gefühl, daß ich etwas herbeirede. Wenn hier jemand sachlich kritisiert hat, dann zum Beispiel Junior. So ist das fair. So versteht das jeder Neueinsteiger, zu denen ich ja auch zähle. Da klingen auch keine Reibereien mit.


    Wenn Du Menschen wie mich nicht verwirren willst, dann beschränke Dich in einem Thread, in dem es um eine bestimmte Zeichnung eines bestimmten Nebels geht, schlicht auf genau das. Alles andere sehe ich dann selber als kritikwürdig.


    Daß Ihr Euch nicht mir Granaten beschießt, ist mir auch klar. Aber doch, Deinen Eingangspost sehe ich als deutlichen, verbalen Angriff auch Rainer's Person. So ein Anklang von Vergeltung für angebliche Verfehlungen, die mit der Zeichnung an sich nur sehr begrenzt zu tun haben. Sowas nenne ich dann (salopp) Krieg. Vielleicht, weil es so einen Rundumschlagcharakter hat.


    Deine zweite Nachricht ist übrigens wesentlich sachlicher und für einen Uneingeweihten auch verständlicher.


    So, nachdem ich mir jetzt nochmal ordentlich's Maul verbrannt hab', schließe ich mit dem Bogen zum eigentlichen Thema:


    Hallo Rainer
    Der Nebel ist laut Hubble in der Mitte hell, Deine Zeichnung ist in der Mitte dunkel. Das muß ja irgendeinen Grund haben. Siehst Du das ähnlich wie Junior?


    Viele Grüße
    Stick

  • Stick,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn aber ein Tonfall beginnt, deutlich respektlos zu werden, wenn Spott mit reinkommt, dann hebt sich mir der Magen. Verwirrung kann auch durch unsauber vorgebrachte Kritik entstehen. Ich denke, die Reaktion von Hans ist hier ein sehr gutes Beispiel, wie schnell das zur Hexenjagd werden kann. Sofort wird negativer Vorsatz gemutmaßt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du führst jetzt selbst die Metadiskussion*. Klärt das doch per PN.


    Im übrigen tue ich mich schwer, den PN anhand Reiners Zeichnung wieder zu erkennen. Mit Einschränkung, dass es sich bei dem Bild unten im Artikel um eine H-Alpha-Aufnahme handelt.
    Vergleichsbild u.a. hier:
    http://articles.adsabs.harvard…48.1047H/0001048.000.html


    Gruß


    *Diskussion über Diskussionsstil


    PS:
    Uwe, Dein Bild-Link enthält ebenfalls die Wellenlänge der H-Alphalinie in der Bildbeschreibung. H-Alpha ist visuell aber wohl kaum sichtbar. Solche Bildvergleich könnten hinken ...

  • Hallo Kalle,


    das mit H alpha in Uwes Link ist richtig, von J 320 gibt es im Hubble Legacy Archiv keine OIII Aufnahme.



    Was aber jeder hier machen kann, der sich ein eigenes Bild der Situation schaffen möchte:


    Nehmt irgendeinen oder mehrere andere der geposteten PN Zeichnungen von RainerT, sucht den PN aus dem Hubble Legacy Archiv http://hla.stsci.edu/hlaview.html und wählt dort die entsprechende Wellenlänge aus (steht in der Spalte Spectral_elt). Von vielen der PN gibt es Aufnahmen in allen relevanten Spektralbereichen. Und dann bildet euch eure eigene Meinung darüber, was ihr von den Zeichnungen haltet.


    Viele Grüße
    Reiner

  • Hallo !


