Montierung auf Dachterasse - Wie?

  • Hallo,


    ich habe ein <s>kleines Problem</s> mittelgroßes Desaster und hoffe hier Anregungen zu bekommen, welche Möglichkeiten ich habe.


    Erst einmal die Ausgangssituation:


    Bei mir wird momentan eine Dachterasse in Holzbauweise angebaut, auf der auch das Teleskop stehen soll. Der Anbau selbst ist 7m x 3m groß, die Säule für's Teleskop soll auf der südlichen Seite je ca. 1,30 von der Außenwand aufgestellt werden.
    Leider hat die Baufirma wohl keine Erfahrung für die Bedürfnisse von Hobbyastronomen und hat lediglich einen zusätzlichen verstärkten Dachbalken (14x20cm) an der entsprechenden Stelle eingezogen. Der Boden der Dachterasse besteht aus 18mm OSB-Platten, schön mit Nut und Feder ineinander gefügt und mit den Dachbalken vernagelt.
    Ergebnis des ganzen ist, daß der Fußboden der Dachterasse schwingt und vibriert, wenn jemand darauf läuft und der zusätzliche Balken kein Stabilitätsgewinn bringt. Leider war der Dachdecker schon da, so daß ich an dieser Konstruktion nichts mehr ändern kann.


    Meine Idee war es an der Stelle, wo die Säule hinkommen soll, eine Gummimatte hinzulegen, darauf ein Betonblock 80x80x10 cm zu gießen und darauf die Säule zu stellen. Laut dem Statiker der Baufirma kann ich den Bereich problemlos mit 250kg statischer Last belasten. Ich rechne mit 100kg für Stahlsäule, Montierung und Teleskop - den Rest (150kg) kann ich für den Betonblock verwenden. Ich hoffe mit dem Gewicht und der Dämpfung durch die Gummimatte die hochfrequenten Schwingungen abzuschwächen, die niederfrequenten schafft dann hoffentlich das Autoguiding - achja, die Plattform soll u.a. für Deep-Sky Fotografie genutzt werden.


    Hat schon jemand Erfahrung mit ähnlich schwingenden Untergünden (Garagendach, Terasse, großer Balkon o.ä.)?
    Kann ich meine Idee so umsetzen oder bringt mir das auch keinen Gewinn? Welche Möglichkeiten habe ich noch?


    Ich kann vielleicht noch die Terassenbohlen, auf denen man läuft vom Terassenboden soweit entkoppeln, daß sie nur auf den Außenwänden aufliegen und einmal in der Mitte der Terasse. Die Terassenbohlen sind noch nicht gelegt - hier habe ich noch Einfluß auf das Baugeschehen. Ich muß aber relativ schnell reagieren. Ich habe zwar noch keinen Termin, denke aber, daß sie in ca. 2 Wochen gelegt werden sollen.


    Gruß Stefan

  • Hallo Thomas,


    du hast natürlich recht...mit einem Bild kann man sich eher und schneller einen Eindruck verschaffen. Ich hab momentan leider kein optimales Bild zur Hand, hier aber schon mal die besten, die ich für den Zusammenhang aktuell habe. Morgen kann ich noch mal ein paar extra dafür gemachte Fotos nachreichen.



    Bauphase vor dem einsetzten des zusätzlichen Balken (und dem normalen daneben). Die normalen Balken sind 7x20 cm, der Zusatzbalken 14x20cm.



    Nach der Beplankung mit OSB-Platten



    So sieht das von unten aus. Der Zusatzbalken ist im Hintergrund.



    ...und noch mal der Anbau im Ganzen.


    Hoffe das reicht um einen Eindruck zu bekommen.


    Gruß Stefan

  • Hallo Stefan,


    ich weis bei Dir ist der Bau schon fortgeschritten.


    Aber wäre es möglich noch eine Säule unter die Terasse zu setzen? Betoniert meine ich. Auf welche Du dann oben die Montierung setzt. Solltest Du hauptsächlich nur visuell den Himmel betrachten dann kann auch der zusätzliche Balken reichen. Aber das Problem wird sein, das alle Schritte und Bewegungen über die Balkenkonstruktion in die Montierung eingeleitet werden. Mit einer Säule, die nicht mit der Holzkonstruktion verbunde ist, könntest Du diese Bewegungen entkoppeln.


