M42 Komposit Update

  • Hallo


    Nun einmal ein Komposit in herkömmlicher Maskentechnik.
    Es ist zwar mühselig die einzelnen Layer zu maskieren. Dafür können dann aber alle Schärfungsmaßnahmen entfallen. Es gibt halt viele Wege nach Rom.


    Hier mal das Ergebnis.
    Ich denke die Mühe lohnt sich.



    Verbesserungsvorschläge natürlich willkommen.


    Grüße Karl

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: neresheim</i>
    <br />Hallo


    Nun einmal ein Komposit in herkömmlicher Maskentechnik.
    Es ist zwar mühselig die einzelnen Layer zu maskieren. Dafür können dann aber alle Schärfungsmaßnahmen entfallen. Es gibt halt viele Wege nach Rom.


    Hier mal das Ergebnis.
    Ich denke die Mühe lohnt sich.


    Verbesserungsvorschläge natürlich willkommen.


    Grüße Karl
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Grüss Dich Karl,


    diese Version gefällt mir besser. Die andere Technik ist nicht schlecht, scheitert meiner Meinung nach aber, wenn der Unterschied zwischen den Belichtungen zu gross wird.


    Ich setz hier mal den Link zu deiner ersten Version, damit andere nicht erst suchen müssen. [;)]


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=109837


    Jetzt zu dem Bild an sich:
    Du hast es geschafft mehr Details rauszukitzeln, aber der Orion hat darunter etwas gelitten, wie ich finde.
    Ich würde mal versuchen die Sättigung wieder etwas zurückzufahren und den Nebel noch einen Tacken aufzuhellen.
    Da steckt viel drin, nur irgendwie fehlt mir im Gegensatz zur ersten Version die Helligkeit etwas.
    Wohlgemerkt, ich spreche noch immer von M42 - der Runningman ist so gut wie er ist.


    Also nochmal ran an die Maskierung. [:D]

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hallo Karl,


    ich kann mich nur Roberts Meinung bestätigen die zweite
    Version gefällt mir auch besser.Da ich selber keine Fotos
    mache, finde ich es immer sehr schön von anderen solche
    Bilder zu sehen.


    Gruß
    Udo

  • Hmm... ich schwimm nun mal gegen den Strom. Mir gefällt die ursprünglich eingestellte Version (siehe Link von sweeper) deutlich besser. Einzig der Running Man mag mir von der neuen Version besser gefallen.
    Die zweite Bearbeitung erscheint mir zu offensichtlich dynamisch angepasst, die in Wahrheit hellen Gebiete im Zentrum sind mMn zu dunkel abgebildet. Ich würde sagen, eine Mischung aus beiden Bildern mit einer Gewichtung alt : neu = 75 : 25 würde besser aussehen.
    Damit ihrs nicht falsch versteht: ich bin auch ein Freund der Ausschöpfung und Anzeige der Dynamik, ich bearbeite meine M 42, M 31 usw. auch so, dass sowohl Zentrum als auch schwache Ausläufer ideal dargestellt werden. Aber hier bei der zweiten Fassung ist dies zu sehr künstlich dargeboten...


    Ziel ist es doch, aufgrund einer langen Belichtungszeit so viel Signal wie möglich einzufangen. warum dann also wieder im Nachhinein abdunkeln? [;)]


    Grüße,


    Jens

  • Hallo Karl!
    Schaut super aus auch von der Gesamthelligkeit her gesehen! (Robert ist da ja anderer Ansicht) Ich finde, das hat so direkt einen mystischen Touch!
    Viele Grüsse
    Gerhard

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gamma Ray</i>
    <br />Hallo Karl!
    Schaut super aus auch von der Gesamthelligkeit her gesehen! (Robert ist da ja anderer Ansicht) Ich finde, das hat so direkt einen mystischen Touch!
    Viele Grüsse
    Gerhard
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja und ich sagte im Prinzip nicht viel anderes wie Jens. Diese "Mystik" erschliesst sich mir hier so gar nicht.
    Wie gesagt, den Orion noch aufhellen um die verlorenen Randbereiche wieder rauszuholen. Da steckt noch was drin!

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hallo Robert,
    jedenfalls scheint man mit der herkömmlichen Maskentechnik Spitzen-Resultate zu erzielen. Sicher wäre heller in dem Fall besser, aber das Ergebnis schaut eben einmal anders aus. Auch sehr beachtenswert, finde ich.
    Gruss
    Gerhard

  • Hallo an alle
    Vielen Dank für eure Beiträge.
    Wenn man ein Bild bearbeitet hat man immer das Problem das man angesichts der Möglichkeiten bei Technik und Farbgebung ein wenig die Übersicht verliert. Der Vorteil in einem Forum ist das man mehrere unabhängige Beurteilungen bekommt und zur Not auch einen Neustart machen kann.