    Ich habe heute zum ersten Mal nach meiner letzten Antwort wieder reingeschaut und bin doch einigermaßen überrascht, was noch hinterher gekommen ist. Dazu möchte ich mich noch äußern:
    Ich wollte mich an keiner "Hexenjagd" und auch an keinem "Krieg" beteiligen und es lag mir fern, Rainer als Person anzugreifen (wieso denn auch, wir kennen uns ja gar nicht). Man kann mir auch den Vorwurf machen, mein erstes Lob zu schnell abgegeben zu haben, wohlmöglich ohne als Noch-Anfänger über eine ausreichende zeichnerische und beobachterische Erfahrung zu verfügen. Allerdings ist meine zweite Antwort recht zurückhaltend formuliert und ich habe dort mehr oder weniger bei Rainer nachgefragt, ob die Zeichnung "echt" ist. Mehr nicht. Ich habe damit mein Fähnchen auch nicht "in den Wind gehängt".


    Wenn ich Rainers Antwort vom 21. richtig interpretiere, dann ist die Zeichnung eine Zusammenschau vieler Beobachtungen, in etwa so, dass die Einzelheiten vieler Zeichnungen auf einem Bild zusammengefügt worden sind. Diese Vorgehensweise (wenn ich mit meiner Interpretation richtig liege, sonst vergesst das folgende)halte ich für fragwürdig.
    Ich persönlich nehme immer eine Beobachtung aus der Nacht, die ich möglichst bald zu einer kompletten Zeichnung ausarbeite. Das kommt dem direkten visuellen Eindruck näher.
    Das bleibt aber jedem selber überlassen. Vielleicht machen das ja viele andere auch so wie Rainer und nur ich hab´s noch nicht mitbekommen. Ich möchte die ganze Sache auch nicht so hoch hängen. Man sollte nämlich nicht vergessen, das es sich dabei nur um ein Hobby handelt.


    Damit ist die Sache für mich abgeschlossen. Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag.


    Hans

  • Na, ein paar Leute werden hier doch sachlich.
    Das HST Bild wurde- bitte nicht vergessen mit einem 240cm Spiegel aus dem Weltraum gemacht! Obendrein ist es ziemlich ausgebrannt, was wollt ihr da vergleichen?
    Ihr wisst doch selbst, wie verminderte Auflösung das Erscheinungsbild von Objekten ändert, gut zu vergleichen zwischen chemischer und digitaler Fotografie. Man sollte also die Helligkeit des HST Bildes erst einmal deutlich vermindern und dann nur die hellsten Knoten vergleichen, das wäre der korrekte Weg.


    Bestreitet irgendwer, dass ich mit IC 351 und IC 2003 meine Beobachtungsfähigkeiten ausreichend bewiesen habe?
    Wer es ernsthaft bestreitet, soll mir bitte seine eigene höhere Kompetenz unter Beweis stellen- aber nicht mit Minimalistenskizzen bitte...


    Die Beobachtungen bewegen sich in Grenzbereichen und haben immer reale Erscheiningen als Grundlage. Für 36cm ist das Ergebnis Spitze oder? Wenn mir jemand einen 240cm Spiegel zur Verfügung stellt, dann werde ich mal zeigen was damit möglich ist! Mit 112cm habe ich es sogar schon bei Vollmond bewiesen! (3 SommerPNs, die ich euch zu gegebener Zeit präsentieren werde)
    Kommt alle zum Deep Sky Treffen, da werde ich euch genau erklären, wie solche Spitzenbeobachtungen möglich sind, wenn auch nicht für jeden und schon gar nicht mit selbstverordneten Scheuklappen.
    Übrigens, ich habe gut 30Jahre Beobachtungserfahrung und mindestens 500 PN-Beobachtungen, dh Zeichnungen (Je mindesten 1h Beobachtungszeit)


    Gruß, Rainer

  • Hallo zusammen,


    ich möchte mal anmerken:


    Rainer, du widersprichst dir: Jetzt taugt das HST-Bild nichts, weil es überbelichtet ist. Aber in deiner Schrift "Planetarische Nebel verstehen und beobachten" findet man solch überbelichtete HST-Bilder nebst deinen Zeichnungen immer wieder. Darunter sind auch immer wieder H-alpha- und NII-Aufnahmen, die dem visuellen Beobachter bekanntlich nichts bringen...