    Leider kann ich Dir keinen besseren Rat geben.


    Aber vielleicht hat hier im Forum noch jemand eine gute Idee.


    Beste Grüße


    Thomas

  • Servus Stefan,
    Das wird die Konstruktion nicht tragen können. Alleine der Betonblock würde an die 150Kg wiegen. Wenn du da noch Ausrüstung und Beobachter (selbst wenn es nur einer ist) hinzurechnest, bist du locker über 250Kg - Und das auf nur einem einzigen Quadratmeter! Das kann die Konstruktion nicht tragen.


    Vielleicht ist es möglich eine durchgehende Stahlsäule zu montieren, die im Erdgeschoss auf dem Rohfußboden befestigt wird. Den Spalt zwischen Rohr und Decke sollte man mit einer Gummimanschette oder Silikon verschließen, damit keine Schwingungen von der Decke übertragen werden können. Auch am Boden sollte der Estrich nicht das Rohr berühren, zwecks unterbrechung der Schwingungsbrücken. Der Nachteil ist allerdings, das du eine Kältebrücke und eine Säule mitten im Raum hast.


    Wenn du dir solch eine Säule montieren würdest, dann könntest du in das Rohr gleich die Kabel für Strom usw. ziehen.


    Gruß
    Simon

  • Hallo,


    die Aussage der Baufirma war, daß in dem Bereich eine <b>statische Last</b> von 250kg kein Problem sind - das werde ich mir auch schriftlich geben lassen. Mein Gewicht, wenn ich da stehe zählt ja nicht als statische Last, auch wenn ich da 'ne Stunde oder 2 am Stück verbringe ohne mich groß zu bewegen.


    Eine durchgehende Säule ist nicht möglich - zumal die nicht im Erdgeschoß, sondern im Keller enden müßte. Allgemein möchte ich keine Säule mitten im Raum stehen haben. Dadurch könnte ich die gesamte Raumhälfte nicht mehr vernünftig nutzen.


    Gruß Stefan

  • Hallo Stefan


    Auch wenn du dir die statische Last von der Baufirma schriftlich geben
    läßt, meinetwegen auch eingerahmt, es wird schwingen. So viel statische Last
    wie du bräuchtest um die Schwingungen mit Masse-Trägheit auszugleichen,
    würde warscheinlich eine Betondecke sogar überfordern.
    Du müßtest, wenn du fotografieren willst, das 'Feld' raümen und alles fernsteuern.
    Das wäre die Alternative, die du hast. Im Winter nicht unbedingt ein Nachteil.
    Dir bleibt nur das auszuprobieren und mit schaumgebremsten Ewartungen rangehen.

  • Hallo Stefan,


    was mir dazu einfällt- bei dem Feld mit dem dicken Balken die Plattenauflage nochmals komplett wegnehmen. Einen zweiten dicken Balken zusätzlich einfügen. Beide als Träger etwas tiefer halten als die anderen Sparren die den Boden tragen.


    Dann die Platten wieder auflegen, entsprechende Öffnung für die Säule lassen und diese dann nur auf die zwei tragenden dicken Balken aufsetzen.


    Das hätte zumindest den Vorteil das die Bodenplatten von der Säule und den tragenden Balken entkoppelt sind. Die Tragbalken liegen zwar trotzdem an beiden Enden mit den anderen Sparren auf der Unterkonstruktion, aber es werden so garantiert weniger Schwingungen übertragen als aktuell.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    so etwas in der Art hatte ich mir auch schon überlegt. Leider war der Dachdecker schon da und hat das Dach (sprich Terassenboden) abgedichtet. (Ich hatte erst danach bemerkt, daß die Konstruktion für astronomische Zwecke zu stark schwingt.)
    Das würde bedeuten hier wieder ein Stück zurück zu bauen. Ob sich die Baufirma darauf einläßt, wage ich zu bezweifeln (zumindest nicht ohne übernahme der Kosten durch mich). Versuchen kann ich es. Über das Ergebnis werde ich hier zu gegebener Zeit berichten.


    Trotzdem würde ich gern weitere Ideen und Vorschläge hören.


    Gruß Stefan

  • Hi,


    gut, einen hätte ich noch- wird dich aber wie jede andere Lösung Geld kosten.


