Ethos 6mm auch planetentauglich?

  • Hallo zusammen.


    Ich möchte das 6mm TS SWM ("Blaukante") durch ein besseres 6mm WW-Okular ersetzen. Es soll an einem 4" f/7,7 ED-Refraktor und einem 8" f/6 Dobson seinen Dienst tun. Das Planetary und das Radian fallen weg, weil mir das Gesichtsfeld zu wenig ist. Bleibt eigentlich nur das Ethos. Für Deep Sky dürfte es wohl hervorragend sein. Doch wie macht es sich am Planeten? Hat irgend jemand schon Erfahrung diesbezüglich gesammelt?

  • hallo Alex,


    beim AFT durfte ich das 6mm Ethos mal an meinem 16" 1:4 Dobson testen.
    Sehr gutes kontrastreiches, randscharfes, Bild zB: am M 13 wie auch Saturn!
    Ein absolutes Traumteil...


    Aber mal ganze ehrlich für ernsthafte Planetenbeobachtung empfehle ich Dir aber bei 6mm ein Ortho oder Baader Genuine Okular.
    Kontrast ist doch wichtiger als Gesichstfeld am Planeten[;)].


    Ein 6mm HR Planetary wäre aber ein guters Kompromiss an beidem und zudem für kleines Geld zu haben. Ein Freund nutzt es an seinem 8"1:6 Dobson. Die 200x bringen schon ein sehr gutes Bild am Planeten.


    Gruß
    Christian

  • Vergleiche AM PLANETEN ein hochvergrösserndes NORMALES Weitwinkel (68°-82°) mit einem guten Ortho. Wenn Du dann überzeugt bist, dass das 68°-72° Weiteinkel gleichgut oder besser ist wie/als das GUTE Ortho, dann gib den Preis für das HOCHVERGRÖSSERNDE Ethos aus.
    (Ich rede nicht vom 13 mm Ethos - oder länger -, welche NICHT hochvergrösserend sind).
    Rudi

  • Hallo Alex,


    habe auch das 6mm Ethos und kann mich Christian vorbehaltlos anschliessen, das Okular bildet auf der Achse sehr scharf ab, vergleichbar gut mit den T6 Naglern, welche auch keine schlechten Planetenokulare sind. Es ist aber, wie schon gesagt wurde, kein Spezialokular für Planetenbeobachtung, da nimmst du am besten ein Supermono! Dann weißt du aber auch sofort, wozu ein Ethos gut ist [:D] Im übrigen empfehle ich für die Planetenbeobachtung die Binobeobachtung, da siehst du mit zwei 6mm Ethos auf jeden Fall mehr, als mit jedem Spezialokular monokular!


    Grüße
    Thomas

  • Hallo Alex,
    wieso möchtest Du so ein großes Gesichtsfeld bei Planeten? Oder weil er am Dobson so schnell rauswandert? Wenn schon so groß, dann doch lieber die leichten Nagler T6, mit dem Ethos wird der Dobson im freien fall zu Boden gehen. Übrigens ist jedes Okular besser wie die ominöse Blaukante.


    Was ist ein "Supermak" ?

  • Hallo Alex,


    größere Objekte wie die bereits erwähnten KS machen mit einem kurzbrennweitigen Ethos aufgrund des gigantischen Gesichtsfelds bestimmt Sinn, Details in Nebeln/Galaxien ebenfalls. Am Planeten wird das Ethos nicht versagen, aber dafür gibt es Spezialisten die noch mehr Kontrast rüberbringen:
    Für Planeten würde ich die Anzahl der Glas/Luftflächen so gering wie möglich halten, also Monos oder Orthos wählen. Da spielt Gesichtsfeld gegenüber Kontrast eindeutig die zweite Geige.


    Wenn Du hauptsächlich Deepsky schaust und ab und an mal eine Planeten anpeilst, ist das Ethos aber bestimmt keine schlechte Wahl.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stefan_S</i>
    <br />Was ist ein "Supermak" ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Stefan: Ein Nickname, was'n sonst?



