27" CFK - Dobson und die dazugehörige EQ Plattform

  • Hallo Uwe,
    auch ich geselle mich in die Reihe der Gratulanten[:)]
    Ist ja ein echtes Wunderwerk. Saustark das Gerät.
    Ich wünsche dir wirklich sehr schöne Beobachtungsnächte damit.

  • Hallo Uwe,


    gerne reihe ich mich in die lange Kette der Gratulanten zu deinem Meisterstück ein. Vielleicht ja auch mal in die Warteschlange bei einem Teleskoptreffen [;)]


    Nicht nur 100%ig durchdacht, konsequent und fast kompromisslos umgesetzt, dann gleich auch noch super dokumentiert - Du hast meinen höchsten Respekt.


    Zwei Fragen hätte ich noch: Im Bild ist der 70mm Sucher unten an den Stangen befestigt, der Leuchtpunktsucher oben am Hut. Im nächtlichen Betrieb ist der Sucher sicherlich oben montiert, oder? Zur Grobausrichtung wäre ein Leuchtpunktsucher unten sicher praktisch, um ohne Leiter das Gerät objektnah auszurichten.
    Die zweite Frage betrifft die Leiter. Hast Du ein Bild von dem Stück? vermutlich mit Okularablage, um beim Wechseln nicht Treppen steigen zu müssen.


    Viele Grüße von


    Achim

  • Hallo Leute,


    auch an euch ein Danke an die nette Glückwünsche! [:)]


    (==>)Reiner
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auf der Plattform durfte ich ja schon mal probestehen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Bild muss gezeigt werden [:D]


    (==&gt;)Achim
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Im Bild ist der 70mm Sucher unten an den Stangen befestigt, der Leuchtpunktsucher oben am Hut. Im nächtlichen Betrieb ist der Sucher sicherlich oben montiert, oder? Zur Grobausrichtung wäre ein Leuchtpunktsucher unten sicher praktisch, um ohne Leiter das Gerät objektnah auszurichten. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Also, die Sucherkombo wird draußen genau so eingesetzt, wie es auf dem Bild ersichtlich ist. Grob fahre ich die Objekte über den Peilsucher am Hut an, der nächst feinere Schritt dann über den Sucher an der Stange auf etwa Bauchhöhe. So zumindest der Plan. Es hat sich aber gezeigt, dass ich am Punktsucher den Punkt schlecht finde...der Punktsucher ist ganz einfach zu weit weg vom Auge. Entweder gewöhne ich mich daran, oder ich baue den Punktsucher auf den richtigen Sucher, oder ich ersetze den Punktsucher durch eine einfache Peilhilfe (auch am Hut).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast Du ein Bild von dem Stück? vermutlich mit Okularablage, um beim Wechseln nicht Treppen steigen zu müssen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bild kommt bald. Die Leiter ist ne Hailo XXR mit 5 extra breiten Stufen. Die ist super bequem, man kann sich quasi beim Stehen am Bügel oben festhalten. Ich hab auch ein Klemmsitz gebaut, ihn aber noch nicht eingesetzt, weil das Stehen darauf wirklich sehr angenehm ist...deutlich entspannter als das normale Stehen am Boden oder Lehnen an irgendwelchen Bügelsitzen.
    Am oberen Ende der Leiter ist eine Ablage angebracht, die ich als Okularhalter umgebaut habe. Hab ich auch schon eingesetzt. Aber irgendwie ist mir das suspekt die Okulare dort oben zu lagern. Das ständige Umsetzen und die Gefahr des Umfallens ist permanent da. Durch die laufende EQ ist es auch kein Problem in aller Ruhe von der Leiter zu gehen und neue Okulare zu holen...das darf man nicht unterschätzen.


    Viele Grüße, uwe

  • Hi Uwe!


    Ups, da hab ich den Thread doch glatt übersehen...
    Herzlichen Glückwunsch zum Traumgerät! Möönsch, 27"... Da wird man ja echt Blind vor Neid, wenn man sich das Vergleichsfoto anschaut! [:D]
    Ich bin auf die ersten Berichte gespannt und trage mich doch auch mal zum Beobachten ein.


    Viele Grüße


    Nils

  • Hallo Uwe,


    so, nachdem ich meinen Mund zubekommen hab, kann ich dir zu diesem genialen Teleskop nur gratulieren. Ich hab ja schon vor einer ganzen Weile munkeln gehört, dass du an einem 27" dran bist und jetzt ist es endlich soweit.


