8" auf 16" - viele Fragen

  • Hallo Hardi,
    ist jetzt schlecht zu sehen, wo oben und unten ist an der Spiegelkiste, aber ich denke, zwei Kugellager lassen sich irgendwo anbringen.
    Die Korkauflagen gefallen mir gar nicht. Der Spiegel muss sich absolut frei nach oben und unten bewegen können. Es geht hier um Bruchteile eines Mikrometers, der Spiegel mag dick sein, trotzdem reichen kleine Kräfte aus um ihn in optisch wirksamen zu verbiegen.
    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo,



    diese Seite ist sehr hilfreich (Danke Christian):


    http://www.cruxis.com/scope/mirroredgecalculator.htm


    Habe mir einen 2mm Bowdenzugdraht und Befestigungsmaterial besorgt und werde versuchen den Spiegel in eine Schlinge zu hängen. Falls das nicht geht, lege ich den HS auf jeden Fall "lose" in die drei lateralen Aufnahmen. Der Rausfallschutz wird dann auch kontaktfrei sein. Das sollte das Problem beseitigen.


    Im 3ten Foto sind oben im Bild die 2 Korkpads zu sehen, von denen der Spiegel bei horizontaler Beobachtung getragen wird. Leider sind die ja 120° nicht 90° wie im Link vorgeschlagen.


    Beste Grüße und Danke an alle


    Hardi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    <br />Einen Koma Korrektor würde ich nicht übereilt kaufen. Paracorr, alt oder neu, je nach Gutso oder der neue Tassilo Korrektor (vorraussichtlich unter 200 Euro!) wären meine Favoriten. Die im Auszug verbaute Variante des Paracorr halte ich an Dobsons für eine Fehlkonstruktion.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    gemeint ist diese Variante ? :


    http://www.teleskop-express.de…eller-Koma-Korrektor.html


    Kannst Du die bitte begründen warum das eine Fehlkonstruktion ist? Verändert sich bei diesem Paracorr Setup die Fokuslage, nach innen oder außen?


    Beste Grüße


    Hardi

  • Hallo Hardi, Hallo Frank,


    nein der PVl-2008 ist keine Fehlkonstruktion. Das ist der alte (Typ 1) Paracorr. Ich habe den selbst und er funktioniert ganz gut.


    Mit Fehlkonstruktion meinte ich den neuen Paracorr (Typ 2), den Starlight im OAZ verbaut hat, also der Link von Frank zum Starlight integrated Paracorr system.


    Ganz sicher bin ich mir mit meiner Einschätzung aber nicht mehr, vielleicht habe ich das Prinzip falsch verstanden. Wie auch immer, der Preis ist eh aus dem Ruder gelaufen, den Typ 2 gibt es auch einzeln für fast die Hälfte. Typ 2 ist fantastisch aber wohl etwas Overkill.


    Nochmal zur Spiegellagerung:
    Die 90 Grad sind ideal, aber 120 sind zur Not auch möglich.
    Aber der Spiegel muss sich kräftefrei Richtung der optischen Achse bewegen können, das ist wirklich der entscheidende Punkt. Das kann eine fixe Auflage niemals leisten. Und es wurde immer schon anders gelöst, eben mit Schlinge, es gab Versuche mit Piano-Draht und später mit Kugellagern. Ich mache da mal ein Bild von meiner Lösung, es gibt nun wirklich nichts einfacheres als zwei Kugellager.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo


    der integrierte Paracorr
    der Gedanke ist das der Abstand Spiegel Focalebene ja von der Brennweite bestimmt unverrückbar ist, der Abstand Korrektor zu Focalebene ist auch festgesetzt. Das einzige was Fehler einbringt ist die Focuslage der nicht parfocalen Okulare, deshalb sitzt der OAZ hinter dem Korrektor. Der Abstand Spiegel Korrektor muß natürlich wenn man den erst mal gefunden hat eingehalten werden, das ist aber nicht schwer auf wenige Millimeter wenn man eine HS Justierschraube nicht benutzt.
    Das ginge natürlich auch mit dem einfachen Verstellaufsatz, aber nur damit focusieren ist wenig komfortabel, an beidem focusieren kann optisch nicht optimal sein.


