Raumsonde könnte dem Mars verunreinigen

Das ist keine gute Idee. Auch wenn ich glaube, dass es am Mars kein Leben gibt (oder auch jemals gab), sollte man den Planeten nicht vorsätzlich kontaminieren (falls das schon passiert ist, ist es eh schon zu spät, und dann kann man ohnehin nichts machen). Man sollte vorher genau wissen (realtest so gut wie möglich umgebung, strahlung, temperatur, ... nachbilden oder simulieren), was dort genau passiert, wenn man Kleinlebewesen bewusst oder unbewusst einschleppt. Einmal kontaminiert, kann man das nicht mehr rückgängig machen, es sei denn, 100% sterben ab.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Francesco</i>
<br />Das ist keine gute Idee. Auch wenn ich glaube, dass es am Mars kein Leben gibt (oder auch jemals gab), sollte man den Planeten nicht vorsätzlich kontaminieren (falls das schon passiert ist, ist es eh schon zu spät, und dann kann man ohnehin nichts machen). Man sollte vorher genau wissen (realtest so gut wie möglich umgebung, strahlung, temperatur, ... nachbilden oder simulieren), was dort genau passiert, wenn man Kleinlebewesen bewusst oder unbewusst einschleppt. Einmal kontaminiert, kann man das nicht mehr rückgängig machen, es sei denn, 100% sterben ab.
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So ganz kann ich die Aufregung nicht nachvollziehen. Man will ja keinesfalls absichtlich Mikroben auf dem Mars ausbringen (die besagte Sonde soll ja nicht auf dem Mars landen!) sondern es werden lediglich Mikroben als "Passagiere" der Sonde mitgeführt, um diese Weltraumbedingungen auszusetzen.

Selbstverständlich besteht ein gewisses Risiko falls die Mission scheitert und doch ein Impakt auf dem Mars stattfinden sollte. Aber wenn man die Maßstäbe so eng anlegt dass selbst das bewusste Mitführen von Mikroben in einem Landegerät illegal ist, bedeutet dies nichts anderes als ein Verbot der bemannten Raumfahrt zum Mars (und von einer solchen Auslegung der betreffenden Abkommen ist mir nichts bekannt). Schließlich sind menschliche Astronauten die perfekten "Mikroben-Mutterschiffe" und mindestens bei einem katastrophalen Scheitern einer solchen Mission besteht immer die Möglichkeit dass es zur Freisetzung dieser Mikroben kommt.

CS
Heinz

So egal ists nicht, finde ich.

Man weiß ja auch nicht, was die Russen damals mit den MARS Sonden schon am Mars hinterlassen haben (ob die genau solche Sterilisationsmaßnahmen ergriffen haben, möchte ich bezweifeln).

Etwas verwirrend der Artikel:
"Die Russen wollen bewusst Mikroben mitführen, um deren Resistenz im Weltall und auf dem Mars zu testen "
Aber die Sonde sollte ja zu Phobos und Material mitnehmen. Dann ist die Rede davon, falls sie "versehentlich" am Mars abstürzt.

Es gäbe zwei Möglichkeiten, falls wirklich kontaminiert wurde
1) Die Mikroben haben überlebt (dann zeigt sich das a) die Mikroben doch mehr aushalten und b) dass es Probleme geben könnten, noch dazu wenn sie sich vermehren könnten, diese und evtl. marsische Mikroben auseinanderzuhalten. Falls hypothetische marsianische Mikroben existieren, könnte es ja auch sein, dass sie von irdischen verdrängt werden oder gar ausgelöscht?

2) Die Mikroben haben nicht überlegt, und das Problem ist gelöst. Aber das kann man bei einer Milliarde nie sicher sagen, dass alle abgestorben sind. Wie sollte man das sicher feststellen können?

Also für mich bleibt das problematisch. Man sollte nicht leichtfertig den Mars kontaminieren. Wenn sowieso nichts da ist (was ich vermute, wärs im Prinzip zwar egal, weil sowieso nichts zerstört wird), aber so richtig gut finde ich das auch nicht. Anderersteits wenn Menschen am Mond waren, waren die wahrscheinlich auch nicht ganz mikrobenfrei und so wärs wahrscheinlich auch bei einer bemannten Marslandemission.