    Lass einen zweiten Boden legen, der außenherum auf der Stützkonstruktion aufliegt und zu der schon vorhandenen Lage Platten mit Isolierung durch weiche Dämmmatten entsprechend entkoppelt ist. Das bringt dir zugleich thermische Isolierung zu dem Raum darunter bzw. du kannst etwas an selbiger wieder einsparen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    solange die Unterseite unverkleidet ist, kannst Du doch leicht die Balken in Teleskopnähe verstärken! Mehrere Möglichkeiten: seitlich Bohlen anschrauben (am Hauptbalken event. auch an der Unterseite) und Querträger (nennt man Wechsel), in unmittelbarer Teleskopnähe, zwischen benachbarten Balken anordnen.
    Statt Bohlen sind natürlich auch leichte Stahl-U-Profile möglich.
    Diese Vertärkungen brauchen nur 2/3 der Stützweite lang zu sein (ausmitteln). Verbindung mit vorh. Trägern mit vielen (vor allem an den Enden), großen Schrauben! Eventuell plus Dübel (solch krallenartige Blechsterne). Tischler fragen.


    Nicht ganz ernst gemeint: notfalls eine oder zwei wegnehmbare Rohrstüzen unters Gerät stellen.


    es grüßt Lutz

  • Hi!


    Ich hätte auch eine Idee: Was ist wenn du im Raum unter deiner Plattform oben an der Hauswand einen groß dimensionierten Winkel anbringst, der bis unter die Mitte der PLattform reicht? Da machst du dann ein Loch in den Holzboden. Damit würdest du die raumteilende Säule sparen und hättest trotzdem deine Montierung fest am MAuerwerk fixiert.


    Denk mal drüber nach.


    Viele Grüße
    Michael

  • Moin,


    hm... ich weiss ja nicht...
    Wenn ich mir schon so einen Anbau mache, dann hätte ich von Anfang an mit einer Säule geplant. Schliesslich muss das Stativ vom Untergrund entkoppelt sein.
    Ich denke alles was man da jetzt macht führt immer zu Schwingungen. Das mag visuell vertretbar sein. Fotografisch ist es allerdings das Todesurteil.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hat schonmal jemand auf so einer Terasse fotografiert? Ich schätze mal, wenn da ein Betonblock von 150kg drauf soll, dann wird das Gewicht allein schon genug entkoppelt, oder ist es so einfach 150kg+Teleskop+Montierung zum schwingen zu bringen? Meine "mobile" Säule wiegt 60 kg. Wenn die auf dem Boden steht und ich springe nebendran herum merke ich über haupt nix. Die Sterne sind so eierförmig wie vorher. Ich gehe mal nicht davon aus, dass du spaßeshalber gegen die Säule trittst und schlägst...
    Du kannst auch ein Stativ benutzen und nur die drei Standfüße entkoppeln. Von Celestron gibts da glaub ich Anti-Vibrations-Pads oder so.
    Ne Säule auf dem Dach ist natrlich immer so ne Sache von wegen Seeing etc... Dann kannst du dir gleich ne Adaptive Optik kaufen und dafür die Baufirma in Ruhe lassen^^


    Stell dich in einer Nacht doch einfach mal mit Stativ auf die Terasse und mach ne Langzeitbelichtung. Wenn du dann herumläfst wirst du ja sehen was passiert. Allerdings würd ich noch bedenken, dass man auf einer Dachterasse wohl sehr stark dem Wind ausgeliefert ist!

  • Hallo,


    spricht was dagegen eine Säule direkt neben die Dachterrasse zu setzen?
    So mit einer Rundumbrüstung von der Terrasse aus?
    Müsste natürlich ein gewisses Fundament und Durchmesser haben, bei der nötigen Länge...


    Grüße
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankTheTank</i>
    <br />Hat schonmal jemand auf so einer Terasse fotografiert? Ich schätze mal, wenn da ein Betonblock von 150kg drauf soll, dann wird das Gewicht allein schon genug entkoppelt, oder ist es so einfach 150kg+Teleskop+Montierung zum schwingen zu bringen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, aufgrund des Hebels merkt man das schon. Man sollte es nicht für möglich halten, aber etwas Wind reicht dann.