    Gruß Frank

  • Die neue in den OAZ integrierte Variante des Paracorr II ist sicher eine gelungene Lösung, aber sie ist auch extrem teuer. Bei diesem integrierten Paracorr bleibt der Abstand HS-Paracorr konstant und somit optimal und beim Fokussieren wird nicht nur fokussiert sondern automatisch auch der korrekte Abstand Paracorr-Feldblendenebene des Okulars eingestellt.


    Der Vorteil gegenüber dem Paracorr I oder II mit tunable top (also die klassische Auführung, so wie auch auf dem oben verlinkten Bild) ist, dass man sich keine Gedanken mehr über unterschiedliche Fokuslagen der Okulare und somit die Einstellung des tunable tops machen muss. Andererseits ist das Einstellen nicht unbedingt ein Problem. Ich verwende einen parfokalen Okularsatz (Pan 24, T6 13 und 7 mm), so dass ich den tunable top sowieso in einer Stellung belassen kann. lediglich meine 5 und 4 mm Okulare weichen ab, aber selbst da belasse ich die Stellung des tunable tops. Wenn man einen Okularsatz mit stark abweichenden Fokuslagen hat, ist das natürlich anders. Aber ehrlich gesagt würde mich das schon ohne Paracorr dermaßen nerven, dass ich die Okulare versuchen würde parfokal zu machen.


    Trotzdem möchte ich zu der ganzen Komakorrektorgeschichte nochmal sagen, dass ich den bei f/4.5 nicht für unbedingt nötig halte. Ich habe f/4.0 und war selbst damit ohne Korrektor eigentlich glücklich. Ich würde erstmal einfach mit dem Teleskop beobachten und mir dann irgendwann mal Gedanken machen, was man braucht und was nicht.


    Viele Grüße
    Reiner

  • Hallo


    das muß man ja ganz ehrlich mal sagen, als ich noch visuell beibachtet habe, habe ich zu 95% eben keine Sterne beobachtet, wenn überhaupt dann Jugelsternhaufen mit höherer Vergerößerung. Das sind eben die jeweiligen Vorlieben beim Beobachten, und das ist schon ganz interessant bei der Okularauswahl.
    Wenn man es mal genau nimmt haben die Televue eine gute Korrektur der Okularfehler, den Komafehler und die Bildfeldwölbung korrigieren sie nicht. Man muß also mit der Hälfte der Fehler leben, aber wäre es nicht billiger die andere Hälfte zu korrigieren und halb so teure Okulare zu verwenden? Dem entgegen steht allerdings das zumindest die älteren Korrektoren auch auf der optischen Achse zu vergrößerten Sternscheibchen geführt haben, das sieht man vermutlich an Kugelsternhaufen deutlich, an Planeten wird es den Kontrast herabsetzen.


    ist wohl war, solange es nicht mal auf der optischen Achse funktioniert reicht ein einfaches Plössl um den Fehler zu erkennen.


    ich finde es aber nett das die Korrektoren jetzt auch für f/3 noch einigermaßen funktionieren sollen, visuell geht der Trend ja irgendwie in die Richtung


    Gruß Frank

  • Erst seitenlang Diskussionen über 95% Strehls und dann Radiallagerung im Holzring, autsch!