    Ich bin schon extremst auf deine ersten Zeichnungen gespannt. Ich hoffe, du machst weiterhin solch detaillierten Berichte, wie man das auch sonst von dir gewohnt war. [:D][:D]


    Kann sein, dass ich die Frage vielleicht überlesen hab, wenn sie schon gestellt wurde:


    Hätte sich bei einer solchen Höhe nicht ein Lowrider angeboten? Was sind die Gründe, warum du dich dagegen entschieden hast?


    Viele Grüße,
    Christian

  • <font size="2"><font face="Arial">
    Hallo Uwe,


    da muss ich doch glatt mal wieder meinen mittlerweile vergessenen Account reaktivieren, damit auch ich Dir zu Deinem Glanzstück gratulieren kann!
    Ich habe mich schon oft gefragt, was wäre, wenn man Deine Adleraugen O;O (oh nein sorry, Du beobachtest ja monokular, also Einaugiger Adler ,O [:D]) mit einem großen Teleskop kombinieren würde ? - Ich glaube wir werden es bald alle erfahren. Ich freue mich schon auf Deine Beobachtungsberichte mit vielleicht auch ein paar Zeichnungen!



    Wünsche Dir noch viele viele Stunden unter perfektem Alpenhimmel


    hoffe wir sehen uns mal wieder </font id="Arial"></font id="size2">


    Gruß


    Peter

  • Nabend Leute,


    (==&gt;)Christian
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hätte sich bei einer solchen Höhe nicht ein Lowrider angeboten? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für mich kam kein Lowrider in Frage. Wenn man nicht gerade eine Leiter/Tritt komplett verhindern kann, holt man sich durch das System meiner Meinung nach mehr Nachteile als Vorteile. Ein oder zwei Stufen mehr rauf ist mir persönlich egal.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was sind die Gründe, warum du dich dagegen entschieden hast?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mehrere. Hauptsächlich der Streulichtschutz. Meine Blende ist schon 1m x 1,3m groß und würde beim Lowrider entsprechend größer ausfallen. Natürlich kann man mit Irisblenden und auf die Spinnenarme aufgesteckte Blenden tricksen. Finde ich persönlich aber nicht ideal, gerade wenn man die Drahtspinne konsequent ausfahren möchte. Ist natürlich auch Geschmackssache und man kann in eine andere Richtung argumentieren. Letztendlich komme ich mit dem Schrägeinblick auch nicht so klar.


    (==&gt;)Peter
    Toll von dir zu hören Peter. Wir müssen uns wirklich mal wieder treffen, vielleicht im Herbst "aufm Berch". Berichte und Zeichnungen gibt es sogar schon...geht die Tage online [:)]


    Viele Grüße, uwe

  • Hi Uwe,
    ich bin noch ganz sprachlos vom Nachlesen, was Du da eigentlich für ein Sahnestückchen realisiert hast. Wenn ich da lese, dass die Höhenräder aus Alu passend geschweißt wurden ... was für ein Aufwand.


    Gruß und dass es uns das nächste Halbjahr nicht verregnet. [;)]

  • Herzlichste Gratulation, Uwe!
    Toll, dass wieder ein Reimann-Spiegel ein so tolles Zuhause bekommen hat !!!
    Da wünsch' ich Dir bei Deinen Weltraumausflügen viel Leiter rauf- und runtersteigen. Da bist Du den Sternen gleich näher [:D] und gesund ist's auch.
    Mach ich jetzt auch (aber nur beim Zimmerausmalen [;)]).
    Für meinen 25er Lowrider-Dobs brauche ich ja nur einen Tritt im Zenit.
    Viiiiiiiiiiiiel CS, Richard

  • Hey Uwe,


    HERZLICHSTE GLÜCKWÜNSCHE zur Fertigstellung und zum first light!


    Von der Wuchtbrumme hast du mir aber weder beim DST noch beim ITV was erzählt...


    Bin sehr gespannt auf neue Zeichnungen mit dem Riesen.


