Belichtungszeit

  • Frage:


    Was hat es mit der Belcihtungszeit auf sich, was ist das genau und wie funktioniert sie, was bringt sie, ist es gut bei der fotografie viel zu haben oder sollte man eher weniger haben??


    Danke


    Ben

  • Hallo Ben,


    nicht leicht zu beantworten, Deine Frage. Das hängt von vielen Faktoren ab. So zum Bleistift:


    - Öffnungsverhaltnis des Teleskops/ des Objektivs
    - gewählte ASA-Zahl (DIN-Zahl)
    - Transparenz des Himmels (dunkel: man kann länger, hell: nicht so lange..)


    Im Regelfall belichten viele durch ein, na sagen wie mal f:6 Teleskop mehrere Belichtungen zu 3-5 Minuten und addieren sie dann auf, d.h. man führt die Aufnahemen am Computer zusammen. Das verhindert das s.g. Rauschen, also die "Körnigkeit" der Aufnahmen. Näheres sagen Dir sicherlich die Kollegen.


    CS
    Winfried

  • Hallo Ben,


    die Belichtungszeit ist genau das, was der Name schon sagt: Die Zeitdauer, mit der ein Foto, egal ob auf Chip oder Film, belichtet wird.
    Neben Blende und ISO-Zahl ist die Belichtungszeit der dritte Parameter, der für die korrekte (oder auch falsche) Belichtung eines Bildes entscheidend ist. Wer das nicht drauf hat, hat noch nie Fotos gemacht, sondern nur geknipst [;)].
    Es sollte klar sein, dass mit steigender Belichtungszeit die Verwacklungsgefahr grösser wird.


    Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Belichtungszeit
    Wikipedia ist übrigens eine sehr gute Quelle für viele Begriffe.


    Gruss Heinz

  • Hallo Ben,


    deine Frage ist etwas zu allgemein um Sie umfassend zu beantworten. Ich versuch mal die Antwort vom Winfried etwas zu erweitern.


    Wenn du eine Aufnahme überbelichtest, gehen Bildinformationen unwiederbringlich verloren. Das kommt daher, das in den Lichtsammelbereichen viel zu viele Lichtteilchen auftreffen und man so keinen Kontrast aus den Bildinformationen mehr hervorholen kann.


    Bei zu wenig Belichtungszeit werden zu wenig Lichtteilchen eingefangen. Während der Bildnachbearbeitung wird dann das sogenannte Bildrauschen die eingesammelten Lichtteilchen überdecken.


    Korrekt ist also die richte Belichtungszeit zu finden. Das kann man aus den von Winfried genannten Daten errechnen oder einfach ausprobieren.


    Viel Erfolg in dem Hobby
    Dirk

  • Hallo Ben,


    auch noch was zu deiner Frage. Wenn du mit einer Kamera tagsüber Fotos machst, steuert diese die nötige Belichtungszeit selbst- entsprechend der vorhandenen Helligkeit. Da reden wir über Zeiten von 1/100s oder noch deutlich kürzer.


    Bei Astrofotografie fotografiert man etwas, was nicht gerade besonders hell ist. Sterne bringen noch relativ viel Licht, aber bei lichtschwachen Objekten wie vielen Nebelstrukturen sind Belichtungszeiten von mehreren Minuten nötig, um halbwegs etwas auf den Chip zu bekommen.


    Es gibt Aufnahmen die Belichtungszeiten von insgesamt mehreren Stunden haben.


    Gruß
    Stefan

  • Noch was,
    zu dem Satz von Heinz
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mintaka</i>
    <br />Neben Blende und ISO-Zahl ist die Belichtungszeit der dritte Parameter, der für die korrekte (oder auch falsche) Belichtung eines Bildes entscheidend ist. Wer das nicht drauf hat, hat noch nie Fotos gemacht, sondern nur geknipst [;)].
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    möchte ich noch etwas ergänzen:


    Zum einen gibt es vier Parameter die die Belichtung eines Negativs/CCD/CMOS beeinflussen-das Licht (Umgebungs- oder Blitzlicht) wäre der vierte Faktor. Zum anderen gibt es keine "richtige" oder "falsche" Belichtung sage ich mal ganz frech, denn das liegt ganz alleine an der Bildwirkung die man erzielen möchte. Aber das sind eigentlich Spitzfindigkeiten, lasse dich davon vorerst nicht verunsichern.


    Gruß,
    Daniel

  • Hallo Jürgen,


    nein. Aber ich weiss genau worauf du hinausmöchtest.[;)] Das geht dann aber in die Richtung technisch korrekt belichtetes Foto...[:)]


    Aber dann wird Ben von Anfang an darauf getrimmt sich nach dem Belichtungsmesser der Kamera zu richten, und das halte ich für falsch, denn dann würde die Kreativität leiden.


    Das Ergebnis was herauskommt zählt, nicht die "technische Korrektheit". Ich sehe die Fotografie kreativ, und wehre mich gegen von anderen vorgegebene "richtig" oder "falsche" Parameter, denn das Bildergebnis wird genau so belichtet, wie ich es für "richtig" halte, und da gibt es kein vorher und von außen bestimmtes "richtig/falsch".
    Wie auch, ich bestimme ja letztendlich was wie aufs Bild soll, bzw. nicht. Das ist für mich ein sehr wichtiger Punkt, der Fotograf hinter der Kamera hat die Bildkontrolle in seiner Hand, und sollte sich nicht den vorgegebenen Parametern einer Maschine oder eines wie auch immer gearteten "Gesetzes" unterwerfen.