    Auch bei mitbewegtem Ring treten prinzipbedingt geringe Relativbewenungen zwischen Kork und Spiegel auf. Durch die viel zu hohe Reibung Holz/Glas oder Kork/Glas wirken achsiale Kräfte auf den Spiegel, die das gute Stück Glas sichtbar verbiegen, so sehr, dass wir über hohe Strehls nicht mehr zu diskutieren brauchen. Ist der Spiegel auch noch radial eingeklemmt, werden die achsialen Kräfte durch das Eigengewicht oder den gegendrückenden achsialen Auflagern unerträglich. Daher mit Sicherheit auch deine gammaartig deformierten Sternfiguren.


    p.s.
    Auch Glas auf 2 Telfonpads in 90° Anordnung funktionierte bei einem 500/42 mm Spiegel nur mit entspannenden Fußtritten gegen die Spiegelbox.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    <br />Daher mit Sicherheit auch deine gammaartig deformierten Sternfiguren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hab einfach nicht gewußt, worauf es bei der HS Lagerung ankommt. Jetzt ist es verstanden und ich bau mir eine Drahtschlinge....


    Vollkontakt im Ring gibts übrigens auch hier mit 12" Spiegel:
    http://www.hofheiminstruments.com/12__hauptspiegel.html


    CS

  • Hallo Hardi


    auch noch in Kunststoff, im Sommer fallen die Teleskopdeckel immer runter im Winter sind sie wie aufgeschrumpft.
    Ich bin mir ganz sicher wenn du weiter suchst findest du auch Lagerung auf Knallfolie oder mit Silikon aufgeklebt.
    Entweder bist du gern Versuchstier oder du denkst die anderen 99.5% haben einen an der Klatsche


    Die federnde Wirkung der Mehrpunktspiegelzelle wird vermutlich Bewegungen im 1/10mm Bereich hervorrufen, wenn da der rand an der Fassung hängen bleibt gibt es übelste Verformungen da tragen die 6 Punkte der Spiegelzelle gar nicht mehr.


    Gruß Frank

  • Hallo Hardi,


    wenn Du unbedingt eine Schlinge verwenden willst, musst Du trotzdem für eine definierte laterale Lagerung sorgen, sonst verrutscht Dir der Spiegel mitsamt Schlinge seitlich und die Kollimation ist jeweils wieder hin.


    Eine definierte laterale Lagerung mit Kugellagern ist *wirklich* besser.


    Viele Grüße
    Reiner

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />
    Ich bin mir ganz sicher wenn du weiter suchst findest du auch Lagerung auf Knallfolie oder mit Silikon aufgeklebt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hab ich schon, hier im Forum:


    5. Hauptspiegelhalterung auf vielen Silikonblobs: Wenn Du eine ideal steife Unterlage hast, die denselben Temperatur-Ausdehnungskoeffizienten wie dein Spiegel hat, wird das funktionieren. Es gab auch schon 18" Fensterglasspiegel auf Knallfolie, das halte ich eher für besser als die Silikonblobs.
    Ich habe einen 12" f/5,15 Borofloatspiegel auf eine normale 18-Punkt-Spiegelzelle per Silikonblobs geklebt, um mir die laterale Lagerung zu sparen. Das funktioniert zumindest bei mir (leichtgängige, sehr flach bauende Lagerung) einigermaßen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: reiner</i>
    <br />
    Eine definierte laterale Lagerung mit Kugellagern ist *wirklich* besser.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo Reiner,


    würde es ja gerne mit Kugellagern machen, die vorgegebene Holzzelle macht es mir schwer. So bohre ich jetzt nur 2 neue Löcher in den Spiegelkasten für die Verankerung der Drahtenden. Zwischen HS und den drei Streben sind nur 2.5mm Platz. Mit einer 1.5mm Schlinge kann sich der HS maximal +/-1 mm lateral bewegen. Wenns nicht klappt, kann ich immer noch was anderes versuchen....


    Gruß

  • Hallo,


    alles prima jetzt, mit der neuen lateralen Halterung zeigen sich erstklassige Sterne! Habe den HS in eine 1.5mm Bowdenzugschlaufe gehängt, im CoG und über Schrauben einstellbar. Durch sein hohes Gewicht verrutscht der HS am Beobachtungsort nicht axial, alles schön stabil. Das kann jedoch beim Transport passieren, dann wird er nach 1mm von Mossgummi aufgehalten. Beim Aufstellen muss der HS eben jedes Mal von Hand mittig gelegt und kollimiert werden. Kugellager oder Rollen passen in die Zelle tatsächlich ohne komplette Neukonstruktion nicht rein. Jetzt wird’s noch verfeinert, nachlackiert, Schrauben geschwärzt usw, und dann ist dieser Part prima.