    Viele Grüße + CS, daniel

  • Hi Leute,


    (==&gt;)Kalle
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich da lese, dass die Höhenräder aus Alu passend geschweißt wurden ... was für ein Aufwand.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für einen guten Metaller und Aluschweißer eher weniger. Die Kunst ist genau so einen zu finden [:)]


    (==&gt;)Richard
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Toll, dass wieder ein Reimann-Spiegel ein so tolles Zuhause bekommen hat !<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Danke. Den wirklichen Respekt verdient aber Werner...gegen die Kunst so dünnen Spiegel wie unsere beiden so genial hinzubekommen sind unsere beiden Teleskopmechaniken absoluter Kindergarten. Leider kann er weder dein noch mein Werk mehr sehen, das ist wohl das wirklich tragische an der Sache.


    (==&gt;)Daniel
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Von der Wuchtbrumme hast du mir aber weder beim DST noch beim ITV was erzählt... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wusste sicher nicht jeder...ist auch nicht meine Art vorher rumzutröten. Wenns funktioniert gibt es Ergebnisse und an denen möchte ich die nächsten Jahre "arbeiten".


    Viele Grüße, uwe

  • Hallo Uwe,


    mächtig gewaltig!
    Vor einiger Zeit war ein Bild von Deinem Karbonhut hier zu sehen, hatte mich schon gewundert was da für ein Spiegel dazugehört.[:D] Freut mich ganz besonders, daß hier einer von Werners Meisterwerken ein Zuhause gefunden hat. Mit einem guten Spiegel steht und fällt so ein Teleskop, aber ohne gescheites "drumherum" kann man das Potential niemals nutzen. Und das scheint Dir zu 110% gelungen, insbesondere die EQ Plattform wertet das Teleskop ernorm auf.
    Besonders gut finde ich, daß Du den Bau und die technischen Details für alle dokumentiert hast, das sind die Dinge die uns voranbringen weil nicht jeder das Rad neu erfinden muss.


    Deinen First-Light Bericht habe ich gerade gelesen - superspannend, bitte mehr davon[:)]


    Viele klare Nächte und immer eine Handbreit Luft oder weiches Gras unter dem Spiegel wünscht
    Kai

  • Hallo Uwe,
    der Firstlight-Bericht gibt einen guten Vorgeschmack, was wir in der Zukunft von dir hören und lesen werden[^]. Ich freue mich schon auf weitere Berichte!


    Noch bevor ich meinen 18" fertig hatte, habe ich in der Münchner Spiegelschlefer-Gruppe des öfteren den Spruch losgelassen, mein nächstes Teleskop hat dann 27" Öffnung. Meine eigene "Karriere" war bisher 8" - 12" - 18", da wären 27" die konsequente Steigerung.
    Ich konnte natürlich nicht ahnen, dass Du mal tatsächlich mit so einem Gerät auftauchen würdest! Nun kann ich mir in der Praxis ansehen, ob so ein Brummer tatsächlich das Richtige für mich wäre.


    Wie dein erster BB andeutet, ist die Steigerung von 16" zu 27" wirklich enorm. Mich beeindruckt unter anderem, dass das Seeing zumindest bei Deepsky-Beobachtung offensichtlich weniger begrenzend wirkt als oft befürchtet wird.


    Was wir nicht vergessen sollten (Du selbst vergisst das sowieso nicht), die Tatsache, dass man auch mit kleinerer Öffnung viel Spaß haben und eine Menge sehen kann. Mein eigenes jüngstes Projekt hat nur knapp halb so viel Öffnung wie der 18", dafür kann ich das Teil fast überall hin mitnehmen.


    Du hast ja angedeutet, als nächstes Projekt etwas kleineres machen zu wollen. Vermutlich was Reisetaugliches zwischen 11" und 15"? Das wäre bestimmt eine gute Ergänzung.


    Gruß,
    Martin


    edit: Link hinzugefügt

  • Hallo Kai und Martin,


    (==&gt;)Kai
    Du hast Recht, der wohl größte Schritt, gerade bei so einer Teleskopgröße ist die Nachführung. Ich bin restlos begeistert davon. Damit kann ich locker die Leiter rauf oder runter ohne das mir das Objekt weg läuft, auch das Zeichnen fällt deutlich einfacher.
    Die Entscheidung alles online zu stelle stand für mich von vorn herein fest, da ich ja ein Großteil der Details von online-Artikeln "abgekupfert" hatte. Ein großes Dankeschön an alle die, dies sich "am Teleskop wiederfinden" [:)]