    Kommen wir vielleicht darauf überein: Es gibt Richtwerte für bestimmte Motive an die man sich halten kann...[;)] Ich finde aber, man sollte einem Fotoanfänger nicht die Freude am experimentieren durch Fremdvorgaben wie "richtig" und "falsch" belichtetes Foto nehmen. Ich habe da also eher mit dem Begriffen an sich ein Problem. Technisch korrekt belichtete Fotos sind oft langweilig und gewöhnlich.


    Ich gebe auch gerne ein Beispiel dafür. Mal angenommen Ben möchte draussen bei der momentanen Wettersituation stimungsvolle Schnee- und Landschaftsbilder aufnehmen. Wenn er der Kameraautomatik vertraut, bekommt er ein auf mittleres grau belichtetes Foto. Das entspricht nicht dem wahrgenommenen Seheindruck, und sicher auch nicht dem gewünschtem Bildergebnis, da die bilder dunkel und flau sind. Schnee ist normalerweise weiss, daher belichter er das zweite Foto um +1 bis +1,5 Blenden/Lichtwerte über, und bekommt jetzt schön weissen Schnee. So sieht das schon eher aus wie "gewohnt"-aber (!) eben auch nicht mehr. Um jetzt ein "aussergewöhnliches" Foto zu machen, sollte Ben die Blende mal gegen die Vorgaben +3 oder +4 Blendenstufen über normal stellen. Er wird ein technisch "falsch", daher überbelichtetes Foto erhalten, das aber aus den vorherigen Beispielen heraussticht, da durch die Überbelichtung eine Reduktion auf die bildwichtigen Linien und Elemente erfolgt. Er wird damit ein sehr grafisches Ergebniss erhalten, das nichts mehr mit einem gewöhnlichen Schnappschnuss gemein hat, es hebt sich deutlich vom Standard-"Knips"-Allerweltsfoto ab. Anderes Beispiel: Stockfotos vor weissem Hintergrund-das wird genau so verlangt und nicht anders, jedenfalls solange das Ausbrennen nicht in bildwichtige Objektdetails überstrahlt/hineinläuft. Ich könnte dir noch ne ganze Latte weiterer "technisch unkorrekter" Beispiele nennen, aber ich denke du weisst worauf ich hinaus möchte.


    Aber, und da gehe ich vollkommen dáccord mit dir: In der normalen Astrofotografie sollten solche kreativen Spielchen unterbleiben, ansonsten gehen wichtige Bilddetails (z.B. Sternfarben, Galaxienkerne,usw.) verloren. Und wenn es das Ziel ist ein technisch korrekt belichtetes Astrofoto zu machen, kann man gerne den Belichtungsmesser bzw. besser das Histogramm zu Rate ziehen, es ist ein weiteres Werkzeug das mir hilft "mein" gewünschtes Bildergebniss zu erreichen. In dem Fall entscheide ich mich aber bewusst dafür. Und wenn ich richtig tiefe Aufnahmen von schwachen Nebeldetails machen möchte, bleibt mir gar nichts anderes übrig als einige Pixel in die Sättigung zu treiben.[;)]


    Gruß,
    Daniel

  • Nächtliches Hallo in die Runde


    Ich möchte nur kurz zu bedenken geben, dass Ben ein 13 jähriger Junge ist, der das Wort Belichtungszeit irgend wo aufgeschnappt hat und gerne wissen wollte was das ist.
    Bei gewissen Antworten scheint sich der Antwortende wohl dessen nicht bewusst gewesen zu sein.



    Ps: Da wir es in letzter Zeit immer öfters mit Jungen Leuten zu tun haben, lohnt sich wohl ein Blick ins Profil bevor man antwortet.... Die Antwort muss ja immer dem Gegenüber angepasst sein, sonst kommt nur eine unglückliche Kommunikation zu Stande.


    Dies sollte jetzt keine Kritik sein, ich wollte das nur mal zu bedenken geben...



    Viele Grüsse und Gute Nacht,


    Sandro

  • Wobei sogar der Blick ins Profil optional wird, wenn man mutmaßt, die 97 bedeutet nicht, daß er 97 Jahre alt ist :)


    Hi Ben


    Folgender Tip:


    Leg' Dir im Browser ein Lesezeichen zu dieser Seite an: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite


    Am besten so, daß Du die Seite mit einem Klick erreichen kannst. Da haben in den letzten 10 Jahren etliche tausend Menschen einen sehr großen Berg an Wissen zusammengetragen. Oben rechts auf der Seite ist das Suchfeld. Zum Thema Astronomie findest Du da fast alles.


    Aber besser, Du fragst hier, als daß Du gar nicht fragst. Neugier ist gut.


    Viele Grüße
    Stick

  • Hallo,
    ob 97 Jahre oder `97 geboren ich finde es gut, daß hier alle Altersklassen vertreten sind. Es ist natürlich schwierig auf Fragen zu antworten, wenn man den Fragesteller nicht kennt. Man kann mit 13 schon eine ganze Menge Wissen haben, würde dann sicher die Frage anders stellen.
    Grüße
    Wolfgang

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