Ausschwingzeit, Montierung und etc

  • Hallo,


    ich bin relativ neu in Astronomie und sammle noch meine erste Erfahrungen.


    Als Equipment habe ich:


    - Astro-5 Montierung mit 4,5 und 2,5 Gewichte und Alu-Gestell
    - DK-3 Nachführung mit Steuerung (Dec. und RA)
    - Prismenschiene PS 21 - Länge 21cm - 2"
    - GSO Newton 150/900mm f/6
    - 2" Crayford Auszug - Ringklemmung - Reduzierung für 1,25" + Verlängerung.
    - Mittelschwere Okulare wie Astro-Professional 6mm LE oder HR Planetary Serie.


    Nun Ich muss noch passende Schrauben im Baumarkt kaufen um das Teleskop an Prismenschiene vernünftig zu befestigen.
    Zurzeit habe ich von die alte CG-4 Montierung die zwei Schrauben für Polausrichtung genommen. Die sind zu lang und deswegen habe ich die zwei seitliche Prismenschieneschrauben etwas rausgedreht (dient als dicke Unterlegscheibe) und darauf befestigt.


    Mein Teleskop wiegt 6,2kg plus Motoren, Prismenschiene, Okular, Auszugverlengerung schätze ich so um max. 7 Kg.


    Mit einem Gegengewicht (4,5 kg) kriege ich es ausbalanciert aber nur wenn das Gegengewicht am ende der Stange sitzt.
    Deswegen habe ich noch ein zusätzliches Gegengewicht genommen (2,5 kg).


    Das erste (4,5 kg) Gegengewicht ist im oberen Teil der Stange und das leichtere (2,5 kg) im unteren Teil der Stange.

    Ich habe hier: http://www.muba.de/Astroseiten/TabellenMontis/Matrix-Montierungen-visuell.html meine Montierung gefunden mit einen Schwereren Teleskop (9 kg) und da ist die Ausschwingzeit mit 1 Sekunde angegeben.


    Also mir kommt es länger vor. Ich denke ehe 1-3 Sekunden und zwar mit leichteren Teleskop.


    Wie lange darf bei der Berührung eines Teleskops am Okularauszug oder Fokussierung das Bild wackeln?


    Was kann ich verbessern?


    Was habt Ihr für Erfahrungen?


    LG,
    Igor

  • Hi!


    Spontan würde ich mal das Stativ angehen - mit Alu hab ich noch keine guten Erfahrungen gemacht, zumindest nicht mit Alustativen, die aus Vierkant-Profilen zusammengeschustert wurden. Probier mal, das Stativ nicht ganz auszufahren. Eventuell hilft auch, es zu beschweren - das kann von sandgefüllten Stativbeinen bis zu Wasserflaschen reichen, die am Stativ hängen.


    Wie lange das Teleskop schwingen darf, hängt vom Anspruch ab - richtig gut ist es, wenn du durch's Okular schaust und nur deshalb bemerkst, dass jemand im Dunkeln gegen dein Teleskop gelaufen ist, weil es "Rums" gemacht hat [:D]


    Du solltest auf alle Fälle ohne Probleme fokussieren können.


    Gruß,
    Alex

  • Ich muss zugeben das die werte von ca. 3 Sekunden mit ein 6mm Okular und 1,5 Barlow gemessen wurden.


    Das Allustativ habe ich nicht ausgefahren! Nur 2-3 cm zum nivellieren.


    Ist es richtig 2 Gewichte zu benutzen oder doch lieber nur einen am ende der Stange?

  • Hallo Igor,


    oftmals hilft es, mehr Gegengewichte zu verwenden (Hantelgewichte) und diese nahe an den Montierungskopf heranzuführen. Das drückt dann das System nach unten und nicht zur Seite = schwingungsärmer.
    Dann ggf. eine lange Montageschiene und 3 anstelle von 2 Rohrschellen verwenden. Und dann noch den Sandsack oder Wassertank unten ans Stativ hängen. Ich bevorzuge Steine im Sack, die findet man überall auf dem Feld und kann sie einfach dort wieder entsorgen.


    CS
    Winfried

  • Hallo Igor,


    meine EQ-5 ist die alte Ausführung mit Aluprofil-Stativ. Mein 150/750'er Newton brauchte damit etwa 4 Sekunden bis Ruhe im Okular war.
    Nach etwas Justage des Schneckenspiels und Austausch des Stativs durch ein Berlebach UNI-18 liegt die Ausschwingzeit unter einer Sekunde.
    Das neue Stativ war zwar teuer, hat aber enorm viel gebracht.