    (==&gt;)Martin
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich konnte natürlich nicht ahnen, dass Du mal tatsächlich mit so einem Gerät auftauchen würdest!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">So ein Teleskop ist eine natürliche Steigerung und sowas stand schon etwa 1 Jahr nach First Light am 16" für mich fest. Ich hatte dann einfach Glück im richtigen Moment Werners Angebot anzunehmen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du hast ja angedeutet, als nächstes Projekt etwas kleineres machen zu wollen. Vermutlich was Reisetaugliches zwischen 11" und 15"? Das wäre bestimmt eine gute Ergänzung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Exakt, denn wirklich reisetauglich ist ein 27" nicht mehr. Begrenzende Faktoren sind einfach die Abmessungen...die Gewichte eher weniger.


    Viele Grüße, uwe

  • Lieber Uwe,
    jetzt ist mir klar, warum Du dankend abgelehnt hast, zum unserer 114er Sommerrallye beizutragen ;-). Absolut beeindruckend. Besonders gut finde ich die radikale Reduzierung auf reine Funktionalitaet. Hab mir heimlich auch schon den Kriege/Berry unsters Kopfkissen gelegt (nicht weiter sagen!).
    Viel Spass, jan

  • Hallo Jan,
    den Kriege/Berry kannste getrost unterm Kopfkissen liegen lassen, wenn das nicht zu unbequem ist[:D].
    - Nee, ganz so krass ist das nicht. Die Grundlagen gelten natürlich nach wie vor, und die vermittelt das Buch sehr gut.


    Mittlerweile sind aber deutlich über 10 Jahre vergangen. Der technische Stand ist so um 1997, glaube ich. Inzwischen macht man viele Dinge zumindest hierzulande deutlich anders. Ich nenne als Beispiele:<ul><li>Gebogens Alu-Vierkantrohr als Baumaterial für Hut und Höhenräder</li><li>Monoring-Hut</li><li>Offset-Fangspiegelspinne aus Draht oder dünnem Blech</li> <li>flachere Spiegelbox</li> <li>Spiegelzelle als komplett justierter Dreiecksrahmen mit integrierter lateraler Lagerung</li> <li>Laterale LAgerung reibungsarm mit Kugellagern, keine Schlinge</li> <li>noch dünnere Hauptspiegel</li> <li>anderes Truss-Design, z.B. Stangen an den Frontenden der Höhenräder befestigen</li> <li>Rockerbox mit rundem Loch statt Mittelpin, Zentrierung mit Kugellagern</li> <li>sehr leichtes Basisgestell als Rohrdreieck</li> <li>lange Brennweiten als Lowrider</li> <li>weitere Verbreitung von EQ-Plattformen</li> </ul>und noch viele Kleinigkeiten.


    Nicht immer sind alle diese Innovationen für ein Teleskopprojekt sinnvoll. Man sollte von Fall zu Fall entscheiden, was man braucht.
    Es ist aber heute technisch kein Problem mehr, Teleskope mit dem halben Gewicht bei gleich guter Funktion im Vergleich zu den Konstruktionen aus dem Kriege/Berry zu bauen.
    Uwes Konstruktion ist ein Beispiel für eine gute Umsetzung des heutigen Wissensstands (Ich würde bestimmte Details vermutlich anders lösen, aber genau deshalb bau ich meine Teleskope ja selbst[^]).


    Wenn Du dich informieren willst, was der aktuelle Stand ist, besuche auf jeden Fall Teleskoptreffen und wühl dich durch die Beiträge im Astrotreff und anderen Foren.


    Die ganze Plackerei, immer bessere Konstruktionen zu finden, hat für mich vor allem ein Ziel:
    Gewicht sparen und die Handhabung vereinfachen sind extrem wichtige Punkte, gerade wenn man ein mobiles Teleskop über 16" plant, das von einer Person handhabbar sein soll.
    Die beste Optik nutzt nix, wenn Du dich nicht aufraffen kannst sie zu benutzen, weil dir das Gerödel zu aufwändig ist.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,