    Nächste Aktion ist der Streulichtschutz. Gegenüber des OAZ baue ich mir was aus dicker PET Folie und Velourklebefolie.


    Wie ist Eure Meinung zu Streulichtsocken? Ich habe nicht wirklich viel Fremdlicht am Beobachtungsort, in etwa 300m Entfernung einige Hausbeleuchtungen. Lohnt da eine Vollsocke, reicht ein 50 cm Schutz nur untenrum oder bringt das alles kaum was? Der Stoff wird ja Gewicht mitbringen und die Windanfälligkeit erhöhen. Sollte also schon einen Vorteil im Kontrast bringen.


    Beste Grüße
    Hardi

  • Hallo Hardi,


    wenn du in den OAZ schaust (ohne Okular) solltest du auch beim seitlichen Bewegen des Kopfes nur schwarz sehen. Ist das der Fall, brauchst du keine Socke für den Kontrast. Wichtiger fände ich eine Verblendung direkt vor dem OAZ, um die normale Blende möglichst klein machen zu können.


    Allerdings hast du ja einen ziemlich schweren Spiegel, so dass die Windanfälligkeit nicht allzu hoch sein dürfte.


    Eine Socke kann helfen, Körperwärme am Durchzug durch den Strahlengang zu hindern. Allerdings hab ich da noch keine praktischen Ergebnisse dazu, ob das was bringt, so dass hier vielleicht jemand anderes berichten kann?


    Viele Grüße,
    Christian

  • Also ich habe für meinen 14er eine Socke, wenn ich damit explizit nur Mond beobachte. Die Verringerung des durch die Körperwärme verursachten Seeings bei Höchstvergrößerung merkt man manchmal schon.


    Für Deep Sky verwende ich keine Socke, da die Windanfälligkeit und damit bei Wind Vibrationen zu nachteilig werden. Das geht aber nur, wenn Du keine Straßenlampen in der Nähe hast, die Dir die Verblendung anleuchten. Bei mir im Garten mit mehreren Straßenlampen in 30 m Entfernung ist man ohne Socke ziemlich ausgeliefert. Musst Du selbst abschätzen, wie stark das bei Dir ist.


    Viele Grüße
    Reiner

  • Hallo,


    zum nächsten Teilprojekt: Plattform. Habe mir die Plattform von Atomic, Martini und Geoptik (TS) angesehen. Leider nimmt Atomic Platforms keine Aufträge bis Juli an. Martini ist schon ordentlich teurer und Geoptik legt nochmal einen drauf.


    Habt Ihr Erfahrungen, sind die Geoptik denn wirtklich besser? Immerhin sind die über viele Breitengrade verwendbar, das ist aber nur für den Urlaub selten mal von Vorteil.


    Am WE gibts gutes Wetter[:D]


    Gruß Hardi

  • Hallo zusammen,


    habe drei klare Abende am Paracorr verbracht. Danach glaube ich eigentlich nicht mehr, dass ich das Ding liebgewinnen werde. Alles schön an M45 und M37 getestet:

    - An meinen 7mm und 26 mm Nagler ist die Randabbildung (leicht) verbessert, jedoch die optische Achse irgendwie verwaschener. Das macht den Fokuspunkt sehr eng. Ohne Paracorr ist der Fokus toleranter und die Sterne auf der Achse besser. Natürlich mit Einstellung wie angegeben.


    - Der Fokus mit meinem 100° 14mm ES ist noch weiter innen. Hier ist mir deshalb nur Mark 1-3 zugänglich und damit keine deutliche Verbesserung am Rand sichtbar. Gleiche Beobachtung wie mit dem Nagler: Fokus sehr eng und leicht schlechtere Achsabbildung.