    CS Franjo


    P.S. Alex: da war ich wohl (mal wieder) zu langsam.

  • Hallo Alex,


    wenn das Teil nur für Planeten genommen werden soll, wäre meine allererste Wahl das Tak LE, nicht in 6 mm, sondern in 5 oder 7,5 mm erhältlich, allererste Sahne, allerdings 10 mm Augenabstand und 52° GF, aber kontrastmäßig super, der schon mal ein 5er im Dob hatte! Natürlich am Dob eher nachzuschubsen als mit 'nem Ethos!
    Und kostet reichlich die Hälfte!


    Gruß und CS!


    Volker

  • Hallo,


    ich setze das Ethos 6mm sowie das 8mm gerne am Dobson und dabei auch am Planeten ein. Knackscharf und sehr, sehr gut. Gerade auch für Deep Sky. Am nachgeführten Gerät braucht man es aber nicht unbedingt, da gibt es andere Lösungen. Am Dobson bei mir aber nicht mehr wegzudenken.


    CS
    Winfried

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: supermak</i>
    <br />Ich möchte nur ab und zu Planeten beobachten. Deep Sky ist mir wichtiger. Deshalb ein WW-Oku.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo supermak!


    Vermutlich können nur die Planeten-Freaks den Unterschied zwischen einem sehr guten WW-Okular und einem sehr guten Planeten-Okular unterscheiden. Ich selbst konnte im direkten Vergleich jedenfalls keinen Unterschied zwischen einem Nagler und einem Ortho feststellen - wobei das nicht heißen soll, dass es keine Unterschiede gibt. Aber da braucht man vielleicht mehr Planeten-Erfahrung....


    CS


    notoxp

  • Hi Alex,
    Orthos besitzen ein Triplet und eine Einzellinse, somit insgesamt 4 Glas-Luft-Übergänge. Das Ethos mit seinen - ich glaube - 9 Linsen hat da etwas mehr. "Gut" heißt aber: Die Linsen müssen ordentlich vergütet sein und sauber gefasst und ausgerichtet sein.
    Noch besser wäre da übrigens ein monozentrisches Okular (Die Dinger sind heute aus der Mode), das nur zwei Glas-Luft-Übergänge hat. Wenn die auch noch vergütet sind... (Oder anders herum, in Zeiten, als Vergütungen unbezahlbar bzw. technisch noch nicht bekannt waren, war sowas ja viel wichtiger). Ein gutes Plössl steht den Orthos kaum nach. Nur muss es ein gutes sein und weniger die China-Pressglas-Variante.
    All diese Designs stammen aus einer Zeit, da war man schon glücklich mehr als 30° sGF zu haben und Plössl mit über 50° sGF galt fast als Weitwinkel.


    Damit man nicht Apfel mit Birnen vergleicht:
    Man sollte auch darauf achten, ob man mit Nachführung oder mit einem Dobson beobachtet. Im Dobson hätte das Ethos den Vorteil, dass man nur halb so oft nachschubsen muss. So gesehen, ist die Abbildung des Ethos besser, denn mit Ortho, Plössl und Co. sieht man dann schon gar nichts mehr. [;)]
    6mm ist idR eine hohe Vergrößerung an einem 900mm bis 1500mm Teleskop aber sicher nicht Höchstvergrößerung. Andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass mit meinen 200-f/6-Dobson erst das Wetter mitspielen muss, wenn man mehr vergrößern will. (6mm -&gt; 200x ok, aber 4mm 300x ist nur ein paar Tage im Jahr gewinnbringend.) Vor allem, weil richtig hoch am Himmel sind die Planeten ja nie.


    Alternativ zum Ethos bleibt noch die Nagler-Serie, die bei den kurzen Brennweiten schön handlich klein sind. Die Radian-Serie ist bekannt für ihren Augenabstand, ansonsten überzeugt sich mich aber nicht.


    Gruß

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