Hallo zusammen,
eigentlich sollte man denken, dass ich mit dem 8. Spiegel nun genug Erfahrung habe, um beurteilen zu können, ob ich den Spiegel für fertig erkläre oder nicht. Aber nun habe ich eine Situation vor mir, die ich so noch nicht hatte und deswegen möchte ich dann doch nochmal nachfragen. [:)]
Genauer gesagt geht es um einen 10" f/4.7 mit einer Spiegeldicke von 18mm. Bisher waren meine Spiegel immer leicht unterkorrigiert, doch dieser ist es nun nicht. Vielmehr ist er leicht überkorrigiert. Während der ersten Messung, die ich 20min nach der Parabolisierung vorgenommen habe (warmes Zimmer, da Sommer - Messung im kühlen Keller) zeigte sich eine konische Konstante von 1,025. Als ich den Spiegel dann 3h lang hab auskühlen lassen, hab ich nochmal drei Messungen gemacht, diese gemittelt und nun lag die konische Konstante bei 1,001, was ja eigentlich genau der Parabel entspricht. Hier mal noch die Messung an sich:
Gestern Abend konnte ich dann den Sterntest machen, allerdings war das Seeing nicht so wirklich gut, so dass ich in den nächsten zwei Tagen nochmal sterntesten gehe. Es zeigte sich im Sterntest genau das, was ich im Foucault hatte. Intrafokal war der Außenring ausgefranst, extrafokal waren dann schöne Beugungsringe zu sehen. Allerdings war der Unterschied zwischen intra/extra während der ersten halben Stunde doch recht enorm. Mit der Zeit glichen sich die Beugungsbilder dann langsam an. Leider konnte ich nicht weitertesten, da es stark mit Zirren zuzog.
Die Frage ist nun: Spiegel so lassen oder die Korrektur wieder ein bisschen zurückholen? Eigentlich mag ich das aber nicht, denn:
- es ist kein Asti vorhanden, worüber ich bei 18mm Spiegeldicke echt froh bin
- Überkorrektur ist laut Messung nicht sonderlich ausgeprägt
- Spiegel liegt mit lambda/25 und Strehl 0.994 im grünen Bereich
- Rand leicht hochgezogen
Was würdet ihr tun?
Viele Grüße,
Christian