    Bei dieser Gelegenheit noch eine Frage:
    Wieso dauert eine Beobachtung eine Stunde (vielleicht z.T. auch länger)? Versuchst du schwächere Details durch "Photonensammeln" noch wahrzunehmen?


    Ich bin sehr gespannt aufs DST...


    viele grüße + cs, daniel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: D_SPITZER</i>
    <br />Hallo zusammen,


    ...


    Bei dieser Gelegenheit noch eine Frage:
    Wieso dauert eine Beobachtung eine Stunde (vielleicht z.T. auch länger)? Versuchst du schwächere Details durch "Photonensammeln" noch wahrzunehmen?


    Ich bin sehr gespannt aufs DST...


    viele grüße + cs, daniel
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auf die übrige Diskussion gehe ich nicht weiter ein, da ist eigentlich alles gesagt.

    Aber einen so kleinen PN eine Stunde beobachten halte ich jetzt nicht für ungewöhnlich. Eher sogar sehr knapp bemessen, wenn man wirklich was sehen will.
    Rainer wird sicherlich nicht eine Stunden ohne Unterbrechung am Okular kleben.
    Bei mir kommt es auch selten vor, dass ich mehr als zwei oder drei solcher Dinger pro Nacht beobachte. Alleine das hochschrauben der Vergößerung und der Wechsel der Filter um Vergleiche zu bekommen nimmt viel Zeit in Anspruch. Wenn man dann zwischendurch auch noch zeichnet kommt man mit einer Stunde bei weitem nicht hin.


    vg
    Dirk

  • Hallo Dirk,


    ob Rainer nun ein oder zwei Stunden am Okular klebt oder nicht, möchte ich gerne von ihm wissen. Spekulationen von dir bringen mich da nicht weiter...


    Außerdem ist es für die hier gezeigten Zeichnungen von Rainer irrelevant, wie du bei deiner Beobachtung vorgehst. Es stimmt nunmal: die visuelle Deep-Sky-Beobachtung und das Zeichnen der Objekte ist etwas sehr Subjektives. Ein Vergleich deiner Vorgehensweise und der von Rainer macht daher meiner Meinung nach keinen Sinn.


    Ich hoffe, ich war nicht unhöflich mit meiner Ausdrucksweise!


    viele Grüße + CS, daniel

  • Hallo Daniel,
    Nichts für ungut aber an Deinen Anmerkungen merkt man noch deutlich den Anfänger. Wer an einem Objekt viele Einzelheiten sehen will, der muss sich in das Objekt vertiefen. Du hast Null Chance, viele Einzelheiten zu sehen, wenn Du mal schnell für fünf oder zehn Minuten hinschaust. Das wird Dir jeder Könner bestätigen. Man beobachtet ja kein Foto bei hellem Licht, sondern ein schwaches, nebliges Objekt, welches zusätzlich von der Luftbewegung verschmiert wird.
    Die detailreiche Deep Sky Beobachtung ist eine hohe Kunst, die man erlernen muss, in die man sich vertiefen muss. Nicht Viele beherrschen sie wirklich. Jeder der nur flüchtig beobachtet, egal wie viele Jahre lang, wird immer an der Oberfläche bleiben.
    Mein Buch hast Du also gelesen. Da solltes Du schon etliche Tipps zur erfolgreichen Beobachtung bekommen haben, wende sie an, aber habe Geduld, man braucht schon ein paar Jahre um wirklich tief in den Himmel einzudrinegn.



    In Bezug auf IC 351 und IC 2003 bezweifelt anscheind niemand meine Kompetenz. Warum sollte sie dann bei den anderen PN geringer sein?
    Wie gesagt, fürs DST habe ich einen Vortrag vorbereitet, wer wirklich mehr sehen will und mehr wissen will, der soll einfach kommen. Das ist besser als sich hier ein paar abgehackte Sätze vorzuwerfen.


    Gruß Rainer

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