    Bei diesem Beitrag geht es mir um zwei Dinge:


    - Wenn man schon in eine Aufnahme von M42 (oder auch anderen Objekten) macht und dabei sehr viel Zeit in die lang belichteten Aufnahmen investiert sollte man sich das bischen Zeit nehmen um den ausgebrannten Kern zu vermeiden. Dadurch kann man einen besseren Gesamteindruck erreichen ohne viel zusätzliche Belichtungszeit zusätzlich zu investieren.


    - Bei der Bildbearbeitung gibt es immer mehrere technische Möglichkeiten. In diesem Fall habe ich einmal die direkte Mischung der Layer mittels Grauwert und die erheblich aufwendiger Methode der Einzelmaskierung ausprobiert. Dabei bringt die Mischung über den Grauwert ein weicheres Bild und die Maskierungstechnik mehr Kontrast. Vermutlich sollte man immer beide Versionen machen.
    Bei M42 habe ich das Problem das man entweder die über dem Nebel liegenden Staubschleier zeigt oder diese enfernt und dann einen Kernbereich mit mit mehr Kontrast in den Ha- Gebieten darstellt. Die Lösung für mich ist vermutlich zwei Verionen zu erstellen. Beides gleichzeitig überschreitet noch meine Fähigkeiten in der Bildbearbeitung. Aber ich behalte grundsätzlich alle Rohbilder um sie dan in der Zukunft mit mehr Technik neu zu bearbeiten.


    Ein zusätzliches Problem ist die Abbildung auf dem Monitor. Zuhause im Original (schon abhängig vom Blickwinkel), in der Websoftware oder auf dem Monitor im Büro, es sieht immer anders aus. Das macht die finale Abstimmung so schwierig. Aber das Problem hat vermutlich jeder.


    Grüße Karl

  • Hallo Karl!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein zusätzliches Problem ist die Abbildung auf dem Monitor.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genau das Problem hatte ich bis vor Kurzem auch. Ich glaube, dass eine Monitor-Kalibrierung sehr wichtig ist, vergleichbar mit einem genormten Audioausgang an diversen HI-FI-Geräten mit 1Vss. Ansonsten ist eine einheitliche Beurteilung echt schwierig.
    Auch ist der Unterschied von einem Analog-Monitor zu einem Digital-Monitor enorm, auch bei korrekter Kalibrierung. Ich habe mich beim Analogmonitor mit der CRT immer gewundert, wo ihr denn auf den diversen Bildern ein Rauschen seht. Mit meinem neuen Monitor sehe ich es auch.
    Viele Grüsse
    Gerhard
    Mag schon sein, dass Deine zweite Ausarbeitungs-Version zu dunkel erscheint, mir persönlich gefällt sie sehr gut. Abgesehen davon, dass da draussen alles relativ ist. ;)

  • Hallo Karl,


    Erstmal vielen Dank für die Beschreibung der Verarbeitungstechnik in PS, die ich so noch nicht kannte. Man lernt da immer was Neues. Ich habe noch eine Frage. Ist es möglich die 'Grenze' bei der Einblendung in PS etwas abzuwedeln? (Feather?) Ich habe es bei einem Testbild von mir zwar hinbekommen musste dazu aber die Helligkeit im Bild des Kernbereichs noch genau per Hand anpassen. Am Schluss ist die 'Grenze' zwar unsichtbar, war aber eine Menge Gefummel.


    Am Ende hatte mein Layerstack dann so ausgesehen.


    - Einstellebene 'Curves' für allgemeine Helligkeitsanpassung
    - Ebene mit der langen Belichtung (Außenbereiche)
    - Einstellebene 'Levels' zur Helligkeitsanpassung des Kerns
    - Ebene mit der kurzen Belichtung (Kern)


    Ich denke, diese Technik wird auch von HDR Fotografen genutzt. Hat da mal jemand ein Tutorial gesehen?


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gerd
    Ich würde so vorgehen:
    Alle Bildergruppen übereinander legen und auf gleichen Weißpunkt und vergleichbaren Schwarzpunkt per "Clipping Mask -Levels" angleichen.
    Dann Layer Style "Blending Options" aufrufen. Rechten oberen (This Layer) Regler splitten. Der rechte weiße Regler bestimmt das Übernahmemaximum, der linke weiße Regler definiert den Übernahmebereich. HDR funktioniert ähnlich, aber ich habe nur CS 8.0 und da ist das noch nicht enthalten.
    Grüße Karl

  • Hallo Karl,


    Ich habe mal die neue Überblend-Methode an einem Beispiel probiert.


    Alte Methode mit Masken;
    http://www.trivalleystargazers…/ngc1976h_st10xme_txt.jpg


    Neue Methode mit Blend:
    http://www.trivalleystargazers…ngc1976h2_st10xme_txt.jpg


    Die Fotos sind nur SW (in H-Alpha gemacht)


    Beim ersten Beispiel sind die Helligkeitskurven nicht so doll aufgedreht.
    Da ist der vergleich nicht 100% sauber.