    mit dem Kriege/Berry möchte ich Dir gar nicht widersprechen sondern nur einen andern Aspekt beleuchten. Die dort angegebenen Bauweisen sind zwar nicht up-to-date und manche Dinge wie die Spiegelzelle kann man bei dünnen Spiegeln nicht mehr 1:1 nachbauen. Aber, es gibt einen riesen Vorteil: Es geht relativ schnell wenn man in Sachen Holzbearbeitung auch nur mittelmäßig ausgetattet ist. Auch preislich gesehen kann man viele Ausgaben sofort aus der Familienkasse bestreiten, was spätestens bei der Verwendung von Carbon zu schwierigen Genehmigungsverfahren mit der besseren Hälfte führt. Da ist es immer vorteilhaft, wenn der Spiegelrohling die teuerste Einzelausgabe bleibt.
    Mit etwas Zähne zusammenbeissen hat man in wenigen Wochen ein mehr oder weniger funktionsfähiges Teleskop. Und das ist nach einem anstrengenden Spiegelschliff auch nicht zu verachten und einer der Gründe für die Dobson Revolution.
    Mit all den technischen Rafinessen von Uwe's Teleskop, was nun keine Wünsche mehr offen lässt, dauert es nun einmal länger. Und 2,5 Jahre sind inklusive des eigenen Erschließens neuer Techniken wie Carbon nicht einmal zu lange. Auch wäre es falsche Sparsamkeit, bei dem Preis allein für den Spiegelrohling (der ja bei diesem 69cm Spiegel nicht aus Borofloat ist und irgendwo um die 2000 Euro kostet) dann beim Teleskop allzu sehr zu sparen. Also auch von dieser Seite ein ausgewogenes, stimmiges Konzept was Maßstäbe in Sachen Perfektion setzt.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Leute,


    Kai spricht mir aus der Seele [:)] Die alte Bauweise sollte man auf keinen Fall aus den Augen lassen. Nicht umsonst wurden und werden ein Großteil der Teleskope genau so gebaut. Ich sehe den riesen Vorteile darin, dass dieses Bauprinzip absolut und tadellos funktioniert! Für mich ist ein 15" Obsession (der alte) immer noch Referenz was Bewegung und auch praktische Beobachtung angeht.


    Sein wir (gern mal überstolzen) ATM'ler doch mal ehrlich. Was passiert denn mit vielen Leichtbauten bei Wind, wie verhält sich die Justierung bei unterschiedlichen Stellungen des Teleskops und während der Nacht. Stellt da mal einen klassischen Dob daneben und vergleicht...viele wissen es, wollen es aber nicht wahrhaben. Natürlich kann man viele Probleme lösen und die guten Leichtbauten haben auch bei den oben erwähnten Aspekte wenig Schwierigkeiten. Trotzdem sollte man das "Alte" nicht so schnell abschreiben, auch wenn diese nicht den "sexiest telescope of the world" Award gewinnen.


    Wo wir bei der Sache sind. Uns ATM'lern geht es doch auch um einen ganz anderen Punkt, der gern verschwiegen wird...ich nenn es mal den emotionalen Faktor. Gebogene Aluprofile sind nun mal edel, die Aussparungen in den Höhenrädern gleichen oft Kunstwerke und haben wenig mit kühler Statik zu tun.
    Genau so erging es mir mit der Kohlefaser...eine Hassliebe hat sich entwickelt. Wer einmal den wundersamen Weg einer extrem labilen CFK Matte zu einem supersteifen Kohlefaserbauteil mitgemacht hat ist infiziert, auch mit Kohlefaserstaub in der Lunge und Epoxydresten auf dem Parkett. Hier stellt sich dann ATM - technisch nicht mehr die Frage nach dem "MUSS" am Teleskop. Die Teile werden wie selbstverständlich verbaut und wenn es eine "CFK Applikation" an einer Metallrändelschraube ist [:)]


    staubige, aber glückliche Grüße, uwe

  • Hallo Uwe,


    nach dem wiederholten Durchstöbern Deiner Seite habe ich ein paar Fragen, denn rein zufällig bin ich gerade am planen[:D]


    Du hast den Winkel der Teflonauflagen mit 55° gewählt. Hat das eher mit der gewünschten Leichgängigkeit zu tun oder hat das andere Gründe? Kriege/Berry empfehlen um die 65°-70°.


    Weiterhin sieht es auf den Bildern so aus, daß Du den Spiegel im Vergleich zu den Höhenrädern etwas versetzt hast. Mit anderen Worten, die optische Achse und geht nicht durch den Drehpunkt der Höhenräder.
    Das hätte den Vorteil, daß man mit dem Spiegel ein ganzes Stück tiefer kommt. (Natürlich kann man das Spiel nicht endlos treiben, aber ein paar Zentimeter sind drin)
    Wenn dem so ist, wieviele Zemtimeter seitlicher Versatz sind es und hast Du irgendwelche Auffälligkeiten beim Ziehen und Schieben bemerkt?


    Danke + Gruß
    Kai

  • Hallo Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du hast den Winkel der Teflonauflagen mit 55° gewählt. Hat das eher mit der gewünschten Leichgängigkeit zu tun oder hat das andere Gründe? Kriege/Berry empfehlen um die 65°-70°.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Viele Gedanken über die genauen Winkel hatte ich mir bei der Planung nicht gemacht. Hatte bei einigen Leuten gesehen, dass diese auch mit Winkeln um die 50° arbeiten. Der Winkel beim 27" ergab sich praktisch aus den Abständen der geplanten Profilen für die Höhenböcke. Die sind so angebracht, dass die Höhenräder möglichst dich über dem Basisring laufen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit anderen Worten, die optische Achse und geht nicht durch den Drehpunkt der Höhenräder.
    Das hätte den Vorteil, daß man mit dem Spiegel ein ganzes Stück tiefer kommt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Exakt. Hat man ja im deutschen ATM auch schon umgesetzt, schön zu sehen auch bei den Franzosen hier und hier


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wieviele Zemtimeter seitlicher Versatz sind es<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">45mm


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hast Du irgendwelche Auffälligkeiten beim Ziehen und Schieben bemerkt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein. Ich hatte erst Bedenken, dass mir das Teleskop bei vertikaler Stellung (auch wegen meines Sucherteleskopes) nach hinten wegkippt. Dem ist aber nicht so. Den Versatz merkt man beim Beobachten nicht. Es ließen sich sicher bei der Größenordnung noch mehr Zentimeter (aus dem Bauch heraus 6-8cm) realisieren.


    Wie weit bis du mit deinem Projekt?


    Viele Grüße, uwe

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: glahn</i>
    Trotzdem sollte man das "Alte" nicht so schnell abschreiben, auch wenn diese nicht den "sexiest telescope of the world" Award gewinnen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Uwe,


    genau so ist es. Ich persönlich finde eine gewisse Robustheit auch sehr angenehm. Der neue 27er passt imo wirklich ideal zu deinen Erfahrungen und ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg mit diesem Teleskop. Auf deine Beobachtungsberichte werfe ich auch immer wieder mal sehr gerne einen Blick. Auf die neuen Berichte bin ich schon sehr gespannt.
    Gruß,


    Bernhard

  • Hallo Uwe,


    danke für Deine Antwort.
    Wegen der Winkel für das Teflon, da werde ich mir einfach die Option für einen größeren Winkel offenlassen. In Holz ist das alles kein Problem. Aber ein leichtegängiges Höhenlager ist eigentlich ganz schön.


    Den seitlichen Versatz hatte ich zufällig beim Planen entdeckt, dann auf Deiner Seite festgestellt, daß es kein Zufall sein kann. Und jetzt kommt's - letztes Jahr beim Bauen des 21" hatte ich genau von so einen französischen Seite das Höhenrad-Layout aisgedruckt, vergrößert und ausgesägt. Etwas gewundert hatte ich mich schon, daß der Spiegel micht in der Mitte saß[:D]


    Mit meinem Projekt, ja es geht voran! Der Spiegel ist noch nicht ganz so wie ich mir das wünsche. Der Hut ist fast fertig und die Kiste bringt mich zur Verzweiflung. Da kann der Spiegel noch so leicht sein, die Struktur muss genauso steif werden wie bei einem "richtigen" Teleskop. Da hab ich noch Glück, bei f/3 muss ich mit dem Hutgewicht nicht ganz so auf die Noten schauen. Bei der ganzen Rechnerrei wird mir auch klar, warum Du Deinen Hut so extrem leicht machen musstest. Leichter Spiegel - superleichter Hut - sonst wird's nix. Also wie Du das so hinbekommen hast ist große Klasse. Ich werde wohl wieder Blei einfüllen, und diesesmal bestimmt oben am Hut [:D]


    cs Kai

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