Datum: 02. / 03. September 2010 (bis Mondaufgang)
Ort: Husby Klit / Dänemark
Hallöchen!
Die letzten 2 Wochen in Dänemark waren eine erholsame Zeit für meinen Körper sowie Seele und natürlich wurden auch die Nächte in dieser Zeit zur astronomischen Beobachtung genutzt. In den ersten Nächten war der Störenfried nicht zu übersehen. Doch staunte ich wirklich nicht schlecht, wie beeindruckend die Milchstraße trotz der ungemütlichen Mondphase strahlte. Die ersten Nächten waren erst einmal zum schnuppern da, wenn auch kurz. Für den ersten Eindruck sollte es reichen. [;)] Auf jeden Fall wurde es mir später deutlich bewusst, dass ich diese Milchstraße nicht vergessen werden!!
Endlich war die erste „vernünftige“ Nacht da, wo die Milchstraße ihren vollen Glanz zeigte! Es war die Nacht vom 03. September zum 04. September. Dies war kein Vergleich, gegenüber den normal 6 mag Nächten, die ich bisher kannte. Haufenweise Sterne wo man nur mit dem unbewaffneten Augen beobachten konnte. Einfach unbeschreiblich!! Allerdings hab ich keine Probleme mit der Identifizierung von Sternbilder. Eher hätte ich, durch die zahlreichen Sterne, mit dem Ertrinken des Sternbildes gerechnet. Dies blieb Gott sei dank aus. Selbst im Fernglas wimmelt es nur von interessanten Objekten, egal wo man auch nur hinschaute. So beschloss ich, mit dem Fisheye - Objektiv im Zenit die Milchstraße zu fotografieren! Später stellte es sich heraus, dass die üblichen Belichtungszeiten, die ich hier in Deutschland in der Praxis verwendetet, ein völlig dunkles Bild lieferte. Trotzdem war die Milchstraße so deutlich zu sehen.
Hier ist das Ergebnis:
Nebenbei schaute ich auch durch das C8 meines Freundes. Mir blieb die Spucke weg! M 27 unglaublich strukturiert! Auch M 31 zeigte eine bisher nie gekannte Größe! Ebenfalls bei M 33 sprang sofort 2 Spiralarme aus und es waren dabei Verdickungen zu sehen, ebenfalls mit NGC 604. Immer wieder schaute ich gebannt die knallhelle Milchstraße! Als wäre es das Paradies für Hobbyastronomen! Rundum tendiert die Lichtverschmutzung gegen 0, in Worten Null! Aber hier sei gesagt, dass die Bäume am Horizont direktes Licht unterdrückte!
Schnell kam der Wunsch auf, das schimmernde Band mit ihren vielen funkelnden Sternen in den nächsten Nächten zu zeichnen! Mal schauen, ob es was werden würde.
Die Uhr zeigte schon 0:30 Uhr und der Mond ging bereits auf. Mit erstaunen zeigte sich, dass die Anwesenheit des Mondes kaum auf die Helligkeit der Milchstraße wirkte. Zufrieden zog ich mich zurück und war natürlich auf die nächste Nacht gespannt!
Sternenfreundliche Grüße
Christian