    Wo wir schon dabei sind. Ich find die Idee, das gleich ans Haus zu bauen, wegen dem Seeing, das von der Wand kommt auch nicht so prickelnd. Über die Auswirkung kann ich nichts sagen, könnte mir aber vorstellen, dass man es merkt.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: sweeper</i>
    <br />Wenn ich mir schon so einen Anbau mache, dann hätte ich von Anfang an mit einer Säule geplant.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke für die konstruktive Kritik und den ausführlichen Lösungsansatz. Es geht hier nicht darum, was man hätte machen können, sondern wie ich die Kuh jetzt noch möglichst weit vom Eis bekomme ohne ein Vermögen ausgeben zu müssen.



    Unabhängig von den sonstigen Maßnahmen kommt unter die Stahlsäule auf jeden Fall noch ein kleines Betonfundament. Bei gegebenen Gewicht habe ich die Möglichkeit die Grundfläche zu variieren und dann entsprechend die Höhe anzupassen, so daß ich wieder auf mein vorgegebenes Gewicht komme. Jetzt stellt sich die Frage, mach ich lieber eine große dünne Betonplatte ist oder eine kleine dicke?


    Gruß Stefan

  • Du könntest drüber nachdenken, 3 verzinkte Stahlstützen rund um eine Ecke außerhalb des Anbaus in den Boden zu setzen. Ein klein wenig verstreben, Efeu dranpflanzen und das sieht dann sogar noch schön aus. Die Stützen 10 cm höher als Deinen Anbau und oben drauf eine wie auch immer geartete Plattform. Damit wär Dein Teleskop entkoppelt.Die Ecke im unteren Bild eignet sich gut.


    Viele Grüße
    Stick

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Flohbie</i>
    <br />Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: sweeper</i>
    <br />Wenn ich mir schon so einen Anbau mache, dann hätte ich von Anfang an mit einer Säule geplant.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke für die konstruktive Kritik und den ausführlichen Lösungsansatz. Es geht hier nicht darum, was man hätte machen können, sondern wie ich die Kuh jetzt noch möglichst weit vom Eis bekomme ohne ein Vermögen ausgeben zu müssen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich schrieb bereits einen Lösungsansatz. Drüber nachdenken darfst alleine. Desweiteren ist "noch möglichst weit vom Eis" auch keine schlechte Idee.


    Aber gern geschehen.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hallo,


    ich habe heute noch ein paar Fotos von der Unterkonstruktion gemacht und die wichtigsten Maße hinzugefügt.




    Momentan möchte ich folgenden Vorschlag der Baufirma unterbreiten:
    1. Balken rechts vom Verstärkten (im unteren Bild) auch verstärken
    2. Verstärkten Balken weiter nach links setzten, da wo jetzt der schmale ist.
    3. 2 Querbalken zwischen die verstärkten Balken setzten (Abstand 60 cm)
    4. OSB-Platte in dem Viereck vom Rest der Beplankung trennen


    Von oben kommt auf dieses Viereck eine 10cm dicke Betonplatte (müßte knapp 100kg wiegen). Darauf dann Stahlsäule und Montierung.


    Als weitere Maßnahme werde ich die Unterkonstruktion für die Terassenbohlen so gestalten, daß sie nur auf den Balken links und rechts neben den verstärkten aufliegen.


    Denkt ihr, daß das so klappen kann? Läßt sich noch was verbessern? Macht es Sinn unter den Betonblock noch eine 3mm Gummimatte unterzulegen um Schwingungen zu dämpfen oder handel ich mir damit nur Probleme ein, weil die Montierung windanfälliger wird?


    Gruß Stefan

  • Hi Stefan,


    das Trennen der Unterkosntruktion dürfte nix bringen außer Arbeit.


    Die 3mm Gummimatte wird durch das aufliegende Gewicht nicht mehr dämpfen sondern als harte Kopplung wirken, dürfte also auch nix bringen.


    Unabhängig von den anderen Änderungen die du anstrebst- leg rund um die Säule bzw. die Betonplatte einen Aufsatzboden mit weicher Dämpfung- mind. 10cm Steinwolle oder etwas in der Art- dickere Lagge Moosgummi gingen wohl auch. Das Material muss so ausgelegt sein, dass es nicht völlig komprimiert wird, wenn du und gegebenenfalls eine zweite Person draufsteht.


    Wenn du dich dann nur auf diesem gedämmten Bereich bewegst dürfte kaum Schwingungen übertragen werden.


    Dann hast du zwar eine Stufe ums Teleskop, aber das dürfte noch am Meisten bringen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan (Flohbie)


    ich würde die Säule nicht auf diese Holzkonstruktion setzen, Holz arbeitet und die Belastung wirkt sich immer irgendwie aus.
    Auch eine Säule durch den Boden in den Raum hinein, würde ich nicht vorschlagen. Aber wie wäre es mit einer Säule, welche Aussen, quasi geführt wird?
    Diese könnte dann vor dem Gebäude, unten auf dem Boden enden und befestigt werden, dementsprechend zusätzlich in der Höche nochmalls befestigt, damit es nicht wie ein Strohhalm wackelt. Die Säule dann mit Sand auffüllen, oder sonstigem Material, um eine Eigenschwingung soweit wie möglich zu unterdrücken.


    Das wäre so mein Vorschlag.


    Gruß

  • hallo!


    vergiss die idee, auf holz draufzubetonieren. bringt gar nichts und gefährdet nur die terrasse.


    was ginge, ist folgendes: du setzt eine edelstahlsäule durch das holzdach ein, lässt die vom spengler SCHWINGUNGSENTKOPPELT mit der terrasse abdichten, und ein schlosser schweisst Dir eine sehr stabile dreifusskonstruktion, die unter 90° an der säule angeschweisst wird. diesen dreifuss setzt Du dann mit fischerankern oder verbundzementdübeln in die gemauerte wand darunter. damit kann man noch den raum drunter nutzen. eine andere möglichkeit sehe ich nicht, ehrlich gesagt ...


    das edelstahlrohr sollte ein abflussloch haben und mit irgendwas gefüllt sein, z. B. schüttestrich oder kiesel ...


    lg
    wolfi

  • Hallo Stefan (flohbie),


    eine schlüssige Antwort kann ich Dir leider nicht geben, nur ein paar eigene Erfahrungen mit der Terrasse:


    Unsere Terrasse hat die Maße 4x10 Meter und befindet sich in ca. 50cm Höhe über gewachsenem Grund. Auf Randsteinen aus dem Straßenbau liegen 2 überkreuzte Lagen in Form von Balken der Dimension 14 x 25 cm. Abstand jeweils rund 60cm. Darauf starke Dielen, 4cm x 20cm, 4 Meter lang.
    Soweit die Daten. Darauf beobachte ich mit den Dobsons, aber auch parallaktisch. Nur visuell, nicht fotografisch. Die Monti führt einwandfrei nach, stellt alle Objekte genau ein (GOTO, HEQ-5pro mit Takahashi FS-102 und Richfielder 120/8600mm).
    Aber der Boden schwingt stark, man kann nicht recht auftreten, muß "schleichen". Eine richtige fotografische Nutzung ist so unmöglich, eine visuelle aber schon. Gut, ich fotografiere nicht, zudem steht daneben die Sternwarte. Aber wenn meine Frau beobachtet und ich trete hinzu, dann sieht sie erst einmal nichts mehr. Stehe ich ruhig, dann geht es.


    So, denke ich, wird es bei Dir aus sein. Da hilft kein Beton und auch keine Stahlplatten. Die würden das ganze nur verschlimmbessern. Einzig eine vollautomatische Fotografie, z.B. aus dem Zimmer gesteuert mit THE SKY oder GUIDE halte ich für möglich. Draußen alles vorbereiten und dann von innen Kamera und Guider auslösen. Man fotografiert ja nicht immer. Visuell kann man mit der Situation schon gut leben.
    Was Sweeper geschrieben hat, stimmt schon: es genügt schon ein schwacher Wind und die Sache beginnt zu zittern. Hebelkräfte darf man nicht unterschätzen. Selbst in der Warte ging das gabelmontierte 12" SC auf Polhöhenwiege nur bei Windstille. Schon die Verwirbelungen der Luft in der Hütte reichten aus, es in Schwingungen zu versetzen. Und das mit Stahlsäule (250kg) und 50kg Teleskopgewicht mit allem Zubehör!


    CS
    Winfried

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