Supremax 33

  • Hi Gert,
    Soweit ich gehört habe, ist es recht neu im Programm. Es ist das gleiche Glasmaterial wie das Schott Borofloat-33. Der Unterschied ist, die minimale Dicke von 28,6 mm, und die Tatsache, dass es gewalzt wird, Borofloat-33 gibt es nur bis 25,4mm.


    Nach den Erfahrungen mit Ultradünnen, lohnt sich so eine Dicke wohl erst so ab 16-18" aufwärts.


    Stathis kann Dir die "Dicken" besorgen. Bei Thomas (VDS-Materialzentrale) müsstest Du mal anrufen. Wenn der mal wieder 'ne Bestellung rausgibt, müsste er es aber auch besorgen können.


    Die können Dir auch sagen, ob es vielleicht Unterschiede in der Oberflächen-Glattheit gibt. Aber bei den relevanten Spiegelgrößen kommt man eh nicht um ein Planschleifen der Rückseite herum.


    Gruß

  • Hallo Gert,


    Norbert hat diesen 18-Zöller aus Supremax 33 gemacht:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=107473
    Ich hatte die Rückseiten auf dem ITV 2009 plangeschliffen:
    http://www.stathis-firstlight.…schleifen/galerie2009.htm
    So furchtbar neu ist das Material also nicht. Inzwischen sind noch weitere im Umlauf, vielleicht melden sich ja hier noch die Spiegelschleifer dazu.


    Es kommt aus derselben Schmelze wie das Borofloat 33, hat daher, wie Kalle schon schreibt, dieselben thermischen und mechanischen Eigenschaften (Ausdehnungskoeffizient 3,25*10-6/K, genau wie Duran oder Pyrex). Die gewalzten Oberflächen sind leicht wellig, ein Planschleifen der Rückseiten halte ich ab 10" für absolutes muss, was aber auch in Handarbeit problemlos machbar ist. Es zeigt im Polfiltertest ab und zu leichte Schattierungen, was auf leichte interne Spannungen hinweist. Ohne jetzt quantitative Aussagen treffen zu können, halte diese farblosen Schatten für unbedenklich - zumindest bis zu der Nominaldicke von 41,3 mm, die noch dickeren konnte ich noch nicht anschauen.


    Es ist deutlich teurer als Borofloat (laut Schott ist das bedingt durch den aufwendigeren Walzprozess), was wohl der Hauptgrund ist, warum es bei den doch meist recht preissensiblen Amateur Spiegelschleifern noch nicht so verbreitet ist. Bei Handarbeit unter Befolgung der Regeln für die "Großen Dünnen" kommen die Amateure ja auch mit dem 25 mm Borofloat bis mindestens 16" sehr gut zurecht, darüber hinaus ist Supremax eine Überlegung wert.

  • Hallo,
    zu diesem Thema auch mein Beitrag. Ein Freund hat einen 20" mit der STärke 28mm fertig gestellt und es hat gut geklappt. Ich hatte mich an 24" gewagt und die 31,75mm Variante genommen. War aber bisher nicht mein Glücksteil. Erst war die Rückseite so "krumm", dass ich über 1,5mm planschleifen musste. (incl. Vorderseite die ja dann auch krumm war) Dann war ich beim paraboliseren (Anfang) und hatte immer starken Asti drinn Trotz drehen und allem drum und dran. Hab die Platte dann nochmal vor den Fernseher gestellt und hatte mir die Verspannung nochmal angeschaut und siehe da ein super Kreuz welches sich auch noch unregelmäßig drehte. Also Hauptgewinn! Nach einigen Versuchen mit polieren und Feinschliff, wieder polieren hab ich die Scheibe dann wieder zu Schott gebracht. Hat fast ein halbes Jahr gedauert sie wieder fein zu kühlen und nun sind die Spannungen so gut wie nicht mehr sichtbar. Fazit: entweder hatte ich einfaxch Pech (nicht das zum polieren ) [:)]
    oder die dickeren Scheiben sind schwieriger beim Kühlen. Also am besten den Polfiltertest machen und ggf. zurückgeben. Ansonsten ist das Zeug wie die Scheiben aus Borofloat. Ist ja auch das gleiche Material. Ach ja nach dem nochmaligen Feinkühlen hing die Scheibe dann wieder über 1,5mm durch (rotationssymmetrisch , sie hatten die Scheibe warscheinlich mit der holen Seite nach unten gelagert!!) Also wieder bei Null anfangen mit schleifen nun bin ich bei ca. 27mm Dicke [V]. Aber ich gebe nicht auf, noch nicht. Bin wieder bei 15mü, wird jetzt aber länger dauern bis ich wieder poliere, sonst könnte ich eher mal weiter berichten.
    Evtl. sollte man bei den Dickeren die extra Feinkühlung nehmen und darauf achten das sie nicht ganz so krumm sind. Ansonsten sind die bei Schott sehr entgegenkommend (auch wenn es ewig gedauert hat) Aber Schott Jena musste es nach Mainz schicken und dort hat sie wohl in einer Ecke erstmal rum gestanden. Aber das sind andere Probleme...
    Grüße, Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">vielleicht melden sich ja hier noch die Spiegelschleifer dazu.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na klar - ich kann das Supremax sehr empfehlen!


    Meine 18-er-Scheibe hatte zwar auf einem Foto, das Stathis mir vom Polfiltertest gezeigt hat, einen ganz schwachen Helligkeitsunterschied über der Fläche gezeigt. Falls der durch Spannungen bedingt war, so müssen diese sehr gering gewesen sein, denn der fertige Spiegel ist schön rotationssymmetrisch geworden.


    Über die Rückseite kann ich nichts sagen - die hatte Stathis offenbar perfekt plangeschiffen. Die Vorderseite hatte anfangs am Rand Höhenunterschiede von etwa 1 mm. Man sieht das daran, dass nach dem Flexen mit einer Vorrichtung die Bearbeitungsmarken nicht überall bis zum gleichen Abstand vom Rand gehen. Bei "halb zwei" war der Rohling ca. 29 mm dick:

    Spielt aber nach ein paar Stunden Grobschliff keine Rolle mehr. Nachdem das 80er-Karbo den Rand erreicht hatte, war die Dicke am Umfang schön gleichmäßig. Man sollte also unbedingt vorher die Rückseite planschleifen - ich vermute, dass Unebenheiten von 1mm sich auch bei einer Gesamtdicke von 28mm noch scheußlich durchdrücken [V]


    Schliff, Politur und Parabolisierung gehen genau so gut wie mit anderen Borsilikatgläsern.


    Wenn es also etwas dicker als 25mm sein soll, ist das Supremax wirklich fein!


    Gruß
    Norbert

  • Hallo,


    Die Schott Webseite gibt an, dass das Material bis 66mm Dicke zu haben ist. Also mehr was fuer die unsportlich klassische Fraktion. Allerdings beschreibt Zambuto auch, dass er seinen eigenen Annealing Ofen betreibt. Sicher kann man das als Hobbyist nicht, aber eine so dicke Scheibe ordern und dann als separaten Deal bei Schott tempern lassen sollte doch gehen. Gibt es denn Preise z.B. fuer 20" x 2" dick?


    Clear Skies,
    Gert

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