    Gruss Heinz

  • Hallo Igor,


    wenn dein Stativ das "Standard" EQ5- Stativ ist, ist dieses mit Sicherheit die Hauptursache für deine Schwingungen.
    Die Alubeine sind recht dünnwandig und die "Anschlussstücke" sind aus Kunststoff. Darüberhinaus sind die Befestigungsschrauben der Beine ca. 8 mm im Durchmesser, die dazugehörigen Bohrungen im Montierungssockel fast 9 mm - viel Raum für Spiel, der ganze Kopf kann "Nicken".
    Versuch mal an der GG- Stange bei angezogener Achsklemmung und Teleskop in Neutralstellung (Nordpol/ Polaris)etwas rauf-runter zu hebeln und du weißt, was ich meine....


    Ein Austausch des Stativs (oder einfacher Selbstbau aus Holzleisten) hilft da sicher weiter....


    Gruss, Rainer

  • Hallo Igor,


    die Angaben in der Tabelle von Matthias stammen ja von Nutzern- und leider gibt nicht jeder Bewertungen ganz objektiv an. Daher darf man diese Liste nicht ganz als Fakt nehmen sondern man sollte daraus nur Schlüsse ziehen was eher gut oder eher schlech ist.


    Ansonst- das Stativ wirkt sich durchaus heftig aus. Ich hatte früher ein Berlebach Uni28 mit Doppelklemmung in den Beinen- bestimmt stabiler als das was typisch bei Chinamontis Serie ist.


    Der Wechsel auf das Berlebach Planet brachte eine deutliche Verbesserung der Stabilität hinsichtlich Schwingungsneigung.


    Mach mal den Versuch- an der Montierung (Gegengewichtsstange oder Tubusende) drücken (verdrehen zum Stativkopf). Dabei darauf achten wieviel Verdrehung möglich ist und wo diese entsteht. Meist verdreht sich das obere Teil des Statives wo der Montierungskopf aufsitzt.


    Das wäre durch ein steiferes Stativ zu beheben. Schwingt das Teleskop auf der Montierung dann könnten stabilere Rohrschellen und/oder stabilere Montierungsschiene helfen. Bewegt sich die Montierung in sich selbst könntest du Spiel in den Achsen bzw. den Schnecken haben.


    Gruß
    Stefan

  • Erstmal Danke für die Tips und Infos!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />
    Meist verdreht sich das obere Teil des Statives wo der Montierungskopf aufsitzt.


    Das wäre durch ein steiferes Stativ zu beheben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau dass habe ich gestern beobachtet.
    Die Schwachstelle ist eindeutig das Stativ!
    (==&gt;)Reiner:
    Ja das Buchenholzstativ. coole sache.
    Wollte auch in die Richtung gehen. Ich verstehe aber nicht wie die Leute dann eine Gute nivellierung schaffen wenn sich das Stativ nicht stufenlos verstellen läst?


    Das auffüllen mit Sand oder belasten dürch die Gewichte (wasser) werde ich ausprobieren.
    Ansonsten... sparen ...sparen.. kaufen...


    LG,
    Igor

  • Hi!


    Das Schöne ist, dass ein Stativ nicht hundertprozentig waagrecht stehen muss, um die Montierung auf den Polarstern auszurichten - die Stellschrauben der Montierung reichen dafür schon aus. Es geht ja nur um die Polachse - wie die Montierung and er Polachse "hängt", ist egal. Hauptsache, das ganze steht nicht so schief, dass es umkippt oder die Okulare von der Ablageplatte runterkullern. Interessant dazu ist vielleicht u.a. dieser Thread: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=82669


    Gruß,
    Alex

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: drautaler</i>
    <br />die "Anschlussstücke" sind aus Kunststoff.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein die sind aus Stahl...


    Ich habe heute noch alle schrauben angezogen, sehet besser aus aber testen könnte ich nicht da die Wolken über mich zogen :(


    Ich werde mir nur die Beine aus Holz machen lassen oder selber aus Restholz von meinen Carportbau aussegen, um zu sehen wie viel das bringt.


    LG,
    Igor.

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