    Da habe ich mir mehr versprochen. Ist das normal? Dann gebe ich den Paracorr zurück.
    Oder kann ich noch hoffen das ich was falsch gemacht habe. Dann behalte ich den Paracorr.


    Beste Grüße
    Hardi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Deneb</i>
    <br />Hallo Hardi,


    hast du mal Links zu den Plattformen von Atomic und Geoptik? [:)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bitte sehr:
    http://atomicplatforms.com/


    http://www.teleskop-express.de…uer-Dobsons-bis-60kg.html

  • Hallo Hardi,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> An meinen 7mm und 26 mm Nagler ist die Randabbildung (leicht) verbessert, jedoch die optische Achse irgendwie verwaschener.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Schwierig zu sagen wenn man's nicht selber sieht, das sind ja sehr feine Unterschiede.
    Wie auch immer, die beiden Nagler sind state-of-the-art, wenn Dir das Bild solo besser gefällt ist's ja ok. Die Meinungen über den Paracorr gehen bei f/4.5 sowieso auseinander. Dann kannst Du viel Geld sparen.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo,


    Ihr habt sehr bei der Anschaffung hier geholfen, danke nochmals an alle dafür. Ich hab den 16er Gitterrohr Dobs jetzt einige Monate mit einigen guten Nächten und berichte mal:


    http://i1203.photobucket.com/a…88/artevista/P1040596.jpg
    http://i1203.photobucket.com/a…88/artevista/P1040601.jpg


    Mit ca. 33kg gesamt und etwa 20 kg am schwersten Teil ist das die Grenze damit alleine noch zurechtzukommen. Ich hab Rollen angebaut, damit ich im Garten mobil bin. Mit den Rollen ist die Höhe und Breite der Türen im Haus das Problem sowie fehlender Platz für Kurvenfahrten im Flur. Im Garten ist das kein Thema. Die Rollen können fürs Auto abgenommen werden, so dass auch Ausflüge ins dunkle noch drin sind. Die Frage nach Mobilität des Dobs und Alter des Besitzers (Rücken) ist nicht zu unterschätzen bei der Auswahl der Größe eines Gitterrohrdobs.


    Astromann kann ich nur empfehlen. Solide Arbeit und gute Ausführung. Ich habe keinen Vergleich zu den Mitbewerbern, denke aber das Astromann gut mithalten kann. Sicher gibt es edlere und Luxusbausätze, die dann natürlich mehr kosten. Wer sich mit einem GSO Spiegel zufrieden gibt wird am Dobson nicht ins hochpreisige Segment einsteigen. Ich würde gerne mal einen Obsession oder Spiegel von Alluna vergleichen um die beobachtbaren Unterschiede zu SEHEN. Strehl hin oder her, soweit man keine Gurke mit unterirdischem Strehl hat sind auch andere Faktoren ebenso wichtig:


    Keine Verspannung im Spiegel durch die Spiegelzelle (mein Fehler...).
    Super Justage, mit 1.25“ Laser gabs nur Probleme, Concenter und 2“ Laser bringens.
    Okulare und weiteres Zubehör können noch mal soviel wie Optik und Bausatz hinlangen. Einige sagen ja, da ist die Kohle besser aufgehoben.


    Dobson Bausätze sind recht arbeitsaufwändig. Schleifen, grundieren, streichen braucht viel Platz und Zeit und macht Dreck. Wer nicht basteln möchte sollte erwägen einen fertigen Dobson zu kaufen oder den Hersteller mit Geld zur Ausführung dieser Arbeiten bewegen. Basteln ist IMHO aber ein Teil der Freude und es finden sich viele Möglichkeiten zur Optimierung: Lichtschutz, Socke, Ventilator, Rollen und einige weniger wichtige Ergänzungen. Da kommt was zusammen.