    Für die Blend-Variante Wurden erst Schwarz- u. Weißpunkt im jeweilige Histogram 'ähnlich' gewählt. (Per Augenmaß). Gamma wurde gleich eingestellt (0.4). Das wurde in CCDStack gemacht und dann skaliert je 16bit TIFF exportiert. Dann in PS nach Deiner Vorgehensweise überblendet mit Levels-Ebene über dem Bild mit der Kernregion. Die Schwierigkeit lag bei der Einstellung der Levels der Kernregion. Daher auch meine Frage nach 'Feather' Möglichkeit des Lebergangs.


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Gerd
    Ich hatte bei mir Serien aus 1,2,4,7, und 11 Minuten Belichtungszeit verwendet. Farbanpassung und Stretchen der Einzellayer habe ich dann auch nach Augenmaß gemacht (jeweils eine Levels Clipping Mask für jeden Layer mit Weißpunkt auf den Ort eines Trapez Sterns 245/245/245 bei Farbe und Schwarzpunkt an passender Stelle 20/20/20)). Die mehrfache Abstufung macht es natürlich einfacher die Übergänge weicher hinzubekommen. Ansonsten bin ich nach meinem Buch vorgegangen.


    Hier mal die Folge:


    Layer 2 auf 1 : 80 zu 255 und 0 zu 255 (Layer 2 von 0 bis 80 voll und von 80 bis 255 sanfter Übergang)
    Layer 3 auf 2 : 0 zu 255 und 19 zu 255
    Layer 4 auf 3 : 20 zu 255 und 0 zu 255
    Layer 5 auf 4 : 23 zu 255 und 20 zu 116 (Layer 5 Screen 80% alle anderen Normal 100%)
    Das zweite Wertepaar jeweils für den unteren Layer.


    Für meine aktuellen Aufnahmen habe ich die Werte etwas angepasst. Die Wirkung einer Veränderung der Einstellungen kann man auf dem Bildschirm gut sehen und entsprechend modifizieren.


    Grüße Karl

  • Hallo Karl,


    Das sind ja viel mehr Belichtungen, als bei mir, die Du da verwendet hast. Ich bin beeindruckt von dem Aufwand. Aber eigentlich ist die Dynamik vom CCD doch umfangreicher. Ich konnte in meiner Version Belichtungen von 1min und 5sek problemlos kombinieren. (Faktor 1:12) Probier doch mal, ob Du vielleicht mit den 11min & 1min Bilder schon was erreichen kannst? Nur ein Vorschlag, denn das gezeigte Ergebnis ist schon grosse Klasse.


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo
    Nochmals vielen Dank für das positive Feedback.
    Gerd mit 1:12 Blend if geht nichts. Im mittleren Nebelbereich sind keine Details und die Sternradien sind zu unterschiedlich. Bei 4:12 kann man mit der Maskentechnik ein brauchbares Bild herstellen (allemal besser als ohne Kern). Allerdings ist das Trapez dann zu 80% verschmolzen und im Zentrum gehen, weil zu hell, Details verloren.
    Grü8e Karl

  • Hallo Gert


    Ich glaube mit Glück hat das eher nichts zu tun. Bei Ha Aufnahmen blendest Du ja alle anderen Spektrallinien aus. Damit hast Du natürlich mehr Kontrast als bei einer Farbaufnahme. Das sieht man besonders schön bei NGC6888. Da liegen zwischen O3 und Ha Welten. Wenn man dann die Farben mischt ist das Ergebnis eher verwaschen.


    Nach dem einigen das letzte Bild eher zu dunkel war habe ich noch einmal einen Mittelweg versucht und einige Bildteile in der Helligkeit etwas angehoben und gleichzeitig nur einen Auschnitt gewählt. Ob das positiv war mag ich selbst nicht beurteilen. Ich glaube das funktioniert ohnehin nur mit genügend zeitlichem Abstand.



    Grüße Karl

  • Hallo Karl,


    jetzt bist Du in der Situation, in der wir (fast) alle schon mal waren. M42 ist relativ einfach abzulichten (weil sehr hell) aber verdammt biestig bei der Bearbeitung (wegen der hohen Dynamik).
    Nicht böse sein, aber die Versionen werden immer gruseliger! Am besten gefällt mir noch die ursprüngliche Version aus dem anderen Fred. Warum? Weil dort das Zentrum von M42 am hellsten ist (was ja auch wirklich so ist). Bei Deiner letzten Version sind jetzt sogar die sehr dunklen Ausläufer heller als der Kern! Immerhin zeigt die letzte Version, wie viel M42 und drum-herum Du erfasst hast. Jetzt dazu noch einen deutlich helleren Zentralbereich (knapp an der Grenze zum Ausbrennen, so dass aber die Details noch erkennbar sind) und Du hast ein Top-Bild!


    Mein Bild ist zwar auch nicht DIE Referenz (ist auch schon fast 2 Jahre alt), aber zumindest veranschaulicht es, was ich meine:



    Viel Spaß beim Experiementieren!


    Siggi

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