Husby Klit - Dänemark - Teil 2

  • Datum: 03. / 04. September 2010
    Ort: Husby Klit / Dänemark


    Hallöchen!


    Nun kam endlich die 2. schöne Nacht zum Vorschein und der Wunsch nach einer Milchstraßenzeichnung wurde wieder von dem schier beeindruckenden Milchstraßenhelligkeit gestärkt. Sofort holte ich einen weißes Blatt mit dem dazugehörigen Klemmblock und zeichnete, mit einem leider zu harten Bleistift, von 23:00 Uhr bis 0:30 Uhr. In dieser Zeit arbeitete ich von der Kassiopeia bis hin zum Sternbild Adler, welches noch über den Bäumen zu sehen war. Aber seht selbst! Das Ergebnis meiner Zeichnung mit dem unbewaffneten Himmel, gemessen mit einem SQM-Wert von 21.62 mag/“²:



    Nach dem ich mit der Grobzeichnung fertig war, konnte ich meinen Augen trauen, dass die schwächsten Milchstraßenbereichen locker die hellsten Sterne von der Leier berührten!! Einfach unklar, wie breit die Milchstraße zu sehen war!


    Auf dem Liegestuhl genoss ich die Ruhe sehr und dabei bemerkte ich in dieser Zeit, wie die Erdrotation deutlich wurde. Die Region zwischen Kassiopeia und Schwan war besonders von Dunkelnebel geprägt, so dass ich oft mit meinem Zeissfernglas Ausschau hielt. Sehr auffällig war dabei, wie große Dunkelnebel wie der Nördliche Kohlensack in mehreren kleineren Dunkelnebeln zerklüftet war. Auch das tiefe Schwarz vom jeden DN war sehr auffällig, was ich bisher nicht so deutlich wahrgenommen hatte.
    So ruhig, so still… Nein, wuusschhh. Da war wieder eine helle Sternschnuppe zu sehen. Dies waren nicht die einzigen Bewegungen, die man sehen konnte ;) Natürlich Iridium Flare, blinkende Satelliten und noch viele stille Sternschnuppen dazu. Meine Freunde genossen ebenfalls die Stille… Einfach beeindruckender Himmel. Zu meiner Überraschung war auch 10 cm über der Decke der Schatten meiner Hand zu sehen. Als einzige Lichtquellen kamen Jupiter und die Milchstraße in Frage.
    So langsam machten sich die Wintersternbilder im Osten bemerkbar. Aber auch etwas Wetterleuchte konnten wir wahrnehmen. Mit einmal konnten Stefan und ich eine richtig deutliche Blitzaufhellung am Himmel sehen! Noch auffälliger war eine runde leuchtende Erhellung im Zenit zu sehen. Dies sah wirklich bizarr aus und so etwas hatte ich bisher noch nicht gesehen. Nach einiger Zeit machte sich der Störenfried wieder bemerkbar. Jetzt macht sich auch die etwas durchgefrorenen Füße bemerkbar und damit verabschiede ich mich heute! ;) Mir schwirrt schon eine schöne Fernglasnacht im Kopf!


    Sternenfreundliche Grüße


    Christian

  • Hi Christian
    Deine 2 Berichte waren sehr beeindruckend und ebenso deine Milchstraßenzeichnung finde ich hervoragend gelungen!
    Da hattest du wirklich sehr gute Bedingungen. Bei diesem SQM Wert(21,62mag) hast du wohl fast die 7mag geknackt!


    Nochmals Dank für deinen interesannten Bericht!


    Lg von Hajü

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