    Ich kann den 16“ mit meinem alten Skywatcher 8“ aus der Erinnerung vergleichen. 16“ sind schon eine Ansage, feinere Auflösung, heller, viel besser in der Hochvergrößerung soweit das Seeing das zulässt. Keine Frage, da ist mehr zu sehen. Farbe? Fehlanzeige. Spiralarme? Ja, aber es braucht sehr guten Himmel dafür und dann auch nur bei den Standards. Bei aufgehelltem Himmel 30 km nördlich Ruhrgebiet gibt’s keine Spiralarme, kein BlackEye, keinen Sombrero, nur neblige (dennoch schöne) Gebilde. Bei gutem Eifelhimmel sind die feinen Details alle da. Leider hatte ich den 8“ nie da draußen- ob der das auch geschafft hätte? Aber Kugelsternhaufen, Orion, planetarische Nebel, Sonnensystem sind auch nördlich Ruhrgebiet definitiv schöner am 16“er.


    Reisen ins dunkle sollten also eingeplant werden falls der eigene Himmel nicht optimal ist. Der 16“ ist da für mich die Grenze der Mobilität. Mitunter sind halt 14“ aber geeigneter weil mobiler. Ich würde aber wieder einen 16er nehmen. Ich möchte halt nicht jedes Mal am 12“ oder 14“ stehen und mich fragen wie das bei 16“ aussehen würde. Ich habe eine 12“ Blende für den HS aus 2mm Schaumfolie gebaut (gleiches Material wie der OAZ Lichtschutz) und nehme die geringere Lichtstärke bei DS Objekten deutlich wahr. Am Mond benutze ich die Blende aber bei 300fach Saturn gehe lieber auf volle Öffnung. Jupiter hat sich meinem Dobson noch nicht gezeigt.


    Volle Öffnung in jedem Fall mit dem Bino, da zählt jedes Phonton. Das Baader Maxbright mit 2 Hyp-Zoom ist bedauerlicherweise kein Großfeld, für Mond, Sonne, Planeten und Kugelsternhaufen aber die Wucht mit 130 bis 380 fach. Galaxiendetails und Nebel sind Mono besser aufzunehmen.


    Wer unter guten Himmel residiert macht mit 16“ nix falsch. Was noch Größeres ist im Zenit selten ohne Tritt oder sogar Leiter erreichbar. Wer das nicht scheut und einen Schuppen hat kann sich dann ev. nach oben orientieren.


    Eine Plattform habe ich ebenfalls seit kurzem. Einen Bericht zur Geoptik Plattform ist hier: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=116830
    Da sind dann auch weitere Bilder meines fertigen Dobson.


    Beste Grüße
    Hardi

  • Hallo Hardi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde gerne mal einen Obsession oder Spiegel von Alluna vergleichen um die beobachtbaren Unterschiede zu SEHEN.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe einen recht ähnlichen Dobson wie Du, einen 16" Martini Classic mit dem GSO-Spiegelset. Letztes Jahr bei einem Aufenthalt an der Sternenwelt Vogelsberg beobachtete ich ein paar Runden mit dem Gerät eines Sternfreundes dort, der hatte einen 15" Obsession Classic da. Ohne daß ich jetzt dauernd hin und her gewechselt hätte zwischen meinem Teleskop und seinem um den Unterschied genau zu quantifizieren muss ich doch festhalten, der Unterschied war sofort, deutlich bemerkbar.


    Dazu ist natürlich noch zu sagen, daß der Kollege durchweg Nagler und Ethos-Okulare eingesetzt hatte, welche ich nicht in meinem Koffer habe und die ihrerseits sicher ihren Benefit zum Gesamtergebnis beitragen.


    Das muss man jetzt aber nicht als Abfuhr an das eigene Gerät sehen, schließlich leistet es innerhalb seines Preisleistungsverhältnisses das, was es kann.


    Was aber kommen kann und ich schon von mehreren Seiten bestätigt bekommen habe ist eine neue Verspiegelung des Hauptspiegels. GSO hat wohl irgendwie Probleme bei den Spiegelschichten der 16"er. Nach 3 Jahren war bei mir eine neue Spiegelschicht fällig.

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