Gemeinsam stacken oder Stacks kombinieren

  • Hallo,


    ich habe mit einer DSLR auf Stativ (ohne Nachführung) mehrere Serien des vorgestrigen Vollmondes gemacht.


    Ohne Nachführung läuft mir natürlich der Mond irgendwann aus dem Bild. Daher habe ich mehrere Serien (5 á 200 Bilder) gemacht, bei denen mir der Mond von links nach rechts durchwandert.


    Frage nun: Was ist besser? (Ziel: max. Rauschfreiheit und Nachschärfpotential.)
    1.
    Jede Serie einzeln zu stacken und die Ergebnisse dann zu einem Endbild überlagern (5x von Hand überlagern, geht ja noch)?


    oder


    2.
    Alle 5x200 Bilder zentrieren (Mond an die gleiche Position verschieben) und dann 1000 Bilder stacken? Wenn diese Methode besser sein söllte, ist das 'n Haufen Vorab-Arbeit, die ich gern vermeiden möchte. Könnte man das automatisieren? Wie hieße das Tool dazu?


    Hab leider dazu hier im Forum nix gefunden.


    Danke für Eure Einschätzungen,


    Ursus

  • Hallo Ursus,


    m.E. sollte das Ergebniss in beiden Fällen gleich sein. Evtl. könnten bei Verwendung von autom. Clipping geringe Unterschiede entstehen.


    Automatisieren lässt sich das mit Registax oder Giotto. Da die Programme aber primär für die Bearbeitung von Webcamvideos gemacht wurden, weiss ich nicht, wie gut sie mit grossen Bildern zurechtkommen.


    Gruss Heinz


    PS: So lange die Einzelbilder nicht heftig verrauscht sind, habe ich Zweifel, dass das Stacken etwas bringt. Ganz im Gegenteil, die Bilder werden durch Seeing wohl nicht ganz deckungsgleich sein und beim Stacken erst mal unscharf werden.

  • Hallo Ursus,


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Zum stacken von DSRL Bildern nutze ich den Deepskystacker- der richtet verschobene oder verdrehte Bilderserien selbst aus. Dabei wird dann der Rand des Bildbereiches abgeschnitten.


    Aber eine andere Frage- weshalb vom Mond 200 Bilder machen und diese stacken? Bei Mond hast du doch je nach Teleskop oder Objektiv Belichtungszeiten von 1/125 bis 1/400- und da gibt es kein Rauschen das du durch stacken beseitigen müsstest.


    Das wird doch erst nötig wenn du 30s oder noch viel länger belichtest.


    Wenn schon dann vielleicht 5 oder 10 Bilder um Unschärfen durch Luftbewegungen auszugleichen, aber ob das in dem Fall was bringt kann ich dir nicht sagen- das wird z.B. genutzt bei Sonnenaufnahmen mit CCD Kamera in Form von Avis.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    danke für die Antworten.


    -> Stefan
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">weshalb vom Mond 200 Bilder machen und diese stacken? Bei Mond hast du doch je nach Teleskop oder Objektiv Belichtungszeiten von 1/125 bis 1/400- und da gibt es kein Rauschen das du durch stacken beseitigen müsstest.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Oha, wohl. Auch ein DSLR-Sensor ist nicht rauschfrei. Und wenn ich Einzelbilder schärfen will, wird das ganze Gerausche mit verstärkt und macht sich negativ bemerkbar. Daher mein Vorhaben, das ich auch schon erfolgreich mit einzelnen Serien umgesetzt habe (siehe hier: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=105969). Aber ich kanns auch mal nur mit 10 Aufnahmen versuchen, mal sehen, ob das Ergebnis anders wird (rauschärmer sicher nicht signifikant, aber vielleicht schärfer.).


    Grüße,


    Ursus

  • Hallo Ursus,


    Bei dem Bild hast du m.E. schon so ziemlich das Maximum rausgeholt, so weit man das bei der verkleinerten Version erkennen kann. Die Schärfung ist vielleicht etwas zu heftig ausgefallen, erkennbar an den vielen kleinen sehr hellen Kraterrändern.

  • Hallo Ursus,


    das es mit Einzelbildern ebenso schön und scharf geht kannst du dir hier anschauen


    http://www.kopfgeist.com/inhalt.htm


    Ob die SW in der Lage ist das geringe Rauschen bei Aufnahmezeiten von 1/125s überhaupt noch zu erkennen bzw. zu reduzieren- dazu müsste man den Experten fragen der die SW geschrieben hat.


    Und inwieweit mögliche Bildfehler durch das stacken hinzukommen die bei einem Einzelbild garnicht vorhanden sind ist eine andere Frage.


    Für mich macht es jedenfalls keinen Sinn, besonders nicht die Bilder per Hand zu überlagern, da diese Vorgehensweise wohl am meisten "Verschlimmbesserung" ins Spiel bringt. [:)]


    Dazu schriebst du nix von Dunkelbildabzug- das Rauschen bei Langzeitaufnahmen wird ja erst mit Hilfe von Darks verringert. Daher versteh ich nicht, welchen Vorteil du bei deiner Vorgehensweise siehst.


    Gruß
    Stefan

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