Hallo allerseits,
es war einer der hellsten überhaupt sichtbaren Flares mit -8 mag heute Abend,
und der sollte doch festgehalten werden.
Leider war um 19:51 Uhr noch die Resthelligkeit der Abenddämmerung gegeben und die Luft schon leicht dunstig. Und daher erscheint er auf dem Foto nicht so brillant wie mit dem bloßen Auge oder vielleicht eine halbe Stunde später bei größerer Dunkelheit.
Es war auch ein Versuch, den Flare so lange wie möglich festzuhalten und das Maximum einigermaßen in die Bildmitte zu setzten, als Zielübung sozusagen. Hat ganz gut geklappt.
Hier die Bilddaten: EOS 350D mit 4/50mm , bei ISO 400 abgeblendet auf Bl. 5,6; 57s belichtet.
Zur Orientierung im Bild:
Nr. 50 kam von Süden (oberer Bildrand) her aus dem Cepheus; gamma Cep (3,4mag) ist der hellste Stern in der oberen rechten Bildecke, der Rest des Sternbilds liegt darüber.
Polaris mit 2,0mag ist der helle Stern am linken Bildrand auf der Grenze zwischen dem oberen und dem mittleren Bilddrittel und bietet die Möglichkeit zu einem Helligkeitsvergleich.
Das Maximum des Flares liegt direkt oberhalb der Grenze zwischen Cepheus und der Giraffe, die Nr. 50 offensichtlich verschluckt hat.
Überhaupt muss einmal gesagt werden, dass der Giraffe bzw. Camelopardalis offensichtlich sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Es mag wohl daran liegen, dass der hellste Stern, beta Cam, gerade 4,0 mag erreicht (soweit ich das auf die Schnelle in Erfahrung bringen konnte).
Eine grundsätzliche Frage möchte ich bezüglich längeren Belichtungszeiten in der Dämmerung doch noch stellen.
Ich bin recht unsicher, ob ich eher bei einer geringeren ISO-Zahl und kleinerer Blende belichten soll oder besser bei einem höheren ISO-Wert und dafür offenerer Blende, damit der Hintergrund nicht taghell wird. Vielleicht hat jemand Erfahrungswerte, das wäre hilfreich.
Viele Grüße